Ausstiegsklausel für Musiala: Ein Erfolg für alle!
Jamal Musiala verlängert beim FC Bayern - ein Kommentar von Sky Reporter Florian Plettenberg.
14.02.2025 | 16:53 Uhr
Jamal Musiala verlängert seinen Vertrag beim FC Bayern vorzeitig bis 2030. Die Verlängerung samt Ausstiegsklausel ist ein Erfolg für den FC Bayern und auch für den Spieler selbst, meint Sky Reporter Florian Plettenberg.
Der monatelange Poker hat endlich ein Ende: Jamal Musiala hat seinen Vertrag beim FC Bayern vorzeitig bis 2030 verlängert. Doch was überwiegt nun? Die Freude über die Verlängerung oder die Kritik an der Ausstiegsklausel?
Fakt ist: Die Ausstiegsklausel war das notwendige Übel, das die Bayern akzeptieren mussten, um Musiala langfristig an den Verein zu binden. Ein Spieler wie Musiala, der offen davon spricht, eines Tages Weltfußballer werden zu wollen, braucht eine Exit-Option - vor allem dann, wenn sich herausstellen sollte, dass der deutsche Rekordmeister nicht dauerhaft realistische Chancen auf den Champions-League-Titel hat.
Ständiges Transfer-Theater ausgeschlossen
Musiala kann zwar dank der Klausel in jedem zukünftigen Transferfenster wechseln, doch diese vertragliche Zusicherung hat nichts mit fehlender Loyalität zu tun - im Gegenteil. Musiala ist loyal, aber auch ambitioniert. Dass er sich irgendwann ernsthaft mit Real Madrid oder Manchester City beschäftigen könnte, ist nur logisch. Nach aktuellem Stand kommen für ihn auch nur diese zwei Vereine infrage.
Ein Wechsel im Sommer 2025? Ebenfalls unrealistisch - oder besser gesagt: ausgeschlossen. Musiala ist keiner, der pokert oder ständig mit anderen Vereinen verhandelt. Er will in Ruhe arbeiten, große Ziele erreichen und eines Tages mit Florian Wirtz beim FC Bayern zusammenspielen. Ein ständiges Transfer-Theater schließe ich daher aus.
Musiala ist keiner, der wegen des Geldes nach Saudi-Arabien wechseln würde oder von jetzt auf gleich das Weite sucht. Seine Berater sind nicht geldgierig, und sein Umfeld ist bodenständig. Die Ausstiegsklausel? 175 Millionen Euro bis zum Sommer 2029 und 100 Millionen Euro im Jahr vor dem Ende seines neuen Vertrags - Summen, die ohnehin nur wenige Klubs zahlen könnten. Realistisch sind aktuell nur Manchester City oder Paris Saint-Germain. Vereine wie Liverpool, Arsenal oder Manchester United dürften daran scheitern, vom chronisch klammen FC Barcelona ganz zu schweigen. Real Madrid? Die Königlichen warten traditionell lieber, bis Top-Spieler ablösefrei sind.
Würde ein Klub, zu dem Musiala auch wechseln wollen würde, nun tatsächlich 175 Millionen Euro zahlen wollen, wäre Musiala der drittteuerste Transfer der Fußballgeschichte - hinter Neymar (222 Mio. Euro) und Kylian Mbappe (180 Mio. Euro) und Bayern könnte diese Summe in neue Spieler investieren. Zudem gilt: Sollte jemals ein Verein die Klausel aktivieren wollen, müsste Musiala zuvor mit hoher Wahrscheinlichkeit eine überragende Saison oder ein herausragendes Turnier gespielt haben.
Die Sorge vieler Bayern-Fans vor einem vorzeitigen Abgang und die Kritik an fehlender Loyalität ist derzeit unbegründet. Selbst wenn Musiala irgendwann gehen sollte, wird es auch eine Zeit nach ihm geben - so wie es auch eine Zeit nach anderen Bayern-Stars gab. Die Ausstiegsklausel gibt dem FC Bayern zudem Planungssicherheit: Wer Musiala will, muss zahlen.
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Am Ende bleibt die Erkenntnis: Musialas Verlängerung samt Ausstiegsklausel ist ein Erfolg für den FC Bayern und ihn selbst, ein Erfolg für alle. Der Jubel sollte lauter sein als die Kritik an der Ausstiegsklausel. Zudem erhöht sich nun die Chance, dass nach Alphonso Davies, Manuel Neuer, Musiala und Dayot Upamecano (zeitnah) nun auch Joshua Kimmich nachziehen wird.
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