Von dieser Stelle war es das für heute aus der Königsklasse. Mehr CL-Fußball gibts dann morgen, unter anderem mit den Bayern in Barcelona, Leverkusen spielt in Brest (Start schon 18:45 Uhr), RB hat Liverpool zu Gast. Natürlich alles im Ticker, bis dann! 

Genauso atemlos ist das Programm der Ukrainer. Am Sonntag gehts zum Spitzenspiel gegen Tabellenführer Dynamo Kiew, mittwochs steht das Achtelfinalspiel im Pokal gegen Luhansk an, samstags dann Chornomorets Odessa. Und mittwochs dann schon wieder Champions League: Young Boys Bern. Gnadenlos. 

Wie gehts weiter? Am Sonntag wartet auf Arsenal ein richtig schwerer Brocken, Tabellenführer Liverpool wird zu Gast sein (Anstoß 17:30 Uhr), das Programm bleibt stramm. Mittwochs gehts im League Cup weiter gegen Preston North End, am Samstag dann Newcastle, dann Inter in zwei Wochen - Pausen sind keine vorgesehen. 

Damit ist die erste Hälfte des 3. Spieltages in der Königsklasse absolviert, die neuen Tabellenpositionen sind daher nur vorläufig. Aber wir können schon mal festhalten, dass die Gunners auf Platz 4 springen, also auf einen Platz, der direkt in die K.o.-Phase führt. Shakhtar ist auf Platz 28, das kann aber im Verlaufe des morgigen Tages noch ein bisschen tiefer gehen. Platz 24 ist aber weiterhin nur zwei Zähler weg.

Arsenal schlägt Donezk also 1:0. Und ernsthafte Zweifel bestanden eigentlich nie. Mit einer knappen Führung gings in die zweite Hälfte, die mehr von dem zeigte, was schon in der ersten Halbzeit zu sehen war. Überlegene Gunners, die sich allerdings weiter enorm schwertaten, ihre guten Möglichkeiten auch zu nutzen. Die Krönung war der klägliche Strafstoß von Trossard. Zu seiner Ehrenrettung sei gesagt, der Versuch kam wenigstens aufs Tor.

Das war zugleich die letzte Aktion der Partie. Bastien beendet die Partie nach angenehmer Spielleitung.

Bei einer heftigen Grätsche auf der Grundlinie bekommt Havertz aber gerade noch so die Füße weg. Zum Glück. Pedrinho fängt sich alleine schon für den Versuch die Gelbe ein. Hätte der getroffen, wäre die Farbe dunkler ausgefallen.

Der Stein, der Trossard bei dieser Parade vom Herzen gefallen ist, war praktisch bis in die letzten Ränge zu hören.

Aus dem NICHTS die Ausgleichschance. Bisschen Ballgeschiebe der Ukrainer vor dem Strafraum. Und dann haut Pedrinho einfach mal einen raus. Aus 30 Metern! Und der hätte gepasst. Unten rechts ins Eck. Doch Raya fliegt wunderbar, macht sich lang und länger und kann den Ball mit dem Unterarm noch rausfischen. Das nötigt Respekt ab. Raya hatte bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nichts zu tun. Aber im richtigen Moment ist er hellwach.

Sechs Minuten obendrauf.

Ganz schwer zu nehmen, die Halbfeldflanke von Martinelli aus dem linken Halbfeld im Anschluss an eine Ecke. Gut zu sehen, dass Rice nicht richtig wusste, mit dem Kopf oder mit dem Fuß? Nimmt dann den rechten Fuß, bringt das Zuspiel am langen Pfosten aber nicht mehr auf den Kasten. Arsenal gerade wieder mit Daueraufenthalt im Angriffsdrittel.

Und bei Arsenal darf Trossard für seinen Elfmeter runter, dafür kommt Jorginho.

Weitere Wechsel: Donezk mit Marlon Gomes für Bondarenko.

Schon sehr auffällig, wie viele Bälle Havertz vorne festmacht, bzw. wie gut er sie dann verteilt.

Nach einem langen Ball in die Spitze auf Martinelli setzt der zu sehr die Arme beim Zweikampf ein und wird dafür verwarnt.

Für Euginaldo, den auffälligsten Offensivspieler der Gäste, kommt nun Traore in die Partie.

Zehn Minuten sind noch zu spielen, es läuft die beste Phase der Gäste, die ja auch nichts zu verlieren haben.

Donezk setzt sich kurzzeitig am Strafraum fest, ohne wirklich Raum zu gewinnen. Martinelli geht dazwischen und schickt sofort den Steilpass Richtung Sterling. War aber zu viel Schmackes dahinter. Der muss in den Fuß kommen, sonst ist dieser Pass ein gefundenes Fressen für die Abwehrspieler. Auch Havertz war mitgelaufen, wäre eine Option gewesen.

Blick auf die Gewinnchancen: Arsenal 92 Prozent, Donezk 0,6. Hat sich also was geändert. Hätte Trossard getroffen, stünde bei Arsenal jetzt wahrscheinlich die 100.

Trossard tritt an zum Strafstoß. Hart in die Mitte, trifft die Beine von Riznyk, der schon auf die rechte Seite unterwegs war. Ganz schön kläglicher Elfer. Aber ehrlich gesagt, das passt glänzend zur Chancenverwertung der Gunners in dieser Partie.

Tatsächlich, die Klärungsaktion von Matviyenko war eine mit der Hand. Strafstoß für die Gunners! Als Bastien vom Monitor zurückkommt, zeigt er auf den Punkt.

Doch dann meldet sich der VAR, da war bei der Abwehraktion von Matviyenko vielleicht die Hand im Spiel. Bastien schaut sich die Szene am Monitor an.

Viele Wechsel gerade, dazu die Verletzungsunterbrechung. Das Spiel muss jetzt erst wieder richtig in Gang kommen. Und dafür sorgen die Gunners jetzt mit wieder vermehrt Ballbesitz. Martinelli und Merino mit dem Zusammenspiel auf der linken Seite, die Flanke Merinos geht Richtung Trossard am kurzen Pfosten, ein Verteidiger ist dazwischen. Eckball.

Erneut sitzt Calafiori auf dem Rasen, ein deutliches Zeichen, dass es wohl doch nicht weitergeht. Also darf er jetzt doch runter. Dafür kommt Lewis-Skelly.

Die Gunners wechseln. Jesus, der zwei Tore hätte machen können, eins hätte machen müssen, räumt das Feld für Sterling.

Die Partie ist gerade unterbrochen, weil Calafiori behandelt werden muss. Hat nach einem Ballverlust gegen Euginaldo wohl leichte Knieprobleme.

Und Zubkov macht für Pedrinho Platz.

Die Gäste wechseln erstmals, und zwar mehrfach. Für Sturmspitze Sikan kommt Kevin ins Spiel.

Die Hereingabe klärt Havertz am kurzen Pfosten. Der zweite Ball landet zwar bei den Ukrainern, aber eine Abseitsposition beendet die Minidrangphase dann doch.

Vielleicht ja so: Sudakov holt einen Eckstoß heraus. War das Maximum in dieser Situation.

Der Zwischenstand ist tückisch. Es deutet nicht, aber wirklich auch gar nichts darauf hin, dass Donezk hier noch einmal zurückkommen könnte. Andererseits sind die Ukrainer nur einen einzigen Sonntagsschuss weg. Das darf man nie vergessen.

Kennen wir schon aus der ersten Hälfte, Arsenal wird etwas passiver. Und Donezk genießt Phasen von Ballbesitz. Aber nur in Schutzgehegen. Wir warten nur drauf, dass Raya seinen Sudoku-Block rausholt.

Arsenal, scheint es, kann sich heute eigentlich nur selbst schlagen. Wie gerade beim überzogenen Querpass von Calafiori auf Saliba. Den holt kein Mensch. Calafiori hebt auch entschuldigend den Arm. Die Gedanken von Saliba waren dem Gesicht abzulesen und nicht tickerfähig.

In dem Sinne gehts weiter. Trossard streut Abwechslung ein, als er von der linken Seite durch Martinelli per Flachpass bedient wird. Drei Schritte nach vorne, Strafraumgrenze, scharfer Flachschuss, knapp links am Tor vorbei. Arsenal bleibt sehr großzügig und lässt die Tür weiter für Donezk offen. Sollten die Gäste demnächst ausgleichen, wäre das geradezu grotesk.

Aber schauen wir lieber auf die nächste richtige Arsenal-Chance. Per Steckpass wird Havertz im rechten Halbfeld bedient, läuft bis zum Strafraum und spielt einmal quer durch den ganzen Sechzehner. Am langen Pfosten steht Martinelli völlig ungedeckt, bekommt den freien Schuss aufs kurze Eck - Riznyk kann gerade noch so eingreifen. Es bleibt dabei, die große Schwäche der Gunners ist die Chancenverwertung.

Shakhtar bringt offensiv weiter wenig auf die Reihe, selten genug sind die Vorstoßversuche, praktisch überhaupt nicht gelingt es, sich bis ins Angriffsdrittel vorzuarbeiten. Für gute Unterhaltung sorgt Riznyk, als er von Martinelli im Strafraum angelaufen wird und fast den Ball verliert.

Weiter gehts mit viel Ballkontrolle durch die Gunners. Geduldiges Verzögern im Mittelfeld. Bisher war es dann irgendwann immer so, dass das Spiel über eine der Außenbahnen beschleunigt wurde. Diesmal über rechts und Jesus, dessen Flanke an den langen Pfosten aber die Torauslinie überschritt, das nimmt erst einmal Schwung raus.

Sieht aber zunächst nicht so aus, als habe das Auswirkungen auf die Position von Calafiori hat, der weiter ins Mittelfeld einrückt. Gleich die erste Möglichkeit für die Gunners, aus dem Zentrum setzt Calafiori Martinelli auf links ein, dessen perfekte Flanke Trossard frei vor dem Tor nur über die Stirn rollen lässt und am langen Pfosten vorbeinickt. Wenn sich das mal nicht irgendwann rächt.

Nicht gerade ein defensiver Wechsel, den Arteta da vorgenommen hat, da soll wohl zusätzlich Präsenz mit Mittelfeld geschaffen werden.

Die Gäste machen ohne Wechsel weiter, die zweite Hälfte läuft.

Bei Arsenal kommt Merino für den bereits verwarnten White.

Zahlen zur ersten Hälfte, 65 Prozent Ballbesitz für die Gunners, dazu kommen 8:2 Abschlüsse. Aus dem Strafraum brachten die Gäste noch keinen Ball Richtung Raya, das beschreibt die Verhältnisse ganz gut.

Im Emirates läuft eigentlich alles wie erwartet. Arsenal dominierte das Spiel fast nach Belieben, zu echter Entlastung kamen die Ukrainer nur selten. Einzig mit der Chancenverwertung kann und darf Arteta nicht zufrieden sein. Die Gunners erarbeiteten sich mehrere Großchancen, verdanken die Führung aber alleine einem unglücklichen Eigentor. Fiele die Führung deutlicher aus, dürfte sich niemand beschweren.

Fast pünktlich geht es in die Pause.

Arsenal über die rechte Seite, auf die Havertz ausgewichen ist, wieder glänzt er mit herausragendem Kurzpassspiel, wieder auf Jesus, der diesmal noch ein paar Schritte ins Zentrum macht, bevor sein Schuss geblockt wird. Jetzt lassen die Gunners aber doch einiges liegen.

Das muss eigentlich das 2:0 für die Gunners sein. Steckpass in den Strafraum, Havertz lässt wunderbar für Jesus prallen, der so völlig frei vor Riznyk auftaucht. Der hat alle Zeit der Welt, scheitert aber an einer erstklassigen Fußparade von Riznyk. Egal, wie gut die Parade war, der hätte einfach reingemusst.

Riesenchance für die Gunners! Lassen den Ball laufen, Seitenwechsel inklusive. Martinelli zieht dann vom linken Strafraumeck die Flanke an den langen Pfosten, Jesus legt per Kopf quer und um den Bruchteil einer Sekunde ist Matviyenko schneller als Havertz. Der flog schon zum Kopfball vor dem leeren Tor, als Matviyenko spektakulär den Ball mittels Fallrückzieher noch wegbefördern konnte. Riznyk war in dieser Situation bereits geschlagen!

Mit dem Ball bei Arsenal spielt Calafiori eine interessante Rolle, zu Beginn sah es so aus, als solle er die linke Außenbahn verstärken, aber er rückt zunehmend ins zentrale Mittelfeld und beteiligt sich beim Aufbau. So haben die Gunners im Mittelfeld immer Überzahl.

Für diese Karte hatte Bastien extra das Spiel unterbrochen. Das wars ihm wohl wert. Mit Schiedsrichterball an der Mittellinie gehts weiter.

Abseits des Spielgeschehens holt sich White die erste Karte ab, er greift Euginaldo, als der Ball längst schon weg ist, ins Gesicht. Dem aufmerksamen Bastien entgeht aber nichts.

Wieder Arsenal, erhöhte Schlagzahl. Rice hat auf der linken Seite Platz und geht bis auf Strafraumhöhe - das 1:0 für die Gunners war offensichtlich ein Wirkungstreffer. Riznyk kann den scharfen und flachen Querpass gerade noch so vor dem einschiebbereiten Havertz abfangen.

Und fast hätten die Gunners nachgelegt. Ballgewinn an der Mittellinie und Martinelli marschiert. Und marschiert. Überzahlsituation für die Gunners, aber der Steckpass von Martinelli auf den durchstartenden Trossard ist etwas zu spät und wird abgefangen.

Andererseits muss man aber auch eingestehen, dass die Führung nicht völlig aus dem Nichts kommt.

Tooor! ARSENAL - Donezk 1:0. Das war schon eine ganz schöne Gurke. Arsenal kommt übers Halbfeld. Calafiori steckt auf Rice im Mittelfeld, der sofort in den halblinken Raum zu Martinelli verlängert. Der Angreifer biegt rechts in den Strafraum ab, hält aus halblinker Position 14 Meter vor dem Kasten drauf. Trifft den linken Pfosten - dabei wurde der Schuss noch leicht, aber entscheidend abgefälscht. Und vom Rücken Riznyks prallt der Ball über die Torlinie. Das war jetzt schon sehr, sehr unglücklich für den Donezk-Torsteher.

Aber, wie gesagt, Donezk gelingt es jetzt besser, den Ball der unmittelbaren Gefahrenzone fernzuhalten.

Raya - im Tor der Gunners - verlebt bisher einen ruhigen Abend. Einen Abschluss hatte Shakhtar, und der war auch noch geblockt. Doch die fünf Abschlüsse der Gunners hören sich wilder an, als es bisher tatsächlich war. Sehen wir von der Gelegenheit von Calafiori nach der Ecke zu Beginn ab, war noch nicht Berühmtes dabei. Dennoch ist die Partie natürlich sehr einseitig.

Genug der Schönspielerei denkt sich Calafiori, kommt von der linken Seite vor den Strafraum und gönnt sich einen aus 16 Metern. Die Idee ist nicht verkehrt, aber der Flachschuss in die Mitte zu harmlos, um Riznyk im Kasten der Gäste in Verlegenheit zu bringen.

Seit fünf Minuten keine Ukrainer mehr erwähnt, weil keine am Ball waren.

Das war schick. Calafiori steckt auf Havertz am Strafraum durch, der lässt für Martinelli tropfen. Martinelli nun zieht zur Grundlinie und marschiert Richtung Tor, bedient Trossard scharf am langen Pfosten, der verlängert mit der Hacke - Außennetz, knapp wars.

Gute Chance für Arsenal nach einem Aufbaufehler der Gäste. Martinelli sichert den Ball im linken Halbfeld und setzt sofort Havertz ein, der in die Spitze gelaufen ist, mit dem Rücken zum Tor seinen Gegenspieler überlupft und so Trossard findet, der halblinks im Strafraum in Stellung gelaufen ist und sofort abziehen will. Aber weil er den Ball nicht richtig trifft, kommt der nicht einmal aufs Tor. War-mehr-drin-Situation.

In dieser Phase werden die Ukrainer etwas aktiver, verlagern das Spielgeschehen weiter in die Mitte und haben erste längere Ballbesitzmomente. Das ist mutig, aber gerade gegen Arsenal natürlich auch nicht ungefährlich.

Nun doch eine gelungene Entlastung, wieder über Eguinaldo, der den Vorstoß auf der linken Seite einleitet und nach einem Doppelpass halbrechts am Strafraum in eine gar nicht so schlechte Schussposition kommt, Gabriel ist aber da und kann blocken. Sehr solide Abwehrarbeit.

Richtig zu Entlastung kommen die Ukrainer nicht, aber den ganz großen Druck kann Arsenal auch noch nicht entfalten. Martinelli jetzt mal mit einer Flanke von der linken Außenbahn, doch am Torraum verliert Havertz das Kopfballduell gegen Bondar, der die Kugel rausköpfen kann. Aber der Ball landet sofort wieder in den Reihen der Gastgeber.

Bei Ballbesitz wird bei Arsenal die Vierer- zur Dreierkette mit Gabriel, Saliba und White, Calafiori dagegen rückt auf der linken Seite weit auf - heißt eben auch Überzahl für die Gunners auf links.

Es bleibt dabei - extrem viel Ballbesitz für die Gunners, die das Spiel durchaus geduldig aus dem Mittelfeld aufziehen. Mit Rhythmuswechseln. Plötzlich von der Mittellinie der lange Ball auf Havertz gegen eine offene Deckung, aber dem Zuspiel fehlte die Präzision - keine Chance für Havertz, da noch ranzukommen.

Eine Einzelaktion von Eguinaldo sorgt jetzt aber für Entlastung. War ein bisschen arg lässig, wie White den Ball an der Mittellinie unter Kontrolle bringen wollte. Eguinaldo spitzelt den Ball weg und marschiert dann übers halbe Feld vor den Gunners-Strafraum. Dort sind viele Hunde des Hasen Tod. Gegen fünf Mann kann er sich da nicht durchdribbeln.

Wenn Sie eine optische Vorstellung der Partie in dieser Anfangsphase gewinnen wollen, malen Sie einfach das Angriffsdrittel der Gunners und packen 21 Spieler rein.

Die Hereingabe wird am kurzen Pfosten durch Kryskiv zur nächsten Ecke geklärt. Trossard flankt wieder, der Ball kommt aus dem Gewühl an die Torraumgrenze, wo Calafiori völlig freie Schussbahn hat und den Ball über die Latte setzt. Eine Megachance war das. Falls das nicht durch die Beschreibung klargeworden sein sollte.

Ballgewinn an der Strafraumgrenze für Arsenal, und dann das schnelle Kurzpassspiel über White, Trossard und Havertz, der dann gleich die nächste Ecke herausholt. Trossard von der rechten Seite.

Knapp an die 100 Prozent Ballbesitz für den Favoriten in dieser Anfangsphase. Früh lässt sich absehen, dass Donezk diese Aufgabe sehr passiv angehen wird. Und das überrascht überhaupt nicht.

Die erste Hereingabe wird zunächst abgewehrt, auf der anderen, der rechten Strafraumseite holt Trossard den Ball zurück und flankt fast von der Grundlinie, ganz drüber kommt Havertz aber nicht, statt zu köpfen, kann er nur mit dem Scheitel verlängern. Die erste Halbchance für die Gunners.

Ist zwar nur eine Zahlenspielerei, aber mit ernstem Hintergrund: Siegwahrscheinlichkeit für Arsenal bei Anpfiff: 81 Prozent. Gar nicht auszudenken, was da für eine Zahl auftaucht, sollten die Gunners in Führung gehen. Gleich der erste Eckstoß für die Gastgeber, nach 50 Sekunden.

Spielleiter der heutigen Begegnung ist der Franzose Benoit Bastien. Der hat das Match im Emirates soeben freigegeben.

Aber der Weg ins Gelobte Land ist nicht weit: Platz 24, der erste, zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt, ist schließlich nur einen Zähler weit weg.

Und in der Königsklasse ist man bisher noch sieglos. Gab bisher zwei Spiele gegen Teams vom Stiefel, einem beachtlichen 0:0 in Bologna folgte dann beim Heimspiel auf Schalke ein 0:3 gegen Bergamo. Und gegen Atalanta war man praktisch chancenlos (0:3).

Man hat allerdings noch ein Nachholspiel gegen Kryvbas in der Hinterhand, die Partie des 5. Spieltages wurde beim Stand von 1:0 für Donezk wegen eines russischen Luftangriffs abgebrochen.

Das sieht beim amtierenden Meister und Pokalsieger Shakhtar aus der Ukraine etwas anders aus. In der Premjer-Liha (nach neun Spielen) ist man zwar seit fünf Partien ungeschlagen, steht derzeit aber nur auf Platz 4, fünf Punkte hinter Tabellenführer Dynamo Kiew.

In der ellenlange CL-Tabelle, in der man unglaubliche Sprünge und erschütternde Abstürze erleben kann, bedeutet das derzeit Platz 13. Aber was eigentlich wichtiger ist: Das wäre ein Playoffplatz für die Qualifikation zur K.o.-Phase - geht ja runter bis 24. 

In der Premier League liegt der Vorjahresvizemeister derzeit auf Platz 3, vier Zähler hinter Tabellenführer Liverpool, drei hinter Meister City. Und wie läufts auf internationalem Parkett? Zwei Spiele haben die Londoner absolviert, man startete mit einem Remis gegen Bergamo in die neue CL-Saison, dem ein 2:0 gegen PSG folgte. 

Fast hatte man bei den Gunners schon vergessen, wie es ist, eine Niederlage zu erleiden. Am Wochenende war es schließlich so weit, gegen Bournemouth setzte es die erste der Saison in einem Pflichtspiel, saisonübergreifend war es die erste Pleite nach 16 Pflichtspielen ungeschlagen. Vorerst ist dies jedoch nicht mehr als eine winzige Delle in der Erfolgskurve der letzten Monate. 

Shakhtars Coach Marino Pusic kann auf den kompletten Kader zurückgreifen, lediglich der vierte Torhüter, Tymur Puzankov, steht nicht zur Verfügung. Und der hatte sowieso noch keinen Einsatz. Im Vergleich zum 1:0 bei Kolos Kowaliwka ändert Pusic lediglich auf einer Position. Für Newerton steht nämlich Sikan in der Startelf.

Donezk wartet mit dieser Formation auf: Riznyk - Konoplia, Bondar, Matviyenko, Pedro Henrique - Zubkov, Bondarenko, Kryskiv, Eguinaldo - Sudakov - Sikan. 

Mikel Arteta muss auf Ödegaard, Tierney und Tomiyasu verzichten, die verletzt ausfallen. Angeschlagen waren zuletzt Timber und Saka, die auch am Wochenende beim 0:2 gegen Bournemouth nicht zur Verfügung standen. Und daran hat sich seither auch nichts geändert, sie sitzen auch nicht auf der Bank. Zwei Veränderungen gibts im Vergleich zum Spiel bei Bournemouth, Gabriel Jesus und Martinelli beginnen im Mittelfeld für Sterling und Merino. 

So spielt Arsenal: Raya - Calafiori, Gabriel, Saliba, White - Rice, Partey - Jesus, Trossard, Martinelli - Havertz.

An die CL-Dimensionen muss man sich erst noch gewöhnen, hier spielen heute noch ungeschlagene Gunners (Platz 13) gegen noch sieglose Donezker auf Platz 27! Hört sich viel eindeutiger an, als es ist. Auch wenn die Rollen klar verteilt sind. Schauen wir auf die Formationen.

Herzlich willkommen zum Champions-League-Spiel in der Ligaphase zwischen dem FC Arsenal und Shakhtar Donezk.