Karlsruher SC - 1. FC Union Berlin. DFB-Pokal 1. Runde.
WildparkstadionZuschauer450.
Union Berlin startet mit einem Heimspiel gegen den FC Augsburg ebenfalls am Samstag in die neue Bundesliga-Saison. In der Offensive kann Urs Fischer dann vermutlich auch wieder auf mehr Personal zurückgreifen. Das war's für heute, vielen Dank fürs Mitlesen und noch einen schönen Abend.
Für den KSC geht es dann am nächsten Samstag bei Hannover um die ersten Punkte in der 2. Bundesliga. Die Leistung sollte den Badenern durchaus Mut machen, denn nicht viele Zweitligisten verteidigen so gut wie die Eisernen.
Eigentlich wäre ein Elfmeterschießen hier folgerichtig gewesen, denn es gab einfach in 120 Minuten kaum Torchancen. Wobei man Union zu Gute halten muss, dass sie die beiden besten hatten: Erst in der 4. Minute, als Friedrich nur den Pfosten traf und dann in der 118. Minute, als Schlotterbeck das Siegtor erzielte. Beide Situationen entstanden nach Standards - schon in der letzten Saison eine der großen Stärken der Eisernen. Der KSC war gerade in der zweiten Hälfte das aktivere Team, aber so harmlos sich die Berliner in der Offensive präsentierten, so solide agierte sie defensiv. Der Sieg ist etwas glücklich - aber das wäre ein Erfolg des KSC auch gewesen.
Noch einmal Ecke für den KSC. Gersbeck ist mit vorne, kommt aber nciht an den Ball. Heise versucht es aus der Distanz, aber der Schuss bleibt hängen.
Tooor Karlsruhe - UNION 0:1. Da ist der Treffer also doch noch! Gießelmann bringt einen Freistoß von der linken Seite ins Zentrum. Schlotterbeck setzt sich gut vom Gegenspieler ab und trifft dann volley mit links genau in die linke Ecke. Ganz stark gemacht von der Leihgabe aus Freiburg.
Bei Union ist die Bilanz in der Verlängerung im Pokal übrigens positiv. In fünf der acht Fälle kamen die Eisernen weiter, schieden zuletzt jedoch in der 2. Runde 2018/19 in Dortmund aus (2:3 nach Verlängerung).
Schlechtes Omen für den KSC. Der KSC schied in der Verlängerung im Pokal in sechs der letzten neun Fälle aus, zuletzt im Achtelfinale der Vorsaison in Saarbrücken (0:0 nach Verlängerung, 3:5 im Elfmeterschießen).
Derzeit fehlt bei beiden Teams die nötige Präzision. Die schweren Beine machen das Offensivspiel nicht gefährlicher.
Jetzt eine ordentliche Chance für den KSC. Thiede findet mit seiner Flanke von rechts Hofmann, der halblinks zum Kopfball kommt und gegen die Laufrichtung von Luthe abschließt. Der Schlussmann ist geschlagen, aber der Ball geht knapp rechts am Tor vorbei.
Gute Freistoßposition für den KSC. Wanitzek hebt den Ball aus 20 Metern über die Mauer, aber auch deutlich über das Tor.
Gute Chance für Union und - natürlich - wieder nach einer Ecke. Trimmel bringt den Ball in die Mitte. Gondorf klärt unzureichend und Prömel kommt von der Sechzehnerkante frei zum Schuss. Der bleibt aber in der vielbeinigen Abwehr hängen.
Erste gefährliche Situation in der Verlängerung. Becker flankt auf den eingewechselten Mees, aber der kommt nicht ganz heran.
0:0 ist hier eigentlich das logische Ergebnis. Seit der 4. Minute gabe es keine Großchancen mehr. Spätestens im Elfmeterschießen werden wir hier aber Tore sehen.
Noch einmal Ecke für Union. Trimmel bringt den Ball ins Zentrum, Fröde köpft unfreiwillig zu Gentner, der aus zehn Metern zum Schuss kommt, aber in Rücklage gerät und den Ball über das Tor setzt.
Es läuft einfach nicht viel zusammen bei Union. Trimmel will einen weiten Ball kontrollieren und hätte durchaus auch Platz, aber dem Kapitän verspringt das Leder. Einwurf für den KSC.
Kontersituation für den KSC. Goller geht erst stark an Gießelmann vorbei, bleibt dann aber an Schlotterbeck hängen.
Wieder kommt Hofmann nach einer Wanitzek-Ecke zum Kopfball, aber auch der geht über das Tor. Der KSC ist aber das deutlich aktivere Team.
Gute Chance für den KSC: Heise zieht von links nach Innen und spielt dann einen guten Pass auf Wanitzek, der halblinks im Strafraum zum Abschluss kommt - allerdings mit seinem schwächeren linken Fuß. Der Ball geht etwa einen Meter an der langen Ecke vorbei.
Sheraldo Becker bringt mehr Leben ins Berliner Spiel. Wieder setzt er sich gut auf der linken Seite zu, aber die Flanke wird abgeblockt.
Jetzt taut diese Partie hier auf! Hofmann behauptet sich mit dem Rücken zum Tor und legt klug auf Djuricin ab, der aus 18 Metern abzieht. Der Ball kommt zwar zentral, hat aber eine wilde Flugkurve. Luthe ist schon auf dem falschen Fuß, lenkt das Leder dann aber gerade noch über die Latte.
Jetzt wird es auf der anderen Seite gefährlich - und natürlich nach einer Einzelaktion! Becker zieht von links ein starkes Dribbling an und schlenzt dann vom Sechzehnereck aufs lange Eck. Gersbeck schaut dem Ball mit den besten Wünschen hinterher - und wird erhört. Der Ball geht ganz knapp über das Tor.
Der KSC spielt sich richtig stark aus der Abwehr heraus. Bormuth nimmt Thiede auf rechts mit, der spielt den Doppelpass mit Wanitzek und schickt dann Wanitzek erneut Richtung Unioner Strafraum. Der 27-Jährige könnte selber schießen, legt aber flach durch für Hofmann, der halblinks im Strafraum zum Schuss kommt, aber von Trimmel abgeblockt wird. Aber das sah zumindest einmal vielversprechend aus.
Wieder Schlotterbeck mit einem starken Diagonalpass auf Trimmel, der im Sechzehner mit dem Kopf quer legen will, aber auch Gersbeck beherrscht seinen Strafraum und schnappt sich den Ball.
Heise setzt sich auf der linken Seite stark gegen Friedrich durch und sucht mit seiner Flanke dann Hofmann. Luthe kommt aber aus dem Tor heraus und pflückt den Ball sicher herunter.
Wenn es bei den Gästen mal nach vorne geht, dann meistens über rechts. Nach einem guten Diagonalball von Schlotterbeck hat Trimmel auf der rechten Seite Platz und findet mit seiner Flanke Ingvartsen, dessen Timing beim Kopfball aber überhaupt nicht stimmt. Weit über das Tor.
Union findet im zweiten Durchgang überhaupt nicht statt. Auch, wenn mit Anthony Ujah, Sebastian Andersson, Christopher Lenz und Keita Endo einige Stammplatzkandidaten fehlen, ist das zu wenig.
Der sehr unauffällige Cedric Teuchert geht runter und Sheraldo Becker kommt. Der Niederländer soll nun in der Offensive sein Tempo ausspielen.
Wir werten das mal als Chance: Heise bringt den Freistoß weit in den Sechzehner und Bormuth kommt aus zehn Metern zum Kopfball. Der geht aber deutlich drüber.
Marvin Friedrich übersieht den heranstürmenden Goller und senst diesen im Mittelfeld voll um. Korrekte Gelbe Karte.
Der erste Abschluss des KSC in Halbzeit 2: Wanitzek zwirbelt eine Ecke von rechts in die Mitte und Hofmann setzt sich in der Luft durch. In Bedrängnis fehlt aber Wucht und Präzision. Deutlich links vorbei.
Wenn es spielerisch nicht so läuft, vielleicht geht ja was nach einer Einzelaktion. Das sagt sich auch Marius Bülter, der vom linken Sechzehnereck direkt abzeiht. Gersbeck greift aber sicher zu.
Thiede hat eine gute Idee und lupft den Ball in den Lauf von Djuricin. Der ist der Abwehr der Eisernen entwischt, aber Luthe passt auf und nimmt den Ball auf.
Die 450 Zuschauer bekamen im ersten Durchgang nicht gerade viel zu bieten. Union hatte nur acht Ballaktionen im gegnerischen Strafraum, der KSC sogar lediglich fünf.
Etwas zu verspielt! Starke Kombination vom KSC. Hofmann spielt Gondorf mit einem Doppelpass frei und der könnte aus halblinker Position schießen, will aber noch einmal querlegen. Djuricin ist aber nicht mit aufgerückt und so landet der Ball beim Gegner.
Nico Schlotterbeck fährt im Luftduell mit Gondorf den Ellenbogen aus und sieht die nächste Gelbe Karte.
Was fehlt: Torchancen! Wir sehen ein Spiel auf Augenhöhe mit knackigen Zweikämpfen, aber in den Strafräumen ist seit dem Pfostentreffer in der 4. Minute nicht viel los.
Mittlerweile sind die Spielanteile ziemlich gleichmäßig verteilt. Union hat nur noch 53 Prozent Ballbesitz. Nach Torschüssen führen die Eisernen ebenfalls knapp mit 4:3.
Gute Kontersituation für Union, aber Gentner spielt das etwas zu kompliziert. Letztlich kann Friedrich den Ball in den Strafraum löffeln, der KSC kann nicht gut klären und Gießelmann kommt aus 17 Metern zum Schuss. Der ist eigentlich nicht so schwer zu halten, aber der Ball rutscht Gersbeck durch die Hände und trudelt dann Richtung Tor. Er hat aber nicht mehr genug Fahrt und der KSC-Keeper kann den Ball aufnehmen.
Die Antwort ist nein. Heise hat gleich zwei Mal die Chance zur Flanke, aber erst Bülter und dann Friedrich klären ohne Probleme.
Der nächste härtere Zweikampf. Diesmal zwischen Friedrich und Goller. Friedrich spielt den Ball, Goller erwischt dann den Berliner. Beide haben erstmal Schmerzen und dann geht es mit Freistoß für Union weiter.
Hitziger Zweikampf zwischen Gondorf und Bülter. Der Karlsruher setzt sich Mitte der eigenen Hälfte stark durch und wird dann vom Berliner gefoult.
Wieder mal ein Abschluss der Gäste. Trimmel chipt den Ball aus halbrechter Position in den Strafraum. Friedrich kommt zum Kopfball, aber der wird nicht gefährlich.
Union hat Platz zum Konter und das unterbindet Jerome Gondorf mit einem taktischen Foul. Folgerichtig gibt es die 1. Gelbe Karte der Partie.
Der KSC kommt über links und Goller spielt einen guten Pass auf Wanitzek. Der kommt aus 20 Metern zum Schuss und versucht es mit einem Schlenzer. Der misslingt ihm aber, denn er geht zu zentral aufs Tor. Kein Problem für Luthe.
Nach der guten Anfangsphase der Eisernen ist der KSC in den letzten Minuten das stärkere Team. Nur Torchancen können sich die Badener noch nicht herausspielen.
Gondorf bringt einen Freistoß aus halblinker Position ins Zentrum. Bormuth kommt zwar zum Kopfball, aber der geht weit über das Tor.
Thiede flankt den Ball aus dem rechten Halbfeld in den Strafraum und wieder ist Jerome Gondorf aufgerückt. Der 32-Jährige grätscht zum Ball, trifft diesen aber nicht richtig. Abstoß.
Erster Abschluss der Gastgeber: Heise mit einer weiten Flanke und Gondorf mit einem Kopfball aus halbrechter Position. Der ehemalige Bremer bekommt den Ball aber nicht sauber gedrückt. Abstoß.
Der KSC versucht sich jetzt etwas Sicherheit zu holen und spielt kontrolliert hinten rum. Dadurch ist das Tempo aber auch komplett raus aus der Partie. Nur das Publikum gibt weiter Vollgas.
Jetzt kommt Thiede mal mit Dampf über die rechte Seite, aber dann legt er sich das Leder zu weit vor und es gibt Abstoß.
Union hat die Anfangsphase hier sehr gut im Griff. Der KSC kommt noch nicht zu kontruktiven Angriffen. In der Anfangsphase kommen die Gäste so auf 64 Prozent Ballbesitz.
Union macht weiter Druck. Trimmel marschiert den rechten Flügel herunter und flankt dann in den Rücken der Abwehr. Gießelmann kommt halblinks angerauscht und nimmt den Ball von der Sechzehnerkante mit vollem Risiko. Der geht aber deutlich rechts am Tor vorbei.
Doppelchance für Union! Trimmel bringt eine Ecke von der rechten Seite ins Zentrum. Friedrich setzt sich gegen Hofmann durch und trifft mit seinem Linksschuss aus sieben Metern den rechten Pfosten. Der Abpraller landet bei Gentner, der aber aus zehn Metern über das Tor schießt.
Historisch trafen Union und Karlsruhe bislang in 20 Pflichtspielen aufeinander. Insgesamt ist die Bilanz ausgeglichen. Beide Klubs konnten jeweils sieben Partien gewinnen. Die letzten fünf Begegnungen gewann aber allesamt Berlin.
450 Zuschauer sind für die Partie zugelassen und werden sicher ihr bestes geben, den KSC zu unterstützen.
Christian Eichner sieht in der Effizienz den Schlüssel zum Erfolg: "Ich glaube schon, dass wir eine Chance am Samstag bekommen werden. Nur müssen wir sie dann auch eiskalt nutzen!", sagte der Chefcoach des KSC im Vorfeld der Partie.
Nico Schlotterbeck spielte in der Jugend für den KSC (2015-2017). In der Vorsaison spielte übrigens schon sein Bruder Keven auf Leihbasis für Union (wie er von Freiburg ausgeliehen).
Marius Gersbeck, der neue Stammkeeper, bestreitet sein 3. Pflichtspiel für den KSC - alle im Pokal. Zuletzt stand er im Achtelfinale im Februar 2020 zwischen den Pfosten (3-5 n.E. in Saarbrücken).
Das sagte Urs Fischer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel: "Wir haben uns ganz normal auf den Gegner vorbereitet, es ist das erste Pflichtspiel und da weiß man nie so genau wo man steht. Wir treffen auf eine kompakte und gut organisierte Mannschaft, die sehr zweikampfstark ist. Der KSC ist ein interessanter Gegner, der im Mittelfeld mit sehr erfahrenen Spielern besetzt ist und viel Geschwindigkeit auf den Außen hat. Sie sind sehr aggressiv gegen den Ball und haben ein ähnliches Gesicht gezeigt, wie wir in der Vergangenheit. Wir müssen von Beginn an unser Spiel zeigen und überzeugt sein, dass wir diese Aufgabe bewältigen", so der Schweizer.
Urs Fischer schickt heute gleich fünf Neuzugänge von Beginn an aufs Feld: Andreas Luthe, Nico Schlotterbeck, Robin Knoche, Nico Gießelmann und Cedric Teuchert geben ihr Pflichtspiel-Debüt für die Köpenicker.
So spielt Union: Luthe - Friedrich, Schlotterbeck, Knoche - Trimmel, Gentner, Prömel, Gießelmann - Bülter - Ingvartsen, Teuchert.
Bei den Gastgebern starten im ersten Pflichtspiel der Saison 2020/21 drei Neue: Robin Bormuth, Philip Heise und Benjamin Goller dürfen ihr erstes Pokalspiel für Karlsruhe absolvieren.