Island Frauen - Finnland Frauen; UEFA Frauen-EM Gruppe A

SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Island Frauen - Finnland Frauen. UEFA Frauen-EM Gruppe A.

Stockhorn ArenaZuschauer7.683.

Island Frauen 0

  • H Antonsdóttir (s/o 58. minute)

Finnland Frauen 1

  • K Kosola (70. minute)

Live-Kommentar

Und damit können wir einen Haken hinter diese Partie setzen. Mit der Frauen-EM und der zweiten Partie in Gruppe A geht es bei uns aber schon bald wieder, um 21:00 Uhr steigt nämlich das offizielle Eröffnungsspiel inklusive Eröffnungszeremonie zwischen Gastgeber Schweiz und Norwegen. Bis dann!

Während Island zu allem Überfluss den verletzungsbedingten Verlust von Kapitänin Viggosdottir zur Halbzeit zu beklagen hatte und bereits vor dem zweiten Gruppenspiel unter Druck steht, bringt sich Finnland in eine gute Ausgangsposition und übernimmt vorerst die Tabellenspitze in Gruppe A. Das zweite Gruppenspiel bestreitet Finnland am frühen Sonntagabend um 18:00 Uhr gegen Norwegen, später ab 21:00 Uhr trifft Island auf die Schweiz.

Die EM 2025 beginnt mit einem Paukenschlag, zumal der Sieg von Underdog Finnland gegen Island verdient ist. Die Finninnen nahmen das Heft des Handelns von Beginn an in die Hand und ließen Island durch eine taktische Meisterleistung zu keinem Zeitpunkt offensiv ins Spiel kommen. Zwar kam Island eher durch Zufall vereinzelt zu guten Chancen, doch änderte sich an der Statik des Spiels und vor allem nach einem Platzverweis für Antonsdottir in Hälfte zwei nicht viel. Kosola erzielte für Finnland das goldene Tor, Island warf in den Schlussminuten nochmal alles nach vorne, hatte in Unterzahl aber keine Antwort parat.

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Nach einem letzten Jonsdottir-Einwurf hat es Finnland geschafft, Abpfiff! 

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War das der letzte Versuch? Bei einer hohen Bogenlampe drückt Jonsdottir ihre Gegenspielerin geschickt weg und hält dann vom rechten Sechzehnereck drauf. Ein gutes Stück fehlt dann aber doch, der Ball setzt auf und zieht am langen Pfosten vorbei. 

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Nach einem zunächst geklärten Einwurf bleiben die Isländerinnen im Rückraum am Ball. Aus dem linken Halbfeld rutscht eine Albertsdottir-Flanke im Strafraum durch und landet unberührt im Toraus.

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Zudem klatscht Koivisto mit Öling ab.

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Marko Saloranta dreht an der Uhr und wirft nochmal zwei frische Kräfte rein: Roth übernimmt für Summanen.

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Bei der EM 2022 schieden die Isländerinnen ungeschlagen in der Vorrunde aus, nachdem alle drei Gruppenspiele 1:1 endeten. Ein viertes 1:1 in Folge würde man jetzt natürlich unterschreiben, Finnland steht kurz vor der Überraschung.

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Die Isländerinnen werfen jetzt natürlich alles nach vorne. Tryggvadottir bekommt den Ball halbrechts an der Strafraumkante abgelegt und hält drauf. Koivunen ist zur Stelle und begräbt den zu unplatzierten Versuch sicher in ihren Armen.

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Island bleibt nur noch die Nachspielzeit: sechs Minuten.

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Jonsdottir und ihre langen Einwürfe, diesmal von rechts. Vor dem ersten Pfosten wird der Ball per Kopf links in den Strafraum verlängert, wo die Finninnen dann aber gut zustellen. Im Rückraum ahndet Katalin Kulcsar auch noch ein Offensivfoul - wichtige Zeit für Finnland.

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Dennoch deutet sich jetzt eine Schlussoffensive der Isländerinnen an. Eine Ecke von links wird sicher zur Seite entschärft, woraufhin sich Torhüterin Koivunen am Fuß behandeln lässt.

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Immerhin wieder ein Abschluss der Isländerinnen. Albertsdottir zieht über halbrechts an, kappt leicht zur Mitte ab und nimmt sich aus 23 Metern ein Herz. Der Ball kommt aber zu mittig, Koivunen packt im Nachfassen zu.

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Vierter Wechsel bei Island: Tryggvadottir übernimmt für Vilhjalmsdottir, die zur neuen Saison in Italien für Inter Mailand auflaufen wird. 

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Es ist jetzt eine Mischung bei den Finninnen aus kontrollierten Ballbesitzphasen und Phasen, in denen man sich etwas fallen lässt. Aus dem Positionsspiel heraus fällt es Island aber schlicht an der Durchschlagskraft - und das bekanntlich in Unterzahl.

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Bevor hier die Crunchtime anbricht: Das öffentliche Interesse an dieser EM? Bereits fünf Tage vor Beginn des Turniers waren mehr als 600.000 Tickets verkauft, womit die Bestmarke von 575.000 bei der EM 2023 in England noch vor dem ersten Spiel geknackt wurde.

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Und auch der zweite Wechsel ist positionsgetreu: Rantala kommt für Sällström.

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Doppelwechsel aufseiten der Finninnen: Lehtola übernimmt zunächst für Koivisto.

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Und nur mal so zur Einordnung: Bei ihren beiden letzten EM-Teilnahmen 2022 und 2013 sind die Finninnen in der Vorrunde jeweils sieglos geblieben. Beginnt jetzt vielleicht das Nervenflattern?

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Plötzlich die dicke Chance auf den Ausgleich! Links vor der Mittellinie schlägt Heidarsdottir den Ball einfach mal lang den Flügel entlang, wo Kuikka durch einen Stellungsfehler Jonsdottir in ihrem Rücken entwischen lässt. Jonsdottir taucht über halblinks frei vor der hochstehenden Koivunen auf, legt den Ball von der Sechzehnerkante aber hoch am langen Eck vorbei.

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Um ein Haar eine Kopie des Führungstreffers, nur wird Kosola diesmal mit einem langen Ball in Szene gesetzt. Von links kommend, sucht sie erneut das Eins gegen Eins gegen Arnadottir und kappt im Sechzehner erneut zur Mitte ab. Nur der Abschluss ist diesmal nicht ganz so gut, Runarsdottir muss nicht eingreifen.

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Tooor! Island - FINNLAND 0:1. In Überzahl geht die bessere Mannschaft verdient in Führung! Eigentlich fängt Island den Ball in der eigenen Hälfte ab, doch schenkt Albertsdottir ihn sofort wieder her. So verlagert Summanen das Spiel mit Übersicht aus dem zentralen Halbfeld halblinks vor den Sechzehner, wo Kosola das Eins gegen Eins gegen die zu passive Arnadottir sucht. Kosola dringt in den Strafraum ein, kappt dort zur Mitte ab und schlenzt den Ball aus elf Metern halblinker Position mit viel Zug herrlich ins lange Eck. Da reichen auch die Fingerspitzen von Runarsdottir nicht mehr aus.

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Vorlage Eveliina Summanen

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Nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte wird Kosola halblinks vor dem Sechzehner nicht angegriffen, der Schuss aus 18 Metern wird im Strafraum dann zur Ecke geblockt. Bei der Hereingabe von links hält dann Kuikka noch vor dem ersten Pfosten den Kopf hin, hat letztlich aber keine Chance, den Ball auf das Tor zu verlängern.

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Plötzlich eine bessere Phase der Isländerinnen, die nach einem Eckball im Rückraum am Ball bleiben. So folgt von rechts die flache Hereingabe in die Mitte, wo Sällström die Hacke reinhält und prompt zur nächsten Ecke geblockt wird.

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Erster Wechsel bei Finnland: Sevenius übernimmt für Franssi im Sturm.

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In Unterzahl schalten die Isländerinnen um. Noch in der eigenen Hälfte nimmt Arnadottir Tempo auf, treibt den Ball über rechts und dringt auch in den Strafraum ein. Dort kommt der flache Querpass aber zu ungenau und wird abgefangen.

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Finnland setzt sich in dieser Phase rund um den gegnerischen Sechzehner fest. In Überzahl beginnt so die Suche nach der entscheidenden Lücke, mehr als ein abgeblocker Schuss aus der zweiten Reihe soll es vorerst nicht sein.

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Dritter Wechsel bei Island: Brynjarsdottir übernimmt in der Offensive für Jessen.

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Das bessere Team und jetzt auch noch in Überzahl. Die große Überraschung zum EM-Auftakt liegt in der Luft, noch warten wir aber auf das erste Tor.

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Erst die Doppelchance, und nur wenige Augenblicke später der Platzverweis! Bei einem Zweikampf im Mittelfeld kommt Antonsdottir ihrer Mitspielerin zu übermotiviert zur Hilfe und stempelt dabei Summanen deutlich am Fuß. Die erste Gelbe hatte Antonsdottir vor sechs Minuten gesehen, nach der zweiten fliegt sie jetzt vom Platz.

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Zum zweiten Mal darf Jonsdottir von links schleudern, zum zweiten Mal wird es brandgefährlich! Den Einwurf verlängert eine Finnin per Kopf im hohen Bogen auf das eigene Tor, worauf die Faustabwehr von Koivunen zu kurz gerät. So kann erst Sigudardottir aus acht Metern direkt aus der Luft abschließen, scheitert mit dem zu zentralen Schuss aber an Koivunen. Über Umwege fällt der Ball dann auch noch Johannsdottir im Gewühl vor die Füße, die am Fünfer aus der Drehung draufhält. Im Torraum steht Koivisto richtig und blockt mit dem Gesicht.

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Zweiter Wechsel bei Island, und den nimmt Thorsteinn Halldorsson auch gewollt vor: Albertsdottir übernimmt für Eiriksdottir.

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Antonsdottir kommt im Mittelfeld zu spät gegen Kosola, trifft dabei nur den Fuß der Finnin und sieht Gelb.

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Aktiver, zielstrebiger, klarer in ihren Aktionen - auch nach der Pause bleiben die Finninnen die bessere Mannschaft und setzen sich zunehmend in der gegnerischen Hälfte fest.

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Jetzt tankt sich Sällström aber durch. Von rechts an Heidarsdottir vorbei in den Strafraum. Der linke Fuß ist aber offensichtlich der schwächere, so ist der Abschluss aus 15 Metern nicht der Rede wert.

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Starkes Gegenpressing der Finninnen, als Lohn die Balleroberung im letzten Drittel. Sällström will sich durchtanken, wird vor dem Sechzehner aber gestellt. 

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Finnland bleibt personell hingegen unverändert, der zweite Durchgang läuft. 

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Das hatte sich angedeutet: Die isländische Kapitänin Viggosdottir ist angeschlagen in der Kabine geblieben, an ihrer Stelle ist Heidarsdottir neu dabei.

Zumindest eine Teilüberraschung im ersten Spiel dieser EM, Underdog Finnland war bislang die bessere Mannschaft und hätte sich mit mehr Präzision im Abschluss durchaus eine Führung zur Halbzeit verdient. Offensichtlich eine taktische Meisterleistung, die favorisierten Isländerinnen kamen offensiv nämlich überhaupt nicht in die Spur und verzeichneten ihre einzige Großchance kurz vor der Halbzeit nach einem seltenen Umschaltmoment. Fraglich ist, ob wir Viggosdottir nach der Pause wieder sehen, die isländische Kapitänin schleppte seit der Anfangsphase gesundheitliche Probleme mit und musste mehrfach behandelt werden.

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Halbzeit in Thun.

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Inzwischen läuft auch schon die Nachspielzeit: drei Minuten.

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Zu nah vor das Tor gezogene Ecken, bei einer Runarsdottir im isländischen Tor ist das nicht mehr als Flankenfutter. Summanen füttert Runarsdottir diesmal mit einer Hereingabe von links, ungefährlich.

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Immerhin kam Island bei dieser Chance durch Jessen zumindest mal in das Umschaltspiel. Finnland dürfte gewarnt sein, bleibt aber auch jetzt das aktivere und zielstrebigere Team.

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Von den bisherigen 13 Partien bei einer EM haben die Isländerinnen im Übrigen nur eine einzige gewonnen (4U, 8N). Unter allen Nationen, die sich mehrmals für eine EM qualifizieren konnten, wird die isländische Siegquote von 8 Prozent einzig von Russland unterboten (7 Prozent).

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Aus dem Nichts die Riesenchance für Island! Im Rahmen einer Umschaltsituation bekommt Jonsdottir den Ball steil durchgesteckt und spielt rechts im Sechzehner aus dem Lauf flach an den zweiten Pfosten. Aus kurzer Distanz rutscht dort Jessen in das Zuspiel, Verteidigerin Koivisto rutscht auf Verdacht aber gleich mit und verhindert mit einem starken Block den sicheren Rückstand.

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Aber gut, den Finninnen fehlt bislang noch die nötige Präzision im Abschluss. Vielleicht jetzt nach einem ruhenden Ball? Nein, bei einer Ecke von rechts geht Runarsdottir aktiv zum Ball und fängt die Kugel sicher ab.

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Bislang zählen wir 8:3 Abschlüsse für Finnland, womit die Kräfteverhältnisse auch gut wiedergegeben sind. Island findet keine Mittel und kommt offensiv einfach nicht in die Spur.

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Immerhin ist in knapp zehn Minuten Halbzeit. Jedenfalls beißt Viggosdottir ein weiteres Mal auf die Zähne und kehrt jetzt wieder zurück.

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Das sieht inzwischen wirklich nicht gut aus bei Viggosdottir. Die Kapitänin der Isländerinnen muss sich wieder einer Behandlung an der Seitenlinie unterziehen, Island agiert derweil in Unterzahl.

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Wieder Finnland, stark gespielt! Nach einem Zuspiel auf Höhe der Mittellinie hat Franssi durch das Zentrum plötzlich ganz viel Platz und spielt vor dem Sechzehner rechts in die Box auf Sällström, die direkt flach querlegt. Halblinks lauert nämlich Kosola zwölf Meter vor dem Tor und verfehlt das rechte Kreuzeck aus der Drehung mit dem ersten Kontakt nur haarscharf.

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Summanen hat im zentralen Halbfeld zu viel Platz und nimmt die nachrückende Siren mit. Aus 20 Metern halbrechter Position nimmt sich Siren ein Herz, wobei sich der Ball eklig für die Torhüterin senkt. Aber gut, da steht ja auch Runarsdottir zwischen den Pfosten und begräbt den zu zentralen Versuch sicher in ihren Armen.

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Jonsdottir und ihre langen Einwürfe, der erste brandgefährliche Nachweis! Der Einwurf rechts auf Sechzehnerhöhe wird vor dem ersten Pfosten mit dem Kopf auf das Tor verlängert, wo Koivunen offensichtlich irritiert ob der Spielertraube vor sich nur nach vorne blocken kann. Im Fünfer stochern die Isländerinnen mehrfach nach, bleiben auf engstem Raum aber hängen.

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Jetzt mal Island. Nach einem leichtfertigen Fehler im Aufbau rücken die Finninnen aber rechtzeitig ein, so wird die flache Eiriksdottir-Hereingabe von der rechten Sechzehnergrenze in der Mitte geklärt.

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In dieser Phase verlagert sich das Spiel zunehmend ins Mittelfeld. Ohnehin geht bei Island bislang noch nicht viel nach vorne, Finnland steht organisiert und scheint sich taktisch sehr gut auf die Truppe von Thorsteinn Halldorsson eingestellt zu haben.

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Der nächste gute Ansatz aufseiten der Finninnen. Franssi nimmt links im Strafraum die nachrückende Tynnilä mit, die einen Haken schlägt und dann butterweich in den Fünfer flankt. Lediglich mangelt es an einem Abnehmer, die Hereingabe rutscht durch und landet unberührt im Toraus.

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Die isländischen Fans dürfen aufatmen: Viggosdottir kehrt vorerst wieder auf das Feld zurück.

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Schreckmoment bei den Isländerinnen. Ausgerechnet Kapitänin Viggosdottir setzt sich plötzlich ohne Fremdeinwirkung auf den Boden und muss behandelt werden, um sie herum bilden ihre Mitspielerinnen dabei einen Kreis als Sichtschutz. Immerhin steht Viggosdottir inzwischen wieder auf den Beinen.

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In der Folge dreht Summanen die Ecke von links mit viel Drall ganz nah vor das Tor. Und sieh an, im langen Eck landet die Kugel sogar auf dem Tordach. Ein ziemlich frecher Versuch, falls denn auch gewollt.

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Finnland ist die bessere Mannschaft, folglich jetzt die erste Großchance! Nach Zuspiel von Ölling dreht sich Franssi im Sechzehner auf und wird geblockt. Doch prallt der Ball im Rückraum Kosola vor die Füße, die aus 18 Metern zentraler Position hoch draufhält. Runarsdottir macht sich ganz lang und lenkt den Ball mit einer herrlichen Flugeinlage um den linken Pfosten.

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Im Juli 2023 standen sich Island und Finnland zuletzt in einem Freundschaftsspiel gegenüber, das Finnland knapp 2:1 für sich entscheiden konnte. Die einzigen beiden Pflichtspiele liegen schon lange zurück (Qualifikation zur EM 1984), folglich trifft man heute zum ersten Mal bei einem großen Turnier aufeinander.

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Kosola verarbeitet einen langen Ball auf der linken Seite und profitiert davon, im Eins gegen Eins nicht wirklich angegriffen zu werden. So zieht Kosola leicht nach innen und hält halblinks von der Strafraumkante drauf. Kein schlechter Versuch, jedoch etwas zu hoch angesetzt.

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Ansonsten ist das ein ziemlich offener Beginn in Thun, Finnland versteckt sich keineswegs und beteiligt sich sehr aktiv an der Anfangsphase - sogar mit leichten Vorteilen in Sachen Ballbesitz (55 Prozent).

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Die Isländerinnen lassen den Ball gut laufen. Von links spielt Jonsdottir Vilhjalmsdottir an der Sechzehnerkante frei, die den Ball aus halblinker Position jedoch deutlich über das Tor zieht. 

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Die Finninnen bleiben aber dran. Nach einer Flanke von rechts und einem Querschläger am Fünfer springt der Ball im Strafraum Ölling vor die Füße, die aus elf Metern halbrechter Position draufhält. Zu zentral, Runarsdottir packt diesmal sicher zu.

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Kosula kommt mit Tempo über links und bringt im Sechzehner die Flanke, die auch hier zur ersten Ecke geklärt wird. Die Hereingabe von links lässt Torhüterin Runarsdottir unter Bedrängnis wieder fallen und hat Glück, dass eine Mitspielerin final löschen kann.

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Und die kommt in der Folge von links auch nicht verkehrt. Koivunen ist zunächst mit beiden Fäusten zur Stelle, aus dem Rückraum macht Jessen das Ganze aber nochmal heiß. Im Fünfer wird munter nachgestochert, Schiedsrichterin Kulcsar ahndet aber eine Abseitsstellung.

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Zumal die Position für den Freistoß unweit des rechten Sechzehnerecks alles andere als verkehrt ist. Getreten als Freistoßflanke, im Strafraum behalten die Finninnen die Lufthoheit und klären auf Kosten der ersten Ecke.

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Das ging schnell. Nach einem langen Ball umklammert Nyström Gegenspielerin Jessen, ringt sie vor dem eigenen Sechzehner zu Boden und sieht auch schon direkt die erste Gelbe Karte. 

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Und dann rein in die insgesamt 14. Europameisterschaft der Frauen, Finnland hat angestoßen.

Spielort ist die Stockhorn Arena in Thun, die Platz für knapp über 10.000 Zuschauer bietet. Schiedsrichterin ist die Ungarin Katalin Kulcsar, die von Anita Vad und Irina Pozdejeva an den Seitenlinien assistiert wird. Vierte Offizielle ist Catarina Campos, vor den Bildschirmen agiert ein VAR-Duo um Tamas Bognar. 

Bei einer WM warten beide Nationen noch auf ihre Premiere, für die EM hat man sich dagegen zum jeweils fünften Mal qualifiziert. Für die Isländerinnen ist es sogar die fünfte Teilnahme in Folge, 2013 ging es zum bislang einzigen Mal als bester Gruppendritter über die Vorrunde hinaus (Viertelfinal-Aus gegen Schweden). Finnland konnte die Vorrunde 2009 zuletzt überstehen, das beste Ergebnis war bislang das Halbfinale 2005 (Aus gegen Deutschland), wobei damals nur acht Teams an der Endrunde teilgenommen haben.

Finnland konnte sich erst über Umwege für diese Endrunde qualifizieren, dafür blieb man in insgesamt vier Playoff-Spielen gegen Montenegro und Schottland jeweils ohne Gegentor. In der Nations League mussten sich die Finninnen knapp Serbien beugen und verpassten damit als Zweiter den anvisierten Aufstieg in Liga A. Und dennoch dürfte die Saloranta-Elf mit einem guten Gefühl in dieses Auftaktspiel gehen, gegen die stark einzuschätzenden Niederländerinnen ging die Generalprobe letzte Woche nur 1:2 verloren.

Fast schon kurios: Anfang Juni endete in der Nations League die Vorrunde, in Liga A waren Norwegen, die Schweiz und Island auch schon Teil einer Gruppe und mussten Frankreich den Vortritt lassen. Die Isländerinnen wurden noch vor der Schweiz Dritter und entgingen somit dem direkten Abstieg. Für die EM hatte sich Island im Vorjahr souverän hinter Deutschland in einer Quali-Gruppe als Zweiter qualifiziert - und das mit einem dicken Ausrufezeichen. Das 3:0 zu Hause gegen die DFB-Elf machte schließlich das Potenzial der Truppe deutlich.

16 Nationen und der gemeinsame Traum vom Endspiel um den EM-Titel am 27. Juli in Basel. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, in der Vorrunde werden zunächst in vier Gruppen je zwei Tickets für die K.o.-Phase vergeben - den Auftakt macht dabei traditionell Gruppe A mit Gastgeber Schweiz. Bevor die Eidgenossinnen später gegen Norwegen ins Turnier einsteigen, treffen zu Beginn Island und Finnland zum Nordduell in Thun aufeinander. Finnland gilt als Underdog dieser Gruppe, Island dagegen rechnet sich mindestens Außenseiterchancen aus.

Auch die finnischen Spielerinnen haben sich längst einen Namen gemacht und verdienen ihr Geld großteils in der schwedischen Liga oder gar der englischen FA WSL. In der abgelaufenen WSL-Saison kam zum Beispiel Eveliina Summanen von den Spurs unter allen Mittelfeldspielerinnen auf die drittmeisten abgefangenen Bällen pro 90 Minuten. Eine ganz wichtige Stütze ist zudem Verteidigerin Natalia Kuikka von den Chicago Stars, die vor dem Turnier pünktlich fit geworden ist und heute ihr 100. Länderspiel bestreitet. Noch mehr Erfahrung bringt die 36-jährige Kapitänin Linda Sällström mit, die bislang auf 152 Länderspiele und 64 Tore zurückblickt.

Und hier die Aufstellung von Finnland: Koivunen - Koivisto, Kuikka, Nyström, Tynnilä - Kosola, Öling, Summanen, Siren - Sällström - Franssi. 

Der Star im Team von Thorsteinn Halldorsson ist Kapitänin Glodis Viggosdottir (136 Länderspiele). Die Innenverteidigerin holte jüngst das Double mit den Bayern und wurde im vergangenen Jahr zur isländischen Sportlerin des Jahres gewählt. Auch Torhüterin Cecilia Runarsdottir stand bis zuletzt beim deutschen Meister unter Vertrag und verdiente sich in Italien als Inter-Leihgabe (inzwischen Festverpflichtung) die Auszeichnung zur Torhüterin der Saison. Stürmerin und zugleich Einwurfspezialistin Sveindis Jonsdottir kam zuletzt in Wolfsburg häufig nicht mehr über die Jokerrolle hinaus und wird ihre Schuhe künftig in den USA für den Angel City FC schnüren.

Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen mit der Anfangself von Island: Runarsdottir - Arnadottir, Viggosdottir, Sigurdardottir, Arnardottir - Johannsdottir, Vilhjalmsdottir, Antonsdottir - Eiriksdottir, Jessen, Jonsdottir.

Herzlich willkommen bei der Frauen-Europameisterschaft 2025 zur Begegnung zwischen Island und Finnland.