H96 gelingt Revanche beim Club - Aufsteiger-Duell mit Torfestival
11.03.2020 | 23:44 Uhr
Hannover 96 ist im Duell der schon wieder bedrohten Bundesliga-Absteiger ins Mittelfeld der Zweitliga-Tabelle vorgerückt.
Die Niedersachsen gewannen beim 1. FC Nürnberg am Freitag verdient 3:0 (2:0) und kletterten damit zumindest vorübergehend auf den neunten Platz. Sieben Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz - für den Club sind es nur noch vier.
Im Hinspiel war Hannover zu Hause mit 0:4 untergegangen, diesmal schlug sich 96 weit, weit besser: Timo Hübers (18.) mit seinem ersten Profitor, Linton Maina (27.) mit einem Linksschuss aus spitzem Winkel und Hendrik Weydandt (90.) sicherten den Sieg beim unerklärlich schwachen FCN-Team von Trainer Jens Keller.
Erst nach dem 0:2 stabilisierten sich die Nürnberger ein wenig, sie blieben aber fast durchgehend harmlos. Auch Kellers Auswechslungen brachten keine Besserung. Hannover, das Stürmer Marvin Ducksch aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader gestrichen hatte, verwaltete die Führung souverän. Es genügte 96, keine gravierenden Abwehrfehler zu machen.
Im Duell der Krisenklubs der 2. Bundesliga hat der SV Wehen Wiesbaden mit einem historischen Torfestival beim VfL Osnabrück seine Sieglosserie beendet. Die Hessen setzten sich an der Bremer Brücke nach fünf Spielen ohne Dreier mit 6:2 (5:2) durch - großzügig unterstützt durch katastrophale Fehler der Gastgeber.
Wiesbaden kletterte auf den Abstiegsrelegationsplatz. Osnabrück liegt nach der achten Partie ohne Sieg nur noch vier Punkte davor.
Manuel Schäffler (5., 26. und 45.), Max Dittgen (7.) und Stefan Aigner (15.) machten in der historischen ersten Hälfte aus einem 0:1-Rückstand eine beruhigende Führung. Benjamin Girth hatte bereits in der dritten Minute für Osnabrück getroffen. Moritz Heyer verkürzte in der Nachspielzeit (45.+2). Daniel Kyereh (90.+2) erzielte das Tor zum Endstand. Nur 1997, beim 7:6 des 1. FC Kaiserslautern gegen den SV Meppen, hatte es in einem Zweitligaspiel mehr Tore in der ersten Halbzeit gegeben - damals acht (6:2).
Die Defensive der Niedersachsen fiel auseinander: U21-Nationalspieler Felix Agu leitete mit einem Fehlpass das 1:1 ein, ehe er Schäffler anschoss und der Ball über die Linie sprang. Auch beim zweiten Gegentor landete sein Aufbaupass beim Gegner. Beim 1:3 rutschte der 20-Jährige, der im Sommer ablösefrei zu Werder Bremen wechseln wird, aus - bereits nach 22 Minuten wurde er ausgewechselt.
Doch auch sein Ersatz patzte: Kevin Wolze rutschte weg, verlor den Ball an Aigner, der Schäffler bediente. Beim 1:5 ließ Wolze Schäffler davon laufen.