Durchatmen bei Hertha, aber Heim-Horror - ein Kommentar

Stefan Leitl und seine Mannschaft können nach dem 3:0-Sieg in Nürnberg vorerst durchatmen. Im Vorfeld galt dieses Krisenduell gegen den Club schon als kleines Endspiel - der Trainer und auch Sportdirektor Benjamin Weber stehen nach dem Horror-Start unter Beobachtung.

Sky Sport Reporterin Lisa de Ruiter kommentiert die aktuelle Lage von Hertha BSC.
Image: Sky Sport Reporterin Lisa de Ruiter kommentiert die aktuelle Lage von Hertha BSC.  © Imago

Gegen den FCN zeigt die Alte Dame ein anderes Gesicht als zuletzt, steigert sich, führt bereits nach 99 Sekunden in der Fremde, lässt danach nichts anbrennen. Aber genau da liegt auch das Problem.

Auswärts holte Hertha sieben der acht gesammelten Punkte in dieser Saison. Im eigenen Stadion will es einfach nicht klappen. Mehr noch: Die letzten Auftritte im Olympiastadion waren teilweise unterirdisch, wurden zuletzt beim 0:2 gegen Paderborn mit Pfiffen der Fans quittiert.

Angelehnt an Herthas Stadionlied von Frank Zander "Nur nach Hause geh'n wir nicht" will man dieses inzwischen irgendwie umdichten - in "Nur nach Hause woll'n wir nicht" - denn da klappt es seit knapp 150 Tagen schon nicht mehr mit einem Sieg. Eine Horror-Zahl!

Nur zwei der letzten 15 Heimspiele gewonnen

In dieser Spielzeit hat es der Hauptstadtklub nicht geschafft, auch nur ein Tor im eigenen Stadion zu schießen. Teilweise blutleere Auftritte, die sich auch auf den Tribünen bemerkbar machen. Vergangene Saison kamen im Schnitt 53.193 Zuschauer ins Olympiastadion. Zuletzt gegen Paderborn 44.718 Zuschauer - und davon wurden 5000 Tickets als Freikarten an Kinder rausgegeben.

Das Problem ist allerdings kein Neues: Bereits vergangene Saison war Hertha die schlechteste Heimmannschaft der Liga! Saisonübergreifend konnte die Alte Dame nur zwei der letzten 15 Heimspiele gewinnen. Zahlen eines Klubs, der sich in der Sommerpause selbst zum Aufstiegsaspiranten Nummer 1 machte und jetzt wieder in der bitteren Realität ankommt. Erklären kann sich dieses Phänomen übrigens niemand so richtig.

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Dass die Mannschaft auch anders kann, hat sie jetzt über weite Strecken in Nürnberg gezeigt. Das sollten sie jetzt dringend adaptieren für das Heimspiel am Samstag gegen Münster. Sonst wird es in Zukunft im Olympiastadion nicht nur noch ungemütlicher, sondern auch richtig leer ...

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