Werder Bremen - RB Leipzig. Bundesliga.
Aus Bremen soll es das gewesen sein. Um 18:30 Uhr wartet auf Sie noch die Begegnung zwischen Schalke und Bayern. Von mir heißt es aber vielen Dank fürs Mitlesen, einen schönen Samstagabend und bis zum nächsten Mal!
Unter der Leitung von Rose ist Leipzig eine der besten deutschen Mannschaften geworden. Das zeigt auch der 2. Tabellenplatz, den RB trotz des schwachen Saisonstarts zumindest bis morgen erobert hat. Bremen geht mit 21 Punkten als Neunter in die Winterpause und ist damit klar der bessere Aufsteiger im Vergleich mit Schlusslicht Schalke 04. Weiter geht es für Leipzig am 20. Januar gegen den FC Bayern, Bremen ist einen Tag später beim 1. FC Köln zu Gast.
Leipzig sichert sich einen weiteren Dreier, der über die 90 Minuten gesehen sicherlich verdient ist. Die Sachsen hatten mehr und bessere Chancen und wussten zwei von diesen zu verwerten. Bremen gelang der zwischenzeitliche Ausgleich und in der Schlussphase trieben sie die Leipziger an ihre Grenzen - aber für ein erneutes Gleichziehen reichte es nicht. Trotzdem kann Bremen mit der Leistung zufrieden sein, der Aufsteiger hat gegen den Champions-League-Teilnehmer fast auf Augenhöhe gespielt.
Bremen drückt und schlägt den Ball wiederholt hoch in den Strafraum. Leipzig köpft bislang alles weg, bekommt aber keine Entlastung mehr.
Schmidt flankt aus dem rechten Halbfeld und im Strafraum setzt sich Füllkrug gegen Gvardiol und Orban durch. Sein Kopfball ist platziert, aber nicht wuchtig genug und Blaswich hält den Ball fest.
Nahe der Mittellinie bringt Niklas Stark mit einem Einsatz von hinten Nkunku zu Fall und verdient sich die Gelbe Karte.
Der nächste Bremer Wechsel: Pieper macht Platz für Schmidt. Es kommt also ein offensiver Mittelfeldspieler für einen Verteidiger.
Wir sind jetzt in der Schlussviertelstunde, in der Bremen in der laufenden Saison bereits elf Tore erzielt hat.
Halbfeldflanke von Friedl auf Füllkrug der aus neun Metern aufs Tor köpft. Er bekommt nicht genug Druck auf den Ball und Blaswich hält ihn fest.
Szoboszlai haut von rechts wuchtig drauf und zwingt Pavlenka, den Ball zur Seite wegzuschlagen. Silva will abstauben, aber den halbhohen Ball mit ungewöhnlicher Flugkurve kann er aus spitzem Winkel nicht aufs Tor lenken.
Die Wechsel waren auf beiden Seiten positionsbezogen, an der Grundordnung hat sich also jeweils nichts geändert.
Toooor! Bremen - LEIPZIG 1:2. Einen Pass von Forsberg leitet Silva perfekt mit der Hacke in den Lauf von Schlager weiter. Der Schweizer setzt sich gegen Pieper durch und allein vor Pavlenka legt er den Ball souverän ins lange Eck.
Szoboszlai geht auf rechts an die Grundlinie und legt mit der Hacke zu Henrichs zurück. Der Außenverteidiger haut das Leder hart und flach vors Tor und am zweiten Pfosten grätscht Silva danach, ohne es aber zu erreichen.
Friedl sitzt am Boden, scheint nach seinem Foulspiel an Schlager Schmerzen am Knie zu haben. Die medizinische Abteilung der Bremer kommt aufs Feld.
Schlager wird im Strafraumkreis von Friedl gefoult, es gibt einen vielversprechenden Freistoß für RB ...
Silva und Weiser geraten nach einem Zweikamp aneinander, belassen es aber bei bösen Blicken. Deshalb muss Jöllenbeck mit beiden auch nur ein ernstes Wort reden und muss keine Karte zücken.
Toooor! BREMEN - Leipzig 1:1.Groß dribbelt nach einem Einwurf von links in den Strafraum und visiert mit einem Schuss das lange Eck an. Orban fälscht noch mit Fußspitze ab, dadurch segelt der Ball aber unhaltbar ins gegenüberliegende Kreuzeck.
Weiser nimmt auf rechts Fahrt auf, Forsberg stoppt ihn, indem er ihm in die Beine tritt. Dafür gibt es eine Verwarnung.
Seit Wiederanpfiff ist das Tempo dieses Spiels etwas gemächlich. Kein Team scheint ins Risiko gehen zu wollen.
Szoboszlai bekommt rechts im Strafraum den Ball und legt für Nkunku auf, dessen Direktabnahme rechts am Außenpfosten vorbeizischt.
Friedl eröffnet auf die rechte Seite, Schmid hat Platz. Er flankt aus dem Halbfeld in Richtung Ducksch, aber der Ball fliegt in die Arme der herausgeeilten Blaswich.
Wir nähern uns der Halbzeitpause an und die Leipziger scheinen damit zufrieden zu sein, den Ball bis dahin durch die eigenen Reihen laufen zu lassen.
Bittencourt dribbelt stark an Orban vorbei und zieht aus 15 Metern wuchtig mit links ab. Blaswich hechtet nach links und wehrt den Schuss mit zwei Händen ab.
Rose hat sich wohl über eine Entscheidung des Schiedsrichters beschwert, er sieht nämlich die Gelbe Karte.
Ducksch findet Jung auf links, die Hereingabe des Linksverteidigers findet aber keinen Abnehmer, sondern wird Gvardiol zum Einwurf geklärt.
Halbfeldflanke von Weiser, Füllkrug verlängert am Strafraumeingang zu Jung. Der nimmt den Ball mit Risiko direkt, Henrichs fälscht noch ab - der Ball fliegt in die Arme von Blaswich.
Orban hat einen Cut an der Stirn und geht widerwillig vom Platz, um behandelt zu werden. RB ist vorerst zu zehnt.
Schlager spielt einen feinen Ball in den Lauf von Silva. Der Portugiese kommt über die rechte Seite und sucht Nkunku im Zentrum. Er findet aber nur Friedl. Und dann geht die Fahne hoch, Silva war bei Schlagers Zuspiel sowieso im Abseits.
Leipzig hält den Ball gut in den eigenen Reihen und zwingt Bremen, hinterherzulaufen. Aber im letzten Drittel wird es auch für die Leipziger meist zu eng.
Von rechts spielt Szoboszlai Nkunku im Strafraum an. Der Franzose schießt aus der Drehung volley, sein Schuss segelt rechts am Tor vorbei.
Schmid spielt clever in den Lauf von Bittencourt, der von rechts in den Strafraum eindringt und Ducksch im Zentrum anspielen will. Orban geht gekonnt dazwischen.
Nkunku macht auf links den Ball gegen zwei Bremer fest und zieht dann das Foul von Stark. Den Freistoß von der Außenbahn wird Szoboszlai ausführen ...
Blaswich pariert! Ducksch schlägt einen Freistoß vom Strafraumkreis perfekt auf Pieper, der den Ball von links vors Tor köpft. Füllkrug taucht allein vor Blaswich auf, aber der Keeper macht sich breit und wehrt den Schuss aus nächster Nähe ab.
Haidara trifft im Luftduell Bittencourt mit dem Unterarm im Gesicht und wird dafür mit Gelb verwarnt.
Jung möchte zu Pavlenka zurückpassen, sein Zuspiel ist aber etwas zu schwach. Szoboszlai will den Ball erlaufen, wird dabei aber von Jung gestört und fällt hin. Die Leipziger fordern ein Foul (und damit auch eine Rote Karte), aber Jöllenbeck winkt ab. Es gab einen leichten Kontakt von Jung, aber Szoboszlai hat da viel draus gemacht. Insofern eine nachvollziehbare Entscheidung.
Toooor! Bremen - LEIPZIG 0:1. Forsberg treibt das Spiel durchs Zentrum an, legt am Strafraumkreis links zu Silva raus. Der Portugiese nimmt den Ball direkt mit dem Innenrist und schiebt ihn flach ins rechte Eck.
Auf den ersten Torschuss warten wir noch. Leipzig schiebt den Ball hinten hin und her und versucht, die Bremer herauszulocken. Die wollen sich darauf aber nicht einlassen.
Leipzig hat mehr Ballbesitz, weil Bremen bei eigener Balleroberung schnell nach vorne zu kommen versucht. Dadurch wird die Kugel aber meist schnell verloren.
Ecke Raum, Füllkrug köpft weg. Der Ball geht zu Szoboszlai, der aus der Distanz schießt - weit am Tor vorbei.
Es ist heute auch das Duell der beiden besten Torschützen der aktuellen Bundesligasaison: Füllkrug (zehn Tore) und Leipzigs Nkunku (zwölf). Nkunku stellte zuletzt mit vier BL-Einsätzen in Folge mit Tor seinen persönlichen Rekord ein.
Für RB geht es heute auch darum, seine Serie gegen Aufsteiger fortzusetzen: Leipzig hat keines seiner 24 Bundesliga-Spiele gegen Aufsteiger verloren (21 Siege, drei Remis), zuletzt gab es acht Siege in Serie. In der BL-Geschichte blieben zur zwei Teams länger gegen Aufsteiger ungeschlagen: Werder Bremen in 29 Spielen von 1983 bis 1989 und der FC Bayern in 32 Spielen von 2010 bis 2018.
Im Vergleich zum 3:1 gegen Freiburg gibt es vier Wechsel: Henrichs, Raum, Haidara und Forsberg ersetzen Simakan, Halstenberg, Kampl und Olmo.
Marco Rose hat sich für ein 4-4-2 entschieden: Blaswich - Henrichs, Orban, Gvardiol, Raum - Szoboszlai, Schlager, Haidara, Forsberg - Andre Silva, Nkunku.
Nach der 1:6-Niederlage gegen den FC Bayern stellt Ole Werner dreimal um: Veljkovic, Gruev und Ducksch weichen für Stark, Schmid und Füllkrug.
Blicken wir nun auf die Aufstellungen - Bremen formiert sich im 3-1-4-2: Pavlenka - Pieper, Stark, Friedl - Groß - Weiser, Bittencourt, Schmid, Jung - Füllkrug, Ducksch.
Allerdings: Unter allen Teams, gegen die Werder in der Bundesliga mindestens fünfmal spielte, haben die Bremer gegen keines einen so niedrigen Punkteschnitt (0,7) und eine so hohe Niederlagenquote (70%) wie gegen RB (zwei Siege, ein Unentschieden, sieben Niederlagen).
Für Bremen geht es derweil darum, den Kontakt zu den europäischen Plätzen zu wahren. Sollten die Werderaner hier einen Dreier mitnehmen, hätten sie nur noch einen Zähler weniger auf dem Konto als der heutige Gegner.