Werder Bremen - Fortuna Düsseldorf. 2. Bundesliga.
Weser-Stadion.
Am kommenden Spieltag ist Bremen in Paderborn zu Gast (Samstag, 13:30 Uhr), Düsseldorf empfängt Nürnberg (Freitag, 18:30 Uhr).
Ein verdienter Sieg für Werder, der aber härter zu erkämpfen war, als es das Endergebnis vermuten lässt. Die Bremer begannen stark, hatten ab Mitte des ersten Durchgangs aber große Probleme mit der defensiven Stabilität der Düsseldorfer. So war es ein umkämpftes Spiel, das durch die Rote Karte für Peterson wohl seinen Knackpunkt erlebte. Danach war Bremen überlegen und schraubte das Ergebnis in die Höhe. Insgesamt mag die Niederlage für die Fortuna etwas zu hoch erscheinen, sie geht aber in Ordnung, weil Bremen die reifere Spielanlage zeigte und die Fortuna keinen einzigen nennenswerten Torschuss zustandebrachte.
Tooor! WERDER BREMEN - Fortuna Düsseldorf 3:0. Leichtfertiger Ballverlust der Fortuna im Spielaufbau, Ducksch marschiert unbedrängt rechts in die Box und legt am Fünfmeterraum quer für Füllkrug, der nur noch einschieben muss.
Fast das 3:0! Werder drückt, Füllkrug wird rechts im Strafraum angespielt, legt quer für Schmidt, der acht Meter vor der Kiste etwas zu lange zögert. Sein Abschluss aufs linke Eck wird letztlich von Zimmermann geblockt.
Nun dürfte die Messe gelesen sein. Bremen hat nun in den Verwaltungsmodus geschaltet, die Fortuna hat in Unterzahl nun eine Mammutaufgabe vor sich.
Tooor! WERDER BREMEN - Fortuna Düsseldorf 2:0. Die Entscheidung! Von rechts segelt eine Flanke in die Box. Schmidt schirmt den Ball ab und legt ihn quer für Ducksch, der aus gut zwölf Metern und zentraler Position überlegt ins rechte Eck einschiebt. Kastenmeier ist machtlos.
Und Sobottka kommt für Tanaka. Es sind die letzten Versuche von Preußer, das Ruder noch rumzureißen.
Im Moment zieht sich Bremen etwas zurück, lauert augenscheinlich auf den alles entscheidenden Konter.
Die Schlussviertelstunde ist angebrochen. Der Fortuna ist allmählich gezwungen, trotz Unterzahl vermehrt ins Risiko zu gehen, wenn man noch etwas Zählbares mitnehmen will.
Der Ball zappelt erneut im Netz der Fortuna! Aber zählt der Treffer auch? Nach einem Steilpass von Füllkrug ist Ducksch auf und davon, umkurvt Kastenmeier und schiebt ins leere Tor ein. Doch die Szene wird überprüft.
Führung plus Überzahl. Im Moment spricht alles für Werder. Oder hat Düsseldorf nochmal eine Antwort parat?
Tooor! WERDER BREMEN - Fortuna Düsseldorf 1:0. Bremen führt! Kurz ausgeführte Ecke, vom linken Strafraumeck serviert Ducksch vors Tor, wo Füllkrug das Leder per Kopf ins rechte Eck verlängert. Zu luftig verteidigt von der Fortuna, Kastenmeier ist ohne Chance. Zunächst erkennt Referee Reichel den Treffer ab, will Füllkrug im Abseits gesehen haben. Doch der VAR checkt die Szene und nach gut drei Minuten steht fest: Kein Abseits, der Treffer zählt!
Und Agu wird durch Weiser ersetzt. In Überzahl wird Bremen das Offensivspiel nun natürlich forcieren.
Rot für Peterson! Der Schwede senst Agu von der Seite ruppig um. Ein hartes Einsteigen, für das Dunkelgelb aber auch gereicht hätte. Wohl aufgrund des hohen Tempos von Agu entscheidet Referee Reichel aber auf Platzverweis.
Nach Duckschs Flanke gibt es etwas Durcheinander in der Box der Düsseldorfer, vier Mann liegen am Boden. Am Ende gibt es Abstoß für die Fortuna.
Und sonst? Sehen wir dasselbe Bild wie gegen Ende des ersten Durchgangs. Bremen ist bemüht, Düsseldorf steht defensiv aber stabil. Das wird allmählich eine ganz schön zähe Angelegenheit.
Toprak verlagert das Spiel links neben die Box auf Jung. Dessen Hereingabe an den Elfmeterpunkt lenkt Klarer ins Toraus. Ecke Bremen.
Gleich mal eine gute Freistoßposition für Bremen, 20 Meter halblinks vor der Kiste. Ducksch schnappt sich die Kugel.
Im Moment beharken sich die Teams im Mittelfeld. Sieht nicht danach aus, dass sich noch viel tut vor der Pause.
Erneut ein gelbwürdiges Foul: Tanaka holt Agu von den Beinen, unterbindet einen Bremer Gegenangriff. Referee Reichel erneut mit sehr langer Leine.
Von links bringt Gavory das Leder tief in den Strafraum, Klarer kommt zum Kopfball, bringt diesen aber nicht aufs Tor. Friedl klärt.
Klarer kommt gegen Füllkrug zu spät, räumt den Bremer Angreifer ohne Chance auf den Ball ab. Referee Reichel belässt es aber bei einer Ermahnung. Es ist vermutlich die letzte für Klarer.
Im Moment gelingt es Düsseldorf, das Spiel ins Mittelfeld zu verlagern. Viele kleine Fouls inklusive, daher stockt der Spielfluss gerade ein wenig.
Mal eine Annäherung der Gäste. Nach einem Vorstoß durchs Zentrum wird Peterson links im Strafraum angespielt. Er legt flach vors Tor, wo allerdings mehrere Fortunen verpassen. Am Ende kann Jung klären.
Wenig später gibt es erneut Ecke für Bremen. Düsseldorf befreit sich, dann läuft der Konter. Narey wird rechts in die Tiefe geschickt. Am Strafraum angekommen, entscheidet er sich etwas überhastet für den Abschluss, der von Friedl abgeblockt wird.
Ducksch verlagert das Spiel nach rechts zu Agu, der Tempo aufnimmt und Bittencourt in die Tiefe schickt. Dessen Flanke wird zur Ecke geblockt.
Vorstoß der Hausherren über rechts, Bittencourt taucht nach einem Doppelpass mit Füllkrug am rechten Strafraumeck auf. Sein Abschluss wird allerdings geblockt.
Auffällig: Bremen sorgt mit aggressivem Gegenpressing immer wieder für Stressmomente in der Düsseldorfer Defensive. So passiert es gerade nicht zum ersten Mal, dass Klarer das Spielgerät unter Bedrängnis mehr oder minder blind nach vorne schlägt. Einwurf Bremen.
Mal etwas Entlastung für die Fortuna. Freistoß, 20 Meter halbrechts vor dem Tor. Narey serviert in die Box, die Kugel wird zu kurz geklärt, sodass Gavory zum Nachschuss ansetzen kann - dabei rutscht der Neuzugang aber weg, die Kugel rollt ins Toraus.
Düsseldorf verliert die Kugel im Mittelfeld, Werder schaltet schnell um. Veljkovic mit einem hohen Ball halbrechts auf Ducksch, der sofort abzieht - doch Kastenmeier ist noch dran und lenkt das Leder über die Latte.
Konterchance für Werder. Bittencourt erobert die Kugel im Mittelfeld, bedient Ducksch, der wiederum Füllkrug in die Tiefe schickt. Füllkrug wird dann allerdings abgedrängt. Da hatte die Fortuna Glück.
Die größte Chance des Spiels! Nach einer Bremer Ecke bekommt Düsseldorf den Ball nicht geklärt, Agus Schussversuch wird zunächst geblockt, der Ball springt in die Luft. Füllkrug verlängert per Kopf nach links in den Strafraum zu Bittencourt, der völlig freistehend das lange Eck anvisiert - Zimmermann hält noch den Fuß rein und fälscht den Ball zur Ecke ab.
Inzwischen hat Bremen das Spiel an sich gerissen. Die Grün-Weißen schnüren Düsseldorf in der eigenen Hälfte fest. Zu Entlastungsmomenten kommen die Gäste im Moment nicht.
Hennings und Toprak laufen einem langen Ball hinterher, der Düsseldorfer trifft den Bremer dabei unglücklich am Sprunggelenk. Eine kurze Verschnaufpause, dann kann Toprak weitermachen.
Und da ist die nächste Annäherung. Von links bringt Bittencourt das Leder ans entfernte Fünfereck, Füllkrug wird beim Kopfball noch entscheidend von Gavory gestört, setzt den Kopfball daher klar links vorbei.
Da war mehr drin. Groß erobert den Ball im vorderen Drittel, will dann Ducksch mittig in die Tiefe schicken, das Zuspiel gerät aber zu ungenau.
Wir sind noch in der Findungsphase. Bremen versucht, in den Rhythmus zu kommen, tut sich aber noch schwer. Düsseldorf hat klar das Ziel, gegen den Ball sicher zu stehen. Und so sehen die ersten Minuten auch aus.
Die erste Chance verbuchen die Bremer. Veljkovic mit einem Pass hinter die Kette auf Ducksch, der halbrechts in die Box eindringt, aus spitzem Winkel aber harmlos aufs Tor schießt. Kastenmeier hat den Ball sicher. Duksch wäre aber wohl knapp im Abseits gewesen.
Während Bremen personell unverändert in die Restrunde geht, präsentierte Düsseldorf einen Neuzugang: Nicolas Gavory (26) kam von Standard Lüttich zu den Fortunen. Der französische Defensivspieler unterzeichnete ein Arbeitspapier bis 2025, die Ablösesumme soll dem Vernehmen nach bei 500.000 Euro liegen.
Die Düsseldorfer müssen derweil mit 20 Punkten und Tabellenplatz 14 den Blick nach unten richten. Der Abstand auf den Relegationsrang beträgt gerade mal drei Zähler. Im Moment steht dort Sandhausen - die Mannschaft, die den Fortunen vor Weihnachten eine empfindliche 0:1-Niederlage im Kellerduell zugefügt hatte. Es war ein unversöhnlicher Jahresabschluss für die Düsseldorfer, die zuvor mit einem Sieg über Darmstadt und einem Remis gegen St. Pauli gut unterwegs waren.
Mit einem Sieg würden die Bremer, aktuell Tabellensiebter, weiter zu den ärgsten Verfolgern des Top-Duos St. Pauli und Darmstadt zählen. Im Idealfall winkt sogar der Sprung auf Platz 3, dafür darf Nürnberg (5.) parallel nicht gegen Paderborn gewinnen.
"Unser Fußball vor dem Winter war schon relativ nah dran an dem, wie ich denke, dass ich Fußball von uns sehen will", befand Bremens Coach Ole Werner im Vorfeld der Partie. "Unsere Aufgabe ist es jetzt, da anzuknüpfen."
Setzen die Bremer ihren Lauf fort? Das abgelaufene Jahr haben die Grün-Weißen mit drei Siegen beendet - gegen Düsseldorf wollen sie nachlegen.
Bei den Gästen gibt es im Vergleich zum 0:1 gegen Sandhausen drei Wechsel: Neuzugang Gavory rückt direkt in die Startelf, außerdem beginnen Appelkamp und Peterson. Dafür weichen Nedelcu, Koutris (beide nicht im Kader) und Sobottka (Bank).
So beginnt Fortuna Düsseldorf (4-5-1): Kastenmeier - Zimmermann, Klarer, Oberdorf, Gavory - Narey, Appelkamp, Tanaka, Piotrowski, Peterson - Hennings.
Werder-Coach Ole Werner schickt dieselbe Elf aufs Feld wie vor der Winterpause beim 4:1 gegen Hannover.