Viktor Gyökeres und Omar Marmoush gehören europaweit zu den formstärkten Angreifern. Einst spielten beide für den FC St. Pauli in der 2. Bundesliga.
12.11.2024 | 15:43 Uhr
Viktor Gyökeres und Omar Marmoush haben den Durchbruch geschafft. Vor einigen Jahren spielten beide noch beim FC St. Pauli in der zweiten Bundesliga. Aktuell schießen die beiden Angreifer ein Tor nach dem anderen.
Zusammen haben sie schon über 50 Torbeteiligungen. Wenn Omar Marmoush und Viktor Gyökeres in dieser Saison am Ball sind, dann klingelt es!
Marmoush hat in der laufenden Spielzeit in 16 Pflichtspielen für Eintracht Frankfurt 24 Torbeteiligungen gesammelt. Klar, dass der Ägypter im Fokus steht. "Marmoush ist bei allen Topklubs auf der Welt ein Thema", betont Sky Experte Lothar Matthäus in seiner Kolumne.
Falls es aktuell eine heißere Personalie als Marmoush gibt, dann wohl Gyökeres. Der 26-jährige Schwede bringt es in 18 Einsätzen für Sporting auf 23 Tore und vier Vorlagen. "Er erinnert von seiner Spielweise her ein bisschen an Haaland", schwärmt Matthäus: "Er hat die Statur, ist schnell und besitzt die Durchschlagskraft."
Das direkte Duell mit Haaland in der Champions League konnte Gyökeres klar für sich entscheiden, erzielte beim furiosen 4:1 Erfolg über Manchester City einen Hattrick. Gyökeres führt sowohl in der portugiesischen Liga als auch in der Königsklasse die Torjägerliste an. Nach Sky Informationen ist unter anderem der FC Bayern am Stürmer interessiert.
Vor einigen Jahren hatte der FC St. Pauli in der zweiten Bundesliga beide Spieler unter Vertrag. Der damalige Brighton-Stürmer Gyökeres verbrachte die gesamte Saison 2019/20 auf Leihbasis in Hamburg, Marmoush wurde ein halbes Jahr später für die Rückrunde 2020/21 vom VfL Wolfsburg ausgeliehen.
An den Verpflichtungen unmittelbar beteiligt war Andreas Bornemann, damals wie heute Sportchef bei St. Pauli. Bornemann erinnert sich im Gespräch mit Sky an die Zeit mit Gyökeres: "Bei uns hatte er aus unterschiedlichen Gründen ein paar Startschwierigkeiten. Mit Anfang 20 hatte er aber bereits eine gute Physis, eine tolle Abschlusstechnik und enorme fußballerische Qualitäten."
In 28 Zweitligapartien erzielte Gyökeres sieben Treffer. "Ein sehr klarer, sehr zielstrebiger und disziplinierter Typ - beeindruckend in so jungen Jahren! Natürlich hätten wir ihn gern noch behalten, aber die Verantwortlichen in Brighton haben seine Zukunft eher auf der Insel gesehen", erklärt Bornemann.
Ähnlich war die Situation bei Marmoush, wie der Sportchef berichtet: "Er hat sich als Leihspieler klasse bei uns eingefügt und seinerzeit auch von der Erfahrung seines Nebenmannes Guido Burgstaller profitiert. Explosivität und Antritt waren und sind bei ihm offensichtlich überragend." Auch bei Marmoush hatte sich der Verein um ein längeres Engagement bemüht - erfolglos.
Die Entwicklung der Topstürmer war in dieser Form nicht absehbar, wie Bornemann offenlegt: "Ich halte nichts davon, zu behaupten, man hätte die Entwicklung damals schon voraussagen können", so der Geschäftsleiter Sport. "Was sowohl bei Viktor als auch bei Omar in deren St.-Pauli-Zeit bereits klar zu sehen war: Beide hatten einen außergewöhnlichen Fokus und außergewöhnliche Skills - nicht nur eine besondere Stärke, sondern zwei, drei Fähigkeiten, die vor allem für ihr damaliges Alter auffällig waren."
Zwar bewegen sich Gyökeres und Marmoush inzwischen in anderen Sphären, ihre Vergangenheit haben sie aber nicht vergessen: "Beide interessieren sich übrigens nach wie vor sehr aufmerksam für den FC St. Pauli. Wir freuen uns sehr für Viktor und Omar, dass sie so einen Weg eingeschlagen haben - und sind natürlich auch ein bisschen traurig, dass sie nicht mehr bei uns sind", sagt Bornemann.
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