Die deutsche National-Elf hat ein neues Traumduo - zumindest, wenn es um Pressekonferenz-Auftritte geht. Thomas Müller und Niclas Füllkrug sorgten 40 Minuten für beste Unterhaltung im Hinblick auf das Duell mit Costa Rica (20 Uhr).
Auch Themen, die ihnen nicht wirklich gut gefielen, arbeiteten die beiden Hand in Hand ab. "Doofe Frage! Wollen wir weitermachen?", antwortete Füllkrug zu Beginn direkt auf die Frage, wer von den beiden am Donnerstag auf der Neun, im Sturmzentrum, spielen werde. Müller ergänzte charmant: "Die Neun auf dem Rücken hat auf jeden Fall der Fülle, der hat das Ding auch eingeschweißt. Was Aufstellung und Taktik betrifft, da müssen wir den Trainer fragen."
Das Traumduo Müller und Füllkrug könnte für Hansi Flick nicht nur bei öffentlichen Auftritten eine erfolgsversprechende Variante sein, sondern auch auf dem Rasen. Füllkrug in der Spitze, Müller als Zehner. "Wenn wir nicht ganz so viele sehr gute Offensivspieler im Kader hätten, wäre es eine einfache Schlussfolgerung: Lücke vorne und ich dahinter. Aber Hansi hat da schon die Qual der Wahl", meinte Müller.
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Füllkrug bleibt demütig
Dass Angriffspower gefragt ist, steht dagegen außer Frage. "Es geht darum, dass wir die Box besetzen, da wird nicht nur ein Mann gefragt sein. Ich glaube, wir haben gute Optionen", meinte Müller - und machte gleich noch einmal Werbung für seinen PK-Partner. "Niclas hat nicht umsonst in den letzten drei Spielen schon gezeigt, wo das Tor steht."
Mit seinem späten Ausgleichstreffer gegen Spanien hat Füllkrug nicht nur die Chancen der DFB-Elf auf das Achtelfinale gewahrt, sondern auch seine persönlichen Chancen auf die Startelf gesteigert. Vor dem Gruppenfinale gegen Costa Rica will der Werder-Angreifer aber nicht zu euphorisch werden, wenngleich das 1:1 gegen Spanien Mut gemacht hat.
"Das gibt uns zwar Energie, aber damit ist noch nichts vollbracht. Wir müssen die Situation realistisch einschätzen." Bedeutet: Selbst bei einem Sieg ist Deutschland noch nicht sicher weiter. Schlägt Japan überraschend Spanien, kommt es auf das Torverhältnis zwischen der Flick-Elf und den Iberern an. Der Haken: Spanien gewann gegen Costa Rica 7:0.
Costa Ricas Sieg sorgte für Schub
Dass die Mittelamerikaner am Sonntag allerdings überraschend Japan schlugen, sorgte auch im deutschen Teamquartier für einen Schub. "Da ging schon ein Funke durch unser Camp. Wir haben das Spiel aufgrund der Wichtigkeit des Ergebnisses verfolgt", verriet Müller.
Was die deutsche Elf am Donnerstag für ein Gegner erwartet, wissen die Spieler noch nicht wirklich. "Costa Rica hat bislang zwei Gesichter gezeigt", so Füllkrug. Sicher ist aber, dass das DFB-Team als Favorit und aktivere Mannschaft ins Spiel gehen wird.
Offen dagegen, mit welchem Mittelstürmer. Beim letzten WM-Aufeinandertreffen der beiden Teams 2006 stand Miroslav Klose noch in der deutschen Startelf und traf beim 4:2-Auftakterfolg doppelt. Füllkrug erinnert sich noch gut: "Zu Miro Klose habe ich extrem aufgeschaut, als ich noch ein kleiner Bub war."
16 Jahre später könnte er es dem erfolgreichsten DFB-Torjäger aller Zeiten nachmachen. Das Tor zum Achtelfinale würde er damit ein ganzes Stück weiter aufmachen.