Jahn Regensburg - 1. FC Nürnberg. 2. Bundesliga.
Continental ArenaZuschauer10.105.
Das wars aus Regensburg. Wir wünschen noch einen schönen Restsonntag und bedanken uns fürs Mitlesen.
Für Regensburg geht es am Samstag (13.30 Uhr) bei Fortuna Düsseldorf weiter, der 1. FC Nürnberg empfängt schon am Freitag (18.30 Uhr) Aufsteiger Hansa Rostock.
Der SSV Jahn Regensburg bleibt damit Tabellenführer der 2. Bundesliga, denn parallel verlor Verfolger Paderborn mit 0:1 gegen Schalke. Und auch der Club darf sich freuen, er bleibt als einziges Team der Liga ungeschlagen und ist nun Sechster.
Nach einem rassigen und unterhaltsamen Zweitliga-Spiel trennen sich Regensburg und Nürnberg leistungsgerecht mit 2:2. Der Jahn drehte zunächst das Spiel und schien alles im Griff zu haben. Doch ein Fehler von Torwart Meyer beschert dem Club einen Punkt, aus dem im Anschluss sogar noch drei hätten werden können.
Wohl die letzte Chance: Regensburg bekommt nochmal Freistoß auf der linken Seite, rund 30 Meter vor dem Tor. Wekesser bringt den Ball, doch der findet keinen Abnehmer im Strafraum.
Der starke Möller Daehli treibt den Ball mal wieder über seine rechte Seite, bringt die Flanke ins Zentrum, doch Nürnberger bekommt per Kopf keinen Druck hinter den Ball.
Makridis kann sich nicht vom Ball trennen. Erst erobert er sich 30 Meter zentral vor dem Tor das Leder gut, findet aber dann keine Anspielstation, die aber auf der rechten Seite durchaus da gewesen wäre.
Ganz böses Einsteigen von Manuel Schäffler an der Seitenlinie! Ohne Aussicht auf den Ball fällt er Faber von hinten. Er hebt sofort entschuldigend die Hand, muss aber mit Rot vom Platz.
Schäffler treibt den Ball durchs Mittelfeld, bedient Duman, der aus zehn Metern links im Strafraum an Meyer scheitert.
Mathenia klärt vor Albers. Der Däne taucht frei vor dem Club-Keeper auf, doch der ist im Eins gegen Eins Sieger.
Welchen Unterschied so ein Tor machen kann: Nachdem Regensburg zuvor alles im Griff hatte, drückt Nürnberg nach dem Ausgleich nun sogar auf den Siegtreffer. Der Jahn kann sich kaum noch befreien.
Sebastian Nachreiner ganz rustikal: Dovedan kommt in vollem Tempo auf den Jahn-Verteidiger, der fährt den Fuß aus.
Und der Standard wird richtig gefährlich! Aus dem Gewusel kommt Handwerker aus kürzester Distanz zum Abschluss, doch Meyer bleibt stehen und verhindert mit der Brust die Führung der Gäste.
Wieder so ein Abstimmungsproblem: Wekesser will einen Rückpass auf Meyer spielen, doch der Ball rutscht ihm ab und wird damit richtig scharf. Am Ende gibts Ecke für Nürnberg.
Toooooor! Jahn Regensburg - 1. FC NÜRNBERG 2:2: Da ist der Ausgleich! Eine abgefälschte Flanke von Handwerker von der linken Seite senkt sich ganz eklig für Torwart Meyer, der kann den Ball von Schäffler bedrängt nicht festhalten. Die Kugel fällt Nikola Dovedan am Elfmeterpunkt vor die Füße, der ins leere Tor einschiebt.
Er hatte heute nicht den gewohnten Einfluss aufs Regensburger Spiel: Sarpreet Singh geht vom Feld, Charalambos Makridis kommt.
Da war mehr drin! Nürnberg spielts von hinten mal schnell raus, Möller Daehli bekommt einen schönen Diagonalball auf die rechte Seite, geht ein paar Meter und flankt an den Elfmeterpunkt. Dort verfehlt Duman die Hereingabe, die allerdings auch nicht optimal kam.
Der Freistoß von der linken Seite missglückt den Nürnbergern komplett: Duman sucht einen Abnehmer am langen Pfosten, doch der Ball segelt an Freund und Feind vorbei ins Toraus.
Saller mit starker Einzelleistung: Er treibt den Ball durchs Mittelfeld, zieht aus 25 Metern ab, doch sein Ball geht abgefälscht einen halben Metern am Kreuzeck vorbei. Die fällige Ecke gibt es nicht.
Nürnberg braucht jetzt offensiv neuen Input: Erik Shuranov geht, Manuel Schäffler kommt und soll für Schwung im Sturm sorgen.
So schwungvoll der zweite Abschnitt begann, so wenig passiert gerade: Nürnberg fällt wenig ein, Regensburg steht defensiv stabil und verlagert sich aufs Kontern.
Die ersten 15 Minuten dieser zweiten Halbzeit gehören ganz klar den Regensburgern. Angetrieben von ihren Fans, spielen sie hier körperlich robust und können immer wieder schnell umschalten. Von Nürnberg kommt in dieser Phase offensiv zu wenig.
Beste scheitert an Mathenia! Singh spielt den Steilpass, Beste ist über rechts durch, doch der Winkel wird recht spitz, sodass der Keeper im Eins gegen Eins keine Probleme hat.
Dovedan luchst der Regensburger Hintermannschaft fast den Ball ab. Saller und Torwart Meyer spielen sich die Kugel zu, doch der Nürnberger Stürmer schnappt zu, kann den Ball aber nicht kontrollieren.
Tooooooor! JAHN REGENSBURG - 1. FC Nürnberg 2:1: Traumtor! Erik Wekesser legt sich den Ball zum Freistoß 22 Meter halbrechts vor dem Tor zurecht. Mit links zirkelt er den Ball über die Mauer ins Kreuzeck. Mathenia kann nur hinterherfliegen. Spiel gedreht!
Schindler stoppt Albers, der sich gut um seinen Gegenspieler dreht und dann alleine aufs Tor zugehen könnte. Klare Gelbe Karte und gute Freistoßposition.
Tempelmann geht auf der linken Seite mit Tempo an zwei Mann vorbei, legt den Ball von der Grundlinie zurück zur Mitte, doch Shuranov schiebt den Ball aus kurzer Distanz knapp am ersten Pfosten vorbei. Hier ist jetzt richtig Dampf drin.
Der Jahn legt stark los: Singh setzt sich auf der linken Seite gut gegen Fischer durch, bringt den Ball flach zur Mitte. Mathenia rettet vor dem eingelaufenen Albers.
Mathenia stark! Benedikt Gimber zieht aus der zweiten Reihe ab, trifft den Ball satt. Doch Mathenia ist schnell im rechten Torwarteck und wehrt den Ball zur Ecke ab. Die bleibt ohne Ertrag.
Und auch der Jahn wechselt: Carlo Boukhalfa, der ja bei dem Foul von Tempelmann eine Platzwunde davongezogen hat, wird durch Benedikt Saller ersetzt.
Der Freistoß bringt nichts ein, Singh bleibt mit seinem Heber hängen. Im Gegenteil: Der Standard entwickelt sich fast zum Bumerang! Nürnberg kontert über Möller Daehli, der wird aber unsanft von Beste gestoppt. Der Regensburger sieht für das taktische Foul die Gelbe Karte.
Beide bleiben übrigens liegen, sind mit den Köpfen zusammengerauscht. Sie bluten stark, haben Platzwunden davon getragen. Tempelmann hat bereits einen dicken Turban auf, bei Boukhalfa sind die Teamärzte noch zugange. Beide dürften aber weitermachen können. Das sah aber schon übel aus, mal schauen, ob sie nach der Halbzeit auch noch dabei sind.
Jetzt wirds noch einmal richtig gefährlich: Tempelmann rauscht in Boukhalfa hinein, beide bleiben liegen. Schiedsrichter Schlager entscheidet auf Freistoß für Regensburg - und die Position ist richtig heiß: Kurz vor der linken Strafraumkante fast auf Höhe der Grundlinie.
Regensburg befreit sich erneut gut, Beste spielt den Diagonalball auf Wekesser, der bringt seine Flanke von der linken Seite aber nicht an den Mann.
Der Ausgleich geht in Ordnung, weil der Jahn einfach mehr fürs Spiel macht, auch wenn er in den Minuten vor dem Tor Probleme hatte, sein Offensivspiel aufzuziehen.
Toooooor! JAHN REGENSBURG - 1. FC Nürnberg 1:1: Die Regensburger gleichen aus, weil sie standhaft bleiben: Nürnberg presst hoch, doch der Jahn lässt sich nicht beirren und spielt den Ball flach raus. Faber treibt den Ball über rechts und zieht zur Mitte. Fünf Meter vor dem Strafraum spielt er quer auf Besuschkow. Der verarbeitet den Ball gut, sieht die Lücke und zirkelt den Ball mit dem rechten Fuß flach ins rechte Eck. Keine Chance für Mathenia.
Fast ein Eigentor der Regensburger. Geis bringt eine Ecke an den Fünfer, da springt der Ball Wekesser an die Wade und trudelt am Tor von Meyer vorbei.
Besuschkow muss Möller Daehli auf der rechten Außenbahn mit unfairen Mitteln stoppen, sonst kann der mit Tempo zur Grundlinie gehen. Verwarnung für den Regensburger.
Da war mehr drin für den Club! Durch einen Ballgewinn in der eigenen Hälfte leitet Nürnberg einen gefährlichen Konter ein. Fünf Nürnberger gehen auf vier Regensburger Verteidiger zu. Am Ende blockt Wekesser einen Schuss von Dovedan aus spitzem Winkel zur Ecke. Diese verpasst Tempelmann knapp.
Der Spielfluss der Gastgeber ist komplett dahin. Nürnberg geht jetzt nicht mehr ganz so früh drauf, lässt Regensburg kommen und hält das Zentrum dicht. So kann der Jahn im Vorwärtsgang kein Tempo aufnehmen.
Kurzer Blick auf die Statistik, weil sich gerade viel im Mittelfeld abspielt: Regensburg hat 53 Prozent Ballbesitz und 60 Prozent der Zweikämpfe gewonnen. Aber was bringt dir das am Ende, wenn der Gegner ein Tor mehr geschossen hat?
Nach 25 Minuten führt der Club mit 1:0 in Regensburg - weil er seine einzige Chance nutzte. Und der Jahn? Spielt eigentlich ganz ansehnlich nach vorne, aber muss sich jetzt etwas einfallen lassen.
Behandlungspause: Schindler tut sich ohne gegnerische Einwirkung weh und muss behandelt werden. Es geht aber weiter für den Innenverteidiger.
Torschütze Tempelmann hat im Nachgang seines Tores die Gelbe Karte gesehen. Wofür er sie bekommen hat, war aber leider nicht zu erkennen.
Tooooor! Jahn Regensburg - 1. FC NÜRNBERG 0:1: Tja, so schnell kanns dann gehen: Die erste richtig gute Kombination, die Geis und Tempelmann per Doppelpass im Mittelfeld einleiten. Das Nürnberger Talent verteilt den Ball auf die rechte Seite und löst sich im Rücken der Abwehr, sodass er die punktgenaue Flanke von Möller Daehli am zweiten Pfosten unbedrängt einnicken kann. Sehr schön herausgespieltes Tor!
Von Nürnberg kommt hier noch sehr wenig: Eine Freistoßflanke von Geis bleibt am ersten Regensburger hängen. Symptomatisch für das Spiel des Clubs bisher.
Beste! Erste richtig gute Chance dieses Spiels: Der Regensburger hat ganz viel Platz auf der rechten Seite und versucht per Schlenzer aus spitzem Winkel Mathenia zu überwinden. Der pariert sehenswert.
Das ist schon sehr ansehnlich, was der Jahn hier spielt: Nachreiner erobert vor dem eigenen Sechzehner den Ball und leitet den Konter ein. Am Ende bringt Singh eine Flanke aus dem linken Halbfeld, die Mathenia aber aufnehmen kann.
Aber sobald Regensburg Tempo aufnehmen kann, wirds gefährlich: Singh schickt auf der linken Seite Wekesser hinter die Kette, der versucht den Ball mit Zug flach ins Zentrum zu bringen, doch seine Hereingabe wird abgefangen.
Die Nürnberger Devise ist hier schon klar zu erkennen: Hoch pressen, um damit den Regensburger Offensiv-Zug gar nicht erst ins Rollen kommen zu lassen.
Regensburg spielt es unter Bedrängnis überragend über drei Stationen vertikal hinten raus, Beste dringt mit dem Ball in den Sechzehner ein, wird aber von Schindler gestoppt - Ecke. Die bringt aber nichts ein.
Hitzige Stimmung in den ersten Sekunden dieses Spiels. Valentini und Breitkreuz prallen mit den Köpfen zusammen, der Nürnberger muss behandelt werden, kann aber weitermachen.
In wenigen Momenten gehts hier los. Schiedsrichter der Partie ist Daniel Schlager (Hügelsheim). Video-Assistent ist Patrick Alt.
Das ist hier nicht nur ein stimmungsvolles Aufeinandertreffen zweier bayerischer Mannschaften, sondern auch das Duell der beiden derzeit besten Defensiven der Liga: Sowohl der Jahn als auch der Club haben erst drei Gegentore kassiert - gemeinsamer Bestwert.
Im Nürnberger Umfeld ist man hochzufrieden mit diesem Saisonstart ohne Niederlage - und beginnt schon wieder leicht zu träumen. Doch Trainer Robert Klauß warnte vor diesem Zweitliga-Derby vor zu hohen Erwartungen: "Wir sind im Moment stabil, das stimmt, trotzdem dürfen wir jetzt nicht den Fehler machen, in Euphorie zu verfallen."
Der 1. FC Nürnberg hat nicht nur eine kurze Anfahrt nach Regensburg - knapp eine Autostunde - sondern auch eine breite Brust: Der Club ist noch ungeschlagen in dieser Saison: Zwei Siege und drei Remis bedeuteten vor diesem Spieltag Platz sieben. Saisonübergreifend ist Nürnberg übrigens sogar seit sieben Spielen ungeschlagen.
Albers übrigens hat das letzte Aufeinandertreffen der beiden entschieden - beim 1:0 in der Rückrunde der vergangenen Saison erzielte der Däne das Goldene Tor für Regensburg.
Erstmals seit langer Zeit erwartet den Jahn wieder eine ganz große Kulisse im eigenen Stadion. Gut 10.000 dürfen heute bei bestem Fußballwetter rein - und werden wohl auch kommen. "Das ist etwas ganz anderes. Vor über 10.000 Zuschauern haben wir daheim lange nicht mehr gespielt. Das freut uns einfach, denn das Jahnstadion ist extrem intensiv, wenn Zuschauer da sind", sagte Stürmer Andreas Albers vor dem Duell.
Der Jahn grüßt weiter von der Tabellenspitze - trotz der ersten Saisonniederlage vor der Länderspielpause beim FC St. Pauli (0:2). Die Kicker vom Millerntor verpassten es durch die 0:1-Niederlage in Hannover gestern, die Oberpfälzer vorübergehend vom Platz an der Sonne zu verdrängen.
Für einen Spieler wird dieses Spiel besonders interessant: Sarpreet Singh. Der Neuseeländer war in der vergangenen Spielzeit vom FC Bayern an den Club ausgeliehen und blieb dort ohne Torbeteiligung. Nun versucht er sein Glück in Regensburg - mit durchschlagendem Erfolg: Fünf Torbeteiligungen (zwei Tore, drei Assists) hat er in fünf Ligaspielen schon gesammelt. Legt er heute gegen den Ex-Klub nach?
Nürnbergs Trainer Robert Klauß nimmt im Vergleich zum 2:1 gegen den Karlsruher SC keine Änderungen vor. Mersad Selimbegovic tauscht zweimal im Vergleich zur 0:2-Niederlage beim FC St. Pauli: Zwarts sitzt auf der Bank, Kennedy ist gar nicht dabei. Für sie starten Boukhalfa und Nachreiner.
Das ist die Startelf des 1. FC Nürnberg: Mathenia - Valentini, Schindler, Sörensen, Handwerker - Krauß, Geis, Möller Daehli, Tempelmann - Shuranov, Dovedan.