Bayern-Patron Uli Hoeneß verrät Erfolgsgeheimnis & verteilt Chelsea-Spitze

Makellos in der Champions League, einsame Spitze in der Bundesliga. Es läuft beim FC Bayern.

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Image: Bastian Schweinsteiger (l.) sagte Uli Hoeneß ab.  © DPA pa

Dementsprechend zufrieden zeigt sich auch Klub-Patron Uli Hoeneß. Im OMR Podcast gerät er ins Schwärmen und verrät das Erfolgsgeheimnis des FC Bayern.

"Der Verein ist im Moment wirklich wieder eine Festung", betonte der Ehrenpräsident des FC Bayern. "Die Zahlen sind gut. Wir haben eine sehr ambitionierte Mannschaft, wir haben einen überragenden Trainer und die Außendarstellung ist im Moment auch so, wie sie sein soll."

Lediglich das Festgeldkonto "ist kleiner geworden, weil wir natürlich in den letzten Jahren in den Transfergeschäften nicht so gut waren (wie in der Vergangenheit, Anm. d. Red.]", erklärte Hoeneß und betonte: "Das ist aber gerade wieder dabei zu wachsen, weil wir in diesem Jahr alle zusammen [...] eine fantastische Transferperiode hingelegt haben."

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Ehrenpräsident Uli Hoeneß lobt am Rande einer Veranstaltung rund um Demenz bekämpfung in der Allianz Arena die Arbeit von Vincent Kompany beim FC Bayern. Außerdem spricht er wie auch Herbert Hainer über die Nachwuchsarbeit.

Das ist das Wunschprofil von Hoeneß

Die Bayern haben "fast kein Geld ausgegeben, wir haben Verkäufe getätigt, wir haben Käufe gemacht. Am Ende ist nicht viel Geld zu bezahlen gewesen", betonte Hoeneß. "Und der kleine Nebeneffekt ist, dass wir ziemlich Ruhe in der Mannschaft haben." Das wirkt sich offensichtlich auch positiv auf die mit Topstars bestückte Mannschaft aus.

Generell steht für Hoeneß der Marktwert "seiner" FCB-Profis aber nicht im Vordergrund: "Ein Spieler, der zum FC Bayern kommt, wird nicht in Marktwerten gemessen, sondern in dem Wert, den er für den FC Bayern darstellt", holte der 73-Jährige aus. "Und ich will immer nur Spieler, die bei uns spielen, die bei uns groß werden, die möglichst lange da spielen und eine gewisse Kontinuität hinlegen. Die Überlegung, dass durch gute Spiele einer mehr wert wird, war für mich nie wichtig."

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Hoeneß sehe "Spieler nicht als Ware, die man kauft und verkauft. Zwangsläufig ist es manchmal so, aber am liebsten sind mir die Spieler, die wir holen, die passen, die für uns spielen und die sich für uns den Arsch aufreißen." In diesem Zuge konnte er sich auch eine kleine Spitze gen London nicht verkneifen: "Bei Chelsea gibt es, glaube ich, 40 Spieler", sagte Hoeneß. "Die können mit dem Gelenkbus zum Fußball fahren."

Hoeneß verrät Erfolgsgeheimnis

Der verhältnismäßig kleine Bayern-Kader stellt für das Aufsichtsratsmitglied derweil kein Problem dar. "Im Moment muss ich feststellen, dass das Gegenteil der Fall ist, weil unser Trainer mit uns zusammenspielt, indem er nicht jammert", lobte Hoeneß: "Sondern, dass er junge Leute einbaut wie Lennart Karl, wie jetzt Tom Bischof. Das hat es ja lange nicht gegeben. Auch Josip Stanisic oder Aleksandar Pavlovic sind Leute aus der eigenen Jugend. Das ist natürlich das Geheimnis und deswegen stehen wir jetzt im Moment gut da, weil wir relativ wenig Spieler haben, die sich nicht hundertprozentig mit diesem Verein identifizieren. Und deshalb, glaube ich, haben wir endlich wieder auch nach außen hin eine Wagenburg."

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Ehrenpräsident Uli Hoeneß und sein aktueller Amtsnachfolger Herbert Hainer loben die Durchlässigkeit junger Spieler beim FC Bayern. Mit Tom Bischof oder Lennart Karl seien aktuell viele Youngster an der ersten Mannschaft dran.

Hoeneß hob in diesem Zug auch noch einmal Kompany in den Vordergrund: "Heute haben wir einen Trainer, der wie eine Glucke ist, der die Spieler wunderbar schützt und ihnen trotzdem auf dem Trainingsplatz alles beibringt und das Allerwichtigste von ihm ist: Er macht jeden Spieler besser."

Müller & Schweinsteiger lehnen Einstieg bislang ab

Hoeneß erzählte in dem Podcast auch, dass er vor einigen Monaten Bastian Schweinsteiger gefragt habe, ob er nicht Teambetreuer bei den Bayern werden wolle. "Aber muss ich dann jeden Tag da sein", habe der Ex-Profi, Weltmeister von 2014 und inzwischen TV-Experte dann gefragt. Als Hoeneß dies bejahte, habe Schweinsteiger abgelehnt.

Thomas Müller war nach dem Ende von dessen Vertrag bei Bayern angeboten worden, "dass wir ihn auf unsere Kosten ein Jahr lang durch die Weltgeschichte schicken", damit er sich große Vereine etwa in Nordamerika anschaue und dann nach seiner Rückkehr ins Management einsteige. "Aber er hat mir gesagt: Noch nicht", schildert Hoeneß. Der Fan-Liebling wechselte als Spieler zu den Vancouver Whitecaps, wo er aktuell um den MLS-Titel kämpft. Fans und Offizielle hoffen auf eine Rückkehr Müllers nach dessen Zeit in Kanada.

Mehr zum Autor Nico Ditter

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