Fans von Holstein Kiel nehmen unter anderem Jürgen Klopp bei Choreo ins Fadenkreuz

Auch Mintzlaff, Kind und Hopp betroffen

Fans von Holstein Kiel nehmen Jürgen Klopp ins Fadenkreuz.
Image: Fans von Holstein Kiel nehmen Jürgen Klopp ins Fadenkreuz.  © Imago

Beim Bundesligaspiel zwischen Holstein Kiel und RB Leipzig haben Fans des Aufsteigers mit einem Fadenkreuz-Banner für Wirbel gesorgt.

Auf dem Banner waren die Konterfeis von Jürgen Klopp, Dietmar Hopp, Martin Kind und Oliver Mintzlaff in roten Fadenkreuzen zu sehen und dazu die Worte: "Totengräber des deutschen Fußballs".

Nach wenigen Minuten wurden die Fadenkreuze von den Köpfen entfernt und wenig später das gesamte Transparent eingerollt. Ein anderes Plakat erinnerte im Aussehen an einen Grabstein, dort stand geschrieben: «50+1». Die 50+1-Regel im deutschen Profifußball gibt im Kern vor, dass Investoren keine Stimmenmehrheit an den Kapitalgesellschaften von Vereinen übernehmen können.

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Schiedsrichter Florian Badstübner ahndete die Aktionen nicht. Sie könnten für den gastgebenden Verein aus Kiel dennoch zu Sanktionen durch den Deutschen Fußball-Bund führen. Die Holstein-Anhänger hatten bereits vor der Partie mit einem Fanmarsch gegen das Konstrukt von RB Leipzig protestiert.

Rose reagiert auf Plakate

Der langjährige Erfolgstrainer Klopp steht bei einigen Fans in der Kritik, seit er seinen Wechsel zu Red Bull zum 1. Januar 2025 als Global Head of Soccer bekannt gegeben hat. Red-Bull-Sportchef Mintzlaff hatte Klopp zum Getränke-Unternehmen gelockt, das für viele Fan-Organisationen symbolisch für eine zunehmende Kommerzialisierung im Profifußball steht.

"Ich finde es mega smart, wenn wir alle Dummköpfen nicht die Plattform geben, sondern einfach nicht drüber reden", sagte Leipzigs Trainer Marco Rose nach dem Spiel. Er wertete das Plakat als "hohles Zeug".

Gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp und den langjährigen Hannover-96-Boss Martin Kind war schon in der Vergangenheit in einigen Stadien mit Fadenkreuz-Plakaten und beleidigenden Sprechchören protestiert worden. 2020 war deswegen sogar das Bundesligaspiel zwischen Hoffenheim und dem FC Bayern minutenlang unterbrochen worden.

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dpa

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