Dynamo Kiew - Benfica Lissabon. UEFA Champions League Gruppe E.
Kiev Olympic StadiumZuschauer21.657.
Vielen Dank fürs Mitlesen und eine gute Nacht! Bereits morgen melden wir uns wieder aus der Königsklasse, ab 18.45 Uhr unter anderem mit dem BVB bei Besiktas und später am Abend mit Leipzig bei ManCity.
Für Dynamo geht es im Ligaalltag am Samstag gegen den FK Oleksandriya weiter, Mitte der nächsten Woche folgt der Supercup gegen Dauerkonkurrent Shakhtar Donezk. Lissabon empfängt erst am Montag in der Liga Boavista Porto.
In der Gruppe E teilen sich Kiew und Benfica hinter dem FC Bayern, der zeitgleich 3:0 in Barcelona gewann, jetzt den 2. Tabellenplatz. In zwei Wochen reisen die Ukrainer am Mittwoch zum deutschen FCB, die Portugiesen empfangen dann den spanischen.
Ein Unentschieden, das in Ordnung geht. Benfica Lissabon war alles in allem stärker, hatte schließlich aber Glück - ohne VAR hätte das vermeintliche Führungstor durch Shaparenko in der Nachspielzeit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gezählt. Für die Roten vergaben vor allem Everton und Yaremchuk gute Chancen, auf der anderen Seite scheiterte Shaparenko unter anderem nur am Aluminium.
Da ist es doch noch! Oder? Im Nachgang einer Ecke gibt Harmash den Ball von links ins Zentrum, wo Shaparenko von halbrechts aus fünf Metern per Volley mit rechts einnetzt. Taylor bekommt aber etwas aufs Ohr ...
Die Gelegenheit! Nach einem misslungenen Klärungsversuch landet das Leder 20 Meter vor dem Tor bei Shaparenko, der mit dem rechten Fuß draufhält - und am rechten Lattenkreuz scheitert.
Nur drei Minuten drauf. Dabei war das Duell vor wenigen Momenten wegen der Verletzung von Rafa Silva bestimmt 120 Sekunden unterbrochen.
Rafa Silva humpelt mit seinen Betreuern vom Platz, Pizzi nimmt die Rolle des auffälligsten Offensivakteurs ein.
Rafa Silva bleibt nach einer Grätsche gegen ihn angeschlagen am Boden liegen. Das sieht nicht gut aus.
Eine kuriose Szene: Referee Taylor zeigt dem eingewechselten Harmash nach einem Foul gegen Joao Mario die Gelb-Rote Karte. Der wundert sich, weil er zuvor keine Verwarnung sah. Vor wenigen Augenblicken leistete Harmash sich gegen Grimaldo tatsächlich eine harte Grätsche, Taylor verwarnte ihn da allerdings nur mündlich. Das fällt dem Schiedsrichter dann auch noch ein und Harmash darf auf dem Feld bleiben.
Ein Unentschieden würde für beide in einer Gruppe mit Bayern und Barcelona durchaus einen ersten Rückschlag bedeuten. Geht hier noch etwas für einen Klub?
Eine Koproduktion der gerade eingewechselten Karavaev und Verbic führt beinahe zu einer Riesenmöglichkeit, weil Otamendi nach Karavaevs flacher Flanke von rechts über den Ball tritt - Verbic bekommt ihn dahinter aber knapp nicht.
Ausgerechnet der technisch streckenweise so groß aufspielende Rafa Silva leistet sich in vielversprechender Lage nach einem langen Pass einen Fehler bei der Ballannahme. Das wäre gefährlich geworden.
Lucescu tauscht zum zweiten und dritten Mal: Karavaev nimmt den Platz von Tsygankov ein, damit kommt ein defensiver Außen für einen offensiven.
Auch Weigl bekommt nach einem Ziehen den gelben Karton, bewarb sich schon in den ersten 45 Minuten einige Male dafür.
Das Spiel nimmt einen ähnlichen Verlauf wie im ersten Durchgang. Benfica startete die Hälfte gut und plötzlich beginnt Dynamo mitzuspielen. Trotz mehr Ballbesitz und Chancen für die Adler gestaltet sich die Angelegenheit kurz vor der Schlussphase weiter offen.
Nach einem Eckball landet das Rund außerhalb des Strafraums bei de Pena, der abzieht und einen Verteidiger trifft.
Rafa Silva taucht halbrechts erneut in guter Position auf, schießt in der Gefahrenzone mit rechts - aber ein Gegner stellt sich ihm in den Weg.
Eine Stunde ist durch und weiter bahnt sich das 1:0 für die Gäste an - das tut es jedoch schon eine ganze Weile. Lissabon kam mit neuem Schwung aus der Kabine, münzte seine spielerische Dominanz auch in die große Möglichkeit durch Yaremchuk um.
Benfica-Trainer Jesus wechselt gleich dreimal: Ex-Herthaner Radonjic ersetzt auf dem Flügel den eher unauffälligen Everton.
Dicke Gelegenheit! Yaremchuk kommt nach Vorarbeit von Rafa Silva innerhalb des Sechzehners aus sieben Metern zum Torschuss mit links und schließt flach Richtung linkes Eck ab - seinen Versuch pariert Boyko, der schon in die andere Richtung unterwegs ist, im letzten Moment.
Die Akteure gehen direkt wieder sehr kämpferisch in die Duelle. Die etwas bessere Zweikampfquote (fast 54 Prozent) weisen bisher die Ukrainer auf.
Grimaldo passt von seiner linken Außenbahn flach in die Mitte, wo Everton in Rückenlage mit dem linken Fuß aus sieben Metern abschließt - kein Problem für Boyko.
Der aufgerückte Mykolenko hält von halblinks von außerhalb des Strafraums mit links flach drauf, visiert dabei das lange Eck an - Vlachodimos taucht unter und sichert den Ball.
Yaremchuk probiert es aus 17 Metern halbrechter Position mit dem rechten Fuß und Wucht flach aus der Distanz, seinen Versuch kann Boyko schräg zur Seite abwehren. Durchaus gefährlich.
Joao Mario lupft einen Freistoß aus dem linken Halbfeld links in den Sechzehner, wo sich Rafa Silva den Ball erläuft und auf das Tornetz hebt.
Lissabon dominiert wieder, ist jetzt erneut die stärkere Mannschaft. Obwohl noch kein Tor gefallen ist, scheint Dynamo-Coach Lucescu am Spielfeldrand ganz und gar nicht zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannen.
Die Riesenchance! Sydorchuk leistet sich im eigenen Strafraum einen Ballverlust, über Weigl landet das Spielgerät wenige Meter vor dem Tor bei Everton - Sydorchuk macht seinen Fehler aber wett und klärt die Szene noch. Die Jesus-Elf fordert wegen eines vermeintlichen Handspiels einen Elfmeter, bekommt den jedoch richtigerweise nicht.
Eine halbe Stunde ist gespielt und das Duell findet erneut hauptsächlich in Dynamos Hälfte statt. Einen richtig gefährlichen Versuch gab es seit der Shaparenko-Standardsituation aus der Anfangsphase allerdings nicht mehr.
Im Nachgang einer geklärten Grimaldo-Freistoßhereingabe vom linken Flügel landet die Kugel halbrechts bei Rafa Silva, der mit dem rechten Fuß abzieht - ein Kontrahent wirft sich in den flachen Versuch aus 13 Metern und spitzem Winkel.
Lissabon fehlt in der Offensive die Kreativität. Nur über die individuelle Klasse Rafa Silvas konnte es bislang im Angriff Akzente setzen.
Die Zuschauer sehen im olympischen Stadion jetzt eine ausgeglichene Angelegenheit. Der Beginn gehörte den Roten, nun sind aber die ukrainischen Hauptstädter etwas besser in der Partie.
Rafa Silva geht links in der Gefahrenzone technisch versiert ins Laufduell mit zwei Gegenspielern, kommt jedoch aus kurzer Distanz nicht zum Abschluss.
Aus 18 Metern schießt Shaparenko den ruhenden Ball von halblinks mit rechts Richtung kurzer Winkel, Vlachodimos pariert stark mit der rechten Hand.
Otamendi erlaubt sich einen Fehler im Spielaufbau und Buyalskiy nimmt in vielversprechender Position Tempo auf. Kurz vor dem Sechzehner wird Offensivspieler gelegt, Freistoß aus Toplage.
In einer Zahl ausgedrückt verbucht Lissabon in den ersten Minuten beinahe 93 (!) Prozent der Spielanteile.
Bei Ecke Nummer 1 probiert es Everton von der linken Seite mit einer Kurzpassvariante, kommt dadurch aber nicht zu einer Flanke.
Die erste Chance: Rafa Silva zieht dribbelstark in den Strafraum ein und schießt von einem Verteidiger bedrängt aus zentraler Position mit dem rechten Fuß, sein abgefälschter Versuch landet links neben dem Tor.
Auf gehts! Benfica Lissabon stößt auswärts ganz in seiner typischen roten Heimspielkleidung an, Dynamo Kiew entgegnet komplett in Weiß mit blauen Akzenten.
In der Gruppe E mit dem FC Bayern und Barcelona sind die Rollen standesgemäß klar verteilt, heute kommt es zum Vergleich der Außenseiter.
Als einziger Mann mit Bundesliga-Erfahrung steht der ehemalige Nationalakteur Weigl von Beginn an auf dem Feld. Der frühere Frankfurter Seferovic, der einstige Mönchengladbacher und Herthaner Lazaro sowie der ehemalige Charlottenburger Radonjic bleiben für den Anfang draußen.
Es handelt sich um das fünfte Pflichtspiel zwischen beiden Klubs, bereits in den Spieljahren 1991/92 und 2016/17 trafen die in der Champions-League-Gruppenphase aufeinander. Dreimal ging Benfica als Sieger vom Platz, im ersten Duell 1991 nur einmal Kiew.
Und auch Benfica tritt heute als Primus seines Landes an, siegte in jedem der ersten fünf Ligaspiele der Spielzeit. Für die Königsklasse qualifizierten sich die Aguias als letztjähriger Dritter der Abschlusstabelle über die Qualifikation, in der erst Spartak Moskau und dann die PSV Eindhoven den Kürzeren zog. In dieser Saison ist Lissabon ebenfalls noch ohne Pleite.
Kiew, als ukrainischer Meister direkt für die Königsklasse qualifiziert, führt die Tabelle in seiner Heimat nach sechs Siegen und einem Remis aus den ersten sieben Partien erneut an. Saisonübergreifend sind die Weiß-Blauen seit 17 Pflichtspielen ungeschlagen, dabei gab es auch nur zwei Unentschieden. Seine letzten Niederlagen musste Dynamo im vergangenen Champions-League-Achtelfinale in Hin- und Rückspiel gegen den FC Villarreal hinnehmen, nach zwei 0:2 folgte das Aus.
Lissabons Coach Jesus nimmt hinsichtlich des 5:0 bei CD Santa Clara in Portugal vor drei Tagen gleich vier Wechsel in seiner Anfangsformation vor. Otamendi, Gilberto, Rafa Silva und Yaremchuk ersetzen Goncalves und Nunez (beide auf der Bank) sowie Verissimo und Pinho (beide nicht im Kader).
Dynamo-Trainer Lucescu setzt im Vergleich mit dem 2:0 im Ligaspiel bei Metalist 1925 Kharkiv am Samstag in seiner Startelf auf den zuletzt gelbgesperrten Shaparenko und den jüngst verletzten Buyalskiy statt auf Andrievsky und Lednev, die beide zumindest erstmal auf der Ersatzbank Platz nehmen.
Und so spielt Benfica: Vlachodimos - Gilberto, Otamendi, Vertonghen, Morato - Joao Mario, Weigl, Grimaldo - Everton, Yaremchuk, Rafa Silva.