Kann Rouven Schröder den Gladbach-Niedergang verhindern?
2020 noch in der Champions League gegen Manchester City, 2025 nach sechs Spieltagen mit drei Punkten nur auf Rang 17 in der Bundesliga. Bei Borussia Mönchengladbach lief in den vergangenen Jahren einiges schief.
09.10.2025 | 21:09 Uhr
Von der Entlassung Adi Hütters, Daniel Farke und Gerardo Seoane bis hin zum Rücktritt von Roland Virkus. Keiner der genannten Personen hat es geschafft, den Verein sportlich wieder dort hin zu führen, wo er eigentlich hingehört: In die oberen Tabellenregionen der Bundesliga.
Der Letzte, dem dieses Kunststück gelang, war der heutige Bayern-München-Sportchef Max Eberl in Kombination mit Trainer Marco Rose.
Nun taucht mit Salzburg-Sportchef Rouven Schröder ein neuer Name am Niederrhein auf, der den scheidenden Sportchef Roland Virkus ersetzen könnte. Schröder ist laut Informationen von Sky Sport die 1A-Wahl der Borussia auf die Virkus-Nachfolge. Die Verhandlungen laufen. Aber ist Schröder der Mann, der die Borussia aus dem aktuellen Schlamassel befreien kann? Seine Arbeit in der Vergangenheit bewerten viele Experten unterschiedlich. Seine Spielerverpflichtungen seien kreativ und oft von Erfolg gekrönt gewesen, seine Trainer-Entscheidungen öfter mal nicht, heißt es in der Szene.
Dennoch passt Schröder in das Profil der Verantwortlichen der Borussia. Erfahren soll der neue Sportchef sein. Jemand, der Strukturen schaffen kann, nah an der Mannschaft dran ist, aber genau weiß, wann er auch mal Abstand nehmen muss und wie man medial auftritt. Diese Dinge verkörpert Schröder in den Augen der Borussia und die kommenden Tage werden zeigen, ob man sich einig wird.
Kleindienst ist einzige Figur mit Strahlkraft
Fakt ist: Der Verein braucht Klarheit und Ruhe, um seine Ziele wieder zu fokussieren und schlussendlich zu erreichen. Borussia Mönchengladbach hat eine riesige Fanbase, ein tolles Stadion und ist nicht erst seit Günter Netzer in der ganzen Welt bekannt. Nun braucht es endlich wieder einen Mann an der sportlichen Spitze, der zusammen mit dem Trainer - egal ob er Polanski oder anders heißen wird - und Kaderplaner Steffen Korell eine Mannschaft formt, die den Ansprüchen wieder gerecht wird.
Zusammenarbeit muss dabei das große Stichwort sein, denn diese hat in den vergangenen Jahren bei den Fohlen nicht immer so hervorragend zwischen allen Gewerken funktioniert. Das ist der erste Schritt, um wieder ein Verein mit fußballerischem Wiedererkennungswert zu werden. Denn aktuell ist der verletzte Tim Kleindienst die einzige Figur mit Strahlkraft im gesamten Verein.
Abzuwarten bleibt, ob Schröder - wenn er das Amt wirklich übernimmt - mit Eugen Polanski weiterarbeiten möchte oder eine völlig andere Idee für einen Trainer mitbringt. Wie Sky Sport weiß, wäre den Verantwortlichen der Borussia eine langfristige Zusammenarbeit mit Polanski am liebsten, das ist jedoch noch völlig offen.
Spätestens mit der Anstellung des kommenden Sportchefs wird auch die Gladbach-Legende Polanski wissen, wie es mit ihr weitergeht.
Mehr zum Autor Marlon Irlbacher
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