"Ein Schock für mich": Van Dijk über Klopp & seine Zukunft
31.01.2024 | 13:34 Uhr
Virgil van Dijk ist seit Jahren Jürgen Klopps Abwehrchef schlechthin. Im exklusiven Sky Interview hat sich der Star-Verteidiger nun zum Ende der Klopp-Ära beim FC Liverpool und seiner Zukunft geäußert.
Virgil van Dijk dazu, wie er die Nachricht von Jürgen Klopp aufgenommen hat, am Ende der Saison den Verein zu verlassen.
Virgil van Dijk: "Es ist schwer, zum jetzigen Zeitpunkt darüber zu sprechen. Denn wir sind noch mitten in der Saison und haben noch einiges vor uns. Aber klar, er bedeutet mir sehr viel. Und ich denke, das ist normal, gerade weil wir so viele Jahre zusammenarbeiten und so viel gemeinsam erreicht haben. Er war einer der Gründe, warum ich in diesen Verein kommen wollte, mich der Liverpool-Familie anschließen wollte. Außerdem hat er mich zum Kapitän gemacht. Es gibt so viele Dinge, die wir erlebt haben. Ich habe viel von ihm gelernt, er hoffentlich auch von mir. Es war natürlich ein Schock im ersten Moment, und auch als wir darüber gesprochen haben, war es ein Schock für mich und den Rest des Teams. Aber: Nachdem wir das abgelegt haben, haben wir uns wieder fokussiert. Auf unseren Job und die Dinge, die wir erreichen wollen. Dinge, die uns schon die gesamte Saison antreiben nach dem enttäuschenden letzten Jahr. Das hat sich nicht geändert und das ist das wichtigste und für mich bedeutendste, das ich in den letzten Tagen gefühlt habe. Das haben wir im letzten Spiel gesehen: Wir waren gut, auch unsere jungen Spieler. Und so müssen wir weitermachen - fokussiert bleiben, wie es auch der Trainer von uns verlangt. Da habe ich ein gutes Gefühl und wir sollten uns von dem Lärm von außen nicht stören lassen. Denn dass eine News dieser Tragweite (Klopps Rücktrittsankündigung, Anm. der Redaktion) viel Lärm in der Welt macht, ist klar."
Ob Klopps Entscheidung für zusätzliche Motivation in der Mannschaft sorgt weil man ihm den Abschied so erfolgreich wie möglich bereiten will
"Wir sind alle nur Menschen. Jeder geht anders mit Neuigkeiten um. Besonders mit Nachrichten dieser Dimension. Ich kann für mich aber sagen: Absolut. Lasst uns diese letzten, gemeinsamen Monate zu den besten aller Zeiten machen und im Optimalfall ein paar Pokale gewinnen. Natürlich gibt es dafür keine Garantien und es wird schwer, dieses Gefühl will ich der Mannschaft jedoch vermitteln. Das Beste daran ist aber, dass die Jungs mir zeigen, dass sie auf der gleichen Seite stehen und das gleiche erreichen wollen wie ich. Und das ist sehr wichtig."
Zu seiner eigenen Situation (nach dem Spiel im FA-Cup gegen Norwich sagte er, er wisse nicht, ob er Teil der Post-Klopp-Ära würde).
"Eins vorneweg: Ich war wirklich überrascht, was das für eine "Breaking-News" wird (lacht). Es wurde stark aus dem Zusammenhang gerissen. Es geht nicht um mich, ganz und gar nicht, gerade zum jetzigen Zeitpunkt. Es geht um uns als Mannschaft und wie wir dafür sorgen, dass der Klub zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist und dass wir unsere Ziele erreichen. Um es ganz klar zu sagen: Ich fühle mich voll und ganz dem Verein verpflichtet. Wie der Trainer gesagt hat: Ich liebe den Verein, ich liebe die Fans. Ich liebe jede einzelne Minute, die ich für den Verein spiele und das Trikot trage. Mehr kann ich gar nicht sagen. Wir wollen erfolgreich sein und dafür sorgen, dass der Boss am Ende der Saison den bestmöglichen Abschied hat. Wir haben jetzt eine gute Ausgangslage. Klar, das kann sich bis Saisonende ändern, aber wir konzentrieren uns auf das Hier und Jetzt als Mannschaft. Nicht als Einzelner. Es geht um den Zusammenhalt und ich habe da auch ein gutes Gefühl."