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Didi Hamann Kolumne über EM 2024, England, Spanien, FC Bayern und Palhinha

Für diesen Bayern-Star wird es schwer

''Hamanns Top 3'' - Die Kolumne des Sky Experten.
Image: Die Kolumne von Didi Hamann heute zur Europameisterschaft in Deutschland.  © Sky

Didi Hamann erklärt in seiner Kolumne, warum Englands Trainer Gareth Southgate auf dem Weg ins EM-Finale gegen Spanien alles richtig gemacht hat. Der Sky Experte schätzt zudem die Transfers des FC Bayern ein und beurteilt die Situation von Leon Goretzka.

2018 stand England im WM-Halbfinale, 2022 im Viertelfinale, jetzt steht die Mannschaft von Trainer Gareth Southgate zum zweiten Mal in Folge im EM-Finale.

Southgate wurde häufig kritisiert, auch von mir, aber er zieht sein Ding durch und steht dazu.

Er hätte bei dieser EM einiges anders machen können, aber der Erfolg gibt ihm recht. 22 Mannschaften sind zuhause, zwei sind noch da, und eine davon sind die Engländer. Man muss den Hut ziehen vor seiner Standhaftigkeit.

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EM 2024, Halbfinale: England bestreitet das Endspiel der Europameisterschaft gegen Spanien. Das Team von Trainer Gareth Southgate setzte sich in Dortmund mit 2:1 gegen die Niederlande durch.

Top1: Englands Trainer hat Mut bewiesen

Und er hat Mut bewiesen. In einem Halbfinale, in dem alles auf eine Verlängerung hinauslief, zehn Minuten vor Spielende den Kapitän rauszunehmen, war ein "Big Call"! Es war vielleicht die größte Entscheidung, die Southgate als Trainer bisher treffen musste. Aber er hat es getan und er hat die beiden Spieler eingewechselt, die das Siegtor vorbereitet, bzw. erzielt haben.

Southgate hat alles richtig gemacht, aber man darf nicht vergessen, dass auch ein Quäntchen Glück dabei war, in der 96. Minute gegen die Slowakei den Ausgleich zu erzielen. Aber die Engländer haben die Qualität, aus nichts durch einen Geniestreich von Jude Bellingham ein Tor zu machen.

Man muss auch bedenken, dass die Engländer in jedem der drei K.o.-Spiele einen Rückstand gedreht haben. Um so etwas zu schaffen, bedarf es einer gewissen Ruhe und Selbstsicherheit. Sie haben bis zum Halbfinale nicht gut gespielt, aber du musst sie erst einmal schlagen.

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Bellingham hat Glück gehabt

Den Elfmeter für England kann man geben, aber sie hatten auch Glück, als Bellingham wenige Minuten nach seiner Gelbverwarnung den Ball wegschoss. Zu dem Zeitpunkt stand es 1:1. Hätte England geführt, bin ich mir ziemlich sicher, dass Zwayer ihn vom Platz gestellt hätte.

Die Engländer werden mit breiter Brust ins Finale gehen und sollte sie es gewinnen, könnte keiner mehr sagen, es wäre unverdient. Es hätte schon etwas, wenn England in Deutschland den ersten großen Titel seit 1966 gewinnen würde und Harry Kane den EM-Pokal im Olympiastadion in Empfang nehmen würde. Aber bis dahin haben sie noch einen großen Schritt vor sich.

Top 2: Spanien ist Favorit im Finale

Für mich ist Spanien Favorit im Finale. Die Spanier sind die beste Mannschaft des Turniers und im Gegensatz zu den anderen Teams, die bisher gegen England gespielt haben, werden die Spanier nicht nachlassen. Wenn sie in Führung gehen, spielen sie weiter. Ich tippe auf einen 3:1-Sieg.

Die Pfiffe gegen Marc Cucurella im Halbfinale haben mir gar nicht gefallen. Ich frage mich, was in Leuten vorgeht, die hunderte Euro bezahlen und dann nichts Besseres zu tun haben, als einen Spieler auszupfeifen, der gar nichts dafür kann, dass Deutschland keinen Handelfmeter bekommen hat.

Spaniens Trainer hat es sehr gut auf den Punkt gebracht (Luis de La Fuente hatte gesagt: "Die Leute, die gepfiffen haben, repräsentieren weder Deutschland noch sonst jemanden."). Man sollte diesen Leuten nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken. Ich hoffe, dass wir im Finale keine Pfiffe mehr hören werden.

Fakten zum EM-Finale 2024

  • Datum: Sonntag, 14. Juli
  • Uhrzeit: 21 Uhr
  • Ort: Olympiastadion Berlin
  • Ticket-Kosten: 95€ bis 1.000€
  • UEFA-Prämie Europameister: Maximal 28,25 Mio. €
  • Letztes EM-Finale 2021: England-Italien (1:1 n.V., 2:3 n.E.)

Top 3: Palhinha ist der Spieler, den Bayern gebraucht hat

Der Transfer von Joao Palhinha zum FC Bayern ist offiziell. Palhinha ist ein sehr disziplinierter Spieler und ich glaube, dass er genau der Typ ist, den die Bayern gebraucht haben und der ihnen unheimlich weiterhelfen wird. Auch Michael Olise ist ein sehr guter Spieler. Auf dem Papier gefällt mir sehr gut, was die Bayern bisher geholt haben.

Dass Palhinha kommt heißt aber auch, dass wahrscheinlich ein oder zwei Mittelfeldspieler den Verein verlassen sollen oder müssen. Du kannst nicht mit sieben oder acht zentralen Mittefeldspielern in die Saison gehen, das würde vom ersten Tag an Unruhe geben. Vincent Kompany hat genügend andere Dinge, um die er sich kümmern muss.

Zum Transfer Update: Alle Wechsel, alle Gerüchte
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Für Goretzka wird es schwer

Du kannst keinen Leon Goretzka oder Konrad Laimer behalten, die dann wahrscheinlich nur vierter oder fünfter Mittelfeldspieler hinter Palhinha und Aleksandar Pavlovic wären. Kimmich wird wahrscheinlich hinten rechts gesetzt sein, aber für Goretzka wird es schwer, auch wenn er ein hervorragender Spieler ist. Die Frage ist, wo es einen Markt für ihn gibt und welche Summe die Bayern für ihn im Kopf haben. Sein Preis dürfte sich um die 30 bis 40 Millionen Euro bewegen. Ob das jemand bezahlt, werden wir sehen.

Die Bayern haben nicht die beste Verhandlungsposition, wenn die anderen Vereine wissen, dass die Münchner verkaufen müssen. Spieler abzugeben wird nicht so einfach, da müssen Max Eberl und sein Team sehr kreativ sein.

De Ligt? Ich bin etwas überrascht

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Ein Wechsel von Matthijs de Ligt vom FC Bayern zu Manchester United rückt näher. Die Vereine befinden sich in direktem Austausch und in fortgeschrittenen Gesprächen.

Ich gehe davon aus, dass Matthijs de Ligt zu Manchester United wechseln wird. Aber ich bin etwas überrascht, dass die Bayern bereit sind, ihn abzugeben. De Ligt war von den etablierten Innenverteidigern der zuverlässigste, er ist ein Leader und war schon in jungen Jahren bei Ajax ein Führungsspieler.

Eric Dier hat es in der vergangenen Saison zwar gut gemacht, aber wer weiß, was nächstes Jahr sein wird. Dayot Upamecano, Min-jae Kim und auch Jonathan Tah müssen erst noch beweisen, dass sie eine Abwehr führen können.

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