Jahn Regensburg - Hamburger SV. 2. Bundesliga.
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Gelingen kann das den heutigen Gastgebern am Samstag in Dresden, wo die SG Dynamo um den Klassenerhalt kämpft. Der HSV will mit einem Sieg in Ingolstadt die Chance auf den Aufstieg wahren.
Mit dem 4:2 in Regensburg springt der HSV auf Rang 4 und setzt Darmstadt (jetzt Fünfter) und St. Pauli (3.) vor deren direktem Duell heute Abend (20:30 Uhr) wie geplant unter Druck. Regensburg (10.) muss mindestens eine Woche warten, um die 40 Punkte vollzumachen.
Mit zwei feinen Distanztoren, das eine traumhaft, das andere haltbar, und zwei Jokertoren entführt der HSV drei Punkte aus Regensburg. Boukhalfa und später Albers per Elfmeter hatten zwischenzeitlich zweimal ausgeglichen, doch das Glück war an diesem Tag auf Seiten der Norddeutschen.
Und jetzt gibts den Elfmeter auf der anderen Seite! Guwara holt Kittel von den Beinen, Gerach zeigt auf den Punkt.
TOOOOOOOOOOOOR!!! Jahn Regensburg - HAMBURGER SV 2:3. Doch diese paar Minuten reichen dem HSV für den dritten Treffer! Nach Flanke von Muheim kommt zunächst Glatzel nicht an die Kugel, dahinter verpasst Alidou bei zwei Versuchen den Abschluss. So landet die Kugel vor den Füßen von Vagnoman, der aus sechs Metern flach links unten einschiebt. Wahnsinn!
TOOOOOOR! JAHN REGENSBURG - Hamburger SV 2:2. Es gibt den Elfmeter, und Albers knallt ihn rechts unten in die Maschen! Der SSV stellt hier kurz vor Schluss also alles wieder auf Null. Bzw.: "auf Zwei".
Wekesser wird mit Gelb verwarnt, nachdem er im Luftzweikampf Alidou mit dem Ellenbogen getroffen hatte.
Glatzel und Kennedy tanzen Tango von der Sechzehner- bis zur Auslinie, so eng verfolgen sie einander. Am Ende blockt Breitkreuz den Querpass-Versuch des Stürmers ins Aus.
Hamburgs Moritz Heyer hat heute nicht seinen besten Tag erwischt, nach dem Blackout vor dem zwischenzeitlichen Ausgleich sieht er nun auch noch die Gelbe Karte. Nach einem Foul am Mittelkreis gegen Yildirim.
Kein Vorbeikommen an Breitkreuz! Nach Ballverlust Albers stürmen vier Hamburger auf zwei Regensburger zu. Breitkreuz antizipiert aber den Pass von Alidou, streckt das linke Bein weit von sich und fängt so die Kugel mit der Sohle ab.
Der SSV macht nochmal Druck, greift über den linken Flügel in Überzahl an: Guwara nimmt Wekesser mit, der in die Box eindringt, vor Heuer Fernandes aber die Nerven nicht behält und den Torhüter aus spitzem Winkel anschießt.
TOOOOOOOOOOR! Jahn Regensburg - HAMBURGER SV 1:2. Zweites Tor für die Gäste, zum zweiten Mal aus der Distanz! Suhonen wird vorm Strafraum von Glatzel bedient, lässt Gimber nicht an sich ran und zieht aus 22 Metern aufs linke Eck ab. Halbhoch schlägt der Ball ein, dabei war der Versuch nicht mal halb so präzise wie Muheims 1:0, doch es reicht: Meyer bekommt die Hände nicht ran.
Albers nimmt eine Flanke von Saller am Elfmeterpunkt runter, mit dem Rücken zum Gegner, und fällt im nächsten Moment, aber Gerach macht deutlich: Elfmeter gibts dafür nicht.
Eine Stunde rum, und beim Blick in die Zahlen sind die Gäste meistens überlegen: beim Ballbesitz (64 Prozent), bei gewonnenen Zweikämpfen (59 zu 41) oder bei der Passquote (79 Prozent).
Der HSV zeigt auf das Gegentor eine bessere Reaktion als die Regensburger im ersten Durchgang: Über Kittel dringen die Gäste links in die Box ein, sein Rückpass an den Elfmeterpunkt findet Glatzel. Dessen Versuch gerät zu hoch, die Kugel fliegt rechts oben an der Kiste vorbei.
Kennedy verhindert das 1:2! Nach Flanke von links kommt Glatzel vorm Fünfer volley zum Abschluss, trifft die Kugel aber nicht voll. Das gibt Innenverteidiger die Zeit, seine Beine zu sortieren und den Ball vor der Torlinie abzufangen, ehe Gimber die Situation endgültig klärt.
Auf dem Feld kommt der HSV zu einer guten Gelegenheit: Ein Abpraller landet links im Strafraum bei Kaufmann, der aus ganz spitzem Winkel aufs lange Eck abzieht, den Kasten aber verfehlt. War auch schwierig.
An der Seitenauslinie geraten Walter und Selimbegovic heftig aneinander, wobei der HSV-Coach lauter wird als sein Gegenüber. Schiedsrichter Gerach schlichtet, die Streithähne geben sich die Hand.
TOOOOOOOOOOOOOOOOR!!! JAHN REGENSBURG - Hamburger SV 1:1. Wieder ein Raketenstart für den SSV, und diesmal wird der Gastgeber belohnt! Heyer wird am eigenen Strafraum von zwei Mann angelaufen und spielt, auf dem linken Auge in dem Moment wohl blind, einen viel zu langsamen Rückpass zu Heuer Fernandes. Shipnoski sprintet dazwischen und schließt direkt ab, der Ball prallt an die Brust des Keepers und von dort zu Boukhalfa. Der Spielmacher stoppt die Kugel und schießt durch die Beine von Heyer ins linke untere Eck.
Jatta setzt Suhonen rechts im Strafraum in Szene, der per Hacke nach hinten ablegen will, aber Gimber hat aufgepasst.
Saller rutscht über den Rasen und mäht Muheim rabiat um. Die gezeigte Gelbe Karte, seine achte, quittiert der Verteidiger mit einer abwertenden Handbewegung.
Als hätte Hamburg dem SSV den Stecker gezogen, offensiv geht hier nichts mehr für die Heimelf. Selimbegovic tigert etwas ratlos die Seitenlinie auf und ab.
Neun SSV-Torschüsse vor der 23. Minute, keiner danach: Mit dem 1:0 hat Muheim den Gastgebern einen Wirkungstreffer verpasst.
Shipnoski schreit laut auf und bleibt jenseits der Auslinie liegen. Der Angreifer ist entweder umgeknickt oder von Vuskovic unabsichtlich getroffen worden ...
Der Sonntagsschuss am Sonnabend hat die Gäste aus ihrer Lethargie erwachen lassen: Glatzel prüft Meyer mit einem Distanzversuch, der Keeper lässt den Schuss zur Ecke abklatschen.
TOOOOOOOOOOOR!!! Jahn Regensburg - HAMBURGER SV 0:1. WOW! Was für eine Kiste - und aus dem Nichts führen die Gäste 1:0! Muheim macht nach Pass von Meffert links einige Meter durchs Mittelfeld, legt sich die Kugel dann 25 Meter vorm Tor nochmal vor und zieht mit etwas Rückenlage aufs lange Eck ab. Raketenartig zischt das Leder auf die Kiste zu. Meyer streckt sich noch, aber schon schlägt es oben ein im rechten Winkel.
Nach einem Zweikampf an der Seitenausline steigt Gimber unabsichtlich auf die Hand von Reis. Nach kurzer Behandlung gehts für den Sechser weiter.
Heyer hat die erste Chance für die Rothosen, und was für eine! Angriff über links, der HSV hat die Box bestens besetzt, fünf Mann drängeln sich im gegnerischen Strafraum. Ein Querpass landet bei Heyer, der rechts im Strafraum zehn Meter vorm Tor viel Zeit hat - und doch überhastet abschließt! Sein direkter Flachschuss trudelt am linken Pfosten vorbei.
Tim Walter steht seit dem Anpfiff an der Seitenauslinie, coacht seine Hamburger intensiv - und von hinten lässt Heuer Fernandes einen Wut-Schrei los, um die Kollegen aufzuwecken.
Der Jahn spielt die Hamburger gerade an die Wand, mit einem so beherzten Auftritt haben die Gäste wohl nicht gerechnet: Plötzlich taucht Beste am Fünfer auf und schiebt den Ball ungedeckt rechts am kurzen Pfosten vorbei. Das Gespann hat eine Abseitsstellung erkannt, womöglich wärs überprüft worden ...
Jetzt der HSV mal im Vorwärtsgang, doch nach Flanke von Jatta von rechts gehen Glatzel und Kaufmann in der Box ungestüm zu Werke - Foul an Breitkreuz, Ballbesitz SSV.
Der Jahn hat den Fuß in diesen Anfangsminuten auf dem Gaspedal: Besuschkow nimmt an der Strafraumgrenze auf Höhe des rechten Pfostens einen Abpraller mit dem Oberschenkel an und zielt beim Volleyschuss aufs lange linke Eck. Heuer Fernandes ist schon wieder gefordert - und liefert.
Wow, starker Auftakt! Albers lupft den Ball über seinen eigenen Kopf hinweg in den Lauf von Shipnoski, der von halblinks im Strafraum aufs kurze Eck abzieht. Heuer Fernandes faustet den Ball zur Ecke.
Besonders gute Erinnerungen ruft bei den Gästen der Name des Schiedsrichters hervor: Timo Gerach war bisher viermal an Spielen des HSV beteiligt - und viermal gewannen die Hamburger. In wenigen Minuten wird der Unparteiische den Ball freigeben.
Im direkten Vergleich aber hat Hamburg die Nase vorn: Gegen keine andere Zweitligamannschaft ist der Jahn so lange sieglos wie gegen Hamburg (5x). Beim Hinspiel im November blieb der HSV überlegener Sieger (4:1).
Was für die Auswärtsfahrer unter den Anhängern des HSV auch gilt: Viermal in Folge sind die Rothosen daran gescheitert, auf fremdem Platz dreifach zu punkten - auch das ein Grund, warum der HSV nicht ganz oben mitmischt zum Endspurt der Saison.
Der Jahn als Gegner ist im Vergleich ein leichteres Los: Von den letzten zehn Spielen hat der SSV nur eins gewonnen (1:0 Paderborn): Die Luft ist raus. Auch die letzten vier Heimspiele durften die Regensburger Fans keinen Sieg bejubeln.
Ganz anders die Gäste: Regensburg schlagen, St. Pauli jagen, das ist die Devise für die Walter-Elf. Mit einem Sieg und dann 51 Punkten würde man den direkten Aufstiegskampf-Konkurrenten und Stadtrivalen (3., 53 P.) gehörig unter Druck setzen. Die Paulianer sind heute Abend (20:30 Uhr) noch im direkten Duell mit Darmstadt (4., 51 P.) gefordert.
Ein nettes Heimspiel mit einem attraktiven Gegner, aber mehr auch nicht ist diese Partie für den SSV Jahn: Als Tabellenzehnter ist der Klassenerhalt mit 39 Punkten so gut wie sicher, es geht also um nicht mehr viel für Selimbegovic und Co.
Zwei Wechsel in der Startelf nimmt HSV-Coach Tim Walter vor. Wenige Tage nach dem 1:3 im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Freiburg nehmen Vagnoman und Kittel auf der Bank Platz, für sie rücken Muheim und Kaufmann ins Aufgebot.
Die Gäste aus Hamburg laufen in folgender Formation auf: Heuer Fernandes - Heyer, Schonlau, Vuskovic, Muheim - Reis, Meffert, Suhonen - Jatta, Glatzel, Kaufmann.
Eine Woche nach dem 1:1 bei Hansa nimmt Trainer Mersad Selimbegovic drei Wechsel in seiner Startelf vor. Breitkreuz verteidigt anstelle von Elvedi (Bank), für Guwara (Bank) rückt Wekesser auf die Linksverteidigerposition, der Kaderplatz geht an Beste im rechten Mittelfeld. Außerdem spielt Boukhalfa anstelle von Otto (Bank).