Deutschland müht sich zum Sieg gegen Griechenland - wie stark ist das Team?

Wie gut ist Deutschland wirklich?

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Bundestrainer Julian Nagelsmann formuliert nach dem 2:1-Sieg von Deutschland gegen Griechenland eine Woche vor Start der UEFA Euro 2024 den Titelgewinn im eigenen Land als Ziel der Nationalmannschaft.

Tolle März-Länderspiele, aber eine allenfalls durchwachsene EM-Generalprobe: Wie gut ist die deutsche Nationalmannschaft so kurz vor dem Heim-Turnier wirklich?

"Wir sind nicht so gut, wie wir zuletzt gemacht wurden - aber auch nicht so schlecht, wie wir davor gemacht wurden." Toni Kroos brachte es nach dem späten 2:1 gegen Griechenland mit seiner Analyse bei RTL mal wieder auf den Punkt.

Nach den Länderspielen im vergangenen November und den Niederlagen gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) war die deutsche Mannschaft am sportlichen Tiefpunkt angekommen. Im März-Lehrgang passte Bundestrainer Julian Nagelsmann seinen Kader an, strich unter anderem Mats Hummels und Leon Goretzka, holte dafür Kroos zurück in die Mannschaft. Mit Erfolg.

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  1. MANUEL NEUER:
    Image: MANUEL NEUER: Startet mit einer Weltklasse-Doppelparade, patzt dann aber böse beim Tor zum 0:1. Bügelt in der zweiten Halbzeit immerhin noch einen üblen Rüdiger-Bock aus. Dennoch: Bei der EM darf so ein Fehler nicht noch einmal passieren. - NOTE: 4 © Imago
  2. JOSHUA KIMMICH:
    Image: JOSHUA KIMMICH (bis 68.): Geht vor Neuers Doppel-Parade zu spät zum Ball - auch wenn der Pass von Wirtz schlecht getimt ist. Setzt wenig Akzente im Spiel nach vorne, seine Flanken finden selten den Abnehmer. Auch er muss sich steigern! - NOTE: 4 © Imago
  3. ANTONIO RÜDIGER:
    Image: ANTONIO RÜDIGER (bis 68.): Der Abwehr-Boss wackelt bedenklich oft! Beispielhaft sein Ballverlust am eigenen Strafraum nach etwas mehr als einer Stunde, den Neuer gerade so noch ausbügelt. Rüdiger braucht dringend seine Real-Form! - NOTE: 5 © Imago
  4. JONATHAN TAH:
    Image: JONATHAN TAH: Der größte Unsicherheitsfaktor in der Viererkette. Lässt sich etliche Male abkochen. Spielt einige schlechte Pässe und bringt seine Kollegen unnötig in Bedrängnis - so auch Musiala vor dem 0:1. - NOTE: 5 © Imago
  5. MAXIMILIAN MITTELSTÄDT:
    Image: MAXIMILIAN MITTELSTÄDT (bis 46:): Wo ist bloß das schnelle und energische VfB-Ass? Sehr blass im Spiel mit dem Ball, wackelig im Spiel gegen den Ball. Folgerichtig: seine Auswechslung zur Pause. - NOTE: 5. © Imago
  6. TONI KROOS:
    Image: TONI KROOS: Bekommt Sprechchöre. Setzt einen aussichtsreichen Freistoß aus 18 Metern über das Tor. Kann dieses Mal dem Spiel aber nicht den Stempel aufdrücken. - NOTE: 3 © Imago
  7. ROBERT ANDRICH:
    Image: ROBERT ANDRICH (bis 68.): Versucht es wie schon Gegen die Ukraine aus der Distanz, macht insgesamt aber ein schwaches Spiel. Kann seine Stärken kaum zur Entfaltung bringen. - NOTE: 5 © Imago
  8. FLORIAN WIRTZ:
    Image: FLORIAN WIRTZ (bis 46:): Schwacher Auftritt des Leverkuseners. Wirkt nicht frisch, trifft viele falsche Entscheidungen. - NOTE: 5 © Imago
  9. ILKAY GÜNDOGAN:
    Image: ILKAY GÜNDOGAN (bis 68.): Spielt vor dem 1:1 den vorletzten Pass. Sonst aber einmal mehr im DFB-Dress deutlich hinter den Erwartungen, wirkt wie ein Fremdkörper. - NOTE: 5 © Imago
  10. JAMAL MUSIALA:
    Image: JAMAL MUSIALA: Hat den ersten deutschen Abschluss (21.), verliert aber oft den Ball - so auch vor dem 0:1. - NOTE: 4 © Imago
  11. KAI HAVERTZ:
    Image: KAI HAVERTZ: Der gefährlichste DFB-Star. Macht sein 17. Länderspieltor. Hatte zuvor schon den vermeintlichen Ausgleich erzielt, steht aber im Abseits (43.). Scheitert kurz vor der Pause zudem an Vlachodimos. - NOTE: 3 © Imago
  12. DAVID RAUM (ab 46.):
    Image: DAVID RAUM (ab 46.): Mit etwas mehr Dampf als Mittelstädt. Seine Flanken kommen aber auch nicht an. Lässt sich zudem von Douvikas zu billig überlaufen (82.) - NOTE: 4 © Imago
  13. LEROY SANE (ab 46.):
    Image: LEROY SANE (ab 46.): Bekommt seinen ersten DFB-Einsatz seit dem vergangenen November und der Roten Karte in Wien. Läuft nach seiner Verletzung noch nicht ganz rund, spielt aber den Pass zum Havertz-Treffer (56.). - NOTE: 3 © Imago
  14. PASCAL GROß (ab 68.):
    Image: PASCAL GROß (ab 68.): Der Matchwinner! Versenkt sehenswert zum 2:1 (89.). Empfiehlt sich damit auch für die EM-Startelf. - NOTE: 2 © Imago
  15. BENJAMIN HENRICHS (ab 68.):
    Image: BENJAMIN HENRICHS (ab 68.): Kommt als Rechtsverteidiger für Kimmich und macht mit einem Lattenknaller (83.) auf sich aufmerksam! - NOTE: 3 © Imago
  16. NICO SCHLOTTERBECK (ab 68.):
    Image: NICO SCHLOTTERBECK (ab 68.): Kommt für Rüdiger und macht es besser. Hat den Fuß bei einem Konter der Griechen im entscheidenden Moment dazwischen und wehrt einen gefährlichen Pass ab - hätte das 1:2 sein können. - NOTE: 3 © Imago
  17. NICLAS FÜLLKRUG (ab 68.):
    Image: NICLAS FÜLLKRUG (ab 68.): Sein Kopfball ist zu harmlos (85.). Setzt sonst keine Akzente mehr. - NOTE: 4 © Imago

Deutschland wusste in den Duellen mit Frankreich (2:0) und den Niederlanden (2:1) zu überzeugen. Und nun? Etwas mehr als zwei Monate später, im Zuge der direkten Vorbereitung auf die Heim-EM, hatte sich die DFB-Auswahl zunächst torlos von der Ukraine getrennt. Vier Tage später bezwang Deutschland zwar Griechenland spät mit 2:1, offenbarte allerdings fatale Fehler, die schon wieder an den November erinnerten.

"Wir wissen, dass nicht alles funktioniert hat. Vor allem in der ersten Halbzeit hatten wir viele einfache Ballverluste. In der zweiten Halbzeit war es dann besser. Wichtig war, dass wir im letzten Test einen Sieg holen konnten. Es ist noch nicht alles perfekt, aber wir wissen, woran wir jetzt arbeiten müssen", erklärte Maximilian Mittelstädt am späten Freitagabend in der Mixed Zone des Borussia-Parks. Seine Teamkollegen Jamal Musiala und Pascal Groß pflichteten dem Stuttgarter bei.

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Abwehrspieler Maximilian Mittelstädt nimmt Torwart Manuel Neuer nach dessen Patzer beim 2:1-Sieg im letzten Freundschaftsspiel von Deutschland gegen Griechenland eine Woche vor dem Start der UEFA Euro 2024 im eigenen Land in Schutz.

Drei Siege & ein Remis seit März

Stellt sich knapp eine Woche vor dem EM-Eröffnungsspiel gegen Schottland die Frage: Wie gut ist die deutsche Mannschaft wirklich? "Das werden wir nach dem Turnier endgültig sehen. Wir haben gegen die Ukraine ein ordentliches Spiel gemacht, gegen Griechenland gewonnen", sagte Matchwinner Groß nach seinem ersten Länderspieltor. Drei Siege und ein Unentschieden stehen nach der Nagelsmann-Zäsur im März auf dem Papier. Das liest sich erst einmal ganz vernünftig.

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Pascal Gross schießt beim 2:1-Sieg von Deutschland im Freundschaftsspiel gegen Griechenland eine Woche vor Beginn der UEFA Euro 2024 im eigenen Land sein erstes Tor für die Nationalmannschaft. Nach dem Spiel verrät er ein Novum.

Die deutsche Mannschaft präsentierte sich gegen Griechenland sicherlich nicht von ihrer Schokoladenseite. Bei einer Generalprobe für ein großes Turnier sind der DFB-Elf aber auch schon ganz andere Dinge widerfahren. Stichwort 1:4 gegen Italien vor der Heim-WM 2006.

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Im letzten Test vor einem großen Turnier möchte sich selbstverständlich kein Spieler mehr verletzen. Das soll kein Alibi sein, menschlich ist es aber dennoch. Und immerhin: Positive Ansätze waren in Mönchengladbach trotz defensiver Anfälligkeit gegen die forschen Griechen zu erkennen. Deutlich wurde allerdings auch, dass dieser Mannschaft in manchen Situationen noch eine gewisse Kaltschnäuzigkeit fehlt.

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Jamal Musiala und die deutsche Nationalmannschaft tuen sich beim 2:1-Sieg gegen Griechenland eine Woche vor dem Start der UEFA Euro 2024 in Deutschland schwer ins Spiel zu kommen. Nach dem Spiel blickt der Nationalspieler auf das erste Gruppenspiel

"Brauchen Minuten, um Abläufe noch zu verbessern"

"Es war ein sehr interessanter Test in allen Bereichen. Es war auch ein Test für die Psyche, um mit Druck umzugehen. Das fand ich sehr wertvoll", sagte Nagelsmann auf der Pressekonferenz und ergänzte anschließend: "Wir haben die Spiele im November und März richtig eingeordnet. Das waren wichtige Schritte. Heute war es auch ein wichtiger Schritt. Es war das vierte Spiel in Folge, in dem wir gefestigter waren als im November. Aber wir brauchen Minuten, um die Abläufe noch zu verbessern."

Allzu viel Zeit bleibt Nagelsmann nun allerdings nicht mehr. Aufschluss darüber, wie gut Deutschland letztlich wirklich ist, wird es wohl erst im ersten Gruppenspiel gegen Schottland geben.

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