Marc Marquez will auf der Werks-Ducati seinen siebten WM-Titel in der MotoGP holen
Nach vier verlorenen Jahren auf Honda mit vielen Verletzungen hat Marc Marquez in der vergangenen Saison gezeigt, dass er es noch draufhat. Für Gresini Racing, einem Ducati-Kundenteam, fuhr Marquez drei Siege, zehn Podiumsplätze sowie Rang drei in der Fahrer-WM ein.
Teilweise erinnerten die Leistungen an die Glanzzeiten von "König Marquez" aus den 2010er-Jahren, als er die MotoGP dominierte. Im Laufe des Jahres wurde dann bereits die Beförderung des Spaniers an die Seite von Francesco Bagnaia auf die Werks-Ducati bekannt.
Mit siegfähigem Material will der einstige Dauer-Gewinner seinen siebten Titel in der MotoGP holen. Bei den Testfahrten Mitte Februar in Thailand unterstrich Marquez schon seine immer noch außergewöhnliche Klasse.
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Sky Experte Lukas Tulovic analysiert die Testfahrten der MotoGP.
Auf dem Chang International Circuit von Buriram, auf dem auch Anfang März (LIVE & EXKLUSIV auf Sky) der Saisonauftakt der MotoGP stattfinden wird, dominierte Marquez wie zu seinen besten Zeiten beide Testtage. Besonders auffällig: Seinen neuen Teamkollegen Bagnaia, der 2022 und 2023 den Titel holte und sich in der Vorsaison trotz elf Saisonsiegen nur denkbar knapp im Titelkampf geschlagen geben musste, hatte er dabei fest im Griff.
Die beiden Ducati-Fahrer sind die Topfavoriten in der neuen Saison und werden schon mit dem legendären Yamaha-Duo Valentino Rossi und Jorge Lorenzo verglichen. Marquez setzt allerdings auf eine gute Harmonie. "Wenn man zwei junge und aggressive Fahrer in ein Team steckt, kann das eine Katastrophe sein. Aber jetzt ist Pecco 27 und ich bin 32. Wir sind reif", erklärte Marquez in der spanischen TV-Sendung El Hormiguero. Mit seinem Teamkollegen möchte er gemeinsam das Motorrad über die Saison verbessern.
"Mit 20 Jahren ging es im Rennsport für mich um Leben und Tod. Aber jetzt verstehe ich den Unterschied. Auf der Rennstrecke werden wir kämpfen, aber abseits der Strecke werden wir uns respektieren. Pecco ist ruhig, aber wenn er Rennen fährt, ist er ein Kämpfer. Er wird hart kämpfen, genau wie ich", betonte der 32-Jährige, der aber auch den Druck spürt, Ergebnisse einzufahren: "Ich bin im besten Team mit dem besten Motorrad. Jetzt liegt es an mir, einen weiteren Titel zu gewinnen."
Der bislang letzte Triumph stammt aus dem Jahr 2019. Insgesamt hat Marquez sechs WM-Titel in der MotoGP (die es seit 2002 gibt) gewonnen - genauso viele wie Valentino Rossi. Mit einem weiteren Triumph würde er zum alleinigen Rekordhalter aufsteigen. Rossi gab seinem italienischen Landsmann Bagnaia in der italienischen Tageszeitung Corriere della Sera Tipps mit für das Duell mit Marquez: "Es gibt Tage, an denen du gewinnen musst und es gibt Tage, an denen du die Punkte nach Hause bringen musst."
Bagnaia hatte genau das 2024 nicht geschafft und einen möglichen Titel-Hattrick so verpasst. Zwar hatte er die meisten Rennen dominiert, allerdings im Duell mit Jorge Martin zu viele Fehler gemacht. Laut Rossi darf ihm das gegen Marquez nicht passieren: "Du darfst nicht auf Psychospielchen hereinfallen und dich nicht von deinem Teamkollegen beeinträchtigen lassen. In den Duellen selbst musst du versuchen, Spaß zu haben und das Unmögliche versuchen", so der "Doktor".
Ein Highlight: Der berühmte GP in Silverstone vom 23.05 - 25.05.
Der Sachsenring-GP vom 11.07. - 13.07.
Österreich: Spielberg-GP von 15.08. - 17.08.
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Bagnaia sieht Aprilia und KTM stark
Bagnaia selbst geht allerdings davon aus, dass er nicht nur mit seinem neuen Star-Teamkollegen um Siege und den Titel kämpfen wird. Insbesondere Aprilia und KTM schätzt der 27-Jährige als ernstzunehmende Gegner ein. "Ich denke, dass es für Ducati schwieriger sein wird, die Meisterschaft in diesem Jahr zu dominieren", sagte er bei der Vorstellung des neuen Motorrads.
Die Experten gehen allerdings davon aus, dass Marquez und Bagnaia sich Rennen für Rennen um die Spitze duellieren werden. Marquez bremste jedoch die Erwartungen und will sich vor allem auf seine natürlichen Stärken verlassen. "Ich habe es immer sehr genossen, nach meinem Instinkt zu fahren. Wenn ich fahre und darüber nachdenke, was ich zu tun habe, etwa wie ich meinen Körper positionieren muss, dann geht es schief. Das ist alles Instinkt", machte der sechsmalige MotoGP-Champion klar.
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Auch an seiner Routine möchte Marquez weiter festhalten. Anders als die meisten seiner Kontrahenten geht der Katalane nicht vor einem Rennwochenende die Strecke ab. "Ich will die Unebenheiten des Asphalts nicht sehen. Denn wenn man denkt, dass da etwas ist, geht der Instinkt verloren. Das Bike gibt mir die notwendige Rückmeldung", so Marquez.
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Wer überzeugt beim finalen Test der MotoGP nach Tag eins und wer setzt ein erstes Ausrufezeichen vor dem Saisonstart? Die Testfahrten aus Thailand zum Nachschauen.
Mit diesem Instinkt hat er sich bereits jetzt zu einem der besten Fahrer der Motorrad-Geschichte gefahren. 2025 möchte Marquez ein neues Erfolgskapitel schreiben.
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Die Testfahrten an Tag zwei der letzten Testphase vor dem Saisonstart in der MotoGP geben weiter Aufschluss über einen möglichen Saisonverlauf.