Tuchel mit Prognose: Die Traumtage des Münchner Kindls
28.02.2024 | 15:36 Uhr
Der Start in die Profikarriere hätte für Aleksandar Pavlovic nicht besser laufen können. Nach seinem Bundesliga-Debüt unterschrieb das Top-Talent des FC Bayern den ersten Profivertrag, ehe beim Klassiker gegen Borussia Dortmund die erste Torvorlage folgte. Trainer Thomas prognostiziert nun weitere Einsätze des gebürtigen Münchners.
Geistesgegenwärtig prescht Aleksandar Pavlovic vor. Der Youngster des FC Bayern kommt nach einem ungenauen Pass von Niklas Süle vor Felix Nmecha an den Ball, erobert die Kugel und leitet sie im Fallen vor dem herangrätschenden Mats Hummels weiter. Harry Kane erledigt den Rest und trifft zum 4:0-Endstand.
Abklatschen mit den Teamkollegen, eine dicke Umarmung als Dank von Torschütze Kane.
Für das Münchner Kindl Pavlovic war es das perfekte Ende einer Traumwoche. Denn erst feierte der 19-Jährige beim 8:0-Heimsieg über Darmstadt 98 sein Bundesliga-Debüt, dann unterschrieb er wenige Tage später seinen ersten Profivertrag, ehe der 30-Minuten-Einsatz samt Torvorlage im Topspiel bei Borussia Dortmund folgte.
"In diesem engen Spiel eingewechselt zu werden, und so lange auf dem Platz dabei zu sein, war Wahnsinn. Für dieses Vertrauen möchte ich mich bei Thomas Tuchel und seinem Trainerteam bedanken", sagte Pavlovic nach dem Sieg in Dortmund und ergänzte: "Dass ich am Ende auch noch einen Assist besteuern konnte, macht mich sehr glücklich. Jetzt heißt es für mich weiter dranzubleiben und bei der nächsten Bewährungschance wieder mit der richtigen Leistung parat zu sein."
Diese jugendliche Unbekümmertheit, die vielen Profis nach einigen Jahren verloren zu gehen scheint, strahlt der gebürtige Münchner mit jeder Faser seines Körpers aus. Pavlovic hat keine Angst vor Fehlern, macht einfach, haut sich nach seiner Einwechslung in Dortmund für Dayot Upamecano im zentralen Mittelfeld in jeden Zweikampf rein. Und den Drang nach vorne versprüht er auch noch - siehe Assist zum dritten Kane-Tor des Abends.
"Aleks ist ein super Junge, ich mag seine Spielweise. Er spielt Fußball, wie ich das kenne, er hat Mumm in den Knochen", schwärmte Bayern-Urgestein Thomas Müller. Auch Leon Goretzka war voll des Lobes: "Man hat gar nicht gespürt, dass er nervös ist. Er kam super rein und hat sogar noch ein Tor vorbereitet, so wünschen wir uns das."
In den Augen von Pavlovic war bei den Feierlichkeiten vor dem Gästeblock das Glitzern in den Augen zu erkennen. Der 19-Jährige lechzt aber nach mehr. Nach Frans Krätzig macht das zweite Talent aus der Akademie des FC Bayern in dieser Saison nachhaltig auf sich aufmerksam. Pavlovic ist nicht nur in München geboren, der Rechtsfuß spielt auch schon seit der U8 beim FC Bayern - also seit über zwölf Jahren.
Eigentlich zählt der 1,88 Meter große Mittelfeldspieler mit den langen Beinen zum Reservekader in der Regionalliga Bayern. Zwar saß er am Ende der vergangenen Spielzeit schon zweimal bei den Bundesliga-Profis auf der Bank, doch zu einem Einsatz kam es nicht.
In der Sommervorbereitung durfte Pavlovic mit auf die Asienreise, ehe ihn laut Trainer Tuchel ein hartnäckiger grippaler Infekt zurückwarf. Nun spülten ihn aber die etlichen Verletzungen bei den Profis und die Rotsperre von Joshua Kimmich in den Kader und später auf den Platz. So verdiente sich der Deutsch-Serbe nicht nur seinen Profivertrag, sondern eben auch Einsatzzeit auf der großen Fußballbühne.
Jetzt ist das Münchner Kindl bei den Profis angekommen und möchte dort am liebsten auch bleiben. "Er trainiert sehr gut. Er ist ein sehr schlauer Spieler, ein sehr strategischer Spieler", sagte Tuchel über das Talent. "Dazu ist er extrem fleißig und ein wahnsinnig netter Kerl. Er kommt jeden Tag mit positiver Energie, mit einem Strahlen ins Training", führte der Bayern-Coach fort und legte sich fest: "Das wird nicht sein letztes Spiel gewesen sein, ganz klar."
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