Hannover 96 - FC St. Pauli. 2. Bundesliga.
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Hannover verlässt die Abstiegsränge und hat in einer Woche bei Holstein Kiel ein weiteres Nordduell vor der Brust. St. Pauli verpasst mit der Niederlage den Sprung an die Tabellensitze und findet sich erst einmal auf dem 5. Platz wieder. Am kommenden Sonntag geht es am heimischen Millerntor gegen den FC Ingolstadt weiter.
St. Pauli steigert sich nach der Pause, doch der Ausgleich will nicht mehr gelingen. Medic scheiterte mit der besten Chance an der Latte. Doch auch Hannover hatte in der Schlussphase einige aussichtsreiche Kontermöglichkeiten und verdient sich so diesen knappen Erfolg.
Drei Ecken in Folgen bringen Hannover wertvolle Sekunden. Die Nachspielzeit wird angezeigt: drei Minuten.
Irvine und Burgstaller stochern am Fünfmeterraum gegen Franke und Zieler nach. Daniel-Kofi Kyereh sieht beim Keeper Zeitspiel, seine entsprechenden Anmerkungen bringen aber ihm die Gelbe Karte
Irvine bringt eine Ecke am zweiten Pfosten in die Mitte zurück, Medic schließt per Kopf ab und scheitert an der Latte.
Wieckhoff behält auf der rechten Seite die Übersicht und findet im Rückraum Hartel, der dann aber geblockt wird.
Maina setzt sich mit viel Körpereinsatz gegen Wieckhoff durch und lässt im Anschluss auch Medic ins Leere laufen. Er nimmt aus zwölf Metern das rechte untere Eck ins Visier, aber Vasilj kann mit den Fingerspitzen stark abwehren.
Timo Schultz erhöht nun das Risiko und bringt Maximilian Dittgen für Leart Paqarada. Der Coach stellt defensiv auf Dreierkette um.
Es geht in die Schlussviertelstunde. Doch Hannover bekommt die knappe Führung nun wieder sehr viel besser verteidigt. Die Hausherren kommen nun immer wieder in aussichtsreiche Kontersituationen.
Kerk nimmt im Strafraum mit einer geschickten Drehung den Ball scharf mit und passt durch den Fünfmeterraum. Am zweiten Pfosten rutscht Beier nur hauchdünn an der Hereingabe vorbei.
Pass in die Tiefe von Maina auf Beier, der im Strafraum nicht an Paqarada vorbeikommt, aber zumindest eine Ecke herausholt.
Das ist jetzt ein sehr viel griffigerer Auftritt der Gästeelf, die nun sehr energisch nachsetzt und sich die verlorenen Bälle zurückerobert.
Beier flankt von der rechten Seite in die Strafraum. Vasilj kommt aus seinem Kasten und packt sicher zu.
Kaum im Spiel, kommt Buchtmann zentral vor dem Strafraum sofort zum Abschluss. Der Schuss wird noch leicht abgefälscht, Zieler muss sich strecken und wehrt zur Seite ab. Das war die beste Chance der Gäste bislang.
Paqaradas Ecke findet im Rückraum Burgstaller, der die Kugel vor das Tor bugsiert. Medic kommt zum Kopfball, der aber deutlich über das Tor geht.
Wieckhoff überrennt auf der rechten Seite zwei Gegenspieler und flankt aus dem Lauf in die Mitte. Burgstaller ist einen halben Schritt zu spät und kommt so nicht an die gute Hereingabe.
Kerk bringt den abschließenden Freistoß von der linken Seite scharf vor das Tor. Im Zentrum kann aber Lawrence per Kopf klären.
Hannover liefert den ersten Ansatz eines Konters. Doch Mainas Pass in die Tiefe in den Lauf von Hinterseer ist zu ungenau.
St. Pauli hat nun im zweiten Durchgang die Kontrolle übernommen. Doch noch bleibt das Offensivspiel der Gäste wenig zwingend.
Benatelli kommt im Laufduell mit Börner im Strafraum zu Fall und fordert Elfmeter. Doch die Berührung des 96ers reicht dem Schiedsrichtergespann nicht für einen Pfiff.
Paqarada sucht von der linken Seite mit einem Diagonalpass Burgstaller im Strafraum. Der Österreicher bleibt bei Franke in guten Hände und hat keine Chance auf den Ball.
Hannover beginnt erst einmal etwas tiefstehender un lässt St. Pauli anrennen. Noch bleibt es aber bei vielen fehlerhaften Pässe in die Tiefe.
Wechsel bei den Gästen, Rico Benatelli kommt für Simon Makienok. Damit stärkt Timo Schultz erst einmal die wacklige Defensive im Mittelfeld.
Hannover lässt die nächste dicke Chance liegen. Links im Strafraum kommt Hult völlig frei aus 13. Metern zum Abschluss, Vasilj kann abwehren, Hinterseers Nachschuss geht klar drüber.
St. Pauli will die schnelle Antwort. Wieckhoff tankt sich rechts im Strafraum durch und passt diagonal ins Zentrum. Hartels Schuss wird zunächst geblockt, Makienoks Nachschussversuch endet in einem Foul des Stürmers.
Toooor! HANNOVER 96 - FC St. Pauli 1:0. Nach einem Ballverlust stehen die Gäste hinten noch nicht wieder richtig geordnet. Medic verlängert eine Flanke von Hult etwas unglücklich, am zweiten Pfosten scheitert zunächst Hinterseer. Aber Sebastian Kerk drückt die Kugel im zweiten Versuch aus kurzer Distanz über die Linie.
Aremu geht sehr unorthodox in den Zweikampf mit Ernst und hat etwas Glück, dass er für sein hohes Bein keine Verwarnung bekommt.
Ondoua foult Kyereh zweifach innerhalb von nur einer Minute. Der Neuzugang muss ein wenig aufpassen, denn er hat ja schon Gelb gesehen.
St. Pauli tut sich weiter schwer im Aufbauspiel, der Pass in die Tiefe kommt viel zu selten an. Kyereh, Burgstaller und Makienok ist bislang gut bewacht.
Paqarada bringt die erste Gäste-Ecke an den ersten Pfosten. Hinterseer hilft hinten aus und klärt per Kopf.
Da ist dann der erste Torschuss für die Hamburger. Doch Zieler taucht beim Versuch von Becker aus 18 Metern locker ab und hat keine Probleme.
Seit der 15. Minute hat Hannover die Kontrolle übernommen und sich einige gute Abschlüsse erarbeitet. St. Pauli wartet immer noch auf den ersten Torschuss.
Kyereh ist an der Mittellinie zu schnell für Gael Ondoua, der für das taktische Foul die Gelbe Karte sieht.
Maina setzt sich auf der linken Seite energisch gegen Medic durch und bringt die Kugel dann scharf ins Zentrum. Doch Paqarada lässt Hinterseer nicht zum Abschluss kommen.
Hannover setzt sich mehr und mehr in der gegnerischen Hälfte fest. Ernst stoppt im Strafraum den Ball und legt für Kerk auf, der aus 16 Metern eine gute Schussbahn hat und knapp rechts vorbeischießt.
Beide Seiten suchen das schnelle Direktspiel, noch ist der Pass ins letzte Drittel aber meist zu ungenau.
Makienok nutzt eine kleine Unkonzentriertheit bei den Hausherren und sichert sich im gegnerischen Strafraum den zweiten Ball. Er passt raus zur Hartel, der am zweiten Pfosten dann Wieckhoff sucht, aber etwas zu weit flankt.
Timo Schultz nutzt eine kurze Verletzungsunterbrechung bei Hinterseer, um sein Team taktisch noch einmal neu einzustellen.
Hannover hat sich in die Party hineingebissen und kommt tief in der gegnerischen Hälfte durch gutes Pressing immer wieder in Ballbesitz.
Guido Burgstaller baut sich nach dem Foul vor dem Hannoveraner Spieler auf und stößt ihn leicht weg. Auch dafür gibt es eine Verwarnung.
Ernst behauptet sich auf der linken Seite und bekommt den Ball im zweiten Versuch vor das Tor. Aus zentraler Position kommt Beier zum Kopfball, Vasilj wehrt mit gutem Reflex zur Seite ab.
Hannover muss erst einmal in Unterzahl bestehen. Wieder kommt Paqarada auf der linken Seite zum Flanken, doch in der Mitte ist Burgstaller gut abgedeckt.
Frantz humpelt jenseits des Spielfeldes die Linie entlang. Da scheint die Muskelverletzung wieder aufgerissen zu sein.
Lawrence geht tief bis in die gegnerische Hälfte und nimmt dann über die linke Seite Paqarada mit, der scharf in die Mitte flankt. Kyereh lässt den Ball am ersten Pfosten durch und fordert so Zieler heraus, der die Hereingabe nicht sofort kontrollieren kann.
Mit Tom Trybull fehlt heute ein weiterer Neuzugang, weil er an Corona erkrankt ist. Der Virus scheint sich im Team festgesetzt zu haben, denn mit Sulejmani ist gestern ein weiterer Spieler positiv getestet worden.
Hannover hat den schlechtesten Saisonstart der letzten 30 Jahre hingelegt. Bei 62 Torschussversuchen sprangen in den ersten fünf Spielen erst zwei Treffer heraus - Negativwert der Liga. Neuzugang Lukas Hinterseer soll nun als Ducksch-Nachfolger für Abhilfe sorgen.
Igor Matanovic erzielte dabei in der Nachspielzeit den umjubelten 3:2-Erfolg - sein erstes Tor im Profifußball. Der Youngster steht auch heute nicht im Kader, er laboriert weiter an einer hartnäckigen Adduktorenverletzung. In der Länderspielpause wurde sein Wechsel nach Frankfurt vermeldet. In den kommenden zwei Jahren spielt das Talent aber noch für die Hamburger.
Der jetzige Aufwärtstrend hat seinen Ausgangspunkt durchaus beim heutigen Gegner. Nach der langen Durststrecke im Herbst und Winter 2020 feierte der FCSP an der Leine einen wichtigen Last-Minute-Sieg.
Erstmals seit längerer Zeit reist der FC St. Pauli als Favorit an die Leine. Mit der vor der Länderspielpause gezeigten Leistung gegen Spitzenreiter Regensburg dürfen die Hamburger berechtigte Ambitionen auf das obere Tabellendrittel anmelden. Über Nacht kann es heute sogar an die Tabellenspitze gehen.
Timo Schultz scheint seine Formation erst einmal gefunden zu haben, denn er schickt exakt die Elf vom Regensburg-Spiel ins Rennen.
St. Pauli ist mit dieser Startelf angereist: Vasilj - Wieckhoff, Medic, Lawrence, Paqarada - Becker, Aremu, Kyereh, Hartel - Burgstaller, Makienok.
Jan Zimmermann wirbelt sein Team nach der Länderspielpause ordentlich durcheinander und tauscht gleich fünf Spieler aus. Frantz, Beier, Ondoua, Hinterseer und Hult beginnen für Kaiser, Kerk, Ochs, Weydandt und Muroya.