Setzt Julian Nagelsmann erneut auf Nico Schlotterbeck als Linksverteidiger?

Nach seiner Einwechslung beim Hinspiel in Italien wusste Nico Schlotterbeck als Linksverteidiger zu überzeugen.

Nico Schlotterbeck überzeugte beim Hinspiel in Italien.
Image: Nico Schlotterbeck überzeugte beim Hinspiel in Italien.  © DPA pa

Von Bundestrainer Julian Nagelsmann erhielt Schlotterbeck nur lobende Worte. Erleben wir beim DFB-Team künftig nun ein ähnliches Bild wie beim WM-Titel 2014 in Brasilien?

Aus Dortmund berichten Fabian Schreiner, Patrick Berger & Florian Plettenberg

Nico Schlotterbeck hat gut lachen ...

Beim Abschlusstraining in Dortmund witzelte der 25-Jährige, der mit seinen BVB-Teamkollegen Pascal Groß und Karim Adeyemi als einer der Ersten den Platz betrat, mit Co-Trainer Sandro Wagner und David Raum.

Denn Schlotterbeck steht nach seiner starken Leistung in der zweiten Halbzeit in Mailand nun in seinem "Wohnzimmer" nach Sky Infos in der Startelf. "Er hat eine super Präsenz und sofort sofort zwei, drei Aktionen gehabt. Das hat mir gut gefallen. Er hat damit auch andere gepusht, dass wir körperlich verteidigen", lobte Nagelsmann seinen Schützling nach dem 2:1 im Hinspiel. "Nico war der Unterschied zwischen erster und zweiter Hälfte. Er hat ein super Spiel gemacht."

Mit Linksverteidiger Schlotterbeck verändert sich die Statik im deutschen Spiel. Joshua Kimmich könnte seine Stärken im Spiel nach vorne noch mehr ausleben, in dem er auf seiner rechten Seite immer wieder die Tiefe sucht.

Alternativ könnte der DFB-Kapitän auch von rechts bei kontrolliertem Ballbesitz in die Mitte ziehen, um auf der Sechser-Position als Verbindungsspieler zu agieren. Dahinter würden dann Schlotterbeck und die beiden Innenverteidiger Jonathan Tah und Antonio Rüdiger mit einer Dreierkette für Absicherung sorgen. Somit könnte Schlotterbeck auch das Aufbauspiel proaktiv mitgestalten, das ohnehin zu den großen Stärken des Linksfuß zählt.

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Kein Neuland für Schlotterbeck

Neu ist die Linksverteidiger-Position für Schlotterbeck übrigens nicht. In Nuri Sahins Anfangszeit beim BVB startete der gebürtige Waiblinger dreimal hinten links. Auch in der Nationalmannschaft hatte er diese Rolle in der Vergangenheit bereits bekleidet.

"Wir wissen, dass er beides kann. Es hängt schon ein bisschen davon ab, wie die taktische Idee ist. Ich bin kein großer Freund davon, dass es kompliziert wird. Deswegen ist es für uns gut zu wissen, dass er beides spielen kann", sagte Nagelsmann am Samstag. "Mit Ball spielt er das auch in Dortmund. Also auch für ihn ist das etwas ganz Normales. Verteidigen kann er egal auf welcher Position sehr gut."

Mit einem gelernten Innenverteidiger auf hinten links hat die DFB-Elf schon sehr gute Erfahrung gemacht. Benedikt Höwedes verpasste etwa 2014 beim WM-Triumph in Brasilien als Linksverteidiger keine einzige Sekunde. Höwedes, der in seiner Karriere zumeist im Zentrum der Viererkette auflief, erledigte seinen Job auf dem Weg zum vierten Stern sehr ordentlich.

Deutschland - Italien | Nations League

  • Wettbewerb: Nations League Viertelfinale
  • Hinspiel: Donnerstag, 20.03. um 20:45 im San Siro in Mailand | Übertragung ARD
  • Rückspiel: Sonntag, 23.03. um 20:45 im Signal-Iduna-Park in Dortmund | Übertragung RTL
  • Mögliche Halbfinalgegner: Dänemark oder Portugal

Raum & Mittelstädt die Alternativen

Neben Schlotterbeck bieten sich Nagelsmann hinten links auch noch die Optionen mit Raum und Maximilian Mittelstädt an. Insbesondere Raum offenbarte in den ersten 45 Minuten im Hinspiel allerdings große defensive Schwächen, weshalb der Bundestrainer in der Pause auch reagierte.

Sky Reporter und DFB-Insider Patrick Berger: "Ich würde für das Rückspiel gegen Italien die Variante mit Schlotterbeck als Linksverteidiger wählen. Er verteidigt hinten alles weg und hat mit seinem linken Fuß ein starkes Aufbauspiel. Dennoch bleibt David Raum für mich grundsätzlich die favorisierte Lösung auf dieser Position, da er sich mehr am Offensivspiel beteiligt."

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