1. FC Nürnberg - VfB Stuttgart. DFB-Pokal Viertelfinale.
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Hier gibt's die Highlights im Video
Das war es aus Nürnberg. Wir bedanken uns für Ihr Interesse und wünschen noch einen schönen Pokalabend, der mit dem Duell zwischen Leipzig und Dortmund (20:45 Uhr) zu Ende geht.
Schon am Samstag geht es für Nürnberg an gleicher Stelle in der 2. Liga weiter. Dann gastiert ab 13:00 Uhr der Karlsruher SC im Max-Morlock-Stadion. Stuttgart hat einen Tag länger Pause, reist am Sonntag (17:30 Uhr) zum Abstiegsgipfel nach Bochum.
Der VfB Stuttgart steht im Halbfinale des DFB-Pokals - und das ist verdient. Der Club aus Nürnberg kämpfte zwar mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, erspielte sich aber selbst kaum Chancen und lief mit zunehmender Spieldauer gegen stärker werdende Schwaben mehr und mehr hinterher. Der späte Siegtreffer des VfB war die logische Konsequenz, auf die die Franken keine Antwort mehr hatten.
Der Club bekommt noch seine große Chance zum Ausgleich! Shuranov bringt die Kugel von der rechten Seite des Strafraums mit dem Rücken zum Tor an den Fünfer. Dort kommen aber weder Schindler noch Daferner an die Kugel, die dann ins Toraus trudelt.
Vagnoman bekommt über halbrechts zu viel Platz, kann aus 18 Metern mit links in Richtung kurzes Eck abziehen. Vindahl pariert stark und verhindert die Entscheidung.
Nach einer Ecke von Sosa kommt Anton am Elfmeterpunkt per Kopf an den Ball. Sein zentraler Abschluss ist aber kein Problem für Bredlow.
Der Treffer ist bereits das dritte Jokertor des VfB in der laufenden Pokalsaison. Mehr hat kein anderes Team im Wettbewerb vorzuweisen.
Tooooor! 1. FC Nürnberg - VFB STUTTGART 0:1. Jetzt ist es passiert! Nürnberg verliert nach einem Angriff hinten die Zuordnung, das nutzt der VfB mit einem schnellen Gegenstoß eiskalt aus: Ito bedient mit einer Seitenverlagerung nach rechts Millot, der im Laufduell mit Handwerker zu viel Raum bekommt und gegen den herausstürzenden Vindahl eiskalt bleibt. Er schiebt ins kurze Eck ein.
Nürnberg kommt kaum mehr aus der eigenen Hälfte, aber Stuttgart fehlt auch die letzte Konsequenz in der gefährlichen Zone. Geht es hier in die Verlängerung?
Stuttgart erhöht den Druck nun Minute für Minute, der Club läuft meist nur noch hinterher und kommt kaum noch zu Entlastungsangriffen. Das wird eine lange Schlussviertelstunde für den FCN.
Nach dem Nürnberger-Foul hebt Sosa die Freistoßflanke von halbrechts an den Elfmeterpunkt. Dort fliegt Ito haarscharf vorbei. Der Ball rutscht so durch zu Vindahl, der ihn aufnimmt.
Nach einem Stuttgarter Ballgewinn tief in der Club-Hälfte muss Nürnberger gegen Endo zupacken, holt ihn von den Beinen und sieht Gelb.
Wieder Guirassy! Er kommt nach einem Stuttgarter Angriff über links im Sechzehner an den Ball und scheitert mit seinem Abschluss aus acht Metern an Vindahl, der nach einigen Unsicherheiten nun den Nürnbergern das 0:0 rettet.
So kann man sich einführen in die Partie: Guirassy feuert aus rund 25 Metern einen strammen Schuss in Richtung linkes Eck ab. Vindahl ist zur Stelle und pariert sehenswert.
Castrop ist angeschlagen, musste gerade schon am Oberschenkel behandelt werden. Jetzt geht er runter, Handwerker kommt für ihn.
Nürnberg hat bei allem Einsatz noch keinen einzigen Schuss abgefeuert in dieser zweiten Halbzeit. Stuttgart hat seit dem Seitenwechsel bereits sieben Versuche in die Statistik gebracht.
Die beste Chance des Spiels! Ito zieht aus großer Distanz ab, doch Vindahl ist einmal mehr unsicher, lässt den Flachschuss nach vorne abklatschen. Pfeiffer schaltet schnell und kommt sechs Meter vor dem Kasten an den Ball. Aus etwas spitzem Winkel verfehlt er mit seinem Abschluss das Tor.
8:2 Torschüsse, 60 Prozent Ballbesitz - der VfB ist hier nach einer Stunde statistisch dem Tor näher. Allerdings agiert der Club hier auch mit der Kulisse im Rücken keinesfalls chancenlos.
Nürnberg kämpft sich über intensiv geführte Zweikämpfe immer weiter ins Spiel. Erfolgreiche Tacklings werden von der Tribüne gefeiert. Der Zweitligist nimmt den Pokalfight auf jeden Fall voll an.
Führich bekommt nach einem guten Einsatz von Haraguchi die Kugel, geht über links ins Sprintduell mit Gyamerah. Unter Bedrängnis und aus spitzem Winkel zieht er ab, verfehlt aber das Tor.
Über Führich und Pfeiffer landet der Ball vor den Füßen von Endo, der aus 20 Metern halblinker Position abzieht. Sein Abschluss wird zur Ecke geklärt, die dann richtig gefährlich wird: Sosa bringt die Flanke von links und findet in Anton einen Kopfballabnehmer. Vindahl taucht ab und verhindert den Einschlag aus kurzer Distanz.
Stuttgart agiert etwas nervös in den ersten Augenblicken des zweiten Abschnitts, die dem Club gehören.
Es ist bisher ein Pokal-Achtelfinale auf äußerst überschaubarem Unterhaltungslevel. Beide Teams agierten in der ersten Halbzeit mit wenig Risiko, kreierten kaum Torchancen. Stuttgart hatte zwar mehr Ballbesitz, wusste damit aber herzlich wenig anzufangen. Nürnberg boten sich nach Ballgewinnen ein paar Halbchancen.
Vindahl ist zur Stelle: Ein tiefer Pass aus dem Zentrum schickt Vagnoman über halbrechts in die Tiefe. Der FCN-Keeper eilt aus seinem Tor und ist einen Schritt vor dem heranrauschenden Stuttgarter am Ball.
Geis hebt eine Ecke von links an den ersten Pfosten. Von dort wird der Ball in den Rückraum des zweiten Pfostens verlängert. Dort ist Daehli völlig frei, kann den aufspringenden Ball aber per Dropkick nicht richtig verwerten. Er bleibt an einem Stuttgarter hängen.
Die Hausherren überlassen dem VfB jetzt weitgehend den Ball. Der weiß damit aber herzlich wenig anzufangen, bietet lange Passstafetten ohne großen Raumgewinn.
Es ist weiterhin ein ausgesprochen verhaltenes Spiel von beiden Mannschaften. Wirklich gefährlich ist es noch immer nicht geworden.
Castrop behauptet im Zentrum den Ball gut, sucht nach ein paar Schritten den Abschluss aus 17 Metern. Mavropanos wirft sich mit vollem Körpereinsatz rein, was ihm Schmerzen verursacht, aber zielführend ist.
Duah bricht auf Zuspiel von Castrop über rechts durch, bringt dann die flache Hereingabe zur Mitte. Doch die rutscht ihm etwas ab, Bredlow nimmt die Kugel auf.
Die Gäste erlangen mehr und mehr die Spielkontrolle, schnüren den Club gerade etwas in der eigenen Hälfte ein.
Vindahl hat Probleme: Eine Ball hoppelt durch seinen Sechzehner, er entscheidet sich, ihn nach vorne wegzuklatschen, anstatt ihn aufzunehmen. Der Club kann den daraus resultierenden Schuss zur Ecke klären. Die bringt nichts ein.
Da ist der erste Schuss aufs Tor - und er gehört Nürnberg: Duah zieht unter Bedrängnis von halbrechts aus 14 Metern ab. Sein Abschluss ist aber zu lasch und unplatziert, landet in den Armen von Bredlow.
Die erste Halbzeit ist gleich zur Hälfte rum und die Statistiken sind, wie man sie erwarten hat können: Stuttgart hat 62 Prozent Ballbesitz, aufs Tor hat aber noch keine der beiden Mannschaften geschossen. Sicherheit ist das Gebot der Stunde.
Da war mehr drin: Tempelmann luchst Karazor 30 Meter vor dem VfB-Tor die Kugel ab und hat viel freie Wiese vor sich. Doch dem Clubberer fehlt die letzte Konsequenz auf dem Weg zum Tor. So kommt Anton wieder in die Verlosung und kann klären.
Karazor geht im Mittelfeld mit offener Sohle in einen Zweikampf mit Nürnberger und sieht dafür Gelb.
Stuttgart setzt Nürnberg im Spielaufbau früh unter Druck, die Hausherren haben damit Probleme. Kapital aus Ballgewinnen kann der VfB allerdings nicht schlagen.
Pfeiffer hat nach einem Stuttgarter Ballgewinn Platz über die linke Außenbahn. Hübner rauscht heran und holt ihn relativ humorlos von den Beinen. Dafür gibt es die erste Gelbe Karte des Spiels.
Während der Club auf Sicherheit bedacht ist, versucht Stuttgart nun vermehrt, das Mittelfeld schnell zu überbrücken. Das gelingt aber noch nicht mit der letzten Genauigkeit.
Unübersichtliche Situation nach der ersten Club-Ecke: Geis findet im Zentrum keinen Abnehmer, Stuttgart klärt in den Rückraum, wo Nürnberger völlig frei schießen kann. Sein Versuch aus 18 Metern halblinker Position wird vom eigenen Mann geblockt, dann gibt es großes Gewurstel, am Ende nimmt Bredlow die Kugel auf.
Vindahl muss erstmals hin: Sosa hebt einen Ball von der linken Seite mit Schnitt an den Elfmeterpunkt. Der Club-Keeper ist aufmerksam und hat die Hand am Ball, ehe Pfeiffer mit dem Kopf rankommt. Karazors Nachschuss aus zweiter Reihe fliegt weit drüber.
Die sicheren Bälle spielen, reinkommen in diese Partie - so scheint die Marschroute beider Mannschaften in den ersten Minuten zu lauten.
Für den Club ist es das erste Pokal-Viertelfinale seit 2011, Stuttgart war zuletzt 2016 unter den letzten Acht. Schiedsrichter Daniel Siebert wird die Partie gleich mit halbstündiger Verspätung anpfeifen. Sein Videoassistent ist Sören Storks.
Vor der Partie gab FCN-Coach Hecking die Marschroute aus, "den VfB auf ein gewisses Niveau herunterzuziehen". Hoeneß hat nach nur ganz kurzer Vorbereitung mit der neuen Mannschaft schon "klare Vorstellungen" für das Stuttgarter Spiel. "Ich kenne die Nürnberger und weiß, was kommt", sagte er. Einfache und klare Abläufe seien das Mittel: "Taktik ist nicht so wichtig."
An ein Pokalduell wird man sich in beiden Lagern besonders erinnern: Das Finale 2007. Damals setzte sich der 1. FC Nürnberg mit 3:2 durch, seither schieden die Clubberer in allen sieben Pokalspielen gegen ein Team aus der Bundesliga aus.
Ganz kurios wird es übrigens, wenn man sich ansieht, welche Trainer bei beiden Mannschaften in dieser Pokalsaison schon auf der Bank saßen. Beim Club waren es drei: Robert Klauß, Markus Weinzierl und jetzt Dieter Hecking. Stuttgart toppt das sogar noch: Im vierten Pokalspiel coacht der vierte Übungsleiter: Auf Matarazzo, Wimmer und Labbadia folgt nun Hoeneß.
Dramatischer ist die Lage beim VfB Stuttgart. Er hat Paderborn im Achtelfinale mit 2:1 ausgeschaltet, seither in der Liga allerdings nur vier Zähler eingefahren. Der Sturz auf den letzten Tabellenplatz samt Rausschmiss von Trainer Labbadia war die Folge. Nun soll es Hoeneß auf der Bank richten.
Nürnberg hat im Achtelfinale Ligakonkurrent Fortuna Düsseldorf im Elfmeterschießen (5:3) ausgeschaltet, der Triumph gab auch etwas Rückenwind für die Liga. Seit dem Duell Anfang Februar gab es immerhin zehn Punkte aus sechs Spielen.
Es ist das Duell zweier Krisenclubs im Pokal-Viertelfinale. Während der 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga nur drei Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz hat, hält der VfB seit vergangenem Wochenende die Rote Laterne der Bundesliga in der Hand.
Unter Neu-Trainer Hoeneß wird die VfB-Startelf wild viermal verändert: Nach dem 0:3 gegen Union Berlin in der Liga starten Karazor, Sosa, Führich und Pfeiffer für Zagadou, Millot, Tomas und Perea (alle Bank).
Das ist die Startformation des VfB Stuttgart: Bredlow - Anton, Mavropanos, Ito, Sosa - Endo, Karazor, Haraguchi - Vagnoman, Pfeiffer, Führich.
Nürnberg stellt auf zwei Positionen um im Vergleich zum 0:1 gegen Darmstadt: Castrop und Club-Debütant Horn beginnen für Brown und Duman (beide Bank).
So startet der 1. FC Nürnberg in die Partie: Vindahl - Gyamerah, Hübner, Schindler, Horn - Castrop, Daehli, Geis, Tempelmann, Nürnberger - Duah.
Eigentlich sollte die Partie um 18:00 Uhr beginnen, doch daraus wird nichts. Der Stadionsprecher im Max-Morlock-Stadion verkündete: "Es gibt Probleme bei der Anreise. Es stehen wahnsinnig viele Fans vor den Toren." Aus Sicherheitsgründen wird die Partie nun eine halbe Stunde später um 18:30 Uhr angepfiffen.