Der FC Bayern führt nach neun Spieltagen die Tabelle an, einige Konkurrenten hinken bereits weit zurück. In seiner Kolumne blickt Lothar Matthäus auf den Meisterkampf in der Bundesliga.
04.11.2024 | 14:11 Uhr
Lothar Matthäus erklärt in seiner Kolumne, warum der FC Bayern für ihn in der Bundesliga der klare Favorit ist und welche Mannschaft den Münchnern Paroli bieten könnte. Auch in der Champions League macht er sich keine Sorgen um den deutschen Rekordmeister.
Leipzig und Leverkusen haben Punkte liegenlassen, der FC Bayern hat sein Heimspiel gegen Union Berlin gewonnen und die Tabellenführung ausgebaut.
Für mich hat es schon vor der Saison nur einen Meisterschaftsfavoriten gegeben, und die Bayern haben meine Prognose aufgrund der bisher gezeigten Leistungen bestätigt.
Dennoch ist die Bundesliga keine One-Team-Show. Bayern hat sich gegen Leverkusen und Frankfurt schwergetan, Dortmund hat gegen Leipzig gezeigt, dass sie mit der am Samstag gezeigten Leistung wieder Schritte nach oben machen können.
Frankfurt hat in Marmoush und Ekitike zwei Stürmer, die super performen, ist aber noch ein bisschen die Unbekannte. Stuttgart: spielt attraktiven Fußball und hat die vielen Abgänge sehr gut kompensiert. Doch der VfB ist die Dreifachbelastung nicht gewohnt und zeigt schwankende Leistungen.
In Dortmund gab es zuletzt Theater und in Leipzig wird es nach der Niederlage intern sicherlich klare Worte geben, denn Red Bull und Oliver Mintzlaff haben ganz andere Erwartungen.
Leverkusen hat zwar schon sieben Punkte Rückstand, aber einen starken Kader und im Verein herrscht Ruhe. Wenn überhaupt, dann könnte den Bayern am ehesten noch Bayer 04 gefährlich werden. Sie haben eine eingespielte Mannschaft, einen sehr guten Kader und in Xabi Alonso einen Top-Trainer.
Dem FC Bayern hat der Trainerwechsel dagegen gutgetan. Das sieht man vor allem an der Art und Weise, wie der Rekordmeister unter Vincent Kompany spielt. Und das ist für mich das wichtigste Kriterium.
Dieses WIE war auch in Barcelona in der ersten Halbzeit zu spüren und in Birmingham, wo man viele Chancen vergeben hat. Gegen Leverkusen und in Frankfurt waren die Münchner jeweils die bessere Mannschaft, doch die Ergebnisse in diesen Spielen waren nicht Bayern-like.
Dass nach zwei Monaten mit neuem Trainer und neuem System nicht alles perfekt funktioniert, ist klar. Kompany hat der Mannschaft nach der Niederlage in Barcelona gezeigt, was sie falsch gemacht hat und an welchen Schrauben gedreht werden muss.
Vielleicht sind die beiden Unentschieden in der Liga und die Niederlagen in der Champions League sogar hilfreich, um die Fehler abzustellen und die ihnen in Zukunft in den K.o.-Spielen helfen können. Ich bin überzeugt, dass Bayern nicht noch einmal 1:4 gegen Barcelona verliert.
Und ich gehe fest davon aus, dass sie am Mittwoch gegen Benfica gewinnen. Sie spielen zuhause und die nächsten Gegner sind, von der Papierform her, schwächer als Barcelona und Aston Villa. Um den FC Bayern mache ich mir keine Sorgen.
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