Warum nicht weiter mit Tuchel? Was dafür spricht
14.05.2024 | 19:59 Uhr
Wird das Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim am Samstag der letzte Auftritt von Thomas Tuchel als Trainer des FC Bayern München? Oder wird der 50-Jährige auch in der kommenden Saison als Chefcoach beim deutschen Rekordmeister auf der Bank sitzen?
Bleibt er etwa doch? "Es gibt Argumente, die ganz klar für Thomas Tuchel sprechen", sagt Sky Reporter Torben Hoffmann.
Nach Sky Informationen sollen die Kapitäne Manuel Neuer und Thomas Müller sogar aktiv an die Verantwortlichen herangetreten sein, um sich für eine weitere Zusammenarbeit mit Tuchel stark zu machen. Leroy Sane, Harry Kane, Eric Dier oder Jamal Musiala würden ebenfalls gerne weiter mit Tuchel zusammenarbeiten.
Auch Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund sind Fürsprecher des Fußballlehrers. Eberl war noch gar nicht in Diensten des FC Bayern, als im Februar das Ende der Zusammenarbeit verkündet wurde.
Eberl und Freund sind seit knapp drei Monaten vergeblich auf der Suche nach einem neuen Trainer. Könnte die Saga ein Ende finden und Tuchel die Lösung sein?
Der Noch-Coach würde einer Fortsetzung der Tätigkeit aber wohl nur zu seinen Bedingungen zustimmen. Sprich: Mehr Mitspracherecht beim Umbau des Kaders und bei Spielerverpflichtungen.
Die Frage ist, ob Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge bereit wären, Tuchel weiter zu beschäftigen und Zugeständnisse zu machen. Nach Hoeneß' öffentlicher Kritik an Tuchel fühlte dieser sich in seiner "Trainerehre verletzt". Finden beide doch noch einmal zueinander?
Man werde "getrennter Wege" gehen", betonte der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen Ende April. "Die Vereinbarung steht", verwies Präsident Herbert Hainer Anfang Mai auf die Trennung.
"Im Moment" gebe es "keinen Grund, an dieser Vereinbarung zu zweifeln", hatte Tuchel vor dem Halbfinal-Rückspiel in der Champions League bei Real Madrid erklärt.
Nachdem weder Alonso noch Nagelsmann oder Rangnick verpflichtet werden konnten und Flick nicht an die Säbener Straße zurückkehren wird, läuft den Bayern-Verantwortlichen die Zeit davon. Roberto De Zerbi Brighton & Hove Albion und Erik ten Hag von Manchester United sind zwar noch nicht von der Liste gestrichen, aber ein Verbleib Tuchels ist eine denkbare Option.
"Wenn man sich die Absagenflut anschaut, dann kann ich mir gut vorstellen, dass der eine oder andere in der obersten Etage noch einmal ins Grübeln kommt", meint Sky Reporter Hoffmann: "Wenn Führungsspieler bei den Chefs vorsprechen und sagen: 'Warum machen wir eigentlich nicht weiter mit Tuchel?' Warum dann nicht die Entscheidung überdenken?"
Die Alphatiere in der Chefetage könnten sich noch einmal mit der sportlichen Leitung und dem Trainer zusammensetzen und einen Konsens finden. "Tuchel, Eberl und Freund die sportliche Ausrichtung in die Hand geben und sich zurücknehmen", lautet Hoffmanns Rat an die Bosse. Dann könne es auch wieder etwas werden mit der häufig beschworenen Kontinuität auf dem Trainerposten.
Geht Tuchel oder bleibt er doch? Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.
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