Kommentar: Urbig verdient mehr Belohnungen
Neben den üblichen Verdächtigen hat auch Jonas Urbig einen wichtigen Anteil am 14. Bayern-Sieg im 14. Saisonspiel und dem Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals.
30.10.2025 | 18:20 Uhr
Auch wenn Manuel Neuer die klare Nummer eins bleibt: Urbig verdient spätestens nach dem 4:1 in Köln mehr Belohnungen, findet Sky Sport Reporter Kerry Hau.
Nichts gegen Manuel Neuer. Er ist auch mit 39 der beste Torhüter der Bundesliga und einer der besten Torhüter in Europa. Aber wie unter den Feldspielern ist auch unter den Schlussmännern eine "competition", wie Bayern-Trainer Vincent Kompany sie nennt, erlaubt.
Und dabei drängt sich Jonas Urbig seit seinem Wechsel nach München im Januar immer wieder positiv auf. Strahlt Sicherheit und Coolness aus. Gibt der Mannschaft ein gutes Gefühl.
Urbig hat sich mit Bravour bewiesen
Beim 3:0 gegen Borussia Mönchengladbach am vergangenen Samstag bekam der 22-Jährige wenig zu tun, weil der Gegner lange zu zehnt spielte. Vier Tage später in Köln konnte er sich - ausgerechnet bei seinem Ex-Klub - beweisen und tat dies mit Bravour.
Urbig war von der ersten Minute an zur Stelle und parierte insgesamt fünf von sechs Bällen, die auf sein Tor kamen. Vorzüglich: seine Flugparade in der 11. Minute nach dem Spannschuss von Isak Bergmann Johannesson aus kurzer Distanz.
Beim Gegentor durch Ragnar Ache in der 31. Minute war er zwar machtlos, doch Urbig verhinderte in der besten Kölner Phase Schlimmeres. Neben den üblichen Verdächtigen - Harry Kane, Michael Olise und Luis Diaz - wurde er so zu einem der Matchwinner. Auffällig auch: Er strahlte mit dem Ball am Fuß Ruhe aus. Keine Selbstverständlichkeit unter Flutlicht-Bedingungen. Er hat seinen Mitspielern vermittelt: Ihr könnt euch auf mich verlassen!
Ein Mini-Jobsharing-Modell ist nicht abwegig
Das muss nun keine Torwartdiskussion beim FCB nach sich ziehen. Der gegen Köln gesperrte Neuer wird am kommenden Samstag im Topspiel gegen Bayer Leverkusen (ab 17:30 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport) erneut zwischen den Pfosten stehen und auch weiterhin als klare Nummer eins gesetzt bleiben.
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Aber Urbig verdient mehr Belohnungen. Ein Mini-Jobsharing-Modell ist nicht abwegig, zumal Neuer hin und wieder auch eine Pause gebrauchen kann.
Nach dem Sieg im Klassiker gegen den BVB gab der Torwart-Oldie zu, dass die Regeneration durchaus mehr Zeit für ihn in Anspruch nehme als noch vor ein paar Jahren. Der Spielplan ist voll und punktuell kann Kompany auch im Tor wechseln.
Mindestens zehn Saisoneinsätze sollten für Urbig drin sein
Urbig ist die Zukunft. Und das gute, vertrauensvolle Verhältnis innerhalb des Torwartteams mit Neuer sowie auch Sven Ulreich und Torwarttrainer Michael Rechner macht eine gesunde "competition" in der Gegenwart möglich, die übrigens auch weiter Neuer anspornen und besser machen kann.
Urbig hat sich's verdient! Mindestens zehn Saisoneinsätze - aktuell sind es drei - sollten für den Youngster drin sein.
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