Deutschland Frauen - Frankreich Frauen; UEFA Women's Nations League Halbfinale
Deutschland Frauen - Frankreich Frauen. UEFA Women's Nations League Halbfinale.
ESPRIT arena.
Deutschland Frauen 1
- K Bühl (79. minute)
Frankreich Frauen 0
Deutsche Frauen gewinnen in der Nations League gegen Frankreich
Deja-vu in Düsseldorf: Dank Klara Bühl haben die deutschen Fußballerinnen beim schnellen Wiedersehen mit Frankreich einen großen Schritt Richtung Nations-League-Finale gemacht.
24.10.2025 | 22:13 Uhr
Nach Chancenwucher erlöste die Flügelspielerin (79.) die Auswahl von Bundestrainer Christian Wück beim 1:0 (0:0) im Halbfinal-Hinspiel, Deutschland geht mit Rückenwind in die nächste Neuauflage des EM-Viertelfinales am Dienstag in Caen.
"Wir sind sehr, sehr happy über den Sieg. Es tut unglaublich gut, auch die Art und Weise. Es war ein Wahnsinns-Fußballabend", sagte Torschützin Bühl in der ARD: "Wir hatten sehr, sehr viele Chancen, da hätte früher einer reingehen können. Ich wusste, ich habe noch eine Chance, bevor ich ausgewechselt werde. Da habe ich mir ein Herz genommen."
Gwinn: "Wollten Zeichen setzen"
Nach ihrem erfolgreichen Comeback strahlte Giulia Gwinn - und verkündete im Trikot von Lena Oberdorf eine wichtige Botschaft. "Wir wollten einfach ein Zeichen senden, dass wir fest an sie denken", erklärte die DFB-Kapitänin den Trikot-Torjubel für Oberdorf und Giovanna Hoffmann: "Sie sollen wissen, dass sie eine Mannschaft haben, die eine Schulter zum Anlehnen ist." Aufgrund ihrer Kreuzbandrisse "fehlen die beiden uns sehr", betonte Gwinn nach dem 1:0 (0:0) im Halbfinal-Hinspiel der Nations League gegen Frankreich.
Wück lobte sein Team, übte aber auch leise Kritik. "Wir haben ganz viel gezeigt, was die Zuschauer begeistert hat. Das einzige Manko war die Effizienz vor dem Tor", sagte der Bundestrainer: "Die Mädels haben das unheimlich gut umgesetzt, aber ich habe mich maßlos geärgert, dass wir uns nicht belohnt haben. Es war verdient, aber natürlich viel zu gering."
Nur sechs Spielerinnen aus dem Viertelfinale
Insgesamt nur sechs Spielerinnen der Startelf aus dem Viertelfinale (6:5 i.E.) bot Wück auf, teils verletzungsbedingt: Im DFB-Tor vertrat Stina Johannes den wegen Knieproblemen fehlenden Frankreich-Schreck Ann-Katrin Berger. In der Innenverteidigung debütierte Camilla Küver.
"Sie hat in der Champions League bestätigt, dass sie es international gut hinbekommt und eine Alternative ist. Wir sind gespannt", sagte Wück, der im Sturm Nicole Anyomi den Vorzug vor Lea Schüller gab, in der ARD. "Einsatzbereitschaft muss die Grundlage sein, jetzt wollen wir mit Ball mehr stattfinden", erklärte der Bundestrainer, "und versuchen, unsere schnellen Spitzen in Szene zu setzen - und damit eben auch Nicole."
Und die kam beim mutigen deutschen Beginn nach nur 123 Sekunden auch gleich zum ersten gefährlichen Abschluss - auf Vorarbeit von Carlotta Wamser. Die EM-Entdeckung durfte auf dem rechten Flügel wirbeln, Jule Brand rückte dafür in die für sie ungewohnte Mitte.
DFB-Team schwungvoll
Die DFB-Elf präsentierte sich schwungvoll und verpasste durch Bühl (20.) nur knapp die Führung, musste aber auch defensiv immer auf der Hut sein. Erst Johannes, dann Kathrin Hendrich mussten gegen Delphine Cascarino und Kadidiatou Diani in höchster Not klären (22.).
Auch die zweite Hälfte begann temporeich, auf Flanke von Gwinn köpfte Sjoeke Nüsken nur knapp am Tor vorbei (55.). Kurz nach einer weiteren vergebenen Chance (57.) war für Anyomi Schluss, Wück schickte Schüller aufs Feld. Auch für Gwinn war nach knapp einer Stunde Feierabend, sie machte Platz für Selina Cerci.
Es entwickelte sich ein Schlagabtausch mit offenem Visier, auch Frankreich blieb gefährlich. Bühl traf mit einem wuchtigen Schuss von der Strafraumgrenze zur umjubelten Führung.
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