Lothar Matthäus kritisiert BVB-Star Julian Brandt scharf

Nach der Niederlage gegen den VfB Stuttgart rücken die Champions-League-Plätze für Borussia Dortmund in weite Ferne. 29 Punkte, Platz elf und eine Brandt-Szene, die ein Sinnbild der BVB-Misere ist.

90.+7, Freistoß in aussichtsreicher Position, die letzte Chance! Dortmunds Julian Brandt (Torschütze zum 1:2) läuft an und verzieht komplett. Die BVB-Niederlage gegen den VfB Stuttgart war besiegelt.

Sky Experte Lothar Matthäus fiel ein deutliches Urteil: "Der [Brandt, Anm. d. Red.] muss doch ein Zeichen an die Gelbe Wand setzen und sich sagen: 'Hey, habe ich das jetzt so verbockt?'", kommentierte Matthäus bei Sky90 und wurde deutlich: "Ich habe D-Jugend trainiert. Ein Zehnjähriger ärgert sich mehr als ein Julian Brandt und das darf nicht sein. Meine Spieler haben sich geärgert, wenn sie verkackt haben. Brandt hat sich nicht geärgert."

Dieses "Ärgern" sehe Matthäus beim BVB generell zu wenig.

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"Die Entwicklung ist bei ihm stehen geblieben"

Der Rekordnationalspieler kritisierte darüber hinaus Brandts stagnierende Entwicklung: "Er ist nach wie vor ein Talent", sagte er über den 28-jährigen Mittelfeldspieler. "Ein Talent darf alle fünf Spiele mal überragend spielen und das macht er", holte Matthäus aus, aber. "Er ist ein Talent geblieben."

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Dortmund hatte Brandt 2019 für 25 Millionen Euro von Bayer 04 Leverkusen verpflichtet. In 243 Pflichtspielen erzielte er 44 Tore und bereite 58 weitere vor. "Aber die Entwicklung ist bei ihm stehen geblieben", betonte Matthäus. "Gerade von ihm - Nationalspieler, viel Erfahrung, von einem großen Verein zum anderen gegangen - erwarte ich eigentlich schon, dass er nach sechs, sieben Jahren Borussia Dortmund irgendwo auch mal das Heft über einen längeren Zeitraum in die Hand nimmt."

Natürlich könne er nicht immer überragend spielen und nicht immer Tore schießen, machte Matthäus deutlich. "Aber trotz alledem bin ich von Julian Brandt ein bisschen enttäuscht, weil er aus seinem Talent viel zu wenig gemacht hat."

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