Das wars an dieser Stelle. Vielen Dank für das Interesse und bis zum nächsten Mal! 

Der FC Arsenal erreicht also wie erwartet zum zweiten Mal in Folge das Viertelfinale der Champions League und trifft dort auf Atletico oder Real Madrid. Da steht die Entscheidung noch aus. Die letzte Titelchance lebt. In der Premier League nicht, da geht es als nächstes am Sonntag trotzdem gegen den FC Chelsea weiter. Eindhoven erreichte einen tollen Erfolg, als Juventus in der Zwischenrunde ausgeschaltet wurde. Scheitert am Ende aber wie schon im Vorjahr im Achtelfinale der Königsklasse. Die nächste Aufgabe heißt RKC Waalwijk in der Eredivisie.

Dafür, dass das Weiterkommen für Arsenal schon eine Woche lang feststand, war das ein echt unterhaltsames und spannendes Spiel. Beide Teams präsentierten sich spiel- und offensivfreudig. Und fehleranfällig, was den Raum für Tore öffnete. Von denen war dann eines schöner als das andere. Am Ende ist das 2:2 völlig verdient. Und Eindhoven kann sich nach der Schmach aus der Vorwoche erhobenen Hauptes von den zahlreichen Fans verabschieden, die den London-Trip zu ihrem eigenen Highlight gemacht und für eine tolle Atmosphäre gesorgt haben.

Dann aber ist Schluss und die Partie endet 2:2. 

Immer noch nicht Schluss. Den Freistoß schlägt Veerman lang in den Sechzehner. Und de Jong köpft nur knapp am Tor vorbei. 

Bittere letzte Note für die Gunners: Bakayoko tunnelt Trossard. Und dann kommt Sterling angerauscht und grätscht den Belgier hemmungslos um. Dadurch sieht Sterling seine dritte Gelbe Karte. Und fehlt im Viertelfinal-Hinspiel gesperrt. 

Sterling lässt tatsächlich noch den Siegtreffer liegen. Sterling dribbelt, bleibt hängen, Ödegaard übernimmt. Und irgendwie wurschtelt Ödegaard den Ball am Strafraumeingang mit der Hacke in den Sechzehner. Sterling läuft durch, hat Druck, kommt trotzdem zum Abschluss. Scheitert aber an Benitez.  

Die beträgt allerdings nur drei Minuten. War ja auch insgesamt eine ziemlich flüssige Angelegenheit. Echt schön, so eine Partie ganz ohne Zeitspiel. 

Offene Schlussphase also, dabei wäre das 2:2 ein völlig korrektes und gerechtfertigtes Endergebnis. Hat noch einer einen im Köcher? Vielleicht in der Nachspielzeit. 

Von Sterling kam im zweiten Durchgang derweil nichts mehr. Vielmehr fällt er jetzt mit dem nächsten Ballverlust auf. Ledezma luchst ihm den Ball nach einem von ihm selbst geworfenen Einwurf ab. Bakayoko übernimmt. Trifft seinen Abschluss aber nicht richtig. Der Ball wird abgefälscht und Raya kann die Ecke verhindern. 

Auch Eindhoven geht auf Sieg. Mit dem auffälligen und starken Babadi, der 40 Meter vor dem Tor angespielt wird, andribbelt und aus 20 Metern abzieht. Raya fliegt und pariert. 

Schlussphase, es kommt nochmal ein bisschen was von Arsenal. Mit Martinelli, der rechts im Strafraum geblockt wird. Mit Gabriel, der die folgende Ecke nicht aufs Tor drücken kann. Und mit Trossard, der eine flache Hereingabe von links mit der Hacke aufs Tor leiten will, aber an einem Abwehrbein hängen bleibt. 

Auch die PSV wechselt nochmal: Driouech verabschiedet sich nach seinem wunderschönen Treffer. Esmir Bajraktarevic kommt rein. Noch so ein junger Mann, der mit 20 Jahren sein erstes Champions-League-Spiel macht. 

Und Martinelli spielt jetzt für Tierney. 

Timber übernimmt die Außenposition von White. 

Arsenals erste Garde darf sich noch etwas warm spielen für Chelsea am kommenden Sonntag. Ödegaard kommt für Zinchenko. 

Flamingo kommt für Nagalo. Damit ist Eindhovens Stammverteidigung wiedervereint. 

Und Eindhoven bleibt am Drücker. Will mehr, will den Sieg und seinen Ruf zumindest in Teilen wiederherstellen. Til nimmt wenige Meter vor Raya einen hohen Ball mit dem Rücken zum Tor in Empfang, legt ab für Babadi. Der kriegt keinen koordinierten Abschluss aufs Tor hin und Raya fängt den Ball weg. 

Man gönnt dem jungen Eindhoven-Team diesen Ausgleich. Erstes CL-Tor für Driouech im ersten CL-Startelfeinsatz. Es steht 9:3 in der Endabrechnung jetzt, was für ein surrealer Zwischenstand auf diesem höchstmöglichen Niveau im europäischen Vereinsfußball. Und es ist längst noch nicht Schluss. 

Toooor! FC Arsenal - PSV EINDHOVEN 2:2. Wir werden weiter verwöhnt, das vierte Tor am heutigen Abend zum Augen reiben. Erst der fürchterliche Ballverlust von Jorginho im Mittelkreis. Babadi schaltet blitzschnell und schickt Driouech auf die Reise. Der steht frei vor Raya, könnte links, könnte rechts einschieben. Wählt aber den Weg durch die Luft und überlupft den Keeper aus vollem Lauf aus 16 Metern. So viel Gefühl. 

Vorlage Isaac Achmed Koroma Junior Babadi

Und Boscagli kommt für Obispo. 

Die ersten Wechsel bei der PSV: Perisic verlässt für de Jong das Feld. Oldie für Oldie. 

Ab und an haut Arsenal echt einen raus. Kombinationsfußball der feinsten Art. Tierney ist dabei, der von links nach innen spielt zu Calafiori. Der leitet mit der Hacke zu Lewis-Skelly weiter, der lässt direkt wieder klatschen und Calafiori kann so links in den Strafraum eindringen. Steht schon frei vor Benitez. Schießt aber genau auf den Keeper, der wie Raya auf der anderen Seite ein starkes Spiel macht und seine Momente und Paraden sammelt. 

Nicht alles gut bei Sterling. Der bekommt vom aufgerückten Nagalo am eigenen Strafraum einen Fehlpass zugespielt, verliert die Kugel aber postwendend wieder. So kann Perisic im Sechzehner noch eingesetzt werden, der versucht sich durchzuwuseln, bleibt aber hängen. Und der nächste PSV-Abschluss bleibt erstmal aus. 

Zudem kommt Trossard für Merino. 

Nagalo muss behandelt werden, wirkt etwas angeknockt. Dafür ist Zeit, denn Arsenal wechselt. Calafiori kommt für Rice, der sich also mit der gerade abgeholten Gelben Karte im Gepäck verabschiedet. 

Rice erwischt im Kopfballduell Nagalo mit dem Ellbogen im Gesicht. Und wird dafür verwarnt. 

6:7 Torabschlüsse nur, das ist gar nicht so viel. Im gesamten Match, wohlgemerkt. Fühlt sich nach viel mehr an. Liegt vielleicht daran, dass fast alle Abschlüsse interessant und nennenswert sind. Kaum mal einer, der völlig untergeht. Qualität vor Quantität. Übrigens auch bei den xGoals, wo sich die Teams nicht viel nehmen: 0,99 zu 0,93. 

Eindhoven arbeitet am Ausgleich, hätte ihn langsam verdient. Angriff über links, wieder treibt Routinier Perisic an, verzögert. Und bedient dann den hinterlaufenden Driouech, der legt von der Grundlinie in den Rückraum. Wo Veerman seinen ziemlich freien Abschluss ziemlich überraschend übers Tor legt. Der darf schon rein gehen. 

Die PSV-Fans singen, tanzen und hüpfen jetzt unermüdlich hinter dem Arsenal-Tor. Und bekommen ein kleines Gimmick geschenkt: Perisic dribbelt sich gegen Rice frei. Sein Schuss verrutscht völlig. Und wird jubelnd von der proppenvollen Gästekurve in Empfang genommen. 

Aber wie lang hält das schon? Perisic leitet einen tiefen Pass klasse mit der Hacke in den Lauf von Babadi weiter. Der geht halbrechts zum Strafraum, kippt am Strafraum angekommen nach innen ab und legt den Ball ins lange Eck. Wäre da nicht Raya, der sich streckt und die Kugel noch um den Pfosten lenkt. Klasse Tat, von allen Beteiligten.

Insgesamt ist es aber ein recht ruhiger Beginn in diesen zweiten Durchgang. Das Tempo ist gedrosselt, nennenswerte Szenen werden seltener. Und es werden weniger Fehler gemacht.  

Gute Schusschance für White. Der Außenverteidiger köpft einen langen Ball zu Sterling, der kann den Doppelpass mit etwas Glück vervollständigen, so kann White von der rechten Seite ins Zentrum dribbeln. Aus 20 Metern zieht er ab. Direkt in die Arme von Benitez. 

Die Ecke bringt nichts ein, Arsenal sichert sich aber den Ball. Und übernimmt mit Ruhe und Souveränität die Spielkontrolle. 

Die ersten Momente im zweiten Durchgang gehören Eindhoven, ein sehr enger ist sogar dabei, als Ledezma rechts bis zur Grundlinie durchbricht und Jorginho vor dem genesenen Babadi per Kopf klären muss. Auf der anderen Seite rennt sich Sterling rechts am Strafraum fest, holt aber den Eckball raus. 

Mit einem unveränderten FC Arsenal geht es weiter. 

Ein Wechsel bei der PSV: Veerman kommt für Schouten und übernimmt auch gleich dessen Kapitänsbinde. 

Welch launiger Kick im Emirates! Arsenal und Eindhoven liefern sich ein Fehlerfestival und dadurch einen Schlagabtausch, der zu keiner Zeit langweilt. Sterling dreht auf und empfiehlt sich mit zwei Assists, allerdings auch einer vergebenen Großchance, für mehr Einsatzzeit. Anders als Arsenals indisponierte Viererkette, die Eindhoven zum Ausgleich und zu weiteren Toren einlädt. Dass es in Gesamtsumme 9:2 für die Gunners steht? Geschenkt, so lange wir so gut unterhalten werden. 

Schon rum. Pause! 

Eine Minute gibts noch obendrauf. 

Sterling auf und davon! Doch der Abschluss, der ist fahrig. Eindhovens Freistoß wird scharf an den ersten Pfosten getreten, bringt aber nichts ein. Dann sichert sich Zinchenko den abgewehrten Ball und schickt Sterling noch vor der Mittellinie auf die weite Reise. Der schnelle Stürmer kreuzt den hinterhereilenden Schouten, der kann die Notbremse verhindern. Und Sterling scheitert mit seinem halbherzigen Heber am starken Benitez. 

Kiwior sieht Gelb für ein Foul, das keins war. Eindhoven führt die Ecke kurz aus, Perisic tunnelt Kiwior. Der kriegt danach aber den Körper zwischen Ball und Gegner. Perisic fädelt ein, fällt. Und Schiedsrichter Obrenovic fällt drauf rein.

Die nächste Einladung kommt von Arsenal. White verliert auf seiner rechten Seite tief in der eigenen Hälfte den Ball an Driouech. Der geht direkt aufs Tor. Nimmt aber einen Kontakt zu viel, ehe er abschließt. So kommt Saliba noch angeflogen. Und kann blocken. 

Benitez darf mal einen fangen. Nicht, dass Eindhovens Keeper ein schlechtes Spiel macht, doch parieren konnte er eben noch nicht viel. Bei den beiden Gegentoren war er völlig machtlos. Jetzt flankt Tierney links fast von der Eckfahne im hohen Bogen. Nah ans Tor. Und wie Benitez den aus der Luft fischt, ist gar nicht so einfach. 

Nur noch ein Tor für die Gunners, dann endet ein Champions-League-K.o.-Duell zum zweiten Mal in der Geschichte in Gesamtsumme zweistellig. Ist jetzt nicht so unwahrscheinlich, so ungeordnet und unorthodox dieses Spiel verläuft. 

Vorlage Raheem Shaquille Sterling

Tooooor! FC ARSENAL - PSV Eindhoven 2:1. Arsenal legt wieder vor. Und Sterling macht ein tolles Spiel, sammelt seinen zweiten Assist und wird mehr bejubelt als Torschütze Rice. Der muss nach Sterlings Solo auf dem rechten Flügel und der tollen, scharfen Flanke ins Zentrum nur noch einnicken. Kaum zu glauben, wie frei der Mittelfeldmann da ist.  

Die medizinische Betreuung hilft Babadi auf, dann wird ihm die Gelbe Karte gezeigt. Er humpelt aber noch ganz schön. Offen, ob der 19-jährige Niederländer weiterspielen kann. 

Babadi kann Sterling nur mit dem taktischen Foul im Mittelfeld stoppen. Und verletzt sich dabei selbst am Knie. Der Startelfdebütant muss behandelt werden. Schiedsrichter Obrenovic steht mit der Gelben Karte in der Hand daneben und wartet auf die Genesung. 

Das war schon mehr: Lewis-Skelly an den Pfosten! Das ist ein guter, scharfer Pass von Rice von der linken Seite ins Zentrum zu Merino. Der will die Kugel mit der Hacke zu Lewis-Skelly weiterleiten. Bleibt an Nagalo hängen. Und trotzdem kommt der Ball durch zum jungen Außenspieler. Benitez stürmt raus, wird fast getunnelt. Aber eben nur fast. Mit dem Gesäß ist der Keeper dran. Und die Kugel kullert an den Pfosten. 

Korrigiere: 2:3. Sterling wuselt sich halbrechts an den Strafraum, will schießen. Wird aber geblockt.  

Minimalistisches Arsenal: Ein Torschuss der Gunners haben wir gesehen, der war drin. Schon im Hinspiel war das Torschussverhältnis erstaunlicherweise fast ausgeglichen. Arsenal hat aus seinen 15 Schüssen halt sieben Tore gemacht, Eindhoven aus seinen zwölf nur eins. Und jetzt? Stehen wir bei 1:3 aus Sicht des FC Arsenal. 

Es geht nicht um nichts, aber auch nicht mehr ums Weiterkommen in der Champions League, und trotzdem fühlen wir uns bestens unterhalten. Das waren zwei wunderbare Tore. Die PSV-Fans sind fantastisch. Und das Spiel ist offen und überraschend. 

Die Ecke wird wegen eines Offensivfouls zurückgepfiffen. Und damit endet diese enorm aufregende Sequenz erstmal. 

Und beinahe stellt die PSV das Spiel in wenigen Minuten auf den Kopf. Driouech lässt einen Pass auf seine linke Außenbahn klatschen zu Perisic und geht steil, Perisic bedient das und schickt den Schienenspieler nach vorne. Driouech zieht mit seinem Lauf noch ein Ticken nach innen, nimmt früh den Abschluss. Und schlenzt den Ball nur haarscharf am rechten Pfosten vorbei. Wahrscheinlich war Raya sogar noch dran, es gibt Ecke. 

Tooooor! FC Arsenal - PSV EINDHOVEN 1:1. Unmittelbar nach dem Bakayoko-Schuss wird Rayas Abstoß zum Bumerang. Eindhoven gewinnt das Kopfballduell an der Mittellinie, Babadi spielt einen feinen Pass ins linke Halbfeld zu Til. Der legt quer zu Perisic. Der schweißt den Ball aus 15 Metern ein. Ein genialer Abschluss. 

Vorlage Guus Berend Til

Das haben wir heraufbeschworen: erster Torschuss PSV! Arsenal verheddert sich im Aufbauspiel, Kiwior spielt einen grauenhaften Pass ins Zentrum. Genau in den Fuß von Bakayoko. Der setzt seinen Schuss aus 20 Metern nur einen halben Meter übers Tor. 

Hervorragende Stimmung übrigens im Emirates, es ist ganz schön laut. Was vor allem an den völlig verrückten, tausenden von PSV-Fans liegt, die sich hier in Galgenhumor üben und sich selbst feiern. Sie wurden heute eingeladen vom Verein, die PSV hat die Ticketpreise übernommen. Sie sehen, wenn sie denn aufs Spiel achten, ein immer dominanter werdendes Arsenal. Und einen harmlosen Gast aus der Eredivisie, der noch ohne Abschluss ist. 

Zinchenko ist zwar immer noch erst 28 Jahre jung, als dekorierter Spieler wie er mit zig Länderspielen und Stationen bei ManCity und Arsenal ist er aber seit Jahren etabliert im europäischen Fußball. Umso erstaunlicher die Feststellung: Das gerade war sein erstes Champions-League-Tor seiner Karriere. Im 40. Einsatz. 

Bis auf das Tor ist nicht viel passiert. Weder davor, noch danach. Das Geschehen ist eigentlich ausgeglichen, das Tempo gering. Hinweise, wie viele Tore Eindhoven noch für die Verlängerung braucht, ersparen wir uns übrigens, bis man sie an einer Hand abzählen kann. 

Geht's etwa schon wieder los? Vor einer Woche hielt die PSV das 0:0 immerhin bis zur 18. Minute. Aber das von Zinchenko, das war ein richtig feiner Treffer. Ein fantastischer Schuss. Nichts zu machen für den bemitleidenswerten Benitez. 

Tooooor! FC ARSENAL - PSV Eindhoven 1:0. Und wie macht man auf sich aufmerksam? Mit Toren und mit Torvorlagen am besten. Und das gelingt Sterling und Zinchenko jetzt ganz hervorragend. Langer Ball von Raya, danach wird etwas geflippert, außerdem ein grober Abspielfehler der PSV. Sterling erkämpft sich den Ball gegen Malacia, wird gefoult, bekommt den Ball trotzdem zu Zinchenko. Der dribbelt auf den gegnerischen Strafraum zu, zieht ins Zentrum. Und schlenzt dann wunderbar ins linke Eck. 

Vorlage Raheem Shaquille Sterling

Und worum gehts für Arsenal? Auch, um auf sich aufmerksam zu machen. Spieler wie Sterling, Tierney oder Zinchenko, selbst Jorginho, dürfen sonst nicht so viel spielen. Da kann man sich dann auf der Champions-League-Bühne auch mal anbieten. 

Anpfiff von Referee Rade Obrenovic aus Slowenien. 

Worum geht es noch für Eindhoven heute? Darum, das Gesicht zu wahren, die Ehre wiederherzustellen, sowas. Aber auch darum, Trainer Bosz den Rücken zu stärken. Erreicht er das Team noch, oder ist es dem Team egal? Nach drei Niederlagen in Folge im Pokal, der Liga und eben der Königsklasse konnte der Sturzflug zuletzt in der Liga mit dem 2:1 gegen Heerenveen unterbrochen werden. Trotzdem ist der Ex-Bundesligacoach alles andere als umstritten. 

Denn so ein Viertelfinale in der Königsklasse, das ist für die Gunners alles andere als selbstverständlich. Das erreichte Arsenal zwar auch letztes Jahr. Davor aber zuletzt in der Spielzeit 2009/2010. Danach lag ein Fluch auf den Londonern: Sieben Mal in Folge scheiterte Arsenal im Achtelfinale. Dann folgte das große Tief mit sechs Jahren ohne Champions-League-Fußball. Nun steht das zweite Viertelfinale in Folge unmittelbar bevor. Letztes Jahr war dort gegen den FC Bayern Schluss. 

Bislang kam es einmal vor, dass ein Team in der K.o.-Phase in Hin- und Rückspiel zweistellig traf. Schalke gab sich im Achtelfinale 2018/19 die Blöße und verlor mit 10:2, gewann das Rückspiel damals mit 7:0. Es wäre eine statistische Errungenschaft, die für Arsenal nicht wesentlich wäre. Dort heißt es heute, das Achtelfinale seriös runterspielen, gesund bleiben, vielleicht die Siegprämie einsacken. Und sich aufs Viertelfinale freuen, wo ein Klub aus Madrid wartet. 

Es war ein Zusammenbruch der ganz seltenen Art, die die PSV vor einer Woche erlitt. Sich gegen ein Arsenal ohne angestammten Sturm (Havertz, Jesus und Saka fehlen den Gunners allesamt für lange Zeit verletzt, Martinelli kehrte am Wochenende überraschend aufs Feld zurück) zu Hause sieben Tore zu fangen, sorgte für Verblüffung, Empörung und Resignation gleichermaßen. Es war der höchste Auswärtssieg in der K.o.-Phase in der Geschichte der UEFA Champions League. 

Achtelfinale in der Champions League, viel Drama, überall Spannung, gestern Elfmeterschießen, es geht um Vormachtstellungen in Deutschland und in Madrid. Und dann gibt es da noch das Duell FC Arsenal vs. PSV Eindhoven. Da können wir die Sache drehen und wenden, wie wir wollen. Da bekommen wir heute ein Auslaufen präsentiert. Künstlich Spannung aufzubauen, wird irgendwann albern. Bei einem 7:1-Zwischenstand ist dieser Punkt definitiv erreicht. 

Auch bei Eindhoven wird die Tage kräftig rotiert. Gegen Heerenveen wurde mit 2:1 gewonnen, Trainer Bosz dreht seine Startelf heute wieder um sieben Positionen zurück, nur Benitez, Ledezma, Schouten und Perisic standen in der Startelf. Von der 1:7-Schmach gegen Arsenal sind immerhin Benitez, Ledezma, Malacia, Til, Schouten und Perisic geblieben. Nagalo, Obispo, Babadi, Bakayoko und Driouech sind neu dabei. 

Das ist die Aufstellung von PSV Eindhoven: Benitez - Ledezma, Nagalo, Obispo, Malacia - Til, Schouten, Babadi - Bakayoko, Perisic, Driouech. 

Arsenal holte zuletzt in einem aufregenden Premier-League-Spiel nur ein 1:1 gegen ManUnited und musste die Lücke auf Spitzenreiter Liverpool weiter anwachsen lassen. Heute wechselt Trainer Arteta im Vergleich dazu auf sieben Positionen. Einzig Raya, Gabriel, Rice und Merino verbleiben. Und auch vom Hinspiel vor einer Woche gegen Eindhoven sind nur sechs Spieler geblieben. Könnte auch was mit dem Hinspielergebnis zu tun haben. 

So spielt der FC Arsenal: Raya - White, Kiwior, Gabriel, Lewis-Skelly - Rice, Jorginho, Zinchenko - Sterling, Merino, Tierney. 

Herzlich willkommen zum Achtelfinal-Rückspiel der Champions League zwischen dem FC Arsenal und der PSV Eindhoven.