Live-Kommentar

Das wars an dieser Stelle. Schon um 21:00 Uhr folgen die nächsten drei Entscheidungen im Achtelfinale der Champions League. Vielen Dank für das Interesse und bis dahin! 

Nach zwei Viertelfinalteilnahmen in Folge 2022 und 2023 verpasst Benfica nach dem Gruppenaus im Vorjahr also zum zweiten Mal in Folge die Runde der letzten acht. Dort kann Barca in dieser Form als Mitfavorit angesehen werden. Das nächste Schlagerspiel steht für die Blaugrana direkt bevor: Gegen Atletico geht es am Sonntagabend um wichtige Punkte im direkten Duell um die Meisterschaft. Benfica spielt am Wochenende gegen Rio Ave. 

Der FC Barcelona bucht das Viertelfinale mit einer vor allem im ersten Durchgang beeindruckenden Leistung und zieht ungefährdet in die nächste Runde ein, wo Lille oder Dortmund der nächste Gegner sein wird. Nach dem knappen 1:0-Erfolg im Hinspiel in Unterzahl war es in Gleichzahl im Rückspiel eine klare Angelegenheit. Benfica hatte dem Offensivwirbel und der hoch stehenden Abwehrkette nichts entgegenzustellen. Selbst der Blitzausgleich von Otamendi ließ Barca nicht vom Weg abkommen. 

Schlusspfiff. 

Pavlidis rennt ins Abseits, Nummer neun. Zwei Minuten Nachspielzeit. 

Eric Garcia kommt für Inigo Martinez. Dass der mit seinen 33 Jahren in seinem zweiten Barca-Jahr in einer so starken Mannschaft nochmal so eine Rolle spielt, stand auch nicht unbedingt in der Prognose. Tadellose Leistung heute. 

Fürs Gemüt und Gefühl darf Benfica sich jetzt noch beweisen und ein bisschen spielen. Und kommt vielleicht auch noch zu einem zweiten Tor. Aber noch nicht. Denn Kounde steht beim Kopfball von Amdouni am langen Pfosten im Weg. Fast stolpert er die Kugel danach selbst rein. Doch Szczesny steht richtig und greift zu. 

Letzter Wechsel bei Benfica, wahrscheinlich der letzte in dieser Champions-League-Saison: Tomas Araujo verlässt für Joao Rego das Feld. 

Okay, vielleicht ein bisschen Qualitätsverlust. Mit Lamine Yamal verlässt der beste Spieler des Spiels den Rasen. Ehre, wem Ehre gebührt. Fermin Lopez darf noch mitspielen. 

Barca wechselt ohne Qualitätsverlust. Casado kommt für de Jong. 

Barcelona hat ein, zwei Gänge zurückgeschaltet, so muckt Benfica etwas auf. Viel Dynamik und Energie bei Sanches, der Gavi gleich mehrfach abschüttelt, fast wie in seinen Teenage-Zeiten. Am Strafraum findet er keine Anspielstation, nach zwei Haken eröffnet sich ein kleines Schussfenster. Szczesny muss nicht eingreifen. 

Nein, Martinez' Block war regelkonform. Und die folgende Ecke für Benfica bringt nichts ein. 

Aber zurück ins Hier und Jetzt. Schöne Aktion von Dahl, der auf seiner linken Seite Ronald Araujo ins Leere laufen lässt und dann ins lange Eck schießen will. Martinez schmeißt sich rein und blockt. Mit dem Arm? Erstmal schießt noch Barreiro in unmittelbarer Folge aus der Distanz, dieser Schuss wird zur Ecke geblockt. 

Barca im potenziellen Halbfinale? Bayer, Bayern, Inter oder Feyenoord. Diese Liste reduziert sich heute auf zwei, sehr wahrscheinlich auf Bayern und Inter. Schon offener. Aber keine Schwankung in der Favoritenrolle zu erkennen. 

Ferran Torres will auf sich aufmerksam machen, nimmt sich diesen Schuss. Setzt den aber gut zwei Meter zu hoch an. 

Raphinha mit dem scharfen Pass von der linken Außenbahn in die Mitte zu Ferran Torres. Der wird bei der Ballannahme von Otamendi gefoult. Passt ins Bild: Benfica ist immer den einen Schritt zu spät. Freistoß also jetzt aus keinen 30 Metern zentraler Position. 

Außerdem betritt Ex-Bundesligakicker Barreiro für Florentino das Feld. 

Bei Benfica sind es schon die Wechsel drei und vier. Belotti kommt für Kökcü. 

Lewandowski hatte heute kein Abschlussglück, wird aber ebenfalls äußerst freundlich verabschiedet. Ferran Torres rückt rein. 

Dann erheben sich die Fans für die ersten Wechsel ihres Teams. Dani Olmo geht nach starker Leistung vom Feld. Gavi ersetzt ihn. 

Das Olympiastadion lehnt sich zurück und genießt. Ein "Hey" für jeden erfolgreichen Pass, und das sind viele erfolgreiche Pässe. Die Blaugrana präsentiert sich heute als starke und zusammenhaltende Fußball-Familie. 

Auf der anderen Seite sehen wir die beste Chance für Benfica in diesem Spiel. Und das war gut gespielt. Aursnes verlagert klasse auf die linke Seite zu Dahl, der präsentiert eine perfekte Ballverarbeitung und legt im Sechzehner ins Zentrum zu Pavlidis. Der verschafft sich mit einem Haken Platz gegen Ronald Araujo. Und schießt dann aber direkt auf Szczesny. 

Oh, wie geht der denn nicht rein? Raphinha mit der Hacke auf de Jong, das erste Sahnestück. Der geht von der linken Außenbahn ins Zentrum und spielt Yamal an, der leitet direkt mit der Hacke zum hinterlaufenden Kounde ab, zweite Sahne. Der legt quer. Lewandowski verpasst knapp. Doch de Jong steht eigentlich gut. Grätscht den Ball aber wenige Zentimeter neben das Tor. 

Im Viertelfinale trifft Barcelona, an dessen Weiterkommen eigentlich keine Zweifel mehr bestehen, auf OSC Lille oder Borussia Dortmund. Und ist in dieser Form mal sowas von turmhoher Favorit. Wahrscheinlich noch mehr Favorit als bei diesem Matchup mit Benfica. 

Das plätschert jetzt ein wenig, ohne dass Barcelona die Zügel loslassen würde. Stellenweise wirkt es, als habe sich Benfica seinem Schicksal schon ergeben. Nach vorne geht nichts. Und wenn, dann stehen die Gäste im Abseits. Sechs Mal schon. Das ist frustrierend. 

Olmo tanzt, dreht sich im Kreis und nimmt den Ball dabei wunderbar mit, stößt so in den Sechzehner vor. Kommt aber einen Hauch zu spät. Trubin beweist gutes Timing, kommt aus seinem Kasten und stellt sich erfolgreich in den Weg. 

Es stürmt aber weiter nur Barca. Raphinha auf der linken Seite, im Zentrum laufen zwei Kollegen mit. Der Querpass ist aber einen Tick zu weit nach vorn gespielt und kann nicht erreicht werden. 

Außerdem wird Schjelderup von Amdouni ersetzt.  

Die ersten Wechsel von Benfica-Trainer Bruno Lage: Renato Sanchez kommt für Aktürkoglu. 

Aus Chronistenpflicht: Benfica braucht drei Tore für die Verlängerung. Und vier fürs Viertelfinale. Nichts deutet daraufhin. Zumal die Gäste auch zu Beginn dieser zweiten Hälfte nur hinterherrennen. 

Auf der anderen Seite der Abseitstreffer: Pavlidis legt klasse quer, Aursnes grätscht den Ball über die Linie. Pavlidis stand aber einen halben Meter zu tief. Die flicksche Abseitsfalle funktioniert heute wieder prächtig. 

Und der folgende Freistoß hat es in sich. Die Flanke kommt aus dem rechten Halbfeld. Im Zentrum will Lewandowski den Ball aufs Tor drücken, verlängert aber stattdessen. Und am langen Pfosten drückt Ronald Araujo die Kugel per Kopf ins Außennetz. 

Erste Gelbe im Spiel: Silva sieht, dass Raphinha den Ball längst weitergespielt hat, zieht das linke Bein aber trotzdem nach und tritt den Doppeltorschützen um. 

Ohne personelle Veränderungen geht es weiter. 

Gesenkte Köpfe bei den Gästen, stolze Brust bei der Blaugrana: Das war eine beeindruckende Machtdemonstration, die Barca hier hingelegt hat. Der Ausgleichstreffer nach einer Ecke von Otamendi ist ein kleiner Makel, davon abgesehen kann eine Leistung wahrscheinlich nicht besser, energievoller und zielstrebiger ausfallen. Pedri und Olmo lenken und denken, Yamal wirbelt, Raphinha trifft. Da passt fast alles. Und das Viertelfinale ist Barca mit der 4:1-Gesamtführung kaum mehr zu nehmen. 

In der dreiminütigen Nachspielzeit zeigt Barca etwas Erbarmen. Und es geht mit dem klaren 3:1 in die Kabinen. 

Weil Balde nach seinem wahnwitzigen Sprint noch ordentlich umgemäht wurde, hatte Letexier statt Abseits auf Foul entschieden und Otamendi die Gelbe Karte gezeigt. Das übertrumpft der reguläre Treffer aber natürlich. Ein bisschen verwirrend war es. Am Ende steht aber die richtige Entscheidung. Und auch Otamendis Gelbe hat sich erledigt. 

Tooooor! FC BARCELONA - Benfica 3:1. Balde gewinnt am eigenen (!) Strafraum den Ball. Und sprintet los. Zentral am gegnerischen (!) Strafraum legt er dann kurz nach links ab zu Raphinha, der weiter vorne postiert war und so mit dem irren Tempo des Außenverteidigers mithalten kann. Und der Brasilianer schiebt traumwandlerisch sicher ins lange Eck ein. Dann geht zunächst die Fahne hoch - das wird aber korrigiert, der Treffer zählt.

Vorlage Alejandro Balde Martínez

Tor für Barca? Raphinha schiebt ein. Aber nee, Abseits. Also Freistoß. Aber für Barca? Und Otamendi sieht Gelb? Wirre Szene, der VAR muss klären.

Wow, Lewandowski lässt dagegen die vermeintliche Entscheidung liegen. Nach einem schweren Fehler im Aufbauspiel unmittelbar nach dem Raphinha-Schuss kann Olmo den Ball abfangen und den Polen bedienen. Der verzögert am Elfmeterpunkt kurz, schießt dann aber fast direkt auf Trubin, der gut pariert. 

Auf der anderen Seite schießt Raphinha von der Strafraumgrenze. Nach einer endlosen, beeindruckenden Ballstafette in unterschiedlichen Tempi wird der Torschütze von Pedri gefunden. Der Schuss verrutscht dann aber etwas und verfehlt das Ziel. 

Schöner Schuss von Pavlidis, von halbrechts im Strafraum im Bogen an die Latte. Dann geht aber die Fahne hoch: Benficas Goalgetter stand bei der schönen Kombination zwischen Schjelderup und Kökcü recht deutlich im Abseits. Hübsch anzusehen war die gesamte Szene aber allemal. 

Es wird ein bisschen ruhiger. Die Fallhöhe nach diesem Barca-Sturmlauf ist aber auch gewaltig. Die Gastgeber kontrollieren das Geschehen. Benfica versucht es bisweilen mit ruppiger Zweikampfführung. Das nervt den Gegner hier und da. Lockt Barcelona insgesamt aber nicht aus der Reserve. 

Ein einziger Torschuss erst für Benfica, das war der Ausgleich durch Otamendi, der ja auch eher zufällig fiel. Bei Barca sind es schon acht und 0,99 xGoals. Auch emotional und mental wirkt die Blaugrana voll auf der Höhe. Ein ausgeruhter, beeindruckender Auftritt der Flick-Elf bis hierhin. Mit einem wie aufgedreht spielenden Yamal an der Spitze.  

Bislang haben wir Benfica für den offenen und mutigen Auftritt in diesem Champions-League-Achtelfinale gelobt. Auch die ersten zehn Minuten heute waren gut. Langsam wird dann aber doch deutlich: Barcelona ist eine ganze Klasse besser. Schwer vorstellbar, wie die Gäste das jetzt noch drehen wollen. 

Vielmehr als Raphinha kann ein Fußballer einen Assist nicht geschenkt bekommen. Der hatte den Freistoß getreten, der unberührt durch den Sechzehner Benficas flog. Wohl dem, der einen Yamal seinen Teamkollegen nennen darf. Was für ein Tor. 

Toooor! FC BARCELONA - Benfica 2:1. Und dann das: Yamal rettet den Ball vor der Seitenlinie, unweit der rechten Eckfahne. Dribbelt nach innen und nach hinten, lässt den hilflosen Tomas Araujo stehen. Der wundert sich, das hinter ihm keiner zum Doppeln da ist. Und das rächt sich. Yamal schlenzt den Ball mit einer sagenhaften Leichtigkeit ins lange Eck. Nichts zu halten für Trubin.

Vorlage Raphael Dias Belloli

Es ist nicht auszumachen, wer hier einen Rückstand aufholen muss. Barca spielt nur nach vorne. Raphinha mit der Freistoßflanke von rechts, die verpasst Lewandowski im Zentrum knapp. 

Keine Sekunde Langeweile. Yamal mit dem nächsten Abschluss, mal einer aus der Distanz. Wird erst eher zufällig bedient, weil Lewandowski den Querpass am Strafraumrand von Balde unfreiwillig passieren lässt. Yamal legt sich die Kugel kurz zurecht. Und schießt dann nur einen knappen Meter links am Tor vorbei. 

Zwischenzeitlich wird Benfica überrannt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Balde dribbelt so links bis zur Grundlinie, zwei Gegenspieler kommen nicht hinterher. Dann der Pass in den Rückraum. Wo Olmo seinen Abschluss nicht aufs Tor bringt. Dicke Chance. 

Kein Abschluss, aber trotzdem fast das 2:1. Olmo hat Platz und treibt an, der Außenristpass aus dem Zentrum zu Yamal ist sensationell. Machen die auch mal was mit normaler Technik?! Yamal geht drei Meter und will dann für Lewandowski querlegen. Dem fehlt ein halber Meter, sonst schiebt er ins freie Tor ein. 

Alles auf Anfang also, soll uns recht sein. Was für ein aufregender und temporeicher Start in diesen Abend der Entscheidungen. Und irgendwie gönnt man es Benfica, dass es das Duell offen halten kann. Das Team hält schließlich mindestens mit der favorisierten Blaugrana mit, war in Überzahl sogar besser. In Gleichzahl jetzt ist es aber doch das gewohnte Spielbild. Barca passt. Benfica rennt. 

Was für ein bitterer Moment für die Blaugrana. Hätte Lewandowski den Ball nicht gestreift, Ronald Araujo hätte locker klären können. 

Toooor! FC Barcelona - BENFICA 1:1. Nächstes Spektakel incoming? Benfica gleicht 120 Sekunden später schon wieder aus. Ecke von links, scharf vors Tor. Im Zentrum verlängert Lewandowski unglücklich, so köpft Ronauld Araujo dahinter ins Leere. Und dahinter wiederum kann Otamendi freistehend einnicken. Szczesny ist noch dran, kriegt den Ball aber nicht von der Linie gedrückt. 

Tooooor! FC BARCELONA - Benfica 1:0. Das Estadi Olimpic Lluis Companys raunt, also muss Yamal am Ball sein. Sagenhaft, wie er mit seinem Dribbling von rechts kommend und mit einem Haken Florentino auf den Hosenboden setzt. Auch drei andere Benfica-Profis können ihn nicht stoppen. Der Schlenzer ins lange Eck misslingt dann. Wird aber zur Vorlage für Raphinha, der die Kugel am langen Pfosten reindrückt. 

Vorlage Lamine Yamal Nasraoui Ebana

Hier hätte alles gezählt, hätte Lewandowski einen besseren Abschluss gefunden. Das ist fein gespielt, schon die Seitenverlagerung auf Yamal auf die rechte Seite. So ist das ganze Feld geöffnet. Yamal zieht nach innen, zwei Spieler kreuzen, Lewandowski nicht. Der erwartet am Elfmeterpunkt den Pass. Und schießt dann aus der Drehung direkt auf Trubin. 

Die nächsten zwei Ansätze, wenn auch die Fahne in beiden Fällen hochgeht. Erst Schjelderup mit dem gefährlichen Querpass von links vor dem Sechzehner, den Ronald Araujo weggrätschen muss. Im Gegenzug spielt Balde mit Raphinha den Doppelpass und Trubin pariert Baldes wuchtiges Abschluss. Schjelderup und Raphinha standen aber in der verbotenen Zone. 

Richtig viel Tempo drin und es geht auf und ab. Und wir sehen den ersten echten Torschuss: Pedri wird zwischen den Ketten gefunden, kann im Mittelfeld aufdrehen und Richtung Sechzehner stürmen. Dann der Pass rechts raus zu Yamal. Da fehlt aber ein bisschen der Druck. Yamals Abschluss ist so nicht so leicht. Und geht direkt in die Arme von Trubin. 

Auch Benfica dribbelt und spielt mutig drauf los, versucht, die gewohnt hoch stehende Abwehrkette der Gastgeber zu überspielen. Das gelingt zwei Mal noch nicht so gut, der Ball geht jeweils ins Toraus. Die Richtung ist aber zumindest eingeschlagen. 

Und direkt ein guter Moment für die Blaugrana. De Jong dribbelt sich am Mittelkreis frei und erkennt dann den freien Raum unmittelbar vor der letzten Benfica-Abwehrkette. Dribbelt bis zum Sechzehner, das ist verheißungsvoll. Doch der Steckpass bleibt hängen und fällt Pedri vor die Füße. Dessen Fernschuss wird geblockt. Und Raphinha bleibt weg, weil er meterweit im Abseits steht. 

Nach einem sehr bewegenden Moment der Andacht an den verstorbenen Teamarzt Carles Minarro Garcia gibt Referee Francois Letexier aus Frankreich die Partie frei. 

Wenn Benfica das Hinspiel in der K.o.-Phase der Königsklasse verloren hat, ist der Klub in fünf von sechs Fällen aus dem Wettbewerb geflogen. Einzig im Achtelfinale 2011/12 konnten die Portugiesen gegen Zenit St. Petersburg ein 2:3 aus dem Hinspiel biegen, hatten da das Rückspiel allerdings zu Hause. Und gegen Barca wurde nur eins der letzten zehn Duelle gewonnen, bei immerhin vier Remis. Doch auch das hilft heute nicht. Aus Benfica-Sicht ist Arbeit und ein Ergebnis gegen die Norm gefragt. 

Barca ist also 1:0 vorne, Ausruhen ist aber nicht. Benfica hat in den vergangenen 16 Spielen wettbewerbsübergreifend nur drei Mal verloren, zwei Mal allerdings gegen Barca. Schließlich trafen sich die Teams schon am 7. Spieltag der Ligaphase zum spektakulärsten Spiel dieser CL-Saison bis hierhin. 5:4 gewann Barca da ein unerklärliches Spiel. Barcas letzte Niederlage ist ironischerweise genau 16 Spiele her, vor Weihnachten gab es ein 1:2 gegen Atletico. Doppelt ironischerweise genau der Gegner, der am Sonntag in LaLiga bevorsteht. Es sind schwere, entscheidende Wochen für die Blaugrana, in mehrerer Hinsicht. 

Die 0:1-Niederlage war nämlich streng genommen ein schlechter Witz aus Benfica-Sicht. In Überzahl war es ein Spiel auf ein Tor. Allerdings das Tor, das von Altmeister Szczesny gehütet wurde, der bewies, dass er selbst als reaktivierter Fußballrentner noch Spiele ziehen kann. Und vorne ist die individuelle Qualität halt so groß, da reichen die kleinen Momente. Wie der von Raphinha, der nach einem individuellen Aussetzer Benficas Hintermannschaft narrte und ein tolles Tor des Tages erzielte. 

Trainer Flick kündigte an, für das geschätzte Teammitglied heute zu siegen und ins Viertelfinale der Königsklasse einziehen zu wollen, der lange verletzte Nationalkeeper ter Stegen sprach via Social Media seine Kondolenz aus. Vier Tage nur ist der Trauerfall her. Heute gilt es schon wieder, alles auszublenden und Leistung zu bringen. Denn dass Benfica ein immens harter Achtelfinalgegner ist, daran hat der portugiesische Topklub vor einer Woche keine Zweifel aufkommen lassen. 

Es ist ein besonderes Spiel für den FC Barcelona, vielleicht eins der schwersten in der langen Historie des stolzen Klubs. Nicht etwa, weil das Viertelfinale der Champions League auf der Kippe steht, im Gegenteil, da stehen die Zeichen nach dem 1:0-Auswärtssieg vor einer Woche gut. Vielmehr, weil die Blaugrana in Trauer ist. Am Samstag verstarb der erst 40-jährige Teamarzt des Vereins, Carles Minarro Garcia, nur wenige Stunden vor dem Anpfiff des Ligaspiels gegen Osasuna, das daraufhin kurzfristig abgesagt wurde. 

Benfica war anders als Barca am vergangenen Wochenende im Einsatz. Gegen Nacional Funchal konnten beim 3:0-Sieg in der Liga erfolgreich Kräfte geschont werden. Heute sind es sechs Wechsel im Vergleich zu diesem Erfolg. Mehr Aufschluss gibt uns deswegen der Blick aufs Hinspiel. Da spielten nämlich noch Carreras, der gelbgesperrt fehlt, und Barreiro, der auf die Bank rückt. Dahl und Florentino sollen Trainer Bruno Lage dabei helfen, den knappen Rückstand umzubiegen. 

Das ist die Startelf von Benfica: Trubin - T. Araujo, Silva, Otamendi, Dahl - Florentino, Aursnes, Kökcü - Aktürkoglu, Pavlidis, Schjelderup. 

Das letzte Spiel der Blaugrana war das Hinspiel in diesem Champions-League-Achtelfinale vor einer Woche, als Barca mit 1:0 bei Benfica siegte. Und das in Unterzahl, Cubarsi sah früh einen Platzverweis. Er fehlt heute entsprechend gesperrt. Ronald Araujo, der vor einer Woche schon in der Folge eingewechselt wurde, rückt in die Startelf. Es ist die einzige Veränderung an der ersten Elf, die Trainer Flick, der aus dem Vollen schöpfen kann, vornimmt. 

So spielt der FC Barcelona: Szczesny - Kounde, R. Araujo, Martinez, Balde - de Jong, Pedri - Yamal, Olmo, Raphinha - Lewandowski. 

Herzlich willkommen zum Achtelfinal-Rückspiel der Champions League zwischen dem FC Barcelona und Benfica.