Borussia Dortmund - FC Villarreal; UEFA Champions League

SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Borussia Dortmund - FC Villarreal. UEFA Champions League.

Signal Iduna ParkZuschauer81.365.

Borussia Dortmund 4

  • S Guirassy (47. minute, 54. minute)
  • K Adeyemi (58. minute)
  • D Svensson (95. minute)

FC Villarreal 0

  • J Foyth (s/o 52. minute)

Live-Kommentar

Das wars an dieser Stelle. Der 5. Spieltag der Champions League wird morgen ab 18:45 Uhr fortgesetzt. Vielen Dank für das Interesse und bis dahin! 

Dortmund jubelt natürlich trotzdem: Mit jetzt zehn Punkten steht der BVB wieder unter den Top 8, ist derzeit sogar Vierter. Es warten noch die Duelle mit Bodö/Glimt, Tottenham und Inter Mailand. Als nächstes steht aber der spannende Doppelpack gegen Bayer Leverkusen bevor: erst am Samstag in der Liga, dann am Dienstag im DFB-Pokal. Villarreal braucht vermutlich ausnahmslos Siege gegen Ajax, Kopenhagen und Leverkusen, selbst dann ist ein Platz in der Zwischenrunde nicht garantiert. Am Sonntag geht es aber erstmal in der Liga bei Real Sociedad weiter. 

Am Ende eines wenig überzeugenden Spiels steht ein deutlicher Sieg des BVB. Und Villarreal wird enttäuscht die Heimreise antreten. Im ersten Durchgang waren die Gäste besser, lagen an dessen Ende trotzdem hinten. Dann ereignete sich früh im zweiten Durchgang die entscheidende Szene, als Foyth vom Platz flog und Guirassy im Nachgang eines verschossenen Elfmeters zum 2:0 traf. Auch Adeyemis 3:0 fiel ziemlich glücklich, Fabio Silva verschoss obendrein einen zweiten Strafstoß, Svensson legte erst in der Nachspielzeit nochmal nach. So endet ein merkwürdiges Spiel mit einem merkwürdigen Ergebnis. 

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Abpfiff, Dortmund gewinnt! 

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Tooor! BORUSSIA DORTMUND - FC Villarreal 4:0. Villarreal hat kein Bock mehr, Dortmund legt sich den Gegner zurecht. Und so fällt kurz vor Schluss noch das 4:0: Nach einer schönen und langen Kombination, fünf, sechs Spieler haben da ihre Füße im Spiel, flankt Groß vom rechten Spielfeldrand scharf und präzise ins Zentrum. Wo Svensson im Rücken seines Gegenspielers einläuft und aus kurzer Distanz einköpft.  

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Vorlage Pascal Groß

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Couto hat nochmal eine Chance, als er sich rechts im Sechzehner gegen zwei Gegenspieler durchsetzt. Der Abschluss unter Bedrängnis ist aber schwer und geht recht deutlich rechts am Tor vorbei. 

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Fünf Minuten gibt es noch oben drauf. Hauptsächlich aufgrund der VAR-Korrektur rund um den Platzverweis für Foyth. 

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Oluwaseyi empfängt links vor der Eckfahne einen weiten Einwurf, reibt sich dort gegen Can auf. Verpasst es, den Freistoß zu ziehen, Can zieht deutlich am Trikot. So gehts weiter im Abnutzungskampf. Bis Couto zur Hilfe kommt. Und die Szene klären kann, ohne einen Eckstoß zu verursachen. Und der enttäuschte Oluwaseyi trottet davon. 

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Damit sind zehn neue Spieler auf dem Feld, beide Wechselkontingente sind vollends erschöpft. Dem unterdurchschnittlichen Niveau dieser Partie hat es nicht geholfen. Es bleibt offenbar bis zum Schluss ein kurioses und kaum einzuordnendes Spiel. 

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Und beim BVB bekommt Can die nächsten wichtigen Minuten seit seinem Comeback nach langer Verletzungspause. Es werden eher dankbare. Anton verlässt das Feld. 

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Buchanan darf runter, Ilias Akhomach ist neu dabei. 

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Es folgen drei Wechsel: Navarro kommt für Mourino. 

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Guirassy steht nicht mehr auf dem Feld, Fabio Silva bekommt den Elfmeter. Macht es aber auch nicht besser als Guirassy. Er trifft rechts oben nur die Latte und verschießt damit auch den zweiten Elfmeter für den BVB an diesem Abend. 

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Und das ändert sich auch nicht mehr. Stattdessen das: Adeyemi zieht an der rechten Seitenlinie an, kommt mit viel Energie an Cardona vorbei, der will den Körper reinstellen, ist damit aber zu spät, Adeyemi ist schon durchgeschlüpft. So rangelt Cardona seinen Gegenspieler einfach nur nieder und es muss den zweiten Elfmeter des Abends geben.  

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Villarreal agiert weiter tapfer, hat aber Lust und Hoffnung natürlich verloren. Gut zu erkennen jetzt am weiter fleißigen Buchanan, der sich an der Mittellinie aufreibt, dann aber den Ball verliert und auch nicht mehr mit letzter Konsequenz nachsetzt. Ohne eigenes Zutun ist das einfach nicht der Abend des Gelben U-Boots. 

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Außerdem ist Groß für den gewohnt souveränen Nmecha dabei. 

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Dann wird weiter gewechselt. Kovac teilt die Kräfte seines Kaders auf: Bellingham kommt für Sabitzer. 

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Auch in Überzahl hat Dortmund natürlich viel Ballbesitz. Zu echten Torszenen kommt Schwarzgelb aber auch mit einem Mann mehr nicht. Chukwuemeka dribbelt dann mal links im Sechzehner an, zieht von der Grundlinie wieder nach hinten innen, schießt. Wird aber vier Meter vor der Torlinie geblockt. 

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Erstmal aber noch ein Wechsel beim FC Villarreal: Santi geht vom Platz. Der erfahrene Dani Parejo, seit 16 Jahren im spanischen Fußball unterwegs, betritt den Rasen. 

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Spannung herrscht hier keine mehr. Für Dortmund geht es höchstens um die Frage, ob ein noch höherer Sieg drin wäre. Die Tordifferenz war im letzten Jahr schließlich durchaus von Bedeutung: Die letzten drei Teams der Top 8 etwa hatten damals 16 Punkte, fünf Teams dahinter liefen bei 15 Punkten ein, sie alle sortierten sich mit ihrer Tordifferenz ein. 

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Adeyemi verhindert an der Seitenlinie den Doppelpass durch sein Gerangel mit Cardona, nachdem der hat klatschen lassen. Dafür sieht er die Gelbe Karte. 

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Zeitgleich betritt Chukwuemeka für Brandt den Rasen. 

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Guirassy verabschiedet sich nach seinem glücklichen, dadurch aber nicht minder wichtigen Doppelpack und kann ein paar Körner sparen. Fabio Silva kommt rein.  

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Beinahe der Ehrentreffer für Villarreal: Moleiro ist gleich für die Ecke nach dem Pepe-Freistoß zuständig. Die verlängert Gueye am ersten Pfosten mit der Schulter. Und am zweiten kommt Rafa Marin einen halben Schritt zu spät, um die Kugel über die Linie zu drücken. 

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Außerdem kommt Rafa Marin für Thomas Partey. 

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Es war die letzte Szene von Nicolas Pepe. Die Enttäuschung steht ihm ins Gesicht geschrieben. Moleiro kommt rein. 

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Pepe schießt den selbst, zieht den Ball mit seinem starken linken Fuß direkt aufs Tor. Die Kugel senkt sich, kommt aber zu zentral. Und wird von Kobel über die Latte gelenkt. 

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Und Villarreal? Ist ein bisschen die ärmste Sau der Champions League gerade. Wie schnell ist dieses Spiel bitte gekippt, obwohl der spanische Klub das bessere Team stellte? Es wird die dritte Niederlage der laufenden Champions-League-Saison setzen. Daran ändert wahrscheinlich auch der Freistoß links am Strafraumeck nichts, den Pepe rausholt. 

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Ein Pingpong-Tor mit vorangegangenem Handspiel, eine Chaosszene samt Elfmeter und Roter Karte, ein Dusel-Elfmeter und ein abgeschossenes Knie: Dortmund darf sich über den Verlauf der wichtigen Momente des Spiels nicht beklagen. Was für ein kurioser Abend. In keiner Schrift steht auf diesem Spiel 3:0 für den BVB. 

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Toooor! BORUSSIA DORTMUND - FC Villarreal 3:0. Was für ein krummes Ding, Adeyemi entscheidet dieses Spiel mutmaßlich. Nmecha bringt Energie rein mit seinem Dribbling in der Zentrale, spielt auf Adeyemi, der zentral vor dem Strafraum zu Brandt weiterleitet, der direkt mit der Hacke wieder in den Lauf von Adeyemi spielt. Alles hübsch. Aber der Ball geht am Ende nur rein, weil Thomas seinen Befreiungsschlag gegen Adeyemis Knie schießt. Und der Ball von dort tatsächlich ins Tor segelt.

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Tooooor! BORUSSIA DORTMUND - FC Villarreal 2:0. Ein Strafstoß, der dieses gesamte Chaos und das Niveau der Partie versinnbildlicht: Guirassy schießt einen immens schwachen Elfmeter. Scheitert mit seinem mittigen Flachschuss an der Fußabwehr von Luiz Junior. Guirassy bleibt aber cool, stoppt den Abpraller. Und schiebt den Ball im zweiten Versuch ins leere Tor ein. 

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Und nach Ansicht der Bilder erhöht Massa die individuelle Strafe: Foyth sieht nach seinem absichtlichen Handspiel auf der Torlinie die Rote Karte. 

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Foyth hat also nicht regelkonform geblockt, sondern mit dem Arm. Und der zuckte in Torwartmanier, nur so zappelte Adeyemis Schuss nicht im Netz. Das muss als Absicht gedeutet werden. Schiedsrichter Massa entscheidet aber zuerst auf die Gelbe Karte. Wird dann aber an den Videomonitor gebeten. 

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Also, Sabitzer, Guirassy und Brandt lösen eine Drucksituation auf der linken Seite spielerisch hervorragend. Brandt geht dann den linken Flügel entlang, wartet lange, legt dann quer. Der Ball flutscht durch zu Nmecha, der muss ihn eigentlich unters Tordach feuern. Santi schmeißt sich aber rein und blockt heldenhaft. Villarreal hat aber Pech, dass der Ball Adeyemi vor die Füße fällt. Der hat es eigentlich noch leichter als Nmecha. Scheitert aber an Foyth auf der Torlinie. Der allerdings mit der Hand klärt - und den Elfmeter für den BVB verursacht. 

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Brandt, Nmecha, Adeyemi, auf der Linie, Gelb, Elfmeter für Dortmund! Was? 

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Fast die frühe wie schnelle Antwort von Villarreal. Oluwaseyi macht den Ball an der Mittellinie fest und legt ihn zu Buchanan in die Spitze, der legt nochmal nach halblinks zu Cardona und startet tief. Cardona zieht mit dem Ball leicht nach innen und bedient dann Buchanan erneut. Dessen Abschluss wird von Svensson in höchster Not abgegrätscht. 

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Auch der zweite Durchgang beginnt erst mit Verzögerung. BVB-Keeper Kobel wird noch gebeten, seine Trinkutensilien zu verräumen. Dann läuft das Spiel wieder. Ohne personelle Veränderungen. 

In einem schwächeren Champions-League-Spiel hat Dortmund den einen glücklichen Moment auf seiner Seite, deswegen führt der BVB gegen Villarreal. Die Führung ist nicht nur wegen der Entstehung schmeichelhaft, sie schmeichelt auch dem Spielverlauf. In dem war Villarreal nämlich das bessere und torgefährlichere Team, wenn auch auf niedrigem Niveau. Doch wenn was ging, dann meistens über Pepe oder Buchanan Richtung Kobel. Dortmund blieb fast die gesamte Halbzeit ohne Torchance. Und liegt dennoch vorne. 

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Eine Minute Nachspielzeit war nur angezeigt. Nach knapp 50 Minuten erfolgt dann der Halbzeitpfiff. Pause! 

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Anton war bei seinem verunglückten Kopfball auch noch mit der Hand am Ball. Ein einziges Kuddelmuddel, diese ganze Szene. Und deswegen steht das Tor noch auf wackligen Beinen. Dann zeigt Massa aber erneut auf den Mittelpunkt - und der Treffer zählt. 

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Tooooor! BORUSSIA DORTMUND - FC Villarreal 1:0. Die glückliche Führung für den BVB: Svensson schlägt eine Ecke von rechts an den langen Pfosten. Anton versemmelt seinen Kopfball, auch Anselminos Schuss kommt nicht wirklich auf das Tor. Doch der Ball springt zufällig zu Guirassy, der ihn aus einem Meter Entfernung über die Linie köpft.

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Vorlage Aaron Anselmino

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Es drohte trostlos Richtung Halbzeit zu dümpeln. Dann hat Adeyemi doch noch den einen Sprint im Tank, die einzige gefährliche Toraktion von Dortmund im ersten Durchgang: Adeyemi dribbelt von der rechten Seitenlinie an, überrennt Cardona, lässt auch Veiga stehen, dann kommt die Grundlinie etwas zu nah, er kriegt den Ball aber noch ins Zentrum. Und Luiz Junior hat Glück, dass ihm der Ball nicht unter dem Arm durchrutscht. So gelangt der Ball weder ins Tor noch zum lauernden Guirassy. Und Foyth kann einen Meter vor der Linie klären.  

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Schlotterbeck hat Glück, dass er für seinen Tritt gegen Pepe, der mit Abstand auffälligste Spieler auf dem Feld, nicht die Gelbe Karte sieht. Massa hat das Vergehen sogar gänzlich übersehen. Pepe kam im Rücken von Schlotterbeck an den Ball, spitzelte ihn weg und bekam den zwar unglücklichen, aber doch recht deutlichen Tritt in die Wade, Massa ließ weiterlaufen. Nach kurzer Behandlungspause gehts weiter für den Franzosen. 

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Sechs Abschlüsse, etwas über 0,5 xGoals und ein ständiger Unruheherd Pepe: Auch statistisch macht sich Villarreal ran, das gute Auswärtsspiel zu untermauern. Dortmund kommt weiterhin nicht in die Gänge. Es droht eine Halbzeit ohne Torchance. 

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Aber dem Tor ist Villarreal näher. Zwar auf meilenweit entfernten Niveau, aber eben näher dran als Dortmund. Pepe auf rechts gegen Svensson und mit dem Pass ins Zentrum, wo Oluwaseyi über den Ball schlägt. Der springt dann zu Buchanan, dessen Direktschuss verreißt deutlich. 

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Szenenapplaus für den BVB, das war bislang selten, und jetzt brandet er auch "nur" für eine Defensivaktion auf: Schlotterbeck mit der kernigen, fairen Grätsche gegen Oluwaseyi links vor dem Sechzehner. Die bejubelt Schlotterbeck sogar gewohnt emotional. Einsatz und Bereitschaft ist dem BVB nicht abzusprechen. 

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Das waren jetzt zwei Szenen, die belegen: Das spielt hier alles sehr in die Karten des FC Villarreal. Die Gäste lassen hinten überhaupt nichts zu und kommen zu den berühmten Nadelstichen. Und wenn davon mal einer sitzen sollte und sich Villarreal noch mehr auf die Verteidigungsarbeit konzentrieren könnte, würde das zu bohrende Brett für den BVB nur noch dicker werden. 

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Den Freistoß spielt Villarreal als Variante. Und die geht fast auf. Thomas flankt den Ball nicht rein, sondern spielt ihn quer und zentral vors Tor. Wo Gueye 15 Meter davor einläuft und freigeblockt wird. Der Direktschuss mit der linken Innenseite ist stark und geht nur einen halben Meter über die Querlatte. 

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Nächste Unaufmerksamkeit beim BVB, diesmal eine individuelle: Couto begeht rechts im Strafraum den Stockfehler und rauscht dann im Nachsetzen in Buchanan hinein, verursacht so den Freistoß einen Meter rechts neben dem linken Strafraumeck. 

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So aber springt nur ein Eckball heraus, weil ein Dortmunder den verunglückten Abschluss noch abfälscht. Der wird kurz ausgeführt. Und bringt in der Folge nichts ein. 

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Zumal das jetzt durchaus als erste Torchance durchgeht, und die hat das Gelbe U-Boot: Pepe dribbelt rechts an der Mittellinie nach innen, zieht zwei Gegenspieler mit, so ist auf dem rechten Flügel Raum für Santi. Der legt am Strafraum angekommen quer. Und Buchanan rutscht sein erstaunlich freier Abschluss über den Schlappen. Den kann er gut und gerne aufs Tor drücken, dann hat Kobel, hat Dortmund ein echtes Problem. 

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Insgesamt drei Torschüsse und keine Torchance sind es nun also nach 26 Minuten an diesem bis hierhin leider ziemlich lahmen Champions-League-Abend in Dortmund. Dortmund beißt sich die Zähne aus, für Villarreal geht das den Weg, den man sich vorgelegt haben wird. 

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Mal ein hoher Ballgewinn, weil Svensson zwar energisch, aber fair gegen Gueye nachsetzt und den Fehlpass provoziert. Den kann Adeyemi aufnehmen, der steckt zentral vor dem Tor zu Guirassy durch. Guirassy bleibt bei seiner Drehung Richtung Tor hängen, der Ball rollt Sabitzer vor die Füße. Der direkt auf Luiz Junior schießt, der so erstmals einen Ball fangen muss. 

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Jetzt also die zweite Freistoßflanke innerhalb kurzer Zeit. Und die zieht den ersten offiziellen Dortmunder Torschuss nach sich: Couto auf den Kopf eines Verteidigers, der auf den Fuß von Adeyemi. Der mit dem Direktschuss weit rechts auf die Südtribüne. 

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Mit anderen Worten: Strafraumaktion, von wegen. Es bleibt harmlos, was Dortmund nach vorne anbietet. Doch es gibt den nächsten Freistoß, diesmal unweit des rechten Strafraumecks. Mourino checkt da ziemlich hart Nmecha um, die Dortmunder fragen mal nach bei Massa, ob der seine Gelbe Karte mitgebracht hat. Wir sehen sie erstmal nicht.  

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Und die sieht so aus: Brandt schlägt den Ball rein. Auf den Kopf von Santi, der produziert nur eine Kerze, weil er leicht in den Rücken gestoßen wird. Foyth hilft aus und klärt zu Pepe. Der will den Gegenangriff starten, legt zu Cardona ab. Der schlägt den Ball lang und weit nach vorne. Wo Oluwaseyi gar nicht erst hinterherläuft. 

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Fast 70 Prozent Ballbesitz für Borussia Dortmund in dieser Anfangsviertelstunde, aber null Prozent Ertrag. Dann gibt es mal einen Freistoß für den BVB an der rechten Seitenlinie, weil Buchanan Adeyemi über die Klinge springen lässt. Da lohnt sich zumindest die weite Flanke, uns steht also eine Strafraumaktion bevor.  

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Für eine kleine Schrecksekunde reichte das aber allemal. Zumal Buchanan wesentlich knapper im Abseits stand, als das die Reaktion der Dortmunder vermuten ließ. Die waren sich ihrer Sache nämlich ganz schön sicher. Darüber hinaus präsentiert sich aber auch Villarreal in dieser ereignislosen Anfangsphase noch nicht wirklich torgefährlich. 

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Dann aber, die erste Aufregung nach knapp elf Minuten. Pepe dribbelt rechts neben dem Strafraum gegen Svensson und gibt zu Gueye in den Strafraum zurück. Der hätte schon ein kurzes Schussfenster, legt aber noch einen weiter in den Rückraum zu Thomas. Der muss den Ball eigentlich aufs Tor zimmern, gibt aber nur einen schwachen Schuss ab. Der wird abgefälscht und rollt Buchanan vor die Füße, der schiebt ins leere Tor ein. Stand aber bei Thomas' Schuss im Abseits. 

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Warum für solche Randgeschichten Zeit ist? Ganz einfach, weil auf dem Rasen kaum etwas passiert. Keine Strafraumaktionen, keine Dribblings, keine Tiefe. Kaum Struktur. Einzig das Steigerungspotenzial ist sehr hoch. 

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Nicolas Pepe, das ist der, für den der FC Arsenal 2019 mal 80 Millionen Euro an Lille OSC bezahlt hat. Diejenigen, die den internationalen Fußball seit mindestens sechs Jahren verfolgen, werden sich erinnern. Die nötige Leistungsfähigkeit auf allerhöchstem Niveau ist er seitdem schuldig geblieben. In der derzeitigen Saison, der zweiten für Villarreal, steht er bei vier Torbeteiligungen in 17 Spielen. 

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Und so sehen dann auch die ersten fünf Minuten aus. Dortmund am Ball, meistens auf Höhe der Mittellinie. Villarreal steht tief hinten drin und verteidigt. Und wartet auf die Momente, um die schnellen Pepe und Oluwaseyi in vorderster Front in den höchsten Gang zu kriegen. 

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Villarreal stellt in Spanien die mit Atletico Madrid geteilt beste Abwehr der Liga. Elf Gegentore erst in 13 Spielen. Ein Punkt in der Champions League hin oder her, das wird eine harte Nuss, die Dortmund hier zu knacken hat. 

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Hat alles ein bisschen länger gedauert. Aber um 21:04 Uhr ist auch in Dortmund alles ready. Das Spiel läuft! 

Borussia Dortmund ist seit vielen, vielen Jahren fester Bestandteil der Königsklasse, konnte den Henkelpott 1997 sogar gewinnen, stand darüber hinaus zwei weitere Male im Finale. In all der Zeit sammelte der BVB 42 Spiele gegen acht verschiedene spanische Gegner. Ein Match gegen den FC Villarreal gab es aber noch nie. Wir sehen also gleich eine Premiere, wenn der erfahrene wie etablierte Schiedsrichter Davide Massa aus Italien den Ball freigibt. 

Borussia Dortmund geht mit einem kleinen Negativtrend ins Spiel: Drei Spiele in Folge konnten zuletzt nicht gewonnen werden, eine Durststrecke dieser Art gab es beim BVB dieser Saison noch nie. Stattdessen erfreuen sie sich in Dortmund an der neu gewonnenen Stabilität und Sachlichkeit. Dann allerdings kam ein 1:4 gegen ManCity und ein wilder 3:3-Schlagabtausch mit dem VfB Stuttgart. Ob es die Rückkehr in alte wilde Zeiten ist? Darüber werden wir heute mehr erfahren. 

Villarreals Underperformance in der Königsklasse deckt sich nicht mit der Form und den Leistungen in LaLiga. Dort steht das Gelbe U-Boot nämlich auf einem starken dritten Rang, hinter den beiden Großmächten Real Madrid und FC Barcelona, aber etwa noch vor der dritten spanischen Schwerkraft Atletico Madrid. In LaLiga ist Villarreal seit einem 1:3 Anfang Oktober gegen die Königlichen ungeschlagen. Zuletzt spülten vier Siege in Folge das Team nach oben. 

Nach dem Match heute geht es für Villarreal noch gegen Kopenhagen, Ajax und Leverkusen. Das sind nicht die allergrößten Mächte, das war der Pafos FC aber auch nicht. Entsprechend steht der spanische Kleinstadtverein schon ziemlich unter Druck. Eine Niederlage in Dortmund, und Villarreal könnte nur noch auf maximal zehn Punkte kommen. Im Vorjahr waren mindestens elf nötig, um zu den besten 24 Teams zu gehören. Für Dinamo Zagreb reichten selbst die nicht aus. 

Villarreal hat in der Königsklasse nämlich so seine Schwierigkeiten in diesem Jahr. Der Überraschungs-Halbfinalist von 2022 hat erst einen Punkt erspielt, den gab es bei einem 2:2 gegen Juventus Turin. Die zwei Niederlagen gegen die Premier-League-Klubs Tottenham und ManCity dürften nicht allzu überraschend gekommen sein. Was aber schon ernüchternd war, war das 0:1 am vergangenen Spieltag gegen Underdog Pafos FC.

Am 5. Spieltag der UEFA Champions League darf Borussia Dortmund endlich sein zweites Heimspiel bestreiten. Und angesichts der ganz schön kniffeligen Auswärtsaufgaben bei Juventus Turin, FC Kopenhagen und Manchester City sind die sieben Punkte, die Schwarzgelb schon verbucht hat, gar nicht mal so schlecht. Gegen Villarreal darf auf dem Papier der nächste Sieg erwartet werden. Er könnte mit dem Sprung zurück in die Top 8 verbunden sein.

Auch bei den spanischen Gästen wird kräftig getauscht. Mit sechs Startelfveränderungen toppt Trainer Marcelino sein Gegenüber sogar. Die Viererkette wird fast in Gänze ausgetauscht: Mourino, Foyth und Cardona spielen für Navarro, Rafa Marin und Alfonso Pedraza. Und davor dürfen sich Gueye, Buchanan und Oluwaseyi beweisen. Sie verdrängen Moleiro, Gerard und Ayoze. 

So beginnt der FC Villarreal: Luiz Junior - Mourino, Foyth, Renato Veiga, Cardona - Buchanan, Gueye, Thomas, Santi - Pepe, Oluwaseyi. 

BVB-Trainer Kovac rotiert kräftig und greift auf die Tiefe seines Kaders zurück: Fünf Veränderungen gibt die Startelf im Vergleich zum letzten Match, dem 3:3 in der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart, her. Anselmino, Couto, Svensson, Sabitzer und Adeyemi werden allesamt in die erste Elf gespült. Can, Ryerson, Bellingham und Chukwuemeka nehmen auf der Bank Platz. Beier fehlt mit einer leichten Muskelverletzung. 

So spielt Borussia Dortmund: Kobel - Couto, Anselmino, Anton, Schlotterbeck, Svensson - Sabitzer, Nmecha - Adeyemi, Brandt - Guirassy. 

Herzlich willkommen in der Champions League zur Begegnung der Ligaphase zwischen Borussia Dortmund und dem FC Villarreal.