Ter Stegen zeigt Mitgefühl für Neuer - "grüne" Kimmich-Enthüllung
09.09.2024 | 01:26 Uhr
Deutschland spielt gegen Ungarn furios auf. Auch nach Schlusspfiff war noch so einiges los. Sky war mit dabei und berichtet, was im TV nicht zu sehen war.
Kai Havertz, Nico Schlotterbeck und Benjamin Henrichs kamen gemeinsam als Erste aus der deutschen Kabine. Das Trio schlich sich an den wartenden Reportern vorbei. Für das eine oder andere schnelle Selfie mit Helfern von der Feuerwehr nahm sich Schlotterbeck dann aber doch kurz Zeit.
Deutschlands neuer Kapitän Joshua Kimmich ging auch in der Mixed Zone der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena voran. Der Bayern-Profi trat als Erster vor die Mikros in den Katakomben. Kimmich nahm sich etwa 15 Minuten Zeit, um alle Fragen zu beantworten.
Als es um die Nicht-Nominierung von Jamal Musiala zum Ballon d'Or ging, stellte der 29-Jährige klar: "Normal sollte es beim Ballon d'Or um die besten Spieler der Welt gehen und da gehört Jamal definitiv dazu." Dass Musiala nicht auf der Liste der besten 30 Spieler steht, hatte auch bei Bundestrainer Julian Nagelsmann und Bayern-Sportvorstand Max Eberl für Irritationen gesorgt.
Richtig gut drauf war David Raum. Er ließ sich genau wie Aleksandar Pavlovic, Jonathan Tah, Niclas Füllkrug, Robin Koch, Marc-Andre ter Stegen und Pascal Groß ein paar Aussagen entlocken.
Raum verriet, dass er gemeinsam mit ter Stegen und Kimmich wie schon bei der EM einer Baumschule einen Besuch abstattete. "Der Kimmich hat sich in eine Magnolie verliebt. Deswegen haben wir da noch eine Magnolie mitgenommen und noch zwei kleine Bäumchen dazubekommen", grinste der Linksverteidiger. Auf Sky Nachfrage, wer denn den grünsten Daumen im Team habe, erklärte er: "Ganz klar Joshua Kimmich. Er ist auch der Einzige, der die Funktion nutzt und Pflanzen scannt, um zu schauen, was das für ein Baum oder eine Pflanze ist."
Die neue Nummer eins ter Stegen war anschließend zu Manuel Neuer befragt worden, der seine Karriere in der Nationalmannschaft beendet hatte: "Für ihn ist es sicherlich nicht die einfachste Situation zuzuschauen. Du hast ja dann trotzdem das Gefühl: Ich könnte ja noch."
Musiala passierte die Mixed Zone schnellen Schrittes, den Reportern versprach er dann aber noch zumindest am Dienstag beim Spiel in Amsterdam gegen die Niederlande wieder für Fragen offen zu sein. Im ZDF hatte Musiala zuvor unter anderem über das Zusammenspiel mit Florian Wirtz geschwärmt.
Kurz vor Mitternacht, als schon alle deutschen Spieler in den Mannschaftsbus eingestiegen waren, kamen noch die beiden ungarischen Nationalspieler von RB Leipzig, Peter Gulacsi und Willi Orban, zu den Journalisten. Trotz der deutlichen Niederlage erweckte das Duo den Eindruck, dass sie sich freuen würden, noch das eine oder andere bekannte Reporter-Gesicht aus Deutschland zu sehen.
Auf Sky Nachfrage, ob die deutsche Elf nun sogar besser als bei der EM sei, als die Partie 2:0 geendet hatte, antwortete etwa Gulacsi: "Deutschland war schon bei der EM richtig, richtig gut. Sie sind extrem spielstark, haben einen klaren Plan, hohe individuelle Qualität und sind sehr schwierig zu verteidigen. Jetzt hatten sie sehr viel Tiefgang im Spiel, sie bewegen sich sehr viel zwischen den Linien. Das kennen wir auch ein Stück weit von Julian (Nagelsmann)."
Orban betonte mit einer kleinen Schale Hühnchen und Reis in der Hand, dass Deutschland in dieser Form nicht mehr zu vergleichen sei, "mit dem Deutschland von vor drei, vier Jahren, als wir auch mal gewonnen haben."
Der Innenverteidiger hatte jüngst noch beim Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes ausgesagt. Orban war nach einer Notbremse beim 1:0-Auftaktsieg gegen den VfL Bochum in der 85. Minute von Schiedsrichter Benjamin Brand des Feldes verwiesen worden. Daraufhin hatte ihn das DFB-Sportgericht für zwei Meisterschaftsspiele gesperrt, wogegen der Abwehrspieler fristgerecht Einspruch einlegte. Ein Spiel seiner Sperre hat Orban bereits abgesessen.
Leipzig will sich mit der Sperre jedoch weiterhin nicht abfinden. Nachdem das DFB-Sportgericht den Einspruch von RB abgewiesen hatte, legten die Sachsen Berufung beim DFB-Bundesgericht ein. RB Leipzig hofft nun auf die nächste Instanz, damit Orban nach der Länderspielpause schon wieder dabei sein kann. "Bei der ersten Instanz wurde ich per Teams zugeschaltet, da ich mit Ungarn schon in der Vorbereitung auf das Länderspiel war. So konnte ich auf diese Weise meine Aussage machen."
Mehr zum Autor Fabian Schreiner
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