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Böller aus dem Hoffenheim-Block explodiert

"Nicht zu fassender Unsinn": Elf Personen nach Böllerwurf verletzt

Ein Knallkörper sorgt für einen großen Schrecken im Augsburger Stadion. Es gibt zum Glück keine Schwerverletzten. Der Schiedsrichter reagiert besonnen, das Spiel kann beendet werden.

Über das Spiel wurde nur noch am Rande gesprochen. Im Mittelpunkt der Nachlese des 1:1 in der Bundesliga zwischen einem nach der Pause aufdrehenden FC Augsburg und den Auswärtsspezialisten der TSG Hoffenheim stand ein Böllerwurf aus dem Gäste-Fanblock. Laut Polizeiangaben am Samstagabend seien bislang elf verletzte Personen bekannt - und zwei Tatverdächtige.

"Beide Männer stehen im Verdacht, an der Tat beteiligt gewesen zu sein", teilte die Polizei mit. Beide seien festgenommen worden. "Ein nicht zu fassender Unsinn", kommentierte TSG-Sportchef Alexander Rosen: "Das hat in einem Fußballstadion nichts zu suchen."

Hoffenheim bat am Abend in einer Stellungnahme um Entschuldigung und kündigte an, die Ermittlungsbehörden zu unterstützen, damit die Tat vollumfänglich aufgeklärt wird. "In den 16 Jahren unserer Bundesliga-Zugehörigkeit sehen wir uns zum ersten Mal mit einer solchen irrsinnigen Entgleisung konfrontiert", hieß es. Die TSG stehe mit ihren Werten für ein friedliches Miteinander.

Brych: "Noch nie so einen lauten Knall gehört"

Schiedsrichter Felix Brych hatte die Partie wegen des Vorfalls in der 57. Minute für rund fünf Minuten unterbrochen. "Ich habe noch nie einen so lauten Knall in einem Fußballstadion gehört", sagte der auch international sehr erfahrene Unparteiische. Der 48-Jährige wurde nach dem Schlusspfiff von allen Seiten für sein besonnenes Verhalten in höchsten Tönen gelobt.

"Ich habe klar gesagt, wenn so etwas nochmal passiert, müssen wir das Spielfeld verlassen", sagte Brych über die Minuten nach dem Vorfall. Er verwies auf den sogenannten Dreistufenplan des DFB, der als finale Reaktion einen Spielabbruch vorsieht.

Als erste Stufe hatte Brych die Spieler im Mittelkreis zum Gespräch versammelt. Der Feuerwerkskörper war aus dem Fanblock geworfen worden und nahe der Eckfahne lautstark explodiert. "Das muss man hart bestrafen", sagte FCA-Sportdirektor Marinko Jurendic mit Blick auf den Täter.

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dpa

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