FC Schalke 04 verpflichtet Frank Baumann & Timo Becker - Startschuss für Neuanfang
Der FC Schalke 04 wird sich mit Frank Baumann auf der Führungsebene sowie Timo Becker auf dem Platz verstärken. Ein hoffnungsvoller Beginn für den Neuanfang.
07.04.2025 | 10:11 Uhr
Baumann und Becker sind die ersten neuen Schalker Gesichter für die dringend benötigten Veränderungen. Ein Kommentar.
Auf dem Platz produzieren die Schalker derzeit eher negative Schlagzeilen. Da tut es den geschundenen Schalker Fanseelen umso mehr gut, dass der Klub für den Sommer endlich die Weichen stellt. Gleich zwei gute Nachrichten innerhalb von nicht einmal 24 Stunden, wann hat es das zuletzt auf Schalke gegeben? Mit dem schmeichelhaften 2:1 über Ulm sind es sogar drei gute Nachrichten.
Mit Frank Baumann ist den Königsblauen ein echter Coup gelungen. Der neue Sportvorstand (es fehlt nur noch die Unterschrift) hat zumindest das Zeug, endlich Ruhe in den aufgeregten Verein zu bringen. Baumann hat die Krisen bei Werder Bremen sehr besonnen und mit Weitsicht gemeistert. Er wird schon jetzt im Hintergrund mit Ben Manga an einem neuen Schalke arbeiten. Es fehlt an Typen, Geschwindigkeit und Stabilität.
Becker wird sofort zum Leader
Durch die Verpflichtung von Kiels Kapitän Timo Becker können die Verantwortlichen zumindest hier zwei Häkchen machen.
Becker identifiziert sich voll mit seinem Lieblingsklub, ist bei Holstein Kiel Führungsspieler und wird in Schalkes Kabine mit Sicherheit eine wichtige Position einnehmen. Dadurch, dass der 28-Jährige defensiv flexibel einsetzbar ist, dürfte er zumindest das ein oder andere Loch in der königsblauen Wackel-Abwehr stopfen.
Baumann und Becker sind ein hoffnungsvoller Anfang für eine dringend nötige Veränderung. Es müssen aber noch mehr folgen, damit eine spürbare Transformation im Klub und auf dem Platz stattfinden kann. Der unausgewogene Kader der enttäuschenden Saison und die personellen Fehlentscheidungen in der Führungsetage sollten als "Genau so geht's nicht!" abgespeichert werden.
Diskussion um van Wonderen
Und dann werden die S04-Bosse auch über Kees van Wonderen diskutieren müssen. Der Niederländer hat es nicht geschafft, Schalke zu verbessern, setzt viel zu oft lieber auf altbewährte Spieler, statt den wenigen jungen Profis wie Max Grüger, Anton Donkor oder Felipe Sanchez mehr Chancen und Vertrauen zu geben.
Zugegeben, deren Auftritte waren nicht besser als die der älteren Profis, aber allein mit dem Gedanken an die kommende Saison, den eigentlichen langfristigen Plan der Schalker und an die Fans, die mehr und mehr das Interesse an dem faden Gekicke verlieren, wäre es der richtige Weg.
Schon wieder ein neuer Trainer?
Klar will Schalke endlich Kontinuität, aber van Wonderen konnte keine überzeugenden Argumente liefern, dass er eine Basis für Verbesserungen aufbaut. Treten diese dann auch nach dem Sommer nicht ein, wäre es wieder einmal ein Trainerwechsel in der laufenden Saison in Gelsenkirchen, und damit wieder eine Saison mittendrin kaputt.
Baumann und Becker sind ein hoffnungsvoller Auftakt, sie können und dürfen aber nur der Anfang sein. Ein Blick auf die Tabelle und die gezeigten Leistungen über die ganze Saison sollten das auch dem Letzten klar machen.
Mehr zum Autor Dirk große Schlarmann
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