AFC Wrexham: Ryan Reynolds und Rob McElhenney stehen kurz vor dem erneuten Durchbruch
Zwei Hollywood-Stars kaufen sich 2020 einen Klub aus Wales und nun könnte der Aufstieg in Liga zwei bevorstehen. Auch eine deutliche Wertsteigerung für den Verein kommt jetzt ans Licht.
25.03.2025 | 19:37 Uhr
Von der fünften in die dritte Liga – nicht viele Klubs schaffen den Sprung zum Profifußball. Doch Ryan Reynolds und Rob McElhenney erreichten dies mit ihrem eigenen Verein. Der Traum von der Premier League lebt.
Von Theresa Otten
Alles begann während der Corona-Pandemie. Ryan Reynolds und Rob McElhenney kannten sich eigentlich nicht im Fußball aus, bis letzterer sich auf Empfehlung einige Dokus anschaute. Besonders Sunderland 'Til I Die blieb ihm im Kopf.
Der Gedanke wuchs, einen eigenen Klub zu besitzen. Genügend Geld für einen Premier-League-Verein hatte der 47-Jährige aber nicht. Also musste Verstärkung her - und so kontaktierte er Ryan Reynolds. Die beiden kannten sich nicht persönlich, befreundeten sich aber über Instagram. Schließlich kam es 2020 zum Kauf des damaligen Fünftligisten und 1864 gegründeten Klub: AFC Wrexham.
Weitere Hintergrundinformationen zur Geschichte des Hollywood-Klubs gibt es hier.
Durchmarsch in die zweite Liga?
Von der National League in die League One - dass alles hat der Verein aus Wales in nur fünf Jahren geschafft. Zwei Aufstiege nacheinander feiert der Klub bereits und bald könnte ein Dritter folgen. Nach dem Sieg am vergangenen Sonntag gegen Stockport (1:0) sind die Red Dragons aktuell auf Platz zwei mit einem Spiel mehr als Wycombe. Also auf dem besten Weg in die Championship durchzumarschieren.
Fünf der noch acht übrig gebliebenen Spiele sind gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte. Damit hat Wrexham einen deutlichen Vorteil gegenüber seinem Konkurrenten Wycombe Wanderers, die nur noch zwei Partien gegen deutlich tiefer stehende Vereine haben. Die Klubs haben aktuell drei Punkte Abstand voneinander.
Investment zahlt sich aus
Auf Grund der höheren Liga, dem immer mehr werdenden Bekanntheitsgrad und den Investoren weist laut Bloomberg der Hollywood-Verein nun eine deutliche Wertsteigerung auf. 100 Millionen Pfund (119 Millionen Euro) soll Wrexham wert sein. Das wäre für den Klub eine Erhöhung um 4900 Prozent.
Ryan Reynolds und Rob McElhenney hatten den Verein für zwei Millionen Pfund (2,4 Millionen Euro) damals gekauft und sollen bisher elf Millionen Dollar (zehn Millionen Euro) investiert haben. Aber weitere Investitionen sind geplant - im Februar 2025 kündigt AFC Wrexham eine Renovierung und Vergrößerung ihres Stadions an. Auf Instagram zeigen die Red Dragons das geplante Design vom Sportarchitekten Populous.
Der Plan besteht vor allem aus einer neuen Tribüne, die 5.500 Plätze umfasst. Im kommenden Jahr soll das Stok-Racecourse-Stadium in der Lage sein, die UEFA U19-EM-Endspiele auszutragen. Wrexhams Vorstandsvorsitzender Michael Williams beschreibt das Projekt als einen "besonderen Moment in der Geschichte des Stok Cae Ras". Und erklärt weiter: "Das unverwechselbare Design der neuen Kop-Tribüne verkörpert die Geschichte und das Erbe von Wrexham - verwurzelt in der lokalen Gemeinschaft und ein zeitloses, authentisches Stück Stadtarchitektur, das die anderen Wahrzeichen ergänzt."
Traum von der Premier League
Dass Wrexham sehr auf seine erfolgreichen Spieler setzt, ist deutlich zu sehen im Kader. Knapp ein Drittel des Aufstiegskaders steht auch diese Saison noch auf dem Platz für die Red Dragons. Darunter auch Paul Mullin, der von der National League 2021/ 2022 bis zur letzten Saison bester Torschütze im Team gewesen ist.
Immer realistischer wird nun der Traum von der Premier League. Falls Wrexham AFC in die Championship kommen sollte, wäre es das erste Mal seit 1982. Doch die Kluft zwischen den Ligen ist gigantisch.
Stuart Webber, ehemaliger Sportdirektor von Norwich City, äußert sich bei ESPN wie folgt zur Situation des Klubs: "Der Aufstieg in die Championship ist ein gewaltiger Schritt, und ich denke, man darf nicht vergessen, dass einige der Spieler von Wrexham, das bisher eine erstaunliche Geschichte geschrieben hat, in der National League gespielt haben." Webber sieht ein Problem darin, dass die Red Dragons nicht in neue Spieler investieren. Zurzeit ist der teuerste Mann Sam Smith, den der Verein für zwei Millionen Pfund (2,4 Millionen Euro) gekauft hat.
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