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VfL Wolfsburg: Patrick Wimmer exklusiv bei Sky über Niko Kovac und seinen Fußball

Sky exklusiv || Wimmer: "Wir wollen immer wieder mehr"

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Patrick Wimmer steht sinnbildlich für den Wolfsburger Aufschwung im neuen Jahr. Zwei Spiele, zwei Siege und 11:0 Tore lautet die Statistik der ersten Bundesliga Spiele im Jahr 2022.

Patrick Wimmer ist eine Art Prototyp dafür, wie Niko Kovac sich Fußball vorstellt. Jung, willensstark, kreativ. Seine Mitspieler schätzen an dem 21-jährigen Österreicher nicht nur seine spielerischen Qualitäten, sondern vor allem auch seinen ausgeprägten Hang zur Selbstironie.

Der Offensiv-Allrounder im exklusiven Sky Interview über Niko Kovac, die EM-Quali mit Ralf Rangnick, Kopfverletzungen und den passenden Moment für seinen ersten Rabona im VfL-Trikot.

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Sky: Wie nennt man in Ihrer Heimat Tulln an der Donau das, was der VfL in den ersten beiden Spielen des Jahres abgeliefert hat?

Patrick Wimmer: Einen speziellen Begriff dafür haben wir nicht. Ich denke, man kann schon von einem Raketenstart sprechen.

Sky: Sie und Ihre Kollegen sprühen vor Spielfreude. Wie ist es gelungen, Fußballlust und Effektivität so stabil miteinander zu verbinden?

Wimmer: Wir sind im Winter nochmal mehr zusammengewachsen, nachdem wir zum Ende des vergangenen Jahres ja schon einen sehr guten Endspurt hingelegt haben. Wir sind ein geiles Team geworden und haben dabei noch mehr Spielfreude entwickelt. Man sieht auf dem Platz, dass wir alle Bock haben zu kicken.

Sky: Wie ist dieser Prozess abgelaufen? Zu Beginn der Saison war das so nicht zu erwarten.

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Wimmer: Neuer Trainer, neue Spieler - da haben wir am Anfang schon gemerkt, dass noch nicht alles so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben. In der Vorbereitung auf den Re-Start hatten wir nicht viele Umstellungen im Kader - wir haben unsere Prinzipien durchspielen können, weil wir die alle schon kennen. Das macht dann einfach Spaß mit den Kollegen.

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Patrick Wimmer steht für den Erfolg des VfL Wolfsburg.

Sky: Im Jahres-Endspurt haben Sie schon eine Menge Selbstvertrauen gesammelt - jetzt zwei Kantersiege zum Start. Passen Sie noch durch die Tür?

Wimmer: Keine Sorge - das funktioniert noch. Wir müssen demütig bleiben. Was gewesen ist, ist abgehakt. Schön, dass die Spiele so gelaufen sind und wir Kantersiege einfahren konnten. Jetzt müssen wir aber den vollen Fokus auf Bremen legen - denn leichter wird es gegen die sicher nicht.

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Sky: Fällt es nicht schwer, demütig zu bleiben, wenn man als Mannschaft so Fußball spielt wie der VfL zuletzt?

Wimmer: Das ist mit dieser Mannschaft gar kein Problem - und das Trainerteam sorgt auch dafür, dass wir alle am Boden bleiben. Wir sind eine junge, hungrige Truppe und wollen immer wieder mehr! Bislang haben wir noch nichts erreicht. Wir müssen weiter voll angreifen und drauflos spielen. Wenn trotz allem mal einer abheben sollte, dann holen wir den wieder zurück.

Sky: Wie hilft Niko Kovac beim Bemühen um Bodenhaftung?

Wimmer: Wenn man 6:0 und 5:0 gewinnt, fühlt sich natürlich alles leicht an. Aber der Trainer weist uns immer wieder konsequent darauf hin, dass nichts von alleine geht, dass jedes Bundesligaspiel ein harter Kampf ist und wir von der ersten Minute mit 100 Prozent da sein müssen.

Sky: Ihr Treffer zum 1:0 gegen Freiburg war eine echte Willensleistung. Haben Sie sich im Bereich Durchsetzungsvermögen in Wolfsburg nochmal weiterentwickelt?

Wimmer: Ich bin generell ein Spieler, der sehr viel Wucht mitnimmt. Aber natürlich entwickele ich mich weiter - je höher man spielt, je besser die Trainer sind, mit denen man zusammenarbeitet. Da habe ich in Wolfsburg sicher einen weiteren Schritt getan. Gegen Freiburg habe ich das Tor gemacht, in Berlin habe ich in einer ähnlichen Szene das Foul gezogen - das sind situative Entscheidungen.

Sky: …die Sie bewusst treffen?

Wimmer: Nein, da übernimmt der Fußball-Instinkt. In diesen Sekunden gibt es keine Zeit zum Nachdenken - so wie es kommt, so wird's genommen!

Sky: Wie war das gegen Freiburg bei der Vorlage auf Wind? Ein Meisterwerk…

Wimmer: Ich hatte gehofft, dass der Ball von Max (Arnold) besser kommt und ich selbst abschließen kann (lacht) - die Flanke kam eine Idee zu kurz. Ich habe Jonas im Raum gesehen und versucht ihm den Ball genau zu servieren. Dass das so perfekt funktioniert hat, sorgt dafür, dass wir jetzt hier sitzen und über die Szene reden (schmunzelt).

Sky: Haben Sie während des Ballkontaktes direkt gespürt, was dabei rauskommen wird?

Wimmer: Mir war direkt klar, dass der Ball über den Verteidiger hinwegfliegen wird und der Torwart auch keine Chance hat ihn zu erreichen. Es lag dann halt an Jonas, ob er ihn reinmacht. Das hat sich alles schon ganz gut angefühlt!

Sky: Der Zusammenprall mit Svanberg hat sich sicher schmerzhaft angefühlt. Sie hatten bereits mehrere Gehirnerschütterungen. Wie besorgt waren Sie nach dem Crash mit Ihrem Mitspieler?

Wimmer: Wenn es um den Kopf geht, nehme ich gar nichts mehr auf die leichte Schulter. Wenn man in so jungem Alter Vorgeschichten hat, muss man vorsichtig sein - das bin ich auch. Ich hatte aber gleich das Gefühl, dass es nicht so schlimm ist. Der Zusammenprall hat geschmerzt - auch während der Nacht danach. Ich habe mich beim Training am nächsten Tag aber gleich besser gefühlt. Die Auswechselung war eine Vorsichtsmaßnahme.

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Sky: Sie haben in Diensten von Arminia Bielefeld mit einer künstlerisch wertvollen Torvorlage für Aufsehen gesorgt. Wann kommt der erste Rabona im VfL-Trikot?

Wimmer: Da sprechen wir wieder über Instinkte. Wenn die Situation mal passt, dann kommt er vielleicht. Ich glaube aber mein Assist für Jonas war auch nicht so schlecht… Bislang hat sich die Gelegenheit noch nicht ergeben. Wenn wir weiter so spielen, passt das alles auch ohne Rabona ziemlich gut.

Sky: Niko Kovac ist ein großer Befürworter von Disziplin in allen Bereichen. Hat er Ihnen Rabona-Verbot erteilt?

Wimmer: Wir haben nicht drüber gesprochen. Auf dem Platz ist Disziplin einfach das wichtigste. Natürlich probiert man mal was Außergewöhnliches. Wenn es funktioniert, ist es gut. Wenn nicht, dann bekommt man vielleicht auch mal einen über die Rübe (lacht). Dann muss man es beim nächsten Mal natürlich besser machen - dann ist das auch wieder vergessen.

Sky: Ein Länderspiel für Österreich steht in Ihrer Statistik. Sind Sie mit Ralf Rangnick im Gespräch?

Wimmer: Ich habe zweimal verletzungs- und krankheitsbedingt absagen müssen. Natürlich hoffe ich, dass ich bei den nächsten Länderspielen dabei sein und spielen darf - vor allem natürlich in der EM-Qualifikation. Der Austausch mit Ralf Rangnick findet regelmäßig statt. Zuletzt haben wir Neujahr miteinander telefoniert und uns alles Gute gewünscht.

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Sky: Österreich hat großes spielerisches Potenzial. Ist Rangnick ein Trainer, der das Team auf das höchste Level hieven kann?

Wimmer: Mein Eindruck bei dem einen Lehrgang, an dem ich bislang teilgenommen habe, war sehr gut. Mit den Möglichkeiten, die wir haben, kann er sehr gut umgehen. So gut, wie das Team und das Trainerteam zusammenpassen, ist sicher viel möglich für uns.

Sky: Sechs Tore gegen Freiburg, fünf Tore in Berlin - werden es also in Bremen nur vier?

Wimmer: Es wäre natürlich super, wenn es vier werden - aber jedes Bundesligaspiel ist harte Arbeit. Wir müssen von Beginn an hellwach sein.

Sky: Was ist grundsätzlich möglich mit dem VfL in dieser Saison. Nach der Hinserie der Meister-Saison 2008/09 stand Wolfsburg schlechter da…

Wimmer: Von solchen Zielen sprechen wir natürlich nicht. Es ist schön, dass wir so einen guten Lauf haben. Aber wir haben erst Halbzeit - da ist noch nichts gegessen.

Das Interview führte Sven Töllner.

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