SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

SV Elversberg - Jahn Regensburg. 2. Bundesliga.

Waldstadion an der KaiserlindeZuschauer8.000.

SV Elversberg 6

  • T Zimmerschied (13. minute)
  • C Sickinger (36. minute 11m)
  • F Asllani (43. minute, 87. minute)
  • S Sahin (57. minute)
  • R Fellhauer (65. minute)

Jahn Regensburg 0

    Live-Kommentar

    Hinter die Berichterstattung von dieser Partie und damit dem 28. Spieltag in der 2. Bundesliga können wir jedenfalls einen Haken setzen. Ihnen noch einen schönen Sonntag und bis zum nächsten Mal.

    Ein kurzer Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften, die nächste Woche wieder im Ligabetrieb gefordert sind: Während Elversberg am Samstagmittag in Hannover zu Gast ist, empfängt Regensburg am Sonntag Schalke zu Hause.

    Mit Ausnahme dieses einen Remis in Braunschweig stimmt das ja auch, schließlich steht aus Jahn-Sicht auch nach dem 14. Gastauftritt nur ein Punkt. Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt, der Rückstand auf den Relegationsplatz wächst jedoch auf acht Punkte an. Elversberg meldet sich dagegen im Aufstiegsrennen zurück, springt auf Platz 6 und liegt nur noch zwei Punkte hinter dem Dritten aus Magdeburg.

    Elversberg schießt Regensburg ab und feiert seinen höchsten Sieg in der 2. Bundesliga. Für das Fazit reichen eigentlich zwei Worte mit Blick auf die Leistung der Oberpfälzer: nicht zweitligatauglich. Natürlich musst du das Konterspiel erstmal so aufziehen, wie es effiziente und gnadenlose Hausherren gemacht haben, etwas Gegenwehr und den Ansatz einer Restdefensive sollte man auf diesem Level dennoch voraussetzen. Offensiv blieb der Jahn dagegen viel zu blass und musste auch noch die Gesänge der mitgereisten Anhängerschaft ertragen: "Wir fahren weit, wir fahren viel, und wir verlieren jedes Spiel."

    Schlusspfiff an der Kaiserlinde.

    Hui, Le Joncour. Handwerker kommt für den Jahn nochmal über links und flankt halbhoch in die Mitte. Eigentlich ohne Abnehmer weit und breit, Le Joncour macht es bei seiner Klärungsaktion aber spannend und lenkt das Leder als Querschläger nur knapp neben den rechten Pfosten.

    Theoretisch wäre noch Zeit für ein siebtes Gegentor: drei Minuten Nachspielzeit. 

    Was hat dem Jahn in dieser Saison nicht noch gefehlt, ein 0:6. Die geteilt höchste Niederlage in der eingleisigen 2. Liga - 2020 in Bielefeld und 2022 zu Hause gegen Karlsruhe gab es ebenfalls eine solche Packung.

    Tooor! ELVERSBERG - Regensburg 6:0. Gnadenlose Saarländer machen hier noch tatsächlich das halbe Dutzend voll. Pollersbeck spielt von hinten heraus einen katastrophalen Fehlpass, worauf Feil vor dem Sechzehner zu Fall gebracht wird. Feil reagiert geistesgegenwärtig, führt den Freistoß blitzschnell aus, sodass sich Asllani aus elf Metern das Eck aussuchen darf und den Ball in den rechten Winkel jagt. 

    Vorlage Manuel Feil

    Die Statistiken zu diesem Spiel können wir uns bei dieser klaren Angelegenheit eigentlich sparen. Eines ist dann aber doch vielsagend, vor allem wenn man sich doch im Abstiegskampf befindet. Die Zweikampfquote der Regensburger: 41 Prozent.

    Aber eben nur im Ansatz. Asllani bleibt nach einem zunächst geblockten Pass am Ball und steckt aus dem Halbfeld in den Lauf von Feil durch, dem die Kugel aus 14 Metern halbrechter Position mit dem ersten Kontakt etwas über den Schlappen rutscht. So zieht der Schuss knapp am kurzen Pfosten vorbei.

    Im Ansatz scheint die SVE jetzt doch nochmal dem Jahn ein wenig die Kugel zu überlassen, womit sich komplett leeres Ballgeschiebe in den Schlussminuten andeutet.

    Zwei schnelle Pässe über links, schon taucht die Steffen-Elf in Strafraumnähe auf. Letztlich aber nicht ganz im Strafraum, der Querpass auf Asllani wird schließlich geblockt. 

    Elversberg hat durchaus noch Lust. Zumindest hat man die klare Spielkontrolle gegen inzwischen zurückgezogene Oberpfälzer inne und spielt weiterhin nach vorne, wenn auch nicht mehr mit der allerletzten Überzeugung.

    Zudem macht Zimmerschied auf dem linken Flügel für Gerezgiher Platz.

    Nächster Doppelwechsel bei den Saarländern: In der Innenverteidigung ersetzt Le Joncour Pinckert positionsgetreu.

    Wieder so eine Bewerbung auf das Tor des Jahres, und diesmal hat wirklich nicht viel gefehlt: Handwerker erobert den Ball vor der Mittellinie, sieht, dass Kristof weit vor dem Tor platziert ist und hält drauf. Der Torhüter kommt zu spät, die Kugel zieht aber knapp links vorbei.

    Dennoch beinahe das halbe Dutzend: Baum legt sich den Ball rechts auf Sechzehnerhöhe zu einfach an seinem Gegenspieler vorbei und flankt hoch hinter den zweiten Pfosten. Am linken Fünfereck schraubt sich Neubauer im Rücken seines Gegenspielers mit Anlauf hoch und köpft wuchtig auf das Tor ab. Den zentralen Versuch wehrt Pollersbeck mit Mühe ab und packt dann im Nachfassen sicher zu.

    Wenigstens das halbe Dutzend verhindern, die Hoffnung auf den Ehrentreffer scheint der Jahn dagegen aufgegeben zu haben. Elversberg musst du hinten ja auch erstmal knacken. Gegen den HSV bewahrten die Saarländer in dieser Saison bereits ihre elfte Weiße Weste und damit mehr als jedes andere Team. Zudem werden die 32 Gegentore vor diesem Spieltag einzig von Hannover und deren 26 unterboten.

    Zudem feiert Jonas Bauer sein Zweitligadebüt, Adamyan macht an seiner Stelle Platz.

    Doppelwechsel beim Jahn: Ballas übernimmt für Geipl.

    Ebnoutalib darf sich am Schaulaufen der Hausherren beteiligen und verabschiedet Sahin in den Feierabend. 

    Was soll man noch groß dazu sagen, eben nicht zweitligatauglich, Punkt. Inzwischen zählen wir aus Jahn-Sicht 60 Gegentore nach noch nicht einmal ganzen 28 Spieltagen, noch Fragen? Ganz zu schweigen von den 16 eigenen Toren.

    Tooor! ELVERSBERG - Regensburg 5:0. Das ist nicht zweitligatauglich, die Quittung dafür dürfte Regensburg allerspätestens am 34. Spieltag erhalten. Und natürlich wieder das gleiche Bild: Elversberg gewinnt den Ball vor dem eigenen Sechzehner, Elversberg schaltet schnell um, Regensburg offenbart dagegen abenteuerliche Lücken. Sahin bedient Feil im rechten Halbfeld, der mit Übersicht diagonal in die Tiefe auf Fellhauer spielt. Fellhauer könnte gar nicht freier stehen, er umkurvt im Sechzehner den armen Pollersbeck mit einem Schlenker zu seiner Linken und schiebt locker ein.

    Vorlage Manuel Feil

    Wahnsinn, welch leichtes Spiel Elversberg in der Vorwärtsbewegung immer wieder hat. Neubauer spielt über links aus der eigenen Hälfte einfach vertikal in die Tiefe, schon hat Schmahl Platz und legt links vom Sechzehner quer. Aus Jahn-Sicht rutscht das Zuspiel immerhin durch und wird abgefangen.

    Die bisherigen vier Tore von Jahn-Stürmer Ganaus reichen im Übrigen aus, um als Top-Torjäger der mit Abstand schlechtesten Offensive der Liga durchzugehen, zumal Ganaus nach seiner starken Vorstellung gegen Nürnberg heute kurzfristig erkrankt ausfällt. Ansonsten bringt es kein anderer Spieler der Oberpfälzer auf mindestens drei Tore nach 27 Spielen.

    Auch Feil ist neu dabei und ersetzt den starken Petkov in der Offensive.

    Horst Steffen wechselt erstmals, dafür gleich doppelt: Schmahl klatscht zunächst mit Sickinger ab. 

    Zumal der Jahn bei diesen Umschaltmomenten der Hausherren weiterhin wirklich keinerlei Zugriff bekommt und schlicht nicht in die Zweikämpfe kommt. Nach nicht einmal einer Stunde stellt sich hier nur noch die Frage nach der Höhe.

    Tooor! ELVERSBERG - Regensburg 4:0. Zweimal lässt sich Sahin dann aber doch nicht bitten, es wird deutlich. Nach einem Ballgewinn vor dem eigenen Sechzehner schalten die Saarländer schnell um, Asllani treibt die Kugel in der gegnerischen Hälfte über die rechte Halbspur und spielt diagonal an den Strafraum, wo Petkov nach Ballkontrolle zu seiner Linken weiterleitet. Diesmal macht es der blanke Sahin besser und wuchtet die Kugel aus acht Metern halblinker Position hoch über Pollersbeck hinweg ins kurze Eck.

    Vorlage Lukas Emanuel Petkov

    Sieh an, die SVE lässt eine Großchance aus. Aus dem rechten Halbfeld spielt Sickinger tief vor den Sechzehner, wo sich Asllani auf engstem Raum gut aufdreht und in den Lauf von Sahin weiterleitet. Aus 14 Metern leicht nach rechts versetzter Position visiert Sahin direkt das lange Eck an, sein Flachschuss zieht aber knapp vorbei.

    Aus Sicht eines Jahn-Anhängers kann das natürlich als gutes Omen dienen, wenn man im Vorfeld liest, dass die eigene Mannschaft nur eines der letzten sechs Pflichtspiele gegen Elversberg verloren hat. Aber gut, von welchem Zeitraum sprechen wir hier? Vor dem Hinspiel traf man zuletzt vor elf Jahren aufeinander, für das erste dieser sechs Spiele müssen wir gar bis ins Jahr 2006 in der Regionalliga Süd zurückblättern.

    Handwerker kommt bei einem Pass auf Baum zu spät, trifft seinen Gegenspieler unweit der rechten Seitenauslinie mit dem langen Bein voraus unten am Fuß und sieht Gelb. Die anschließende Freistoßflanke rutscht durch und segelt unberührt ins Toraus. 

    Die tritt Handwerker in der Folge auch nicht schlecht. Von links weit hinter den zweiten Pfosten, wo der Ball mit dem Kopf an den Fünfer quergelegt wird. Dort entscheiden die Hausherren das Kopfballduell aber für sich und können klären.

    Die Gäste zeigen sich bemüht. Auf dem linken Flügel bekommt Hein den Ball rausgelegt und flankt relativ flach in die Mitte. Sickinger verlängert eher unglücklich mit dem langen Bein, dahinter steht aber Rohr richtig und klärt auf Kosten einer Ecke. 

    Immerhin, ein erstes Signal der Gäste. Ein langer Einwurf von rechts wird in der Box in den Rückraum geköpft, wo sich Ziegele aus 20 Metern per Halbvolley aus der Drehung ein Herz nimmt. Gut getroffen, aber zu zentral. Kristof packt zu.

    Mit etwas Verspätung kann es wieder weitergehen, die zweite Hälfte läuft.

    Zudem ist auch Huth in der Kabine geblieben, Galjen wirkt an seiner Stelle jetzt mit.

    Doppelwechsel beim Jahn zu Beginn der zweiten Hälfte: Hein ist neu dabei und ersetzt fortan Ernst.

    Ach ja, der Jahn und das nächste triste Kapitel auf fremden Plätzen in dieser Saison. Eigentlich kam man ganz ordentlich in diese Partie, Elversberg präsentierte sich aber enorm effizient und zog das Spiel aus dem Mittelfeld heraus vereinzelt schnell auf. Ging in diesen Fällen zu schnell für die Jahn-Defensive, die sich noch vor der Halbzeit den dritten Gegentreffer fing. Vorne zeigte man sich zwar bemüht, ließ aber die nötige Entschlossenheit vermissen.

    Nach dem dritten Tor ist nichts mehr passiert, Halbzeit an der Kaiserlinde.

    Inzwischen läuft auch schon die dreiminütige Nachspielzeit. Um die mitgereisten und nach wie vor gesangfreudigen Jahn-Fans an dieser Stelle zu zitieren: "Wir fahren weit, wir fahren viel, und wir verlieren jedes Spiel."

    Für Elversberg bietet sich heute die letzte Chance in dieser Saison, doch noch ein Spiel gegen einen der drei Aufsteiger zu gewinnen. Lediglich zwei Punkte aus bisher fünf dieser Duelle sind gleichbedeutend mit dem ligaweit schwächsten Punkteschnitt gegen Aufsteiger.

    Tooor! ELVERSBERG - Regensburg 3:0. War das bereits die Vorentscheidung kurz vor der Halbzeit? Nach einem langen Schlag von hinten sichern sich die Saarländer im Mittelfeld den zweiten Ball, worauf Fellhauer kurz nach der Mittellinie freigespielt wird und dann einen präzisen Steilpass in den Rücken der hochstehenden Jahn-Restdefensive spielt. Zimmerschied bricht über halblinks durch und legt im Sechzehner überlegt quer, sodass Asllani am Fünfer nur noch den rechten Schlappen hinhalten muss.

    Vorlage Tom Zimmerschied

    Leichtfertiger Ballverlust von Zimmerschied im Aufbau, der leicht geschubst wird und dann unkontrolliert in den eigenen Sechzehner spielt. Huth will den Ball mit dem langen Bein voraus erlaufen, grätscht aber den kreuzenden Pinckert um und sieht Gelb. 

    Und so kommt es dann auch, Andreas Patz muss verletzungsbedingt wechseln: Viet ersetzt Ananou. 

    Nächste schlechte Nachricht für die Oberpfälzer: Ananou sinkt ohne Fremdeinwirkung zu Boden und deutet offensichtlich mit muskulären Problemen direkt an, dass es nicht mehr weitergehen dürfte. 

    Dieser eine Punkt und eine Tordifferenz von minus 32 bedeuten im Übrigen die schlechteste Auswärtszwischenbilanz eines Vereins zum Vergleichszeitpunkt in der Historie der eingleisigen 2. Liga. Aus Jahn-Sicht deutet auch heute bislang nicht viel darauf hin, dass man diese Statistik aufpolieren könnte. 

    Tooor! ELVERSBERG - Regensburg 2:0. Sickinger wird sich der Sache aus elf Metern gegen Pollersbeck annehmen. Der Mittelfeldspieler wählt einen kurzen Anlauf, verlädt Pollersbeck und legt den Ball präzise flach ins rechte Eck. Die Saarländer befinden sich voll auf Kurs in Richtung Heimsieg. 

    Inmitten einer etwas besseren Phase der Gäste zeigt Timo Gerach auf den Punkt, Elfmeter für Elversberg. Bei einem schnellen Angriff über rechts rutscht die Flanke zunächst durch, weil Wurm in der Mitte ein Luftloch schlägt. Links im Strafraum legt Sahin dann quer, Sickinger hält aus elf Metern direkt drauf. Geipl wirft sich dazwischen, hat den Arm weit oben und block damit regelwidrig. Keine Diskussionen.

    Asllani sieht nach einem Zuspiel, dass Pollersbeck weit vor dem Tor steht, dreht sich kurz nach der Mittellinie schnell auf und versucht, sich für das Tor des Jahres zu bewerben. Es bleibt beim Versuch.

    Da war mehr drin für den Jahn. Sickinger fängt einen Pass links im Strafraum eigentlich schon ab, verliert die Kugel dann aber wieder leichtfertig, worauf sich Suhonen den Abpraller sichert und für Adamyan ablegt. Aus elf Metern halblinker Position rutscht Adamyan zu unkontrolliert in den Ball, sein Flachschuss kommt zu mittig genau auf Kristof.

    Einen Armeinsatz von Petkov gegen den ballführenden Suhonen wertet Referee Gerach im Halbfeld als taktisches Foul und verwarnt den Vorlagengeber zum bislang einzigen Tor des Tages. 

    Adamyan bekommt den Ball vor dem Sechzehner abgelegt, kappt leicht zur Mitte ab und hält halblinks von der Strafraumkante drauf. Ein Schüsschen, das auf dem Weg in die Arme von Kristoß nahezu verhungert. 

    Gut aufgepasst von Kristof, der bei einem langen Steilpass weit aus seinem Tor kommt und das Leder vor dem Sechzehner sicher mit dem Fuß wegschlägt.

    Nach dem Führungstreffer scheint Elversberg fürs Erste alles unter Kontrolle zu haben. Die Saarländer lassen es ruhig angehen, Regensburg tut sich indes inzwischen schwer und läuft zumeist hinterher.

    Starker Steckpass von Petkov in der Vorwärtsbewegung, worauf Fellhauer rechts im Sechzehner auftaucht. Dort macht es der Kapitän aber etwas zu kompliziert mit der Hacke, sein versuchter Querpass wird so mühelos abgefangen. 

    Gute Seitenverlagerung beim Jahn, worauf sich Ananou die Kugel im Lauf auf dem rechten Flügel vorlegt und dann auf Sechzehnerhöhe mit Zug flach in die Mitte bringt. Kristof ist aber schnell unten und packt im Fünfer sicher zu. 

    In Elversberg wird in der Regel Effizienz ja ohnehin großgeschrieben. Die Saarländer verwerteten in dieser Saison 46,4 Prozent ihrer Großchancen und haben damit ligaweit die beste Großchancenverwertung. Regensburg kommt in dieser Hinsicht dagegen mit nur 28,2 Prozent auf den zweitschwächsten Wert.

    Ansonsten ist das Spiel relativ offen, mit 60 Prozent Ballbesitz verzeichnet Elversberg die etwas höheren Spielanteile für sich. Der Großteil spielt sich bislang im Mittelfeld ab, die SVE schlug eben einmal eiskalt zu.

    Ärgerlich aus Sicht der Gäste, die hier eigentlich gut in diese Partie gefunden hatten. Das Gegentor fiel unmittelbar mit dem Gegenangriff nach der Ecke und dem Distanzschuss von Handwerker, entsprechend ließ man sich da zu einfach überrumpeln. 

    Auffahrunfall zwischen Sickinger und Bulic im Mittelfeld, wobei ersterer wohl etwas zu spät kam. Als Konsequenz sieht Sickinger Gelb. 

    Grundsätzlich mal das Stichwort Punkte nach Rückstand und der Blick auf die Comeback-Qualitäten beider Mannschaften: Die SVE lag bislang 13-mal zurück, drehte noch zwei Partien und holte neun Zähler auf. Beim Jahn wusste man bis zuletzt ja gar nicht, was Comeback-Qualitäten überhaupt sind. Gegen Nürnberg war es dann aber im 19. Anlauf so weit, zumal ja auch gleich ein Dreier dabei heraussprang.

    Tooor! ELVERSBERG - Regensburg 1:0. Der Favorit geht früh in Führung, das ging zu einfach. Im Mittelfeld ziehen es die Saarländer schnell auf, Baum bekommt den Ball rechts rausgelegt und nimmt Petkov in der Tiefe mit, der rechts am Sechzehner aus der Drehung querlegt. Die Oberpfälzer stehen völlig unsortiert, Zimmerschied dagegen komplett blank. Und so hat Zimmerschied auch keine Probleme, den Ball aus zehn Metern halblinker Position mit dem ersten Kontakt im linken Eck unterzubringen.

    Vorlage Lukas Emanuel Petkov

    Nach der Ecke dann auch der erste Schuss auf das Tor des Jahn. Nach der Hereingabe von rechts und einer Kopfballverlängerung bekommt ein Akteur der Regensburger die Kugel hinter dem zweiten Pfosten zunächst nicht kontrolliert. Über Umwege hält Handwerker im Rückraum aus der Drehung drauf, sein Versuch aus 18 Metern halblinker Position kommt aber zu zentral. Kristof packt sicher zu.

    Regensburg hat die bislang beste Chance! Nach einem Pass in die Tiefe flankt Huth rechts auf Sechzehnerhöhe in die Mitte, wo Adamyan den aufsetzenden Ball mit dem Rücken zum Tor gut verarbeitet, sich aufdreht und auf Höhe des ersten Pfostens vor dem Fünfer abzieht. Pinckert bekommt noch den Fuß dazwischen und fälscht den Schuss ins rechts Außennetz ab.

    Die Freistoßposition ist natürlich trotzdem einladend, Sahin steht halblinks unmittelbar vor der Box bereit. Sein direkter Versuch ist aber zu flach getreten und bleibt in der Mauer hängen.

    Das war knapp. Neubauer führt einen Einwurf auf der linken Seite schnell in den Lauf von Petkov aus, der von Ziegele mit einem Schubser von hinten gerade noch vor der Sechzehnergrenze zu Fall gebracht wird. Kein Elfmeter also, die erste Gelbe Karte für Ziegele gibt es dennoch. 

    Nach der steht dann immerhin der erste Abschluss. Von rechts bekommt Adamyan gleich die zweite Chance hinterher, zieht leicht zur Mitte und flankt in die Box, wo der Kopfball von Wurm aber harmlos rechts neben das Tor zieht. 

    Erste gefährliche Annäherung der Gäste. Aus dem Mittelfeld hebt Suhonen den Ball über die rechte Halbspur in die Tiefe und damit direkt in den Lauf von Adamyan. Pinckert bleibt im Sechzehner aber nah dran und klärt stark zur Ecke. 

    Der nächste ruhende Ball, diesmal aber zu weit entfernt für einen direkten Versuch. Aus dem rechten Halbfeld wird die Freistoßflanke weit in den Sechzehner gezogen, wo die Defensive der Oberpfälzer die Lufthoheit behält und mühelos klären kann.

    Nach Foul von Suhonen ruht der Ball erstmals aufseiten der Saarländer rund 28 Meter halblinks vor dem Tor. Petkov nimmt sich der Sache an, dreht den Ball direkt um die Mauer, letztlich aber auch deutlich links am Tor vorbei.

    Wir wären so weit, Regensburg hat angestoßen.

    Geleitet wird die Partie von Timo Gerach, der dabei von Marcel Unger und Patrick Kessel an den Seitenlinien assistiert wird. Vierter Offizieller ist Felix Grund, vor den Bildschirmen bilden Johann Pfeifer und Vanessa Kaminski das VAR-Duo. 

    Zumal man dabei dank einer klaren Steigerung nach der Pause erstmals nach einem Rückstand punktete. Auch heute bräuchte es ein erstes Mal, schließlich wartet Regensburg noch immer auf den ersten Auswärtssieg und holte in der Fremde erst einen Punkt. Solide Auftritte zu Hause zeigen aber, dass die Hoffnung lebt. Gegen Nürnberg imponierte Patz der "unbändige Wille", zugleich sei der Sieg aber nur ein "kleiner Schritt" bei noch sieben "Endspielen" gewesen. Das chancenarme Hinspiel gewann der Jahn dank Noah Ganaus 1:0. 

    Aus Hamburg habe man ein "gutes Gefühl" mitgenommen und will heute wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Und das auf neu ausgelegtem Rasen, auf dem Horst Steffen mit seinem Team einen engagierten Auftritt und vor allem "Spielfreude an den Tag legen" möchte. Zugleich ist Steffen auf einen Gegner eingestellt, der "eine Menge investieren" wird, wobei dem Jahn ohnehin nichts anderes mehr übrigbleibt. Gegen Nürnberg hat sich der Einsatz gelohnt, nach sechs sieglosen Spielen (2U, 4N) stand endlich mal wieder ein Dreier.

    Allein die Tatsache, dass man das Wort Aufstieg in Zusammenhang mit Elversberg in den Mund nimmt, zeigt, welch herausragende Saison die Saarländer bislang spielen. Gegen den HSV überraschte man taktisch, setzte gegen den Ball auf ein ungewohntes 4-4-2 mit Raute und entführte beim besten Heimteam der Liga einen Punkt, den Steffen "feiern" durfte. Eine gute Reaktion also auf die zuvor ernüchternde Heimniederlage gegen Münster (0:1), wobei man seit drei Spielen auf einen Sieg wartet und dabei nur ein Tor erzielte.

    Elversberg gegen Regensburg also, den ersten Rückschlag an diesem Spieltag musste der Jahn bereits am Freitag hinnehmen. Durch den Sieg von Braunschweig liegt der Relegationsplatz für das abgeschlagene Schlusslicht acht Punkte entfernt, womit man praktisch zum Siegen verdammt ist. Elversberg bewegt sich dagegen in ganz anderen Sphären und will mit Blick auf Platz 3 die bisherigen Patzer der Konkurrenz ausnutzen. Bei derzeit fünf Punkten Rückstand wäre der Aufstieg mit einem Sieg noch nicht vom Tisch.

    In Regensburg blickt man gerne auf den vergangenen Spieltag zurück, zu Hause gegen Nürnberg stand nach zwei frühen Toren in der zweiten Hälfte ein 2:1-Sieg. Andreas Patz dürfte heute von Beginn an auf eine Fünferkette setzen und tauscht gezwungenermaßen dreimal: Kühlwetter (Gelbsperre), Hottmann (Zahn-OP) und auch der erkrankte Ganaus stehen allesamt nicht zur Verfügung, neu dabei sind dafür Bulic, Huth sowie Ernst. An den Langzeitausfällen von Breunig, Schmidt und Schönfelder hat sich derweil nichts verändert, auch Pröger muss heute passen.

    Aufseiten der Oberpfälzer soll es dagegen folgende Elf richten: Pollersbeck - Wurm, Bulic, Ziegele - Ananou, Ernst, Geipl, Suhonen, Handwerker - Adamyan, Huth.

    Die SVE war in der Vorwoche auswärts in Hamburg zu Gast und erkämpfte sich dabei nach einem couragierten Auftritt ein torloses Unentschieden. Im Vergleich dazu nimmt Horst Steffen zwei personelle Änderungen vor: Damar fehlt gelbgesperrt, Schnellbacher fällt mit Oberschenkelproblemen aus. Neu dabei sind dafür Sickinger und Zimmerschied. Neben Damar und Schnellbacher muss Steffen auch weiterhin auf die Langzeitverletzten Jäkel, Dragon sowie Dürholtz verzichten.

    Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Hausherren: Kristof - Baum, Pinckert, Rohr, Neubauer - Fellhauer, Sickinger - Petkov, Sahin, Zimmerschied - Asllani.

    Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 28. Spieltages zwischen der SV 07 Elversberg und Jahn Regensburg.