Hannover 96 - FC Ingolstadt 04. 2. Bundesliga.
HDI-ArenaZuschauer20.300.
Damit verabschieden wir uns an dieser Stelle und freuen uns bereits auf die Relegationsspiele, die Sie natürlich auch bei uns verfolgen können. Bis dann, auf Wiedersehen.
Es war ein erwartbar offener Schlagabtausch ohne Druck für beide Teams. Dass die Ingolstädter in der ersten Hälfte so viel mehr Gefahr ausstrahlen würden, hätte man vor der Partie aber wohl nicht getippt. Die über 45 Minuten eher enttäuschenden Hausherren kamen deutlich verbessert aus der Pause - und auch zu einigen guten Chancen. Durch seinen Doppelschlag bereitete sich Linton Maina selbst einen tollen Abschied aus der niedersächsischen Landeshauptstadt. Herausgehoben werden muss außerdem, dass sich die Schanzer im vorerst letzten Zweiligaspiel toll präsentierten und einen Punkt durchaus verdient gehabt hätten.
Stehende Ovationen, weil Linton Maina das Feld verlässt. Der Doppeltorschütze des heutigen Tages wird wohl zum 1. FC Kökn wechseln. Gael Ondoua kommt ins Spiel.
Wie ernst der FCI das Ganze noch nimmt, zeigt sich an der Tatsache, dass Trainer Rehm kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit noch Gelb wegen Meckerns sieht.
Ingolstadt möchte jetzt unbedingt noch den Ausgleich erzielen, das muss man dem Absteiger hoch anrechnen.
Außerdem darf Mike Frantz noch ein paar Minuten im Trikot von 96 spielen, Dominik Kaiser wird ausgewechselt und wie Frantz den Verein verlassen.
Tooor! Hannover 96 - FC INGOLSTADT 04 3:2. Sofort die Antwort der Gäste. Mit viel Druck geht der FCI auf den Treffer, doch in der Entstehung ist der glücklich: Gleich zweimal ist ein Hannoveraner an der Kugel, beide Male springt diese zu einem Schanzer. So drückt auch Filip Bilbija die Kugel am Ende aus wenigen Metern über die Torlinie.
Tooor! HANNOVER 96 - FC Ingolstadt 04 3:1. Jetzt ist es so weit: Wieder leitet Kerk das Ganze mit einem herausragenden Pass auf Stolze ein. Der ist zentral vor dem Kasten alleine, legt nochmal quer. Den Schuss von Beier klären die Ingolstädter in Person von Franke knapp vor der Linie, doch den Abstauber drückt Linton Maina über die Linie.
Stolze auf dem Weg zur Vorentscheidung: Nach einem überragenden Steilpass von Kerk ist der Ex-Regensburger links seinem Gegenspieler einteilt und auf dem Weg zum Tor. Zunächst kommt der junge Keeper Ponath einen Tick aus dem Kasten, deutet dann an, wieder zurückzuweichen, um sich dann doch im richtigen Augenblick in den Abschluss von Stolze zu werfen.
Nach einer Ecke prallt das Leder vor den Sechzehner, wo Diemers viel Raum hat und diesen für einen Distanzschuss nutzt. Erst hinter dem Tor senkt sich die Kugel, da fehlte mehr als ein Meter.
Erneut kommt Maina im Sechzehner nach Zuspiel von Beier zum Abschluss. Er visiert das untere rechte Eck an, doch der Ball wird noch abgefälscht und kommt nicht auf den Kasten.
In dieser Pahse plätschert das Spiel so vor sich hin, ist häufiger mal wegen Fouls unterbrochen. Gerade hat es Patrick Schmidt erwischt.
Tooor! HANNOVER 96 - FC Ingolstadt 04 2:1. Das Tor machen aber die Hausherren: Linton Maina, der den Verein verlassen wird, trifft im letzten Heimspiel. Im Mittelfeld spielen Maina und Beier einen Doppelpass, Letzterer legt den Ball am Ende von rechts kommend in Richtung Elfmeterpunkt ab, wo Maina eingelaufen ist und mit links unten links einschiebt.
Die Schanzer kontern gefährlich, nur der letzte Pass von links in der Box misslingt - ansonsten wäre auch Hansen geschlagen gewesen. Doch Dehm geht im letzten Moment dazwischen.
Der FCI ist sofort wieder die gefährlichere Mannschaft und kommt mehrmals an den Strafraum der Gastgeber. Zu einer klaren Chance führt das in den Anfangsminuten des zweiten Durchgangs noch nicht.
Der FCI war in den ersten 45 Minuten das deutlich torgefährlichere Team. Neben dem Treffer zum 1:1 erzielten die Gäste noch ein Abseitstor, trafen sowohl einmal Pfosten und Latte. Von den Hausherren hingegen gab es offensiv nicht sehr viel zu sehen. Der Treffer war ein Eigentor, danach gab es kaum nennenswerte Szenen im Sechzehner der Schanzer.
Erneut ist der FCI am Strafraum der 96er, Franke verpasst eine Hereingabe von rechts knapp, Hansen ist zur Stelle.
Der FCI hätte sich einen zweiten Treffer inzwischen redlich verdient, von den Hausherren kommt in den letzten Minuten nicht sehr viel nach vorne.
Latte! Erneut zeigt ein Ingolstädter seine starke Schusstechnik: Auf Zuspiel von Sulejmani, der doch weiterspielen kann, drischt Keller das Leder aus 18 Metern sehenswert an den Querbalken.
Eine halbe Stunde ist gespielt. Nach einem sehr ereignisreichen Beginn geht es seit einiger Zeit vor allem im Mittelfeld hin und her - und jetzt richtig zur Sache: Krajnc tritt Franke da voll aufs Sprunggelenk, der wird auf dem Feld behandelt.
Auf dem Feld geht es weiter mit mäßigem Tempo und nicht allzu hoher Intensität in den Zweikämpfen. Es sieht tatsächlich so aus, als müsste Sulejmani nach seinem guten Start in die Partie ausgewechselt werden.
Zwei gute Abschlüsse des FCI! Zunächst scheitert Schmidt mit seinem Hammer aus über 20 Metern am rechten Pfosten. Nur wenig später hat Sulejmani seine nächste Chance: Aus 17 Metern bringt auch er einen wuchtigen Abschluss zustande - Hansen lenkt den gerade so über die Latte.
Nun gehen es beide Teams sehr gemächlich an, spielen aber, wenn sich die Chance ergibt, konsequent nach vorne. Man merkt der Partie an, dass es für beide Teams nicht mehr um viel geht.
Tooor! Hannover 96 - FC INGOLSTADT 04 1:1. Und nun trifft ein Ex-Hannoveraner: Valmir Sulejmani, bei den Niedersachsen ausgebildet, profitiert von einer weiten Flanke von der rechten Seite. Frankes Hereingabe köpft er locker ein.
Dehm muss kurz behandelt werden, das Spiel ruht. Es geht aber schnell weiter für den Rechtsverteidiger der Roten.
Auf der einen Seite knappes Abseits, dann ein vermeidbares Eigentor - das spiegelt die Saison des FCI leider ganz gut wider.
Tooor! HANNOVER 96 - FC Ingolstadt 04 1:0. Stattdessen gehen die Hausherren in Führung: Über Kaiser und Kerk kommt die Kugel rechts in den Sechzehner zu Dehm. Dessen eigentlich recht ausbaufähige Hereingabe schießt Michael Heinloth am zweiten Pfosten ins eigene Netz.
Kaiser gerät im Aufbauspiel ins Straucheln, ihm wird in höchst brenzliger Lage der Ball abgenommen. Sofort schickt Bilbija seinen Angreifer Schmidt auf die Reise. Der umkurvt Hansen und schiebt von rechts aus spitzem Winkel ein. Doch der VAR hat ein Wörtchen mitzureden ...
Ähnlich sieht es seit einiger Zeit beim FC Ingolstadt aus, der seit Wochen als Absteiger feststeht. Dementsprechend viele Akteure werden den Verein verlassen, unter anderem Dennis Eckert Ayensa, Filip Bilbija, Stefan Kutschke, Thomas Keller, Marcel Gaus und Michael Heinloth. Auf Seite der Neuzugänge steht mit Keeper Marius Funk (Fürth) erst ein Akteur. Wie so häufig nach einem Abstieg in die 3. Liga, gibt es auch beim FCI einen größeren Umbruch im Kader.
Andererseits müssen neben Trainer Christoph Dabwrowski auch einige Spieler gehen: Stammspieler wie Marcel Franke und Niklas Hult, außerdem die Routiniers Dominik Kaiser und Mike Frantz. Auch Philipp Ochs muss sich einen neuen Verein suchen. Während sich andere Klubs also noch mit sportlichen Herausforderungen auseinandersetzen, laufen in Hannover bereits die Planung für die neue Saison auf Hochtouren.
Zunächst wurde nach einigem Hin und Her schließlich doch die Verpflichtung von Stefan Leitl verkündet, der Erstliga-Absteiger Fürth verlassen wird. Zudem wurden mit Phil Neumann (Kiel), Fabian Kunze (Bielefeld), Max Besuschkow (Regensburg) und Enzo Leopold (Freiburg II) bereits vier Neuverpflichtungen für den Sommer bekanntgegeben.
Der Abstieg ist verhindert, seit dem 2:0 über Karlsruhe am vorletzten Spieltag hat man darüber in Hannover Gewissheit. Am Ende einer enttäuschenden Saison sorgten die Roten vor einer Woche mit einem beherzten Auftritt beim größeren HSV für Aufsehen, trotzdem stand nach 90 Minuten die 14. Saisonniederlage fest. Aber es sind vor allem die personellen Nachrichten, mit denen die Niedersachsen momentan in den Schlagzeilen sind.
In seinem Abschiedsspiel muss 96-Coach Dabrowski Torwart Zieler und Abwehrmann Börner ersetzen, außerdem rotieren Muroya, Ochs und Ondoua auf die Bank. Dafür beginnen Hansen, Walbrecht, Kaiser, Dehm und Hult. Bei Ingolstadt bringt Rüdiger Rehm, der dem Verein auch nach dem Abstieg erhalten bleibt Ponath, Schröck, Bilbija, Poulsen und Schmidt für Keeper Jendrusch, Preißinger, Pick, Gaus und Kutschke.
Dies ist die Startelf der Gäste: Ponath - Heinloth, Stavanovic, Musliu, Franke - Poulsen - Bilbija, Schröck, Keller, Sulejmani - Schmidt.