Holstein Kiel - Hansa Rostock. 2. Bundesliga.
Holstein-StadionZuschauer9.240.
Das war es aus Kiel. Vielen Dank für Ihr Interesse! Heute Abend steht noch das Abendspiel zwischen Nürnberg und Hannover an (20:30 Uhr). Auch diese Partie begleiten wir mit einem Liveticker. Seien Sie dabei!
Beide Teams machen nach der Länderspielpause im Tabellenkeller weiter. Kiel reist samstags nach Ingolstadt (16. Oktober, 13:30 Uhr), Rostock empfängt tags darauf den SV Sandhausen (13:30 Uhr).
Kiel verliert auch das fünfte Heimspiel in dieser Saison zu Null (!). Und das völlig verdient. Holstein hatte zwar mehr vom Spiel, wusste damit aber nichts anzufangen. Eine dicke Chance von Lorenz war dabei, ansonsten viel Stückwerk. Es fehlten die Ideen, das Tempo, um die Rostocker Defensive in Bewegung zu bringen. So feiert der Aufsteiger seinen zweiten Auswärtssieg. Zum einen aufgrund starker Abwehrarbeit, zum anderen dank effizienter Chancenverwertung. Das war in den Spielen zuvor noch das Problem, heute war es der Trumpf.
Der nächste Wechsel für die Rostocker Teammoral: Der starke Omladic verlässt das Feld, Riedel ersetzt ihn.
Zumindest mal eine Annäherung. Angriff über rechts, Mees flankt an den Fünfer, Skrzybski scheitert mit seinem Aufsetzer an Kolke.
Die Hoffnung schwindet. Kiel hat heute zu wenig gezeigt, als dass man noch an ein Wunder glauben könnte. Rostock steht tief und engmaschig.
Aus dem rechten Halbfeld chippt Skrzybski den Ball in die Tiefe auf Mees. Der hat aus acht Metern freie Schussbahn - und setzt das Leder direkt auf Kolke. Über die schlechte Chancenverwertung muss sich Mees aber nicht lange ärgern, kurz darauf ertönt ein Pfiff: Abseits.
Tja, da hätte Holstein den Bock beinahe umgestoßen! Ecke von links, Mees köpft aufs linke Eck, Rother drischt das DIng auf der Linie weg.
Spielerisch wird Kiel das wohl kaum mehr lösen. Und selbst mit der Brechstange dürfte es schwer werden. Nach Standards haben die Kieler erst einen Treffer erzielt. Das ist die schwächste Qoute der Liga. Wir erinnern uns: Hansa ist in dieser Hinsicht das beste Team der Liga. Schon sechs Tore nach ruhenden Bällen - 60 Prozent also.
Allmählich wird die Zeit zum Faktor. Kiel ist weiterhin bemüht, lässt aber die zündende Idee vermissen. Bartels mal mit einem Tiefenpass rechts in den Strafraum, Mees holt eine Ecke raus.
Damit sind die beiden verwarnten Sechser raus. Außerdem kommt mit Ingelsson ein neuer Mann für die Offensive.
Der nächste Abschluss der Hausherren. Mees dribbelt an den Strafraum und versucht es per Rechtsschuss - zu zentral. Keine Prüfung für Kolke.
Pech für Kiel! Nach einer Ecke landet der Ball im Mittelfeld. Wahl schaufelt das Leder nochmal rechts in die Box, Bartels legt per Kopf in die Mitte, Lorenz setzt den Ball an den linken Pfosten!
Kiel greift über rechts an, zwei Joker sind beteiligt. Mees schickt Skrzybski in die Tiefe. Der geht an die Grundlinie, findet mit seiner flachen Hereingabe aber keinen Abnehmer. Allerdings: Kurz darauf ertönt ein Pfiff, Mees stand im Abseits.
Chance aufs 3:0! Omladic dribbelt halblinks an den Strafraum. Ganz enge Ballführung, da kommt kein Kieler ran. Dann der Querpass ins Zentrum, Wahl legt unfreiwillig für Munsy ab. Dessen Schuss aus gut zwölf Metern kommt allerdings zu zentral. Leichte Beute für Dähne.
Aber da kommen die Statistikkollegen schon wieder mit dem erhobenen Zeigefinger: Hansa hat diese Saison beide Spiele, in denen man zur Pause vorn lag, auch gewonnen.
So, 45 Minuten haben die Kieler noch, um das Ding zu drehen. Oder um überhaupt mal ein (!) Saisontor im eigenen Stadion zu schießen. Wäre zumindest mal ein Anfang.
Skrzybski meldet sich gleich mit einer Gelben Karte an. Im Zweikampf mit Fröde kommt er zu spät, trifft ihn am rechten Fuß.
Porath fährt Rhein von hinten in die Parade. Im Mittelkreis. Schiedsrichter Waschitzki wertet das wohl als taktisches Foul, deswegen gibt es Gelb.
Kiel bleibt dran. Von links im Strafrau chippt Reese das Leder nach rechts, Mühling hat aus gut acht Metern freie Schussbahn, setzt seinen Versuch aber zu hoch an. Da war mehr drin!
Chance für Kiel. Eine Ecke von links landet am zweiten Pfosten, Benger schießt aus fünf Metern aufs kurze Eck - Kolke ist da.
Nach dem 1:0 der Hansa haben sich die Kollegen im Statistikkeller übrigens die Hände gerieben. War ja klar, sagen sie. Die Rostocker haben nämlich sechs ihrer zehn Tore per Standard geschossen. Die beste Quote der Liga.
Gute Aktion der Kieler. Einwurf van den Bergh, Reese lässt per Kopf prallen. Van den Bergh serviert von links ins Zentrum, Arps Kopfball landet auf dem Tornetz.
Und plötzlich sieht die Welt ganz anders aus. Kiel macht und tut. Rostock kommt zweimal nach vorne und bombt. Das ist Fußball. Und das sind fünf Euro ins Phrasenschwein.
Tooor! Kiel - ROSTOCK 0:2. Doppelpack Verhoek! Aus dem linken Halbfeld wird Verhoek am Strafraumeingang angespielt. Lorenz grätscht ins Leere, Verhoek geht an den Fünfer und trifft von halblinks ins lange Eck!
Tooor! Kiel - ROSTOCK 0:1. So läuft das dann! Kiel macht nichts aus dem Ballbesitz, Hansa schlägt eiskalt zu! Ecke von links, im Zentrum fliegt der Ball Verhoek vor die Füße, der aus kurzer Distanz einschiebt. Dähne ist machtlos.
30 Minuten sind durch. Ein schöner Zeitpunkt für ein Zwischenfazit. Kiel ist spielbestimmend, 78 Prozent Ballbesitz. Allein: Die Störche machen nichts aus ihrer Überlegenheit. Keine Kreativität, wenig Tempo. So lässt sich Hansa nicht knacken.
Halblinks setzt Reese zum Sololauf an. Erst schiebt der den Ball durch die Beine von Fröde. Schön. Dann lässt er Rhein stehen. Schön. Am Strafraum angekommen, jagt er das Ding allerdings deutlich drüber. Nicht so schön.
Die erste Hansa-Chance! Ballgewinn in der eigenen Hälfte, Omladic macht rechts Meter, dribbelt an den Strafraum. Dort hat er mehrere Optionen, wählt den eigenen Abschluss - geblockt. Den zweiten Ball drischt Munsy deutlich drüber.
Oh, da könnte er sich verletzt haben. Kolke bleibt nach der Aktion liegen. Porath hat ihn da am Oberkörper getroffen. Die Behandlung läuft.
Von links zieht Reese ins Zentrum. Flanke an den langen Pfosten, Porath steigt hoch, aber Keeper Kolke faustet die Murmel weg.
Das könnte auch erklären, warum sich die Kieler hier noch sehr schwer tun. Die erfahrenen Rostocker lassen sich überhaupt nicht aus der Reserve locken, die stehen engmaschig, verschieben gut. Das ist astreine Defensivarbeit. Und dagegen muss Holstein erstmal eine Lösung finden.
Wussten Sie, dass die Rostocker heute mit der ältesten Startelf ihrer Zweitliga-Geschichte spielen? Nein? Jetzt wissen sie's: 29 Jahre und 214 Tage sind die im Schnitt alt.
Zehn Minuten sind gespielt. Kiel hat mehr vom Spiel, muss sich nach dem schwungvollen Start aber erstmal sortieren. Ruhiger Spielaufbau der Störche. Rostock presst ab der Mittellinie.
Schwalbe! Rostock taucht erstmals im Strafraum auf, Omladic legt nach rechts ab. Fröde will im Zweikampf mit van den Bergh einen Elfmeter schinden, aber da gabs keine Berührung. Schiedsrichter Waschitzki fällt nicht auf die Einlage herein und zückt die erste Gelbe Karte der Partie.
Kiel gegen Rostock - diese Paarung gibt es das erste Mal in Liga zwei. Die jüngsten Duelle in Liga drei gingen übrigens an Kiel. In der Saison 2016/17 war das. In Rostock gewann Holstein mit 4:1, zu Hause gab es ein 2:1.
Und das liegt vor allem an Kiel! Die Hausherren bestimmen die Anfangsminuten, lassen Rostock kaum aus der eigenen Hälfte. Die KSV holt zwei Ecken in kurzer Folge heraus, beide bringen allerdings nichts ein.
Zehn Sekunden gespielt - und Kiel taucht direkt im Strafraum auf! Angriff über links, Reese flankt ins Zentrum, Mühling trifft den Ball nicht richtig. Gleich ordentlich Schwung drin im Ostseeduell!
Bei den Gästen setzte es zuletzt zwei Pleiten. Dem 0:1 in Nürnberg folgte ein 0:2 gegen Schalke. In beiden Spielen hatte Hansa gute Torchancen, ging damit aber ineffizient um. Daran dürften Härtels Männer unter der Woche gearbeitet haben.
Heute kommt es zum Ostseeduell mit Rostock. Eine wegweisende Partie: Wer kann einen Schritt aus dem Tabellenkeller machen?
Auf Rapp wartet bei seiner ersten Trainerstation im Profibereich eine Menge Arbeit. Nach dem verpassten Aufstieg ist Holstein in den Tabellenkeller abgestürzt. Nur acht Punkte aus ebenso vielen Spielen, mit 17 Gegentreffer stellt die KSV zudem die schwächste Abwehr der Liga. Zuletzt gelang den Kieler immerhin ein Befreiungsschlag: Unter Interimscoach Dirk Bremser besiegte man Paderborn mit 2:1. Bremser betreut die Störche heute ein letztes Mal, ehe Rapp übernimmt.
"Mit Marcel Rapp konnten wir einen jungen, ambitionierten Trainer für uns gewinnen, dessen Spielidee und taktischer Ansatz sich mit unserer sportlichen Konzeption in vielen Bereichen deckt", sagte Holstein-Sportchef Uwe Stöver.
Zwölf Tage nach dem Abgang von Ole Werner steht ein neuer Chef auf der Kieler Kommandobrücke: Marcel Rapp. Der 42-jährige Ex-Profi wechselt von der U19 der TSG Hoffenheim zu den Störchen. Er erhält einen Vertrag bis 2024, wie die Kieler am Freitag vermeldeten.
Hansa-Coach Härtel tauscht im Vergleich zum 0:2 gegen Schalke zweimal: Rhein und Munsy ersetzen Meier und Bahn (beide Bank).
So beginnt Rostock (4-3-3): Kolke - Neidhart, Meißner, Roßbach, Rizzuto - Rhein, Fröde, Behrens - Omladic, Verhoek, Munsy.
Der neue Cheftrainer der KSV Holstein, Marcel Rapp, sitzt heute noch nicht auf der Bank. Interimstrainer Dirk Bremser trägt ein letztes Mal die Verantwortung. Bremser nimmt im Vergleich zum 2:1 gegen Paderborn einen Wechsel vor: Lorenz spielt anstelle von Thesker (nicht im Kader).