Minden am Ende glücklos - Göppingen und Löwen souverän
DKB Handball-Bundesliga
08.05.2019 | 21:44 Uhr
Spannende Schlussminuten gab es bei den Sonntagsspielen des 29. Spieltages: Mit 27:28 verliert die GWD Minden denkbar knapp gegen die Füchse Berlin. Auch die Bergischen Löwen machen es gegen den TVB Stuttgart bis zum Schluss spannend.
Der Europa-Traum lebt weiter
Was war das für eine Schlussphase beim Bergischen HC gegen den TVB 1898 Stuttgart. Die ausverkaufte Solinger Klingenhalle hielt den Atem kurz bevor Max Darj in den letzten Sekunden zum 29:28 (16:14)-Endstand trifft. Mit diesem Sieg verteidigen die Blau-Weißen weiterhin den sechsten Platz und träumen nach wie vor von Europa. Mit 35:25 Zählern liegt der Aufsteiger einen Punkt vor den Füchsen Berlin.
Es war das erwartet harte Spiel gegen tapfer kämpfende Stuttgarter. Vor der Pause verspielte der BHC eine Vier-Tore-Führung und in der zweiten Halbzeit stand die Partie auf Messers Schneide - auch aufgrund eines stark parierenden Johannes Bitter im TVB-Gehäuse. Folglich spielte sich ein immer wiederkehrendes Szenario ab: Der BHC legte vor, Stuttgart glich aus. In den letzten Minuten übernahm dann - zum Entsetzen der Bergischen Fans - Stuttgart die Führung und der BHC bemühte sich stets um den Ausgleich.
In den letzten Sekunden behielten die Hausherren dann die Nerven: Stuttgart war bei 28:28 in Ballbesitz, verlor ihn aber zehn Sekunden vor dem Ende und der letzte BHC-Gegenstoß wurde erfolgreich verwandelt.
Stenogramm
Bergischer HC - TVB Stuttgart 29:28 (16:14). - Tore: Gunnarsson (8/3), Gutbrod (4), Arnesson (4), Darj (3), Nippes (3), Boomhouwer (2/2), Baena Gonzalez (2), Kotrc (1), Babak (1), Szücs (1) für Bergischer HC - Schmidt (7), Schimmelbauer (4), Weiß (3), Schagen (3/3), Pfattheicher (2), von Deschwanden (2), Baumgarten (2), Späth (2) Schweikardt (2), Häfner (1) für Stuttgart. - Zuschauer: 2491
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Löwen festigen Rang 3
Nach einem souveränen Sieg gegen abstiegsgefährdete Bietigheimer sichern sich die Rhein-Neckar Löwen Platz drei. Das Team von Nikolaj Jacobsen gewann ohne Probleme 30:15 (16:8) gegen die SG BBM und hat nun 46:12 Punkte und somit zwei Punkte Vorsprung auf Verfolger Magdeburg.
Die Gelben erwischen einen guten Start und gingen früh mit fünf Toren in Führung. Bei den Schwaben hingegen klappte in der Anfangsphase nichts, erst nach neun Minuten erzielten die Gäste ihren ersten Treffer. Die Mannheimer spielten befreit auf - nahezu jeder Wurf saß. So konnten sie kurz vor der Pause mit neun Toren davonziehen.
Nach dem Seitenwechsel schalteten Andy Schmid und Co. einen Gang runter. Die Partie plätscherte bis zum Ende vor sich hin, der Vorsprung wurde bis zum Schlusspfiff zweistellig.
Stenogramm
Rhein-Neckar Löwen - SG BBM Bietigheim 30:15 (16:8). - Tore: Tollbring (7/3), Schmid (6/1), Fäth (4), Radivojevic (4), Guardiola (3), Kohlbacher (3), Lipovina (2), Larsen (1) für Rhein-Neckar Löwen - Trost (5), Link (3), Marcec (2), Claus (1), Schäfer (1/1), Oehler (1), Rönningen (1), Döll (1) für Bietigheim. - Zuschauer: 6500
Zittersieg für Berlin
Silvio Heinevetter hat für die Füchse Berlin einen weiteren Rückschlag im Kampf um die Europapokalplätze in der Handball-Bundesliga verhindert. Mit elf Paraden hatte der Torhüter einen maßgeblichen Anteil am 28:27 (12:14)-Sieg bei der TSV GWD Minden.
Den besseren Start erwischten die Hauptstädter, nach 15 Minuten lagen sie mit 7:5 vorne. Angeführt vom starken Norweger Kevin Maageroe Gulliksen drehte Minden jedoch die Partie. Und so gingen die Füchse mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Kabine.
Die Ansprache von Trainer Velimir Petkovic schien aber zu fruchten, denn die Berliner starteten schwungvoll in den zweiten Spielabschnitt. Vier Tore in knapp fünf Minuten brachten die Führung. Minden gab aber zu keiner Zeit auf und so entwickelte sich eine packende Schlussphase mit immer wechselnden Führungen. Paul Drux traf in der 56. Minute zum 25:24. Nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Erik Schmidt zeigte Torwart Silvio Heinevetter mit der elften Parade seine ganze Klasse.
Der Däne Holm leitete mit einem Ballverlust daen 17:27-Ausgleich, machte es im Gegenzug aber wieder wett - er traf zum 28:27 in den Schlusssekunden.
„Wir mussten uns irgendwie rauskämpfen. Es ist egal, wie wir gewonnen haben", sagte Heinevetter zu Sky und sprach von einem „dreckigen Sieg" in einer „Mini-Krise".
Stenogramm
TSV GWD Minden - Füchse Berlin 27:28 (14:12). - Tore: Gulliksen (8), Cederholm (5), Guillerud (3), Michalczik (3), Doder (3/1), Savvas (2), Zvizej (2/1), Pusica (1) für Minden - Holm (6), Drux (5), Marsenic (4), Wiede (3), Elisson (3), Mandalinic (3/2), Lindberg (2), Zachrisson (1), Koch (1) für Berlin. - Zuschauer: 3800
Kehrmann muss improvisieren
Im Tabellenmittelfeld entschied Frisch auf Göppingen das Duell beim ersatzgeschwächten TBV Lemgo Lippe mit 30:25 (14:10) für sich. Das Team von Trainer Florian Kehrmann fand kein Zugriff auf das Spiel und hinkte von Beginn an einem Rückstand hinterher. Grund hierfür war sicherlich die Improvisation im Kader - Lemgo musste gleich auf sechs Stammspieler verzichten.
Nach einem Fehlpass und einem Fehlwurf gingen die Gäste schnell mit 2:0 in Führung, ehe die Lipper mit drei Treffern in Folge kurzfristig die Führung übernahmen. Danach aber machten sie es den Göppingern viel zu einfach, sich einen komfortablen Vorsprung zu erspielen. Dem zusammengewürfeltem TBV-Rückraum mangelte es an Durchschlagskraft gegen die stabile 6:0-Abwehr, so häuften sich die Abspielfehler und Göppingen baute durch Konter die Führung aus. In der 23. Minute lagen die Gäste erstmals mit sieben Toren in Front (12:5).
Dass Lemgo beim Seitenwechsel nur noch 10:14 im Hintertreffen lag, verdankte der TBV aber in erster Linie seinem Torwart Johannesson, der mit elf Paraden den Rückstand in Grenzen hielt. Im zweiten Durchgang machte Göppingen mit den ersatzgeschwächten Lemgoern kurzen Prozess.
Stenogramm
TBV Lemgo Lippe - FA Göppingen 25:30 (10:14). - Tore: Hornke (8/4), Rose (3), van Olphen (3), Guardiola (2), Hübscher (2), Klimek (2), Baijens (2), Hangstein (1), Theuerkauf (1), Ebner (1) für Lemgo - Schiller (9/3), Heymann (7), Rentschler (5), Kozina (4), Kneule (1), Peric (1), Sörensen (1), Schöngarth (1), Zelenovic (1) für Göppingen. - Zuschauer: 4145