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Eintracht Frankfurts Ersatztorwart Jens Grahl vor Debüt in Conference League

14 Spiele in 15 Jahren! Musterprofi & BL-Urgestein vor Europa-Debüt

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Die Rolle als Ersatzkeeper ist nicht einfach: Wenn alles normal läuft, lassen sich die Einsätze an einer Hand abzählen. Das sorgt meist für Frust. Anders bei Jens Grahl, der seine Rolle wie folgt interpretiert.

Jens Grahl ist seit mehr als einem Jahrzehnt Torwart in der Bundesliga, absolvierte aber erst 14 Spiele. Nach dem Einsatz am vergangenen Wochenende, darf der Keeper nun auch in der Conference League zwischen den Eintracht-Pfosten stehen und gibt im Sky Interview Einblicke in seine Mentalität.

Mit seinen 35 Jahren gilt er bereits als "alter Haudegen" im Bundesliga-Alltag: Jens Grahl steht derzeit bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag, befindet sich in seiner 15. Saison in der höchsten deutschen Spielklasse, doch hat so wenige Einsätze vorzuweisen wie kaum ein anderer Profi mit ähnlicher Erfahrung. Während der 21-jährige Noah Atubolu vom SC Freiburg beispielsweise in seinen ersten knapp zwei Monaten bei der Profi-Mannschaft acht Bundesliga-Spiele absolvierte, brauchte Grahl für seine 14 Einsätze ganze 15 Jahre lang.

Der SGE-Keeper stand nach dem Ausfall von Kevin Trapp am vergangenen Samstag immerhin gegen die TSG Hoffenheim 90 Minuten lang im Eintracht-Tor, machte beim Sieg ein gutes Spiel und schraubte seine Quote auf drei BL-Einsätze in den letzten zehn Jahren hoch. Grahl spielte dabei ausgerechnet gegen seine "alte Liebe". Er stand vor seinen Stationen bei der Eintracht und dem VfB Stuttgart im Kraichgau im Tor, wo er elf seiner 14 Bundesliga-Spiele bestritt.

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Musterprofi Grahl

Trotz dieser rar gesäten Einsätze in seiner Karriere beschwerte sich der Torwart im Gegensatz zu manch anderem Fußballer jedoch zu keinem Zeitpunkt, stellte sich stets in den Dienst der Mannschaft, avancierte zum echten Musterprofi und erhielt kürzlich einen neuen Vertrag bei der SGE bis 2026.

Im Sky Interview gab der Keeper Einblicke in seine Sichtweise auf sein Fußballer-Leben. "Ich nehme meine Rolle an, wie ich sie bekomme. Meine Rolle hier in Frankfurt war am Anfang dritter Torwart und die habe ich so angenommen. Ich habe alle unterstützt, weil es mir auch im Training immer mehr Spaß macht, wenn ich weiß, dass ich mich auch auf meine Mitspieler verlassen kann", erklärte der Ersatztorwart.

In der Hierarchieebene im Eintracht-Tor stand bisweilen Kevin Trapp an erster Stelle, was Grahl bekräftigte: "Der erste Torwart ist der Kevin [Trapp, Anm. d. Red.], mein Mitspieler und Kumpel und denn will ich in die höchsten Höhen loben und pushen. Das ist für mich extrem wichtig, weil im Endeffekt zählt die Mannschaft, ich bin ganz klein, die Mannschaft ist riesengroß und das ist es, was am Ende zählt. Ich stelle mich da gerne zurück für die Mannschaft und tue, was ich machen kann."

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Europa-League-Debüt für Grahl

In seinen 15 Jahren im Profifußball war Grahl bislang ein Einsatz auf internationaler Bühne vergönnt geblieben. Nach der Roten Karte von Trapp in Saloniki hat nun jedoch zum ersten Mal in seiner Karriere das europäische Stündlein für den Routinier geschlagen. In der Eintracht-Partie gegen HJK Helsinki am Donnerstag (21 Uhr) wird Grahl das Tor der Frankfurter hüten und versuchen, den zweiten Gruppensieg im dritten Spiel festzuhalten.

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"Grahl international … Hätte ich auch nicht gedacht. Das bedeutet mir natürlich die Welt. Dafür spielen wir Fußball, um solche Spiele zu haben. Internationale Spiele. Es gibt nichts Schöneres. Wer weiß, ob ich noch mal so eine Chance bekomme. Ich möchte sie jetzt nutzen", meinte der Keeper zu seinem bevorstehenden Debüt.

In jedem Fall wird der Auftritt gegen die Finnen ein spätes Karriere-Highlight für Grahl, dessen Zeit im SGE-Tor aufgrund der Rückenprobleme von Kevin Trapp auch noch bis zur nächsten Bundesliga-Partie gegen den BVB andauern könnte - verdient nach all den Jahren im Dienst der Mannschaft hätte er es auf jeden Fall.

Mehr zum Autor Florian Hartmann

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