Unaufhaltsam! Wölfinnen beenden Jahr ungeschlagen in der Liga
23.12.2022 | 09:42 Uhr
Die Frauen des VfL Wolfsburg scheinen wieder einmal unaufhaltsam durch die Bundesliga zu marschieren. Diese Saison wurden bisher alle zehn Bundesliga-Partien gewonnen. Und der Vorsprung auf Platz zwei beträgt bereits fünf Punkte.
Bei den Wölfinnen läuft es wieder mal. Zwar hatten sich die Bayern-Frauen dieses Jahr fest vorgenommen, eine erneute Meisterschaft des VfL zu verhindern, aber nach zehn Spieltagen haben die Titelverteidigerinnen in der Tabelle einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf die Mannschaft aus der bayrischen Landeshauptstadt aufgebaut.
Und die Zahlen der Wolfsburgerinnen sprechen Bände: ihre Siegesserie in der Bundesliga hält saisonübergreifend nun schon 28 Spiele an. Die letzte Niederlage kassierten sie am 17.10.2021 gegen die TSG Hoffenheim.
Man könnte meinen, eine Siegesserie von 28 Spielen sei durchaus rekordverdächtig, allerdings ist es bis zur derzeitigen Rekord-Siegesserie in der Frauen-Bundesliga doch noch ein paar Spiele hin. Diese stellte nämlich der FC Bayern München in den Saisons 2013/14 bis 2015/16 mit unglaublichen 40 Spielen ohne Niederlage auf.
Damit steht fest, dass die Wolfsburgerinnen den Rekord diese Saison auch nicht mehr einstellen können. Bei noch zwölf verbleibenden Bundesliga-Partien könnten sie lediglich mit dem Bayern-Rekord gleichziehen. Das direkte Duell gegen das Team aus München konnten sie diese Saison allerdings schon einmal für sich entscheiden.
Endlich wieder in Bestform präsentiert sich auch die Polin Ewa Pajor. Die Ausnahme-Stürmerin hat zu alter Stärke zurückgefunden und führt mit bereits acht Treffern derzeit die Torschützenliste an. Mittlerweile steht die 26-Jährige bei über 150 Pflichtspiele für die Wölfinnen und erzielte dabei 109 Treffer.
Nachdem sich die Angreiferin im September 2020 und Oktober 2021 jeweils einer Knie-Operation unterziehen musste, läuft sie für den VfL endlich wieder in Höchstform auf. Und die polnische Nationalspielerin bleibt den Wölfinnen auch weiter treu. Im Juli hatte Pajor bereits ihren Vertrag beim Serienmeister bis 2025 verlängert. 2015 schloss sie sich dem Verein an und feierte seitdem insgesamt fünf Meisterschaften und sieben DFB-Pokal-Erfolge mit dem VfL Wolfsburg. In der Saison 2018/19 wurde sie außerdem zur Torschützenkönigin mit 24 Treffern gekürt.
Aber nicht nur in der Offensive läuft es für die Wölfinnen beachtlich. Defensiv geben vor allem zwei deutsche Nationalspielerinnen dem Team großen Halt. Lena Oberdorf sorgt im Mittelfeld auf der Sechserposition für enorme defensive Stabilität. Trotz ihrer erst 21 Jahre zählt sie schon jetzt zu einer der besten der Welt im defensiven Mittelfeld.
Merle Frohms spielt ihre erste Saison für Wolfsburg und bestätigt ebenso wie Oberdorf ihre starke Form von der Europameisterschaft auch im Trikot der Wölfinnen. Fast 83 Prozent der Schüsse aufs Tor werden von der 27 Jahre alten Torfrau vereitelt.
Die makellose Hinrunde der VfL-Damen lässt Trainer Tommy Stroot zufrieden in die Winterpause gehen. Stroot gab gegenüber der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung bereits an, dass es in diesem Winter keine Neuzugänge beim VfL zu erwarten gibt.
Auch die Gerüchte um einen möglichen Abgang der Niederländerin Jill Roord seien laut dem Verein zumindest vorübergehend vom Tisch. Zuletzt gab es wieder Spekulationen, dass sich die Mittelfeldspielerin in Richtung FC Barcelona verabschieden könnte. Bereits im Sommer hatte es Gerüchte um einen eventuellen Wechsel von Roord an die Costa Brava gegeben.
Bei der bisherigen Bilanz des Teams scheint es sowieso nicht von Nöten zu sein, auf dem Transfermarkt tätig werden zu müssen. Sollten die Wölfinnen ihre Form über die Winterpause hinaus halten können, steht der Titelverteidigung so gut wie nichts mehr im Weg.
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