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Niko Kovac zur AS Monaco: Kader, Besitzer und Historie des Klubs

Kader, Besitzer & Ambitionen: Das erwartet Kovac in Monaco

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Dieses Video zeigt ein Portrait der AS Monaco nach der Verpflichtung von Trainer Niko Kovac. (Länge: 2:18 Minuten)

Niko Kovac wird Trainer bei der AS Monaco. Das gab der Ligue1-Klub am Sonntagabend bekannt. Auf welches Abenteuer lässt sich Kovac damit ein? Sky Sport stellt euch den Klub aus dem Fürstentum vor.

Es ist offiziell! Wie Sky Sport bereits berichtete, wird Niko Kovac das Traineramt bei der AS Monaco antreten. Das bestätigte der Verein am Sonntagabend. Der ehemalige Bayern-Trainer wird damit die Nachfolge von Robert Moreno antreten, von dem sich der Verein am gleichen Tag getrennt hatte.

Doch was erwartet Kovac im Fürstentum? Sky Sport stellt Euch den durchaus turbulenten Klub AS Monaco vor.

AS Monaco: Komplett-Absturz, Spitzenklub & graue Maus

Die jüngste sportliche Vergangenheit der AS Monaco ähnelt einer Achterbahnfahrt im Freizeitpark. Anfang des Jahrtausends zählte Monaco zu den Spitzenklubs in Frankreich. Doch nicht nur national überzeugte die AS, auch international sorgte der Verein von der Cote d'Azur mit dem Einzug ins Champions-League-Finale für Furore.

Es folgte ein Bruch, der den Verein 2011 sogar in die Ligue 2 stürzte. 2013 gelang der Wiederaufstieg, der für Monaco eine neue Ära einleiten sollte. Mit James Rodriguez, Falcao, Joao Moutinho, Fabinho, Anthony Martial und Co. wurden namhafte, hochveranlagte und vielversprechende Spieler verpflichtet, die in den kommenden Jahren dafür sorgten, dass die AS fünfmal in Folge unter den Top-3 in Frankreich landete - inklusive Meisterschaft 2018. In der Königsklasse führte der Weg innerhalb dieses Zeitraums einmal ins Viertelfinale und einmal ins Halbfinale, wo die Franzosen aber jeweils an Juventus scheiterten.

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Die Erfolge weckten jedoch Begehrlichkeiten bei anderen Klubs, sodass es die Stützen innerhalb der Mannschaft zu internationalen Top-Teams zog. So wechselte beispielsweise Fabinho zum FC Liverpool und ein gewisser Kylian Mbappe, der einen großen Anteil an der letzten Meisterschaft hatte, schloss sich Paris Saint-Germain an.

Aus dem Spitzenklub wurde somit in den vergangenen beiden Jahren eine graue Maus - inklusive eingeleiteter Strategiewechsel (weg von Talenten hin zu Routiniers). Daran konnte auch ein namhafter Coach wie Thierry Henry nichts ändern. Der Ex-Nationalspieler musste sogar frühzeitig gehen, der ehemalige Erfolgscoach Leonardo Jardim wurde zurückgeholt und verhinderte mit Platz 17 einen erneuten Abstieg. In der abgebrochenen Corona-Saison landete der Klub unter Roberto Moreno im Niemandsland der Ligue 1 (Platz neun).

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Nun soll die Kurve mit Kovac wieder nach oben führen.

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Dmitri Rybolowlew: Investor und Präsident

Dies ist das vorrangige Ziel von Dmitri Rybolowlew, dem Hauptinvestor und Klubpräsidenten. Der russische Milliardär, dessen Vermögen laut Forbes Magazine auf 6,8 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, übernahm 2011 über eine seiner Firmen 66,67 Prozent der Anteile der für den Profibereich zuständigen Kapitalgesellschaft.

Allerdings zeigte sich der Russe im Vergleich zu anderen Investoren im europäischen Fußball bei Transfers eher zurückhaltender. Bei der Verrechnung aller Transfers in der bisherigen Amtszeit Rybolowlews kommt ein Überschuss heraus - es wurde somit mehr Geld eingenommen als ausgegeben. Nicht durch einen hohen finanziellen Aufwand, sondern durch kluge strategische Entscheidungen und mittels eines guten Scoutings soll der Kader zusammengestellt werden.

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Eine wichtige Rolle soll dabei Paul Mitchell einnehmen, der seit Juni als Sportdirektor bei der AS Monaco tätig ist. Der Engländer war zuvor beim Red-Bull-Konzern angestellt und war dort unter anderem für das Scouting bei RB Leipzig verantwortlich. Der 38-Jährige soll auch die treibende Kraft hinter der Kovac-Verpflichtung gewesen sein.

Kader: Mix aus Routiniers & Talenten - aber die Stars fehlen

Zusammen mit Kovac wird Mitchell zukünftig den Kader der AS zusammenstellen. Ein Blick auf diesen zeigt, dass die beiden bereits mit einem großen Spielermaterial arbeiten können. Insgesamt 37 Akteure stehen derzeit bei Monaco unter Vertrag.

Die klangvollsten Namen dabei sind Cesc Fabregas, der die Fäden im Mittelfeld zieht, seiner Bestform aber schon seit Längerem hinterherhinkt und Wissam Ben Yedder, der vorne für die Tore sorgen soll. Dies gelang dem Franzosen in der abgelaufenen Saison mehr als ordentlich. In wettbewerbsübergreifend 31 Partien war er an 28 Treffern beteiligt.

Die AS Monaco will wieder an erfolgreiche Zeiten des Vereins anknüpfen.
Image: Cesc Fabregas (r.) ist der größte Star der Monegassen.  © Getty

Diese Spieler gibt's zum Nulltarif

  1. RAMIRES: Der ehemalige brasilianische Nationalspieler hatte seine beste Zeit von 2010 bis 2016 beim FC Chelsea. Zuletzt in der Heimat bei Palmeiras aktiv, wo er seinen Vertrag aber im November auf eigenen Wunsch auflöste. Wie geht es nun weiter?
    Image: RAMIRES: Der ehemalige brasilianische Nationalspieler hatte seine beste Zeit von 2010 bis 2016 beim FC Chelsea. Zuletzt in der Heimat bei Palmeiras aktiv, wo er seinen Vertrag aber im November auf eigenen Wunsch auflöste. Wie geht es nun weiter? © Imago
  2. ALEXANDRE PATO: Das einstige Megatalent steht aktuell ohne Verein da. Mittlerweile ist der Brasilianer 31 Jahre alt und spielte zuletzt in seiner Heimat für den FC Sao Paolo. Wird man den Stürmer noch einmal in Europa sehen?
    Image: ALEXANDRE PATO: Das einstige Megatalent steht aktuell ohne Verein da. Mittlerweile ist der Brasilianer 31 Jahre alt und spielte zuletzt in seiner Heimat für den FC Sao Paolo. Wird man den Stürmer noch einmal in Europa sehen? © Imago
  3. JESE: 2016 überwies Paris St. Germain 25 Millionen Euro für den Spanier an Real Madrid. Der Flügelspieler konnte aber nie durchsetzen und wurde mehrfach verliehen. Anfang Dezember löste PSG den Vertrag schließlich auf. Ein Mann für die Bundesliga?
    Image: JESE: 2016 überwies Paris St. Germain 25 Millionen Euro für den Spanier an Real Madrid. Er konnte sich aber nie durchsetzen und wurde mehrfach verliehen. Anfang Dezember löste PSG den Vertrag schließlich auf. Ein Mann für die Bundesliga? © Imago
  4. Shinji Kagawa
    Image: SHINJI KAGAWA: Der 31-jährige Spielmacher wurde mit dem BVB zwei Mal deutscher Meister und Pokalsieger. Spielte zudem für United. Zuletzt lief der Japaner für den spanischen Zweitligisten Real Saragossa auf. Sucht seit Sommer nach einem neuen Klub. © Imago
  5. Max Meyer spielte seit 2018 für Crystal Palace.
    Image: MAX MEYER: Der Deutsche spielte seit 2018 für Crystal Palace, wurde dort aber nie richtig glücklich. Am 15.01.2021 einigten sich der Ex-Schalker und Crystal Palace auf eine Vertragsauflösung. © DPA pa
  6. Kevin Großkreutz (l.) trainiert derzeit bei keinem Verein.
    Image: KEVIN GROSSKREUTZ: Großkreutz erlebte seine beste Zeit beim BVB. Beim KFC Uerdingen ging es für den Weltmeister von 2014 nicht weiter. Der gebürtige Dortmunder will sich bald entscheiden, ob er die Karriere fortsetzt. © Imago
  7. MARIO MANDZUKIC:
    Image: MARIO MANDZUKIC: Erzielte 2013 die Führung für die Bayern im Champions-League-Finale gegen den BVB. Davon ist der vereinslose Stürmer aktuell weit entfernt. Letzter Verein: Al Duhail in Katar.  © Imago
  8. SAMIR NASRI:
    Image: SAMIR NASRI: Spielte bei großen Vereinen wie Manchester City oder FC Arsenal, zuletzt in Belgien beim RSC Anderlecht. Seit Sommer ohne Verein. © Imago
  9. EZEQUIEL GARAY: Der 33-jährige Innenverteidiger spielte seit 2016 für den FC Valencia. Nun wurde sein Vertrag beim La-Liga-Klub nicht verlängert. Wohin wird es den Argentinier ziehen?
    Image: EZEQUIEL GARAY: Der 34-jährige Innenverteidiger spielte zuletzt in Valencia, wo sein Vertrag im Sommer jedoch aufgelöst wurde. Sein Name wurde gespielt, als Barca (Pique) und Liverpool (van Dijk) Ersatz brauchten. Zu einer Einigung kam es aber nicht. © Imago
  10. -
    Image: JULIAN KORB: Der Außenverteidiger war zuletzt in Hannover aktiv, wo es im Sommer jedoch keinen neuen Vertrag gab.  © DPA pa
  11. Daniel Sturridge, Champions-League-Sieger von 2012 und 2019, befindet sich aktuell auf Vereinssuche. Zuletzt spielte der 31-jährige Stürmer für den türkischen Klub Trabzonspor.
    Image: DANIEL STURRIDGE: Der Champions-League-Sieger von 2012 und 2019 befindet sich aktuell auf Vereinssuche. Zuletzt spielte der 31-jährige Stürmer für den türkischen Klub Trabzonspor. © Imago
  12. Jack WIlshere
    Image: JACK WILSHERE: Der langjährige ''Gunner'' spielte die vergangenen zwei Jahre für West Ham United. Wilshere erklärte zuletzt, dass auch die Bundesliga für den 29-Jährigen interessant sein könnte.  © Imago
  13. AHMED MUSA: 2016 zahlte Leicester City knapp 20 Millionen für den Nigerianer an ZSKA Moskau. In England lief es nicht und Musa wurde wieder nach Moskau verliehen und 2018 nach Saudi Arabien für 16 Mio. verkauft. Löste im Oktober seinen Vertrag auf.
    Image: AHMED MUSA: 2016 zahlte Leicester City knapp 20 Millionen für den Nigerianer an ZSKA Moskau. In England lief es nicht und Musa wurde wieder nach Moskau verliehen und 2018 nach Saudi Arabien für 16 Mio. verkauft. Löste im Oktober seinen Vertrag auf. © Imago
  14. WILFRIED BONY: Der Angreifer der Elfenbeinküste war bis 2019 in der Premier League in Swansea aktiv. Dafür spielte er für ManCity. Zuletzt mit Kurz-Engagement in Saudi Arabien und nun auf der Suche. Absolvierte kürzlich ein Probetraining in Le Havre.
    Image: WILFRIED BONY: Der Angreifer der Elfenbeinküste war bis 2019 in der Premier League in Swansea aktiv. Davor spielte er für ManCity. Zuletzt mit Kurz-Engagement in Saudi Arabien und nun auf der Suche. Absolvierte kürzlich ein Probetraining in Le Havre. © Imago

Zu den beiden Stützen gesellen sich unter anderem die Routiniers Kamil Glik (Kapitän, 32/Innenverteidigung), Nacer Chadli (30/Linksaußen) und Stevan Jovetic (30/Angriff). Doch es sind auch zahlreiche Talente im Kader zu finden, die bereits in der Vergangenheit ihr Potential angedeutet haben. Zu diesen zählen unter anderem Aurelien Tchouameni (20/Defensives Mittelfeld), Willem Geubbels (18/Angriff) und Anthony Musaba (19/Angriff). Letzterer wurde jüngst für 2,5 Millionen Euro vom NEC Nijmegen verpflichtet.

Für Kovac und Co. heißt es nun, eine funktionierende Einheit aus diesen Spieler-Komponenten zu formen und an alte Erfolge vergangener Tage anzuknüpfen. "Wir wollen Monaco wieder dorthin bringen, wo es hingehört: an die Spitze", tönte der geschäftsführende Vizepräsident Oleg Petrov vor wenigen Wochen.

Eine ambitionierte, anspruchsvolle und intensive Aufgabe, die wie auf Kovac zugeschnitten scheint. Nicht umsonst bezeichnete sich dieser einst als "Arbeitstalent".

Mehr zum Autor Udo Hutflötz

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