FC Bayern: Kane spricht über Tuchel, seine Rolle bei Bayern, seine Ziele & seinen Sohn
Darum schwärmt Kane von Tuchel & dankt dem FC Bayern
26.08.2023 | 23:52 Uhr
Harry Kane brauchte nicht lange um sich in der Bundesliga einzufinden. Nun hat er in einem Interview über seine Anfangszeit gesprochen, wie Thomas Tuchel ihn vom Klub überzeugte und was er davon hält, der erste 100-Millionen-Transfer der Bundesliga zu sein.
Beim 4:0 gegen Werder Bremen am ersten Spieltag zeigte Harry Kane der Bundesliga mit einem Tor und einer Vorlage gleich mal, warum der FC Bayern ihn als neuen Mittelstürmer unbedingt verpflichten wollte. Viele Geschichten wie die Hängepartie während der Verhandlungen zwischen dem FC Bayern und den Tottenham Hotspur sind hinlänglich bekannt. Für Harry Kane schien relativ schnell festzustehen, dass er an die Isar wechseln wolle. Diesen Eindruck vermittelt er zumindest im Interview mit der Bild am Sonntag.
"Es ist unglaublich toll, diese Erfahrung zu meinem Lebenslauf hinzuzufügen", so Kane. "Ich habe gespürt, dass es für mich an der Zeit war, den nächsten Schritt in meiner Karriere zu machen." Von dem Wechsel haben ihn in erster Linie Thomas Tuchel und Karl-Heinz Rummenigge überzeugt: "Thomas wollte mich zuerst kennenlernen und sagte mir, warum er mich beim FC Bayern will. Im gleichen Treffen ging er aber schon sehr ins Detail: wo er mich genau sieht und dass ich dem Team mehr Tiefe geben soll, also eine klarere Nummer 9 spielen würde als oftmals bei Tottenham", erklärt Kane.
Kane über Tuchel: "Sagt dir seine Meinung offen ins Gesicht"
Tuchel strotzt vor Ideen und habe "eine tolle Persönlichkeit". "Es ist mir wichtig, zum Trainer eine gute Beziehung zu haben. Der Grundstein dafür wurde früh gelegt. Thomas sagt dir seine Meinung offen ins Gesicht - und er will, dass du das genauso bei ihm machst. Das Menschliche sowie das Fachliche passt bei uns beiden einfach."
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Rummenigge skizzierte in den Telefonaten dagegen das Umfeld des FC Bayern: "Herr Rummenigge erzählte mir davon, wie der Klub geführt wird, wie groß die Bedeutung der Fans ist. Dass der Verein wie eine Familie sei: Im Klub kennt fast jeder jeden. Die Fans kommen ganz nah an uns Spieler ran." Rummenigge habe ihm jedoch auch erklärt, wie wichtig es sei ,Titel zu gewinnen: "Eigentlich sogar mehr als einer. Vor dem ersten Spiel war es auch dieser spezielle Extra-Druck: Wir müssen gewinnen. Das ist die Mentalität hier. Es gibt nur einen Weg bei Bayern: gewinnen. Das hat Karl-Heinz Rummenigge sehr gut erklärt. Und diese FC Bayern-Mentalität wird mich als Spieler besser machen, mich weiterbringen."
100-Mio.-Transfer? "Bin Bayern extrem dankbar"
Bisher klappte es noch nicht mit einem offiziellen Titel. Sowohl mit Tottenham als auch mit Bayern (0:3 im Supercup gegen Leipzig). "Wir sind diesem Ziel sehr nah gekommen, hatten wirklich gute Jahre. Es war ein Jammer, dass wir es nie über die Ziellinie geschafft haben. Ich will jetzt um Meisterschaft, Pokal und Champions League kämpfen", lautet die Kane-Ansage.
Dass er der erste 100-Millionen-Transfer der Bundesliga ist, scheint den Kapitän der englischen Nationalmannschaft nicht zu stören, viel mehr bedankt er sich, dass die Bayern so viel investiert haben: "Ich bin Bayern extrem dankbar, dass sie nie lockergelassen haben. Sie haben großes Vertrauen in meine Stärke. Ich will aber nicht zu sehr auf die Zahl schauen. Ich bin nun hier, auf dem Platz, in der Umkleide. Ich will helfen, Anführer sein, Tore schießen und auflegen. Die Ablöse habe ich dabei nicht im Kopf, das verändert nicht meine Herangehensweise."
Seinem Alter würde der 30-Jährige nicht zu viel Bedeutung beimessen: "Ich weiß: Wenn man als Fußballer 30 Jahre alt wird, haben die Leute das Ende immer irgendwie im Hinterkopf. Ich würde aber gerne noch sieben, acht Jahre auf Top-Niveau spielen. Und am Beispiel von Cristiano Ronaldo, Lionel Messi, Karim Benzema oder Lewandowski sieht man: Es ist absolut möglich, im höheren Fußballer-Alter Topleistungen zu bringen. Die Entscheidung für den FC Bayern wurde nicht wegen Zeitdruck, sondern aus Überzeugung getroffen."
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Kane-Sohn in England geboren
Mit 30 Jahren wurde Kane kürzlich auch zum vierten Mal Vater. Gerade in den englischen Medien wurde diskutiert, ob der Sohn möglicherweise in Deutschland zur Welt kommen würde. Wohl aus Angst einen kommenden Fußball-Star an die deutsche Nationalmannschaft zu verlieren. "Das habe ich mitbekommen. Wir haben uns entschieden, dass die Geburt im gewohnten Umfeld in London stattfinden soll. Aber Henry kommt bald mit seiner Mama und den drei Geschwistern und wird mit der deutschen Sprache aufwachsen. Sein Deutsch wird einmal besser sein als meines."