2. Bundesliga
Eintracht Braunschweig - Hannover 96. 2. Bundesliga.
13:30, Uhr, Sonntag, 06.10.2024.
Eintracht-StadionZuschauer: Zuschauer19.919.
Hier gibt's die Highlights im Video
Das waren die Eindrücke vom Niedersachsenderby. Ich wünsche Ihnen einen spannenden Fußball-Sonntag und verabschiede mich hiermit. Bleiben Sie gesund.
Für beide Teams kommt es am 9. Spieltag der 2. Bundesliga zu echten Traditionsduellen. Das Kellerkind aus Braunschweig reist am Freitagabend ins Berliner Olympiastadion zur Alten Dame. Die Hannoveraner haben zum Spieltagsabschluss den FC Schalke 04 zu Gast.
Braunschweig verlässt dank des Derbydreiers erstmals die Abstiegszone und reiht sich mit sieben Punkten auf Platz 15 ein. Hannover hingegen verpasst den Sprung auf einen der Aufstiegsränge und bleibt auch im vierten Auswärtsspiel dieser Saison ohne Sieg, was in der Tabelle Platz 6 bedeutet.
In einem auf und neben dem Platz fair geführten Derby war Braunschweig über 90 Minuten die Mannschaft, die in den Zweikämpfen wacher und mit dem Ball zielstrebiger agierte. Hannover erarbeitete sich nur vereinzelt klare Torchancen, mit dem Ball fehlte es an strategischen Qualitäten im Mittelfeldzentrum sowie klaren Abläufen im Spiel ohne Ball. Leitl wird sich fragen lassen müssen, warum er zunächst auf die Spielstärke von Leopold verzichtete. Schernings Wechsel speziell auf den beiden Schienen in Person von Bell Bell und Kaufmann fruchtetet hingegen in Perfektion. Ein verdienter Derbysieg für den Gastgeber aus Braunschweig.
Es ist Schluss. Eintracht Braunschweig gewinnt das Niedersachsenderby gegen Hannover 96 mit 2:0.
Hannover probiert es nochmal mit der Brechstange, doch Braunschweigs Verteidigung spielt ein ums andere Mal ihre körperlichen Vorteile gegen Hannovers Angriff aus.
Abwehrmann Ivanov ersetzt Philippe für die letzten Augenblicke.
Braunschweigs Gomez lässt sich feiern und verlässt für Conteh den Rasen.
Selbiges gilt für Muroya, der die Entscheidung auch nicht fassen kann. Auch hier gibts noch eine Gelbe.
Zieler beschwert sich vehement über die Elfmeterentscheidung und sieht Gelb.
Tooor! EINTRACHT BRAUNSCHWEIG - Hannover 96 2:0. Das ist die Entscheidung! Philippe setzt den fälligen Elfmeter mit Überzeugung links neben den Pfosten. Keine Chance für Zieler.
Es gibt Elfmeter für Braunschweig. Philippe treibt den Ball links in den Strafraum und hebt den Ball leicht an. Muroya bekommt das Leder im Fallen an die Hand. Schlager entscheidet auf Strafstoß, der VAR interveniert nicht.
Polter verpasst bei einer aussichtsreichen Braunschweiger Umschaltaktion den perfekten Zeitpunkt für ein Zuspiel auf den mitgelaufenen Philippe an der Mittellinie.
Es gibt sechs Minuten obendrauf. Schafft Hannover den Last-Minute-Ausgleich oder entscheidet Braunschweig das Derby?
Leopold bringt den Eckstoß von rechts in den Strafraum, doch ohne klaren Plan. Grill pflückt den Ball ohne Mühe aus der Luft.
Momuluh holt mit einer Einzelaktion an der rechten Strafraumkante erneut einen Eckball für Hannover heraus.
Braunschweig ist dem 2:0 deutlich näher als Hannover dem Ausgleich. Wenn bei Hannover etwas geht, dann über ihren rechten Flügelspieler Momuluh.
Leitl zieht seinen letzten Wechsel und bringt Gindorf für Christiansen.
Schlager nimmt nach kurzem Videostudium das Tor wegen eines Handspiels von Gomez unmittelbar vor der Torerzielung zurück.
Bell Bell bringt die Ecke von links flach in den Rückraum an den Elfmeterpunkt zu Philippe, dessen Schussversuch im Gewühl vor den Füßen von Polter landet. Der drückt den Ball aus fünf Metern mit etwas Glück durch zwei Hannoveraner Verteidiger hindurch ins Tor. Der Videoschiedsrichter Matthias Jöllenbeck meldet sich aber. Gomez soll nach dem Schuss Polters mit der Hand am Ball gewesen sein.
Philippe geht gegen Halstenberg in sein x-tes Laufduell und holt links im Strafraum eine Ecke heraus.
Braunschweig kann das 2:0 machen - Philippe behauptet links an der Strafraumkante den Ball gegen Neumann und bringt ihn irgendwie an den Elfmeterpunkt zu Polter, der ebenfalls einen Körper zwischen Verteidiger und Ball stellt. Am Ende der Passstafette kommt Marie aus 14 Metern halbrechter Position zum Abschluss, der in Zielers Armen landet.
Wie schnell erholt sich Braunschweig vom Schock nach der Krauße-Verletzung? Der unermüdliche Bell Bell sorgt mit einem Tempodribbling an der linken Seitenlinie entlang für Entlastung.
Krauße ist wieder bei Bewusstsein, kann aber mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung nicht weitermachen. Marie ersetzt den Mittelfeldmotor in der Zentrale.
Krauße bleibt nach einem Kopfballduell mit Voglsammer bewusstlos am Boden liegen. Die Sanitäter eilen auf den Rasen.
Zudem bringt Braunschweigs Coach mit Polter einen Wandspieler für den konterstarken Szabo.
Auch Scherning reagiert doppelt und nimmt Ehlers für Nikolaou aus der Dreierkette.
Zudem darf Rochelt in den letzten 20 Minuten für Lee den linken Flügel beackern.
Leitl nimmt einem Doppelwechsel vor und bringt Voglsammer für Ngankam.
Nach dem berauschenden Tempofußball zu Beginn der zweiten Hälfte ist das Spiel in den letzten Minuten abgeflacht. Momuluh setzt sich mal wieder auf dem rechten Flügel durch und legt den Ball von der Grundlinie an den zweiten Pfosten. Wdowik kommt völlig frei zum Abschluss, setzt den Ball aus zwölf Metern knapp am rechten Pfosten vorbei.
Szabo feiert sich für eine Grätsche gegen Muroya tief in der eigenen Hälfte an der linken Seitenauslinie, nach der der Braunschweig-Angreifer einen Einwurf zugesprochen bekommt.
Hannover gewinnt in den letzten Minuten an Spielanteilen, die die Leitl-Elf erstmals in so etwas wie Tormöglichkeiten umzumünzen weiß. Die Hereinnahme von Leopold hat dem 96-Spiel mit Ball Struktur verliehen.
Den fälligen Freistoß schlenzt Krauße direkt auf den Kopf eines Akteurs aus der Hannoveraner Mauer.
Nächste Verwarnung gegen einen Hannoveraner - Szabo kreuzt Neumann 25 Meter halbrechts vor dem Tor. Der 96-Verteidiger läuft dem Angreifer in die Hacken. Schlager gibt Gelb gegen Neumann.
Wieder werden die Hannoveraner durch einen Freistoß gefährlich, diesmal aus dem linken Halbfeld 30 Meter von der Grundlinie entfernt. Wdowik flankt, Neumann kommt aus neun Metern zentraler Position per Kopf an den Ball und setzt das Leder knapp links am Tor vorbei.
Leopold nimmt sich den Freistoß und prüft Grill per Aufsetzer über die Mauer ins rechte Eck. Braunschweigs Torhüter ist zur Stelle und klärt.
Es geht hin und her in Braunschweig. Philippe versucht, nach einem Braunschweiger Ballgewinn das Spiel zu beschleunigen, wird aber 30 Meter zentral vor dem Tor von Christiansen geblockt. Der Abpraller landet bei Tresoldi, der 23 Meter zentral vor dem Tor nur per Beinstelller vom Ball getrennt werden kann. Freistoß für Hannover.
Momuluh intensiviert seit dem Seitenwechsel seine Bemühungen im Eins-gegen-Eins, läuft sich jedoch immer wieder an Bell Bell oder Bicakcic fest.
Wieder ist es Kaufmann, der Zieler mit einem Distanzkracher aus 25 Metern halbrechter Position prüft. Diesen kratzt Zieler gerade so aus dem rechten Winkel.
Nach einem Abschluss von Hannovers Momuluh hat Gomez fast im direkten Gegenzug die nächste Chance auf die Zwei-Tore-Führung, als er sich das Leder an der Strafraumkante greift und zwei Hannoveraner mit einem Haken nach links umkurvt. Rechts wäre Bell Bell frei gewesen, doch Gomez bleibt eigensinnig und findet aus 14 Metern in Zieler seinen Meister.
Hannover scheint sich mit der Rolle eines Spitzenteams erst zurechtfinden zu müssen. Philippe leitet seinen nächsten gefährlichen Abschluss aus 30 Metern zentraler Position selbst ein, indem er den Ball an die linke Strafraumkante zu Bell Bell schiebt. Der legt sich das Leder kurz vor und legt flach an den Elfmeterpunkt zurück. Philippe kommt mit dem schwächeren rechten Fuß zum Schuss, der direkt in den Armen Zielers landet.
Der eingewechselte Leopold versucht direkt, den Spielaufbau der 96er an sich zu reißen. Mal sehen, ob er dem Hannoveraner Offensivspiel neuen Esprit verleihen kann.
Den ersten Abschluss im zweiten Durchgang hat Braunschweigs Philippe, den Szabo zentral an der Strafraumkante freispielt. Philippes Abschluss wird zur Ecke abgefälscht und fliegt rechts am Tor vorbei.
Die zweite Hälfte läuft.
Zudem kommt Tresoldi für Nielsen.
Hannover-Trainer Leitl reagiert auf die schwache erste Hälfte und bringt den spielstärkeren Leopold für den fehleranfälligen Kunze für die Doppelsechs.
Im 131. Pflichtspiel-Niedersachenderby weiß Eintracht Braunschweig deutlich mehr, welchen Charakter es für einen Sieg braucht: Einsatz, Einsatz, Einsatz. Die Schützlinge von Scherning wirken in den Zweikämpfen deutlich wacher, Hannovers Spielaufbau hingegen ist geprägt von vielen Leichtsinnsfehlern. Besonders auffällig auf Seiten der Löwen sind die beiden Schienenspieler Kaufmann und Bell Bell, die neben der körperlichen Präsenz gegen den Ball immer wieder gefährliche Angriffe initiieren. So geschehen beim 1:0-Führungstreffer.
Es ist Pause in Braunschweig. Die Löwen führen im Derby gegen Hannover mit 1:0.
Bicakcic weiß sich im Sprintduell auf der linken Abwehrseite gegen Momuluh nur noch mit einer beidbeinigen Grätsche zu helfen und holt den Youngster von den Füßen. Gelb für den Routinier.
Ein dicker Fauxpas von Kunze 25 Meter zentral vor dem Tor im eigenen Spielaufbau lädt Philippe zur nächsten Braunschweiger Topchance ein. Der Angreifer probiert aus aus 14 Metern halblinker Position mit einem Lupfer ins rechte Eck. Zieler lässt sich nicht düpieren und rettet Hannover abermals.
Hannover fehlt es in erster Linie an Präzision im eigenen Passspiel. So hängen beide Stürmer Nielsen und Ngankam weiter in der Luft. Es gibt vier Minuten Nachspielzeit.
Es gibt Szenenapplaus für den umtriebigen Kaufmann, der für einen Zweikampf gegen Lee bis an die rechte Grundlinie zurücksprintet und den Ball clever gegen den 96-Dribbler zum Abstoß abschirmt.
Kunze trifft im Kampf um einen hohen Ball Gomez unabsichtlich mit dem Ellbogen im Gesicht, das Ganze 30 Meter vor dem Hannoveraner Gehäuse. Schlager verwarnt den Mittelfeldmann. Der folgende Freistoß von Bell Bell aus zentraler Position sorgt nicht für Gefahr.
Krauße ist nach einer Verletzungsunterbrechung nach einem hart geführten Zweikampf in der eigenen Hälfte zurück und scheint sich bis in die Pause quälen zu wollen.
Philippe hat nach einem Tiefenzuspiel am linken Flügel ganz viel Platz und geht ins Sprintduell gegen Neumann. Mit seinen knapp 35 km/h spielt der Braunschweiger Angreifer seinen Tempovorteil aus. Für das genaue Zuspiel auf den bis an den Elfmeterpunkt mitgelaufenen Szabo fehlt Philippe die letzte Präzision.
Zieler diskutiert vor einem Abschluss mit dem Braunschweiger Balljungen, der ihm partout keinen Ball geben will. Ganz Braunschweig scheint alles für den Derbysieg zu tun.
Zieler beruhigt mit seiner Erfahrung den Hannoveraner Spielaufbau. Kunze lässt sich zwischen die beiden Innenverteidiger fallen und versucht, den Spielaufbau anzukurbeln. Es fehlt an Hannoveraner Anspielstationen in der Übergangszone zwischen Mittelfeld und Angriff.
In den letzten Minuten scheinen die Hannoveraner den Braunschweiger Offensivdrang durchbrochen zu haben. Doch wieder schalten die Braunschweiger über Bell Bell zielstrebig um, der Philippe von der Mittellinie ins Eins-gegen-Eins gegen Muroya schickt. Bevor Philippe entscheidend in den Strafraum eindringt, klaut ihm Muroya den Ball und klärt ins Seitenaus.
Die Gäste aus Hannover haben zwar mit 57 Prozent Ballbesitz mehr vom Derby, deutlich geradliniger und giftiger im Offensivspiel präsentieren sich aber die Löwen.
Hannover kontert nach einem Ballgewinn von Kunze an der Mittellinie über Ngankam, der den Ball rechts raus spielt zum mitgelaufenen Momuluh. Der zieht bis an die Grundlinie und legt zurück an den Elfmeterpunkt zu Ngankam. Der gerät bei seinem Schussversuch in Rückenlage und schießt das Leder weit über den Braunschweiger Kasten.
Braunschweig nimmt den Schwung durch die Führung mit und fährt einen Angriff nach dem anderen, die Gomez immer wieder geschickt einleitet. Dieser holt gegen Muroya 30 Meter vor der Grundlinie einen Freistoß heraus, der nichts einbringt.
Philippe hat das Braunschweiger 2:0 auf dem Fuß. Der Angreifer behauptet sich rechts im Sechzehner gegen die gesamte Hannoveraner Hintermannschaft und probiert es aus 14 Metern mit einem Linksschuss ins rechte Eck. Zieler klärt den Ball zur Ecke.
Hannover zeigt sich vom Gegentreffer unbeeindruckt und kommt durch Lee zum nächsten Abschluss. Wdowik spielt eine Ecke von rechts kurz aus, Lee zieht in die Mitte und den Ball nahe des rechten Strafraumecks knapp über den linken Winkel.
Toooor! EINTRACHT BRAUNSCHWEIG - Hannover 96 1:0. Bell Bell spielt den einstartenden Szabo rechts im Strafraum frei, der den Ball hoch an den zweiten Pfosten zu Philippe zurücklegt. Dessen Kopfballbogenlampe kann Halstenberg nur unkontrolliert vor die Füße von Kaufmann klären, der sofort per Halbvolley abzieht und das Leder aus 14 Metern halbrechter Position mit dem Außenspann gekonnt ins kurze Eck jagt.
Die erste Hannoveraner Ecke, die gefährlich wird. Wdowik bringt den Ball von rechts hoch an die Fünferkante. Ngankam schirmt den Ball gegen Ehlers ab, trifft den Braunschweiger aber am Kopf.
Bell Bell erkämpft sich 30 Meter zentral vor dem Hannoveraner Gehäuse gegen Kunze den Ball und probiert sich an einem Distanzschuss. Der Aufsetzer ist zu zentral, Zieler wischt den Ball aus der Gefahrenzone.
Braunschweig drückt in den letzten Augenblick massiv auf den Führungstreffer. Besonders auffällig: die beiden Schienenspieler Bell Bell und Kaufmann, die Muroya und Wdowik immer wieder vor Probleme stellen.
Philippe hat den bisher gefährlichsten Abschluss vor die Braunschweiger. Kaufmann tankt sich am rechten Flügel bis knapp vor das Strafraumeck vor und sieht Philippe am zweiten Pfosten völlig freistehend. Dessen Abschluss aus 14 Metern halblinker Position ist etwas zu überhastet. Zieler faustet den halbhohen Schuss aus dem rechten Toreck.
Plötzlich ist Grill nach einer Hannoveraner Offensivaktion weit aus dem Tor geeilt, der links an der Strrafraumkante vor Ngankam an den Ball kommen will. Das gelingt nicht, über Umwege gelangt das Spielgerät wieder zu Ngankam, dessen Heber über Grill hinweg aus 25 Metern halbrechter Position knapp über den Querbalken fliegt.
Hannover wird das erste mal in Person von Ngankam im Braunschweiger Sechzehner vorstellig, der an der Grundlinie rechts im Strafraum den Ball clever abschirmt und eine Ecke herausholt. Diese flankt Wdowik direkt in die Arme von Grill.
Kunze dreht sich links in der eigenen Hälfte auf. Kaufmann kommt angerauscht und steigt dem Mittelfeldmann aus vollem Tempo auf den Fuß. Schlager zückt die erste gelbe Karte des Derbys.
Große Hoffnung im Hannoveraner Offensivspiel ruht auf Momuluh, der es gegen körperlich robusten Bell Bell in den ersten Minuten noch schwer hat.
Tauer wirft sich im rechten Halbfeld mit dem Kopf in eine Bogenlampe und leitet den Ball weiter zu Szabo, der es nahe des rechten Strafraumecks einfach mal probiert und das Leder ans rechte Außennetz setzt.
Hannovers Eigengewächs Momuluh ordnet sich in den ersten Minuten auf dem rechten Flügel ein, Pendant Lee auf Links.
Die Braunschweiger Haupttribüne treibt die Löwen prompt in ein hohes Angriffspressing. Kaufmann setzt das erste körperliche Zeichen und läuft rechts an der Strafraumkante etwas ungestüm in Halstenberg hinein - Freistoß für Hannover.
Das Niedersachsenderby zwischen Braunschweig und Hannover ist eröffnet.
Die Akteure beider Mannschaften betreten das Eintracht Stadion. Wegen des Fanprotestes gegen die Entscheidung des niedersächsischen Innenministeriums ist die Stimmung bedrückt. Choreografie oder Banner? Fehlanzeige. Gleich kann es losgehen.
Schiedsrichter des 131. Niedersachsenderbys ist Daniel Schlager, der seine 55. Begegnung in der 2. Bundesliga leiten wird. An den Seitenlinien wird der 34-Jährige von Sven Waschitzki-Günther und Tobias Fritsch unterstützt. Vierter Offizieller ist Daniel Bartnitzki. Vor den Bildschirmen sitzen Matthias Jöllenbeck und Christian Gittelmann.
Die Rivalität zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 gehört zu den Ältesten im deutschen Fußball. Auslöser war die Nichtberücksichtigung des Standortes Hannover bei Bundesliga-Gründung trotz eines bundesligareifen Stadions. Stattdessen bevorzugten die Entscheider den Erzrivalen aus Braunschweig, der in der Zwölfjahreswertung zum damaligen Zeitpunkt hinter Hannover 96 rangierten. Seit brachte das Niedersachsenderby viele unschöne Seiten der Pseudo-Religion Fußball hervor, angefangen mit einem toten Lamm am Hannoveraner Trainingsgelände bis hin zur Fernzündung von Rauchbomben der Braunschweiger Anhänger im 96-Gästefanblock. Die aufgeladene Rivalität zwischen beiden Fanlagern veranlasste das niedersächsische Innenministerium dazu, das Hannoveraner Auswärtskontigent auf 700 Fans zu beschränken.
Aus einer formstarken Hannoveraner Mannschaft sticht aktuell Eigengewächs Thaddäus Momuluh heraus. Mit zwei Toren ist der 22-Jährige der erfolgreichste Torschütze der 96er. Und das, obwohl Momuluh bisher nur von der Bank ins Hannoveraner Offensivspiel einwirken durfte. Im Schnitt trifft das Juwel alle 29 Minuten. So machte Momuluh sowohl gegen Kaiserslautern als auch zuletzt gegen Nürnberg den Sieg für das Spitzenteam aus Niedersachsen klar.
Derbystatistiken wird Braunschweigs Trainer Daniel Scherning seinen Schützlingen vor dem Spiel nicht vorgelesen haben, gewannen die Löwen nur eines der letzten acht Niedersachsenderbys gegen die 96er. Balsam auf die Seele des neutralen Unterhaus-Zuschauers bietet diese Zahl zum Niedersachsenderby: Nur drei der vergangenen 71 Aufeinandertreffen endeten torlos.
Abwehrstärke trifft auf Schießbude, kassierten die Braunschweiger mit 19 Gegentoren die meisten aller Zweitligisten nach dem 7. Spieltag. Vieles deutet für die Löwen auf einen Überlebenskampf bis zur letzten Sekunde hin, spielt der BTSV mit vier Punkten eine seiner schwächsten Saisons in der eingleisigen 2. Bundesliga. Mut macht den Braunschweigern die Erinnerung an das letzte Heimspiel, das sie mit 2:0 gegen Fürth für sich entschieden. Mit einem Derbysieg könnte der Tabellensiebzehnte die Abstiegszone vorerst verlassen.
In Hannover ist man vermutlich zufrieden mit dem Saisonstart, haben Ron-Robert Zieler und Co. nach Jahren der sportlichen Bedeutungslosigkeit als Tabellenvierter wieder Anschluss zur Spitzengruppe hergestellt. Erfolgsgarant ist dabei das 96-Abwehrbollwerk rundum das Innenverteidiger-Duo Marcel Halstenberg und Phil Neumann - gemeinsam mit Fortuna Düsseldorf das stabilste, was die 2. Bundesliga zu bieten hat. Dabei wäre nach sieben Spieltagen auch ein Platz unter den ersten Drei drin gewesen, würde die Leitl-Truppe nicht an einer beinahe chronischen Auswärtsschwäche leiden. Die Hannoveraner warten in der laufenden Spielzeit noch auf den ersten Dreier in der Ferne und punkteten in drei Auswärtsspielen nur in Münster.
Auch Schernings Pendant Leitl tauscht trotz des 2:0-Heimsiegs vergangenes Wochenende gegen Nürnberg dreifach und bietet Shootingstar Thaddäus Momuluh erstmals von Beginn an auf. Der laufstarke Neuzugang Jannik Rochelt nimmt für ihn zunächst auf der Bank Platz. Zudem setzt der ehemaliger Fürth-Trainer auf die körperliche Präsenz von Fabian Kunze anstelle des spielstärkeren Enzo Leopold. In der Doppelspitze erhält der zuletzt glücklose Nicolo Tresoldi eine Pause und wird durch Havard Nielsen ersetzt.
Hannover-Trainer Stefan Leitl bietet folgende 4-4-2-Startformation auf: Zieler - Muroya, Neumann, Halstenberg, Wdowik - Kunze, Christiansen, Lee, Momuluh - Ngankam, Nielsen
Braunschweigs Trainer Daniel Scherning baut sein Team im Vergleich zur 1:3-Auswärtsniederlage beim Aufsteiger aus Ulm mächtig um und bringt gleich fünf neue Gesichter. Mit Marvin Rittmüller und Fabio Di Michele Sanchez müssen beide Schienenspieler des 3-4-1-2-Systems weichen. Fabio Kaufmann rutscht auf die rechte Außenbahn zurück, Leon Bell Bell darf auf der linken ran. In der Dreierkette übernimmt Kevin Ehlers den linken Part von Robert Ivanov. Niklas Tauer ersetzt den gelbgesperrten Mittelfeld-Leader Sven Köhler, für Sebastian Polter startet der zweifache Torschütze Levente Szabo.
Eintracht Braunschweig startet mit dieser Elf ins Heimderby gegen Hannover 96: Grill - Jaeckel, Bicakcic, Ehlers - Kaufmann, Krauße, Tauer, Bell Bell - Gomez - Szabo, Philippe
Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 8. Spieltages zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96.