Nach einem dramatischen Achtelfinale besiegt Marokko die Spanier im Elfmeterschießen und zieht ins Viertelfinale ein. Man of the Match: "Die Katze" Bono, der gleich zwei Elfmeter pariert. Sein Können zeigte er bereits in der Vergangenheit.
Es war das Bild des Abends: Wie eine Katze hechtete Marokkos Keeper im Elfmeterschießen ein ums andere Mal in die richtige Ecke und parierte gleich zwei Strafstöße der Spanier. Unter einer Spielertraube begraben war Bono der gefeierte Held an diesem magischen Abend.
Bono hält zwei Elfmeter
Von einem "speziellen Moment für ganz Afrika, für die gesamte arabische Welt und für alle Moslems um uns herum", sprach der frühere deutsche U21-Nationalspieler Abdelhamid Sabiri. In Spanien hingegen war nach dem peinlichen Elfmeterschießen das Entsetzen groß.
"Das Fiasko eines mittelmäßigen Spaniens", titelte die Marca, Trainer Luis Enrique steht nun stark in der Kritik. Trotz seiner Hausaufgabe nach der Niederlage gegen Italien im Elfmeterschießen 2021, dass jeder Spieler 1000 Elfmeter trainieren solle, verschossen alle drei Schützen, zweimal parierte Bono.
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Bono: Torhüter des Jahres in Spanien
"Ich würde alle Schützen noch einmal so auswählen. Den Einzigen, den ich wechseln würde, wäre Bono, den Torwart des Gegners", meinte Enrique nach dem Ausscheiden. Yassine Bounou, genannt "Bono", wechselte 2012 vom maraokkanischen Erstligisten Wydad Casablance nach Spanien zur zweiten Mannschaft von Atletico Madrid, landete über den FC Girona beim FC Sevilla.
2020 gewann er mit den Andalusiern die Europa League und ist seitdem die Nummer eins im Kasten von Sevilla. In der vergangenen Saison wurde er zum Torhüter des Jahres in Spanien gekürt, vor prominenten Namen wie Marc-Andre ter Stegen oder Welttorhüter Thibaut Courtois.
Auch bei der Weltmeisterschaft in Katar glänzt Bono nun: Nur ein Gegentor kassierte der 31-Jährige bisher, gegen hochkarätige Mannschaften wie Kroatien, Belgien und jetzt auch Spanien hielt er seinen Kasten sauber.
Sabiri: "Wollen das Maximum erreichen"
Nun ist es die Ambition von Bono und den Marokkanern gegen Portugal im Viertelfinale die nächste Überraschung zu schaffen: "Wir sind nicht hier, um nur ein paar schöne Spiele bei einer WM zu machen. Wir wollen das Maximum erreichen", meinte Sabiri, der beim Elfmeterschießen den ersten Strafstoß verwandelte.
Um gegen Portugal zu bestehen, müssen die Marokkaner erneut über sich hinauswachsen, das weiß auch Trainer Walid Regragui - und sieht jeden seiner Spieler "bereit für Marokko zu kämpfen und zu sterben."
Neben diesem unbändigen Willen braucht es auch weiterhin defensive Stabilität - spätestens nach dem Spiel gegen Spanien ist jedem klar: Den großen Rückhalt im Tor haben sie.
