Letzter Müller-Gipfel geplant! Diese Rolle spielt Hoeneß
Die Ära Thomas Müller beim FC Bayern neigt sich nach 17 Profijahren mit weit über 700 Pflichtspielen und unzähligen Titelgewinnen dem Ende entgegen.
31.03.2025 | 13:06 Uhr
Sky kennt die Hintergründe und beantwortet die wichtigsten Fragen zum Müller-Poker.
Von Florian Plettenberg & Kerry Hau
Was will Bayern?
Die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters haben Thomas Müller und seinem Management zu verstehen gegeben, ihm nun doch keinen neuen Vertrag anbieten zu wollen. Ursprünglich wollte Sportvorstand Max Eberl einen anderen Weg einschlagen und Müller selbst über seine Zukunft entscheiden lassen - doch von diesem Kurs wichen die Bosse nach internen Gesprächen ab.
Intern heißt es: Eine Vereinslegende mit fantastischem Charakter! Aber zu viel Gehalt für zu wenig Spielzeit! Nicht umsonst soll Klub-Patron Uli Hoeneß mit seinen Worten bei der Premiere der Müller-Doku "Einer wie keiner" von Prime Video Ende Februar den Müller-Abschied sozusagen eingeleitet haben. Hoeneß sagte: "Wenn er nur noch Einwechselspieler ist, würde ich ihm raten, aufzuhören. Das ist seiner großen Karriere nicht würdig. Ein Thomas Müller, der ständig auf der Bank sitzt, das kann auch nicht eine Lösung sein!"
Warum plant Bayern ohne Müller?
Zum einen soll das Team weiter verjüngt, zum anderen auch weiter Gehalt eingespart werden. Bis zu 17 Millionen Euro soll der 35-jährige Weltmeister von 2014 mit Prämien pro Saison kassieren. Damit zählt er zu den Top-Verdienern im Kader von Max Eberl, obwohl er sportlich derzeit kaum noch Einfluss nehmen darf.
In der laufenden Saison kommt er pro Spiel durchschnittlich 36 Minuten zum Einsatz. Müller erzielte dennoch fünf Tore und lieferte fünf Assists. Vor allem in der Champions League setzte ihn Vincent Kompany zuletzt kaum noch ein. Gegen Celtic und Leverkusen spielte er insgesamt nur zehn Minuten. Seine Fitness, sein Eifer und sein Stellenwert für das Team werden ihm indes nicht abgesprochen, doch die Bosse sind sich mit Blick auf das längst nicht mehr ganz so üppige Festgeldkonto einig: Gehalt und Leistung stehen in keinem angemessenen Verhältnis mehr zueinander. Zudem sind die Bayern aktiv auf der Suche nach einem neuen Stürmer-Backup für Harry Kane. Ebenso soll mindestens ein neuer Flügelspieler kommen.
Was will Müller?
Wie aus dem Bayern-Umfeld zu hören ist, hätte Müller ähnlich wie Manuel Neuer (der bis 2026 verlängert hat) gerne noch ein Jahr an der Säbener Straße drangehängt. Ruft jetzt das Ausland? Nach Sky Informationen würde Müller gerne weiterspielen. Eine finale Entscheidung ist aber noch nicht gefallen. Er hat auch Angebote, um direkt als TV-Experte einzusteigen. Wie die Bayern mit Müller als möglichem zukünftigen Boss planen, erfahren Sie heute Abend in Transfer Update - die Show. Klar ist: Die MLS lockt schon länger, 2024 lag ihm sogar ein Angebot aus der Saudi Pro League vor.
Wie geht es nun weiter?
Die Tendenz geht nach den jüngsten Gesprächsrunden klar in Richtung Trennung. Nach Sky Informationen steht in dieser Woche aber noch ein letzter "Gipfel" zwischen den Bayern-Bossen und der Müller-Seite an. Anschließend soll eine Entscheidung kommuniziert werden. Die Bayern wollen eine saubere Lösung und den 35-Jährigen durch die große Tür verabschieden.
Müller soll die Möglichkeit bekommen, seinen Abschied zum Saisonende selbst zu verkünden. Laut kicker soll ihm vertraglich ein Abschiedsspiel bereits zugesichert worden sein. Sehr wahrscheinlich ist, dass Müller noch bei der Klub-WM (14. Juni bis 13. Juli) spielen wird, weil das Bayern-Urgestein in den USA einer der prominentesten Bayern-Spieler ist und daher aus Marketing-Sicht für den Verein unentbehrlich sein wird.
Hängt der bevorstehende Müller-Abschied mit einem Wirtz-Transfer zusammen?
Möglich. Florian Wirtz ist und bleibt das FCB-Transferziel Nummer eins. Ehrenpräsident Hoeneß ist längst eingeschaltet und solange Wirtz nicht bei Bayer Leverkusen verlängert, machen er und die anderen FCB-Bosse sich weiterhin große Hoffnungen, den Nationalspieler schon in diesem Sommer an die Isar zu holen. Dafür soll jeder Cent gespart werden, denn die Leverkusener würden, sofern Wirtz schon diesen Sommer wechseln möchte, mindestens 120 Millionen Euro an fixer Ablöse fordern (Sky berichtete).
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