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2. Bundesliga News: Hannover 96 empfängt Eintracht Braunschweig

Derby-Time! Hannover vs. Braunschweig vor knapp 10.000 Fans

Das Niedersachsenderby fand in der zweiten Bundesliga zuletzt 2017 statt.
Image: Das Niedersachsenderby fand in der zweiten Bundesliga zuletzt 2017 statt.  © Imago

Geprägt von tiefer gegenseitiger Abneigung: Das Niedersachsenderby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig findet am Samstag (live auf Sky Sport Bundesliga 3) an. Und die Fans treibt vor allem die Frage um: Wer darf ins Stadion?

Hannover gegen Braunschweig, mehr Rivalität geht nicht, das Spiel des Jahres - da brauchen die Trainer keine großen Worte mehr zu verlieren. Jeder Spieler weiß "genau, was die Stunde geschlagen hat", sagte 96-Angreifer Hendrik Weydandt, der beim Hannover-Sieg im letzten Derby 2017 noch als Fan auf der Nordtribüne gestanden hatte. Und jetzt selber zum Helden werden will.

Kumbela: "Fans freuen sich schon fast das ganze Jahr"

"Ich hoffe, dass wir hinten sauber bleiben und vorne ein paar Dinger machen", sagte Weydandt wohlwissend, dass dem Verlierer der Partie (Samstag, ab 12:30 Uhr live auf Sky Sport Bundesliga 3) ungemütliche Tage bevorstehen. "Ein Sieg gegen Hannover ist einfach wunderschön", sagte auch Domi Kumbela, einer der Eintracht-Derbysieger von 2014.

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Eine Pleite vergessen die Fans aber auch lange nicht. "Selbst wenn man kein Fußball-Fan ist, bekommt man diese Rivalität in der Stadt mit", sagte Ex-Profi Kumbela: "Das Spiel hat einfach einen hohen Stellenwert. Die Fans freuen sich fast schon das ganze Jahr auf das Duell."

Hannover und Braunschweig liegen nur gut 50 Kilometer voneinander entfernt, schon seit Jahrhunderten verbindet beide Städte eine historische Rivalität - und die tiefe gegenseitige Abneigung hat auch im Fußball eine Bühne gefunden. "Wir haben in der Jugend ab und zu schon mal ein Derby gespielt", sagte Timo Hübers, der ganz in der Nähe von Hannover geboren wurde: "Vor deutlich weniger Zuschauern, aber trotzdem wurde man da auch schon mal beleidigt und bespuckt auswärts."

"Karten-Krieg" um 9800 Plätze

Diesmal dürfen trotz Corona bis zu 9800 Fans kommen, allerdings nur Hannoveraner. Für das Derby und das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf (24. Oktober) hat der Klub extra eine sogenannte "Testphasen-Dauerkarte" auf den Markt gebracht - und zwar erst einmal ausschließlich für Dauerkarteninhaber der Vorsaison. Dieses Vorgehen sorgte, nun ja, wieder einmal für einige Unstimmigkeiten zwischen Profi-Boss Martin Kind und dem Stammverein. Der Sportbuzzer schrieb gar von einem "Karten-Krieg", ausverkauft ist das 175. Duell der Klubs bisher erstaunlicherweise nicht.

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Die Profis hingegen freuen sich, dass pünktlich zum Derby überhaupt wieder eine relativ große Anzahl von Zuschauern im Stadion sein wird. "Diese ganze Geisterspiel-Atmosphäre hat jetzt endlich wieder ein Ende", sagte Hübers. Für die Polizei wird es hingegen ein ziemlich stressiger Tag: Nebenan auf dem Schützenplatz findet das "Herbstvergnügen" statt, mit 26 großen Fahrgeschäften und rund 60 Buden (3800 Besucher sind maximal zeitgleich zugelassen).

Verlieren verboten

Sowohl Hannover (3 Punkte) als auch Braunschweig (1 Punkt) hatten an den ersten beiden Spieltagen sportlich noch Luft nach oben, nun gilt umso mehr im Derby: Verlieren verboten. "Wir werden mit aller Macht auf Sieg spielen", versprach 96-Trainer Kenan Kocak. Und sein Gegenüber Daniel Meyer meinte: "Wir haben sehr klare Gedanken für das, was wir vorhaben. Wenn am Samstag angepfiffen wird, werden wir voll da sein." Es ist ja auch der Höhepunkt des Jahres.

Sport-Informations-Dienst (SID)

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