Eintracht Braunschweig - 1. FC Kaiserslautern; 2. Bundesliga

SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Eintracht Braunschweig - 1. FC Kaiserslautern. 2. Bundesliga.

Eintracht-StadionZuschauer20.848.

Eintracht Braunschweig 2

  • M Marie (34. minute)
  • E Yardimci (49. minute)

1. FC Kaiserslautern 0

    Live-Kommentar

    Das wars an dieser Stelle. Die 2. Liga wird um 20:30 Uhr mit dem Spiel zwischen Magdeburg und Nürnberg fortgesetzt. Vielen Dank für das Interesse und bis dahin! 

    Statt die Aufstiegsplätze anzugreifen, rutscht Kaiserslautern auf Rang 7, wird dort auch die Woche verweilen. Braunschweig klettert für den Moment auf die 15. Die Roten Teufel spielen als nächstes am Dienstag das DFB-Pokal-Achtelfinale bei Hertha BSC, dann zu Hause gegen Dynamo Dresden. Braunschweig ist in einer Woche gegen Kiel gefordert, erneut zu Hause. 

    Nach vier Niederlagen in Folge bringt Eintracht Braunschweig die Leistung auch auf die Ergebnistafel und gewinnt völlig verdient gegen ein enttäuschendes Kaiserslautern. Die erste halbe Stunde war noch ausgeglichen, dann ging Braunschweig in Führung, tankte viel Selbstvertrauen und legte einen bissigen, intensiven und torgefährlichen Auftritt hin. Der mit dem frühen 2:0 durch den starken Yardimci belohnt wurde. Kaiserslautern fand nie zurück ins Spiel. Die einzigen gefährlichen Abschlüsse folgten in der Schlussphase, als das Match schon verloren war. 

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    Schlusspfiff, Braunschweig gewinnt! 

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    Kaiserslautern wird gleich das vierte Spiel in Folge in Braunschweig verlieren. Die Pfälzer geben sich zwar nicht auf, flanken nochmal fleißig. Scheinen aber akzeptiert zu haben, dass sie heute einfach unterlegen sind. 

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    Sieben Minuten Nachspielzeit sind es übrigens. Nach den acht im ersten Durchgang ist das ein echt langer Arbeitstag. Die 100-Minuten-Gesamt-Spielzeit-Marke wird in diesem Moment überschritten. 

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    Auf einmal gehts. Noch eine gute Chance für Kaiserslautern, wieder Prtajin. Tachie setzt den Stürmer halblinks im Sechzehner ein, mit einer Bewegung verschafft er sich Platz gegen Ehlers und schießt ins lange Eck. Hoffmann macht sich lang und pariert stark. 

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    Nochmal ein emotionales Highlight, allerdings für Braunschweig: Prtajin nimmt einen Ball aus dem linken Halbfeld gut mit der Brust an und schießt schnell aus der Drehung auf Höhe des zweiten Pfostens. Und es sind nur wenige Meter bis zum Tor. Breunig schmeißt sich aber rein und blockt klasse. 

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    Aber schau, dann kommt doch was. Und die hat es gleich in sich: Raschl mit der Ecke von rechts. Tachi köpft. Nkoa klärt auf der Linie. Da wäre Hoffmann geschlagen gewesen. 

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    Es dümpelt. Die Rasanz hat deutlich, deutlich abgenommen. Die zweite Halbzeit von Kaiserslautern ist äußerst enttäuschend. 0,06 xGoals in diesem Durchgang. Nicht mal die Ansätze sind gefährlich. 

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    Und mit Yardimci geht der stärkste Mann des Spiels vom Platz. Nach seiner längeren Sperre hat Yardimci heute bewiesen, was er seinem Team wirklich beitragen kann. Szabo kommt rein. 

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    Der starke Bell Bell macht für den bereits verwarnten Di Michele Sanchez Platz. 

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    Bei Eintracht Braunschweig geht Frenkert für Breunig vom Feld. 

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    Nochmal so ein langes Wechselfenster, vier Mal wird insgesamt getauscht: Alidou kommt für Skyttä. Der hatte nach seinen drei Toren vor einer Woche heute keine Szenen mehr übrig. 

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    Aydin steht bereit, zirkelt den Ball über die Mauer. Und trifft nur das linke Außennetz. Krahl kann nur hinterhergucken und pustet durch, als es gerade so nicht einschlägt.  

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    Weiter geht die Zweikampfshow. Abiama jetzt mit der Grätsche von hinten gegen Aydin, der halblinks vor dem Strafraum fast durchbricht. Viel Ball trifft Abiama da nicht. Also gibt es Gelb und den Freistoß in sehr guter Position halblinks vor dem Tor. 

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    Auf der anderen Seite setzt Yardimci einem freien Ball nach und räumt Sahin, der eher dran ist, ziemlich rüde ab. "Das ist kein Gelb?", fragt Lieberknecht am Seitenrand, besonnen, aber mit Nachdruck nach. Die Frage ist nicht unberechtigt. 

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    Prtajin geht einem langen Ball hinterher, der gerät aber zu lang. Hoffmann kommt aus seinem Tor, kann klären. Prtajin zieht erst durch, dann aber rechtzeitig doch zurück, trotzdem kommt es zum Zusammenprall. Für den Prtajin mit Gelb verwarnt wird. 

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    Kein echter Abschluss, aber das gefährlichste, was Kaiserslautern im zweiten Durchgang Richtung Tor gebracht hat: Prtajin reibt sich am Elfmeterpunkt gegen Frenkert auf und verpasst die Hereingabe aus dem linken Halbfeld mit seinem langen Bein nur knapp. Hoffmann nimmt den vor ihm auftickenden Ball auf. 

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    Eckball Raschl von rechts. Nach zwei Kerzen kann Braunschweig klären. Kaiserslauterns letzte Torchance war ein Schuss von Prtajin in Minute 33. 

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    20 Minuten nur noch. Was fängt Kaiserslautern jetzt noch mit diesem Spiel an? Es wirkt schon sehr verloren. Ein echtes Aufbäumen ist nicht zu erkennen. Braunschweig lässt auch kaum mehr was zu. 0,14 xGoals der Pfälzer sind sinnbildlich. Und traurig für diese eigentlich hochdekorierte Angriffsabteilung. 

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    Guter Einstand von Sane, der sich halblinks vor dem Tor auf eigene Faust durchtankt, die geöffnete Tür erkennt, abschließt. Sirch steht gerade noch im Weg und kann blocken. 

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    Und noch im selben Wechselfenster geht auch der blasse Ersatz-Kapitän Ritter vom Feld. Tachie ist neu drin. 

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    Haas ist gefährdet, die zweite Gelbe zu sehen. Jetzt nicht mehr, sein Einsatz ist beendet, der von Kleinhansl beginnt. 

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    Bei Kaiserslautern kommt Raschl für Kunze. 

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    Conteh ist angeschlagen und kann nicht mehr weitermachen. Sane ersetzt ihn. 

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    Nur Braunschweig wird hier torgefählich. Etwas Kopfball-Pingpong an der Strafraumlinie, dann schießt Bell Bell von links im Strafraum den auftickenden Ball aus der Luft Richtung Tor. Und zielt gut drei Meter zu hoch. 

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    Aber wir merken: Das Spiel wird zerfahrener. Sehr im Sinne der Braunschweiger. Kaiserslautern bekommt seinen vielen Ballbesitz kaum sinnbringend eingesetzt. Es kommt jetzt vermehrt zu härteren Zweikämpfen, Zusammenstößen und sich auf dem Feld wälzenden Spielern. Jetzt muss Conteh vom Feld begleitet werden. Dann kommt er wieder. 

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    Ein Pfälzer und ein Braunschweiger liegen auf dem Boden, das Spiel geht weiter. Und mit Marie verzeichnen die Gastgeber ihren nächsten Abschluss: Aus 20 Metern schlenzt der auffällige Mittelfeldmann nur einen Meter rechts am Tor vorbei. 

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    Und dann Glück für Haas, dass sein Stoß rechts im Mittelfeld gegen Gomez nicht mit Gelb, und in Konsequenz mit Gelbrot geahndet wird. Auch da war Haas wieder hinten dran, auch das kann ihm taktisch ausgelegt werden. Dass er um den Platzverweis herumkommt, geht noch gerade so in Ordnung. 

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    Glück für Kaiserslautern, dass der Ballgewinn von Marie 40 Meter vor dem gegnerischen Tor weggepfiffen wird. Nicht wegen Marie, dessen Einsatz gegen Sirch war sauber, sondern wegen des Blocks von Yardimci gegen Sirch in der Folge. Marie hätte fast freie Bahn Richtung Krahl gehabt. 

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    Und so bleibt festzuhalten: Kaiserslautern ist hier auf verlorenem Posten. Der Auftritt von Kunze eben gegen den starken Yardimci beim zweiten Gegentor war symptomatisch. Zu langsam, zu zögerlich, zu zahnlos. Es droht ein großer Stimmungskiller. 

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    Haas macht weiter. Und legt von seiner linken Seite zurück in den Rückraum, wo Sahin aus 20 Metern direkt schießt. Doch der Ball rutscht ihm ordentlich über den Schlappen. 

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    Dass gleichzeitig auch Haas verwarnt wird, ist eher eine Fehleinschätzung. Der geriet da nur wo rein, wo er nicht hinwollte, verschaffte sich dann mit einem berechtigten Schubser etwas Platz in dieser fünf, sechs Spieler umfassenden Traube. Trotzdem sieht auch er Gelb. 

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    Di Michele Sanchez empfängt Haas in der Spielertraube der Auswechselspieler, die sich links neben dem Eintracht-Tor aufwärmen, alles andere als freundlich. Der Braunschweiger schiebt, stichelt, provoziert. Und sieht dafür Gelb. 

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    Toooor! EINTRACHT BRAUNSCHWEIG - 1. FC Kaiserslautern 2:0. Yardimci behält im Nebel den Überblick. Ein langer Ball reicht, um Lauterns Abwehr und vor allem Kunze zu überrumpeln. Yardimci hat eigentlich fünf Meter Rückstand, kocht Kunze im Vollsprint aber trotzdem ab, setzt sich durch und schiebt vor Krahl mit dem rechten Außenrist ins Eck ein. 

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    Vorlage Mehmet Aydin

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    Pyrotechnik im kleinen Eintracht-Stadion hat immer noch die Nachwirkung, dass sich der Rauch lange unter dem sehr niedrigen Dach verfängt. Es wird gerade richtig düster und undurchsichtig in der Hamburger Straße. Trotzdem setzt Gansloweit das Spiel nach zweiminütiger Unterbrechung fort. 

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    Nach 30 Sekunden muss Schiedsrichter Gansloweit die zweite Halbzeit direkt wieder unterbrechen. Die Gästefans zünden ein Feuerwerk ab, im wahrsten Sinne des Wortes. Es raucht, blickt und qualmt. Und Raketen steigen empor. Das Spiel muss ruhen. 

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    Braunschweig unverändert, weiter gehts. 

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    Offensiver Wechsel bei den Pfälzern: Stürmer Hanslik kommt für den gelbverwarnten Verteidiger Elvedi. 

    Richtig viel los in der Hamburger Straße: Braunschweig und Kaiserslautern liefern sich ein tolles Zweitligaspiel mit vielen Szenen. Und mit einer Braunschweiger Eintracht, die seit der 30. Minute das klar bessere Team ist. Die Führung durch Marie war überfällig, in der Folge vergaben die Gastgeber mindestens drei hochkarätige Chancen, um nachzulegen. Erst die schlimme Verletzung von Flick durchbrach den Sturmlauf. Contehs Zauberschuss bewies aber, dass sich Braunschweig auch davon nicht beirren lässt. Kaiserslautern steht vor einer großen Aufgabe. 

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    Das war Anschauungsunterricht für jeden Schützen und jeden Keeper. Was für eine Szene. Kaiserlautern muss dann noch einen Eckball überstehen. Erst dann ist nach über 53 Minuten Vollbetrieb Halbzeit. 

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    Der Freistoß wird verteidigt. Den Nachschuss feuert aber Conteh aus 25 Metern zentraler Position aufs Tor. Was für ein Schuss. Und was für eine Parade! Krahl fliegt wunderschön. Und wehrt den spektakulären Bogenball vor seinem rechten Winkel ab. 

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    Einen Freistoß für Braunschweig auf der rechten Seite gibt es noch. Weil Haas nicht erahnt, dass Gomez den Ball durch seine Beine laufen lässt und dann von hinten foulen muss. Da hat er auch Glück, dass er um die Gelbe Karte herumkommt.

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    Der Rhythmus und die Schlagzahl sind verloren gegangen. Kaiserslautern kann froh sein, so wird dieser unterlegene Durchgang womöglich nur mit dem knappsten aller Rückstände enden. 

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    Was für ein bitteres und ernüchterndes Ende dieser tollen ersten Halbzeit, vor allem aus BTSV-Sicht, der einen richtig starken Durchgang spielte. Als Spitze der Dramatik muss es auch noch mit Freistoß für Kaiserslautern weitergehen: Flick hat sich bei seinem eigenen Foulspiel verletzt. Der Einsatz sorgt für eine sechsminütige Nachspielzeit. 

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    Das linke Knie von Flick wird noch auf dem Platz bandagiert, dann kann er auf der Trage abtransportiert werden. Das Eintracht-Stadion spendet aufmunternden Applaus. Aydin ersetzt den schwer verletzten Braunschweiger Mittelfeldspieler. 

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    Es verstummt im Eintracht-Stadion. Flick und Robinson prallen kurz vor der Mittellinie zusammen. Und Flick verletzt sich schwer am Knie. Eine Fleischwunde sorgt für erschreckende Bilder, die Spieler rufen sofort nach Hilfe, das medizinische Personal eilt herbei. 

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    Auch die zwei Eckbälle sind nicht ohne. Beide werden fies und gefährlich direkt aufs Tor getreten. Die zweite hat Lautern-Keeper Krahl erst im Nachfassen sicher. 

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    Kaiserslautern wackelt, Braunschweig muss das zweite nachlegen. Lässt aber liegen. Haas und Elvedi können Gomez nicht stoppen, dabei war der Steckpass zentral in den Sechzehner gar nicht so präzise. Gomez ist aber einfach spritziger, bekommt den Fuß rein, scheitert an Krahl. Der Abpraller geht zu Conteh, dessen gefährlicher Schuss aus zehn Metern wird geblockt. 

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    Das ist eine richtig gute Phase von Eintracht Braunschweig. Yardimci sorgt mit seiner Körperlichkeit und seiner Präsenz für viele Probleme, jetzt ist es Robinson, der den Ball verliert. Heußer übernimmt, geht rechts in den Strafraum, zimmert drauf. Und trifft das Tor nicht. Aber da steckte auch viel Risiko im Abschluss. 

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    Fast der Doppelschlag: Conteh mit einem tollen Pass von der Seitenlinie in den Lauf von Bell Bell, wieder ist es Sirch, der hoffnungslos überlaufen wird. Das Zentrum ist unbesetzt, zu unverhofft war der Ballgewinn von Bell Bell zuvor, also tankt sich der Schienenspieler selbst durch. Und stürzt kurz vor dem ersten Pfosten aus spitzem Winkel mit Krahl und Sirch zusammen, ein sauberer Abschluss kommt so nicht zustande. 

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    Tooooor! EINTRACHT BRAUNSCHWEIG - 1. FC Kaiserslautern 1:0. Der Bann ist gebrochen, Braunschweig legt vor: Marie mit dem öffnenden Pass aus der eigenen Hälfte auf die linke Seite. Kaiserslautern ist ungeordnet, Sirch kann Conteh nicht stoppen, dessen Sprint endet links an der Grundlinie. Der Pass geht hinter den Elfmeterpunkt zurück. Wo Marie nachgerückt ist und mit einem präzisen Schuss mit der Innenseite ins linke Eck trifft. 

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    Vorlage Christian Conteh

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    Es bleibt spannend. Denn dann folgt auch nochmal ein Abschluss von Kaiserslautern. Prtajin empfängt rechts am Strafraumeck den Ball, macht den gut fest, schlägt gegen Frenkert den Haken und zieht ab. Im Bogen fällt der Ball zentral aufs Tornetz. 

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    Gut aufgepasst von Krahl, der einen langen Ball von Yardimci antizipiert, so früh aus seinem Strafraum kommt und 30 Meter zentral davor klären kann. Andernfalls wäre Conteh frei auf ihn zugelaufen, da kam kein Verteidiger mehr hinterher. Und im Abseits stand Conteh bei Weitem nicht. 

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    Merkwürdige Gelbe Karte gegen Bell Bell, der sich an der rechten Außenbahn vor einen Freistoß für Kaiserslautern stellt und direkt von Ritter abgeschossen wird. Der hatte nur die Provokation der Gelben im Sinn. Mit etwas Fingerspitzengefühl kann man das auch ohne Gelbe Karte moderieren. 

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    Gutes Spiel also, fehlen nur noch die Tore. Braunschweig arbeitet dran. Mit Heußer, der auf der rechten Seite Robinson stehen lässt und an den ersten Pfosten flankt. Dort läuft Yardimci ein, der den Ball über die Stirn laufen lassen will. Da gelingt nicht wirklich und der Ball geht nicht aufs Tor. 

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    Daran können auch die fast 70 Prozent Ballbesitz der Lauterer nichts ändern. Das ist nicht mehr als ein optischer Vorteil und sagt nichts darüber aus, wer den besseren Eindruck macht. Das Spiel ist völlig ausgeglichen und offen. 

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    Das sind genau so Szenen: Wenn es läuft, dann geht der rein. Wenn nicht, siehe Braunschweig. Aber nichts in diesem Spiel deutet daraufhin, wer hier Aufstiegs- und wer Abstiegsanwärter ist. 

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    Und im Zuge dessen klingelt es fast. Bell Bells Einwurf wird erst noch abgewehrt, Braunschweig bleibt aber in der Szene. Conteh dribbelt rechts in den Sechzehner und zur Grundlinie, kommt ins Straucheln, bringt den Ball aber doch noch unverhofft in die Mitte. Dort ist Flick hellwach, vor Ritter am Ball, schießt dann aus elf Metern. Und bleibt mit Pech im Verkehr vor der Torlinie hängen. 

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    Sämtliche Schuhe, an Händen wie Füßen, sind wieder angebracht. Und es geht mit einem langen Einwurf von Bell Bell weiter. 

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    Dann ist das Spiel unterbrochen, und das könnte etwas länger dauern: FCK-Keeper Krahl hat sich verletzt. Er muss seinen Schuh ausziehen, was bei Torhütern bekanntlich immer etwas aufwendiger ist. Krahl wird behandelt, kann aber offenbar weitermachen. 

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    Nochmal Abiama, wieder steckt viel Mut in seiner Aktion, mit einem energischen Dribbling schafft er es nach vorne, kann seinen Gegenspieler kreuzen und so auf die letzte Abwehrkette zulaufen. Diesmal schießt er nicht selbst, sondern legt nach links raus zu Skyttä. Der schießt mit dem zweiten Kontakt aus halblinker Position und 16 Metern Richtung langes Eck. Hoffmann ist zur Stelle und kann den Ball festmachen. 

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    Nach einer im irren Bogen geschlagener Freistoßflanke von Heußer kommt Frenkert aus zehn Metern zum Kopfball. Der geht drüber. Im direkten Gegenzug beweist Abiama Mut, versucht es im rechten Halbfeld auf eigene Faust und sucht den Abschluss. Trifft den Ball aber kaum, der harmlos in Hoffmanns Arme rollt. 

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    Es ist so weit, die bis hierhin schon launige Partie bekommt ihren verdienten Rahmen. Und der organisierte Fansupport steigt ein. 

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    Zweite Lauterer Hypothek: Nach Elvedi holt sich auch Sahin eine frühe Verwarnung ab. Erneut ist es Yardimci, der die Gelbe Karte zieht. Der Stürmer bleibt im Mittelfeld stabil, kann aufdrehen und wird dann von hinten von Sahin umgerempelt. Das geht als taktisches Foul durch und gehört bestraft. 

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    Stellt sich die Frage, ob Kaiserslautern dem seine spielerische Überlegenheit entgegensetzen kann. Bislang nur in Ansätzen. Wie jetzt, als sich die Gäste links im Mittelfeld nach vorne kombinieren. Dann verliert Haas bei seinem Dribbling aber etwas die Orientierung. Und dribbelt ins Aus. 

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    Wir sehen also einen durchaus schwungvollen Beginn. Trotz gespenstischer Ruhe. Wenn dann gleich noch der Support einsteigt, steht uns ein spannender Mittag bevor. Braunschweig wird sich treu bleiben und sein Heil nicht darin suchen, sich zu verkriechen. 

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    Braunschweig erster Vorstoß lässt auch nicht lange auf sich warten. Die folgende Ecke bringt für Lautern nichts ein. Im Gegenteil: Nach kurzer Ausführung verlieren die Gäste den Ball und sehen sich dem Konter ausgesetzt. Bei dem wuseln sich Bell Bell und Heußer auf der linken Seite bis zur Grundlinie. Von dort kommt der Ball mit etwas Glück zu Yardimci. Der bleibt am kurzen Pfosten aber an Krahl und einem Verteidiger hängen. Aber das geht durchaus als erste Torchance durch. 

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    Dann schreibt Kaiserslautern erstmals sportliche Schlagzeilen: Ein schöner langer Ball von Sirch erreicht Ritter im rechten Halbfeld. Der hat freie Bahn, ist aber bekanntlich mehr der Techniker als der Sprinter. Rechts wird er von Nkoa noch eingeholt, der klärt das dann mit einer starken, blitzsauberen Grätsche. Und lässt sich für diese Rettungsaktion zu Recht von seinen Teamkollegen feiern. 

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    Frühe Gelbe Karte gegen Elvedi, der gegen Yardimci nach nicht mal drei Minuten die seitlich eingesprungene Grätsche auspackt und Braunschweigs Stürmer nach allen Mitteln der Kunst abräumt. An der Mittellinie im Nirgendwo. Zeichen setzen und so. Das ist eine Hypothek, die sich der Innenverteidiger da abholt. 

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    Auch an diesem Spieltag wird bundesweit wieder gegen die potenzielle Verschärfung der Sicherheitspolitik in deutschen Fußball-Stadien protestiert. Da laufen die Diskussionen in der Innenministerkonferenz weiter. Der Support von den Rängen steigt also erst wieder nach der zwölften Minute ein. Die Fans von Braunschweig und Kaiserslautern machen mit. 

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    Anpfiff von Schiedsrichter Timo Gansloweit im vollen, aber nicht ganz ausverkauften Eintracht-Stadion. 

    Vom Negativlauf des Gegners will Lieberknecht aber nichts wissen. Er verweist lieber darauf, dass Kaiserslautern die vergangenen drei Spiele in Braunschweig allesamt verloren hat. Seit dem September 2018, einem 4:1 in der 3. Liga, gab es hier keinen Lautern-Sieg mehr. Und dass ein Spiel gegen ein physisch starkes und viel arbeitendes Team ansteht, das gerade einfach nicht das Momentum hat. Doch darauf kann man sich bekanntlich nicht verlassen. 

    Und das nicht erst seit gestern, sondern seit mittlerweile vier Spielen. So lange läuft die Niederlagenserie jetzt schon. Nur zwei Tore hat Braunschweig in dieser Zeit geschossen. Die Konkurrenz aus Bochum, Dresden, Fürth und Co. blieb nicht untätig. Und so steht da jetzt eben ein Abstiegsplatz. 

    Siebzehnter ist Braunschweig auch deshalb, weil am vergangenen Spieltag alles gegen die Löwen lief. Gegen das vermeintliche Topteam Hertha BSC war die Eintracht die bessere Mannschaft, am Ende stand trotzdem ein 0:1 zu Buche. Weil Braunschweig die guten Leistungen nicht in Tore ummünzt. 

    "Natürlich schaue ich auf die Tabelle", brach Lieberknecht dann auch vor dem Spieltag mit einer gern genutzten Ausrede seiner Trainerkollegen. Und wer um den Aufstieg mitreden will, darf gegen einen Tabellensiebzehnten keine Punkte liegen lassen. Wenn Lautern auch personell puzzeln muss: Nach dem am Muskel verletzten Kim fallen nun auch Joly und Gyamfi aus. Drei der fünf Abwehrpositionen müssen damit anders besetzt werden als eigentlich vorgesehen. 

    Und Lieberknecht und seine Roten Teufel gehen klar favorisiert ins Auswärtsspiel in der Hamburger Straße: Das 4:1 gegen Bundesliga-Absteiger Kiel war ein Brustlöser nach zuvor drei sieglosen Ligaspielen in Folge. Die direkten Duelle zwischen Schalke und Paderborn gestern und Darmstadt und Elversberg morgen machen den Spieltag für alle anderen Spitzenteams drumherum besonders interessant. Das Kletterpotenzial ist hoch. 

    Seit über 15 Jahren ist Thorsten Lieberknecht ein geschätztes, bekanntes und gern gesehenes Trainer-Gesicht im deutschen Fußball. In Darmstadt und in Duisburg hat er seine Spuren hinterlassen und den Bundesliga-Aufstieg gefeiert, den 1. FC Kaiserslautern will er seit einem halben Jahr aufstiegsreif machen. In erster Linie steht er aber immer noch mit dem Klub in Verbindung, gegen den er heute erstmals als Lautern-Trainer antritt: Zwischen 2008 und 2018 hat Lieberknecht Braunschweig zehn Jahre lang trainiert, geformt und geprägt. Heute steht er auf der anderen Seite. 

    Kaiserlautern hat beim 4:1-Sieg gegen Holstein Kiel Selbstvertrauen getankt. Trainer Lieberknecht muss aber trotzdem zwei Mal wechseln und seine Abwehr umstellen: Joly fehlt verletzt, Gyamfi fehlt gesperrt. Für sie rücken Abiama und Elvedi in die Startelf. Der Rest und vor allem die starke Offensive rund um Dreifachtorschütze Skyttä bleibt unberührt. 

    So beginnt der 1. FC Kaiserslautern: Krahl - Abiama, Sirch, Elvedi, Robinson, Haas - Kunze, Sahin - Skyttä - Ritter, Prtajin. 

    Im Vergleich zur 0:1-Niederlage vor einer Woche tauscht EBS-Trainer Backhaus seine Startelf auf vier Positionen aus. Köhler wird dabei unfreiwillig ersetzt, der Kapitän fehlt heute gelbgesperrt. Aydin, Di Michele Sanchez und Sane rücken dagegen auf die Bank. Es spielen an ihrer Stelle: Heußer, Marie, Gomez und Yardimci. Für Yardimci ist es der erste Einsatz nach abgesessener Dreispielesperre aufgrund seines unrühmlichen Würgegriffs im Derby gegen Hannover 96. 

    So spielt Eintracht Braunschweig: Hoffmann - Nkoa, Ehlers, Frenkert, Bell Bell - Heußer, Flick, Marie, Gomez - Yardimci, Conteh. 

    Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 14. Spieltages zwischen Eintracht Braunschweig und Kaiserslautern.